Archiv für September 25, 2016

https://deutsch.rt.com/inland/41095-neues-aus-unterklassen-brot-wasser/
Neues aus den Unterklassen: Brot, Wasser, Straße

Ein alltägliches Bild in Berlin: Bedürftige sammeln leere Pfandflaschen aus Mülleimern.

Ein alltägliches Bild in Berlin: Bedürftige sammeln leere Pfandflaschen aus Mülleimern.
Die Bundesregierung streicht die Existenzsicherung für Bedürftige zusammen. Mit statistischen Tricks wurde dafür gesorgt, dass Armen auch künftig ‚zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel‘ bleibt.

von Susan Bonath

Dieser Tage peitschen Bundesregierung und Bundesrat Steuererleichterungen für Firmenerben durch. Die Ärmsten sollen damit verbundene Verluste für den Fiskus ausgleichen: Behinderte, Kranke und Rentner im Grundsicherungsbezug, Niedriglöhner und Erwerbslose mit Hartz-IV-Bedarf sowie Asylbewerber, denen schon jetzt 23 bis 50 Euro weniger zustehen als Ersteren. Für die einen gibt es marginale Erhöhungen, die nicht einmal die Inflation ausgleichen. Den anderen werden die Bezüge gekürzt. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) verkauft ihre Gesetzesvorhaben als „sozialen Ausgleich“.

Besonders bei harter Industriearbeit breitet sich die Leiharbeit aus. Doch auch andere Branchen können sich nicht sicher fühlen.

Bei noch nicht anerkannten Flüchtlingen, die Asylbewerberleistungen erhalten, griff sie zu einem Trick. Sie will Alleinstehenden den physischen Grundbedarf für Essen und Kleidung von 219 auf 187 Euro einstampfen. Für »persönlichen Bedarf«, also alles, was ein Mensch sonst noch braucht, sollen sie mit 145 Euro ganze zehn Euro mehr im Monat erhalten. Insgesamt macht dies eine Kürzung um 22 auf 332 Euro. Ihnen werde dafür die Stromrechnung als Sachleistung erstattet, rechtfertigte Nahles ihr Vorhaben.

Das rief prompt entrüstete Kommentatoren in Onlineforen verschiedener Medien auf den Plan. Es stimmt zwar, dass mit 22 Euro niemand seine monatliche Stromrechnung begleichen kann. Was Nahles aber verschweigt: Die meisten Asylbewerber leben in Massenunterkünften, wo ihnen bereits Pauschalen für Strom, Möbel oder Telefon abgezogen werden. Das soll auch so bleiben – trotzdem erhalten sie weniger.

Auch bei Flüchtlingen mit Familie wird gekürzt: Für Paare soll es zusammen nur noch 598 statt 636 Euro geben, für Kinder, je nach Alter, zwischen 206 und 265 Euro. Das Gesetzesvorhaben wird sich zudem auf Menschen auswirken, die in Lagern versorgt werden und darüber hinaus ein »Taschengeld« zwischen 76 und 145 Euro bekommen. Dem Betreiber gesteht das geplante Gesetz künftig für die Versorgung eines Erwachsenen mit drei Mahlzeiten, Kleidung und Medizin nur noch 150 statt 176 Euro monatlich zu.

Was Nahles Ministerium indes als »transparent« berechnete Wohltat für die einheimische Bevölkerung verklärt, sind mickrige Zulagen bei den Grundsicherungssätzen im Hartz IV-Gesetz. Grundlage ist die in dieser Woche vom Kabinett beschlossene Änderung des Regelbedarfsermittlungsgesetzes (RBEG). Für unter Sechsjährige bleibt es danach bei monatlichen 237 Euro. 14- bis 17-Jährigen will man mit 311 fünf Euro und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren mit 327 drei Euro mehr zubilligen. Kindergeld und Unterhalt werden darauf angerechnet. Übersteigt beides den Kinderregelsatz, wird der Rest bei Mutter oder Vater abgezogen. Für Paare ist ein Monatssalär von insgesamt 736 Euro (+8 Euro) zuzüglich einer »angemessenen« Miete geplant, Alleinstehenden sollen 409 Euro (+5 Euro) gezahlt werden. Lediglich für sechs- bis 13-Jährige wird die Leistung um 21 auf 291 Euro aufgestockt.

Ausgabe des Obdachlosensmagazins Straßenfeger

Das Ministerium habe dafür, wie vom Bundesverfassungsgericht vor sechs Jahren verlangt, die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamtes ausgewertet, lobte es sich selbst in einem »Hintergrundpapier«, das es auf Nachfrage an die Medien verschickte.

Für Alleinstehende zog man darin ermittelte Ausgaben der ärmsten 15 Prozent heran. Das sind Menschen mit einem Monatsnetto von unter 950 Euro, wie Ulrich Schneider, Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, zu Wochenbeginn ausführte. Selbst davon habe das Ministerium Positionen abgezogen. Schneider sprach von »Nickeligkeiten«: Ausgaben für Eis oder das Würstchen am Imbissstand habe es auf den reinen Warenwert reduziert. Gestrichen habe es auch Beträge für Bildung, Freizeitfahrten, Zimmerpflanzen, Kinderspielzeug, Friseur, Kleidung, Mobiltelefon oder Schulbedarfe über 100 Euro pro Jahr.

Eine viel zu kleine Referenzgruppe in der Statistik, »die zuletzt immer ärmer geworden ist«, sorge ferner für mangelhafte Daten, ergänzte Schneider. Angesichts gestiegener Preise habe man »die soziokulturelle Teilhabe weggekürzt und auf das notwendigste physische Minimum reduziert«. »Das ist Geschacher auf dem Rücken der Schwächsten«, sagte er und plädierte für eine Anhebung der Sätze um mehr als 100 Euro.

Zudem gilt: Anspruch auf diese Mini-Existenzsicherung hat nur, wer sich wohl verhält. Die Behörden können Betroffenen die Leistung bis auf null kappen, wenn sie einen Ein-Euro-Job (Flüchtlinge bekommen 80 Cent pro Stunde), Leiharbeit oder Maßnahmen ablehnen. Das seit Anfang August geltende »Integrationsgesetz« macht harte Sanktion, wie sie für Hartz-IV-Bezieher gelten, nun auch bei Asylbewerbern möglich.

Sat Sep 24, 2016 9:23AM
Eine syrische Regierung Soldat geht in den beschädigten al-Farafira Suk in der Regierung gehaltene Seite von Aleppo historischen Stadtzentrum, den 16. September 2016. (Foto von AFP)
Ein syrische Regierung Soldat geht in den beschädigten al-Farafira Suk in der Regierung gehaltene Seite von Aleppo historischen Stadtzentrum, den 16. September 2016. (Foto von AFP)

25.09.16 – SYRIEN – Syrische Soldaten erobern Lager nördlich von Aleppo zurück

-Syrische Soldaten berichtet die Kontrolle über ein Flüchtlingslager nördlich der bedrängten nordwestlichen Stadt Aleppo zurückgewonnen, der von Militanten besetzt war.

-Quellenl des syrischen Militär und  der Militanten bestätigte die Rückeroberung der Handarat Lager am Samstag.

-Syriens al-Ikhbariya-TV-Sender und die so genannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Übernahme.

-In die Operation das Flüchtlingslager zurück zu erobern, die syrischen Soldaten wurden von palästinensische Kämpfer geholfen, berichtet die Associated Press.

-Die Beobachtungsstelle sagte, dass die Einnahme von Handarat Lager „ist das Ergebnis der intensive Beschuss“ von russischen und syrischen Luftstreitkräfte.

-Zusätzlich sagte, das 25 Menschen wurden durch Regierung Airstrikes im Osten der Stadt getötet.

-Eine syrische militärische Quelle sagte gegenüber Reuters, dass die Operation, die am Donnerstag spät angekündigt worden war, nach Plan fortgesetzt wurde.

-Gefragt über die Waffen die verwendet werden,  die militärische Quelle sagte, das die Armee wurde mit präzisen Waffen „für die Art der Ziele die getroffen werden, und je nach Art der Befestigung“, wie Tunnel und Bunker und „speziell für Kommando-Befehlzentrum“ arbeitet. Der Offizielle bestritt auch, dass alle Zivilisten in der Regierungsluftangriffe ins Visier genommen wurden.

-Am Montag kündigte die Armee das Ende einer einwöchigen Waffenstillstand in Aleppo, die von Russland und den Vereinigten Staaten ausgehandelt worden war. Es machte die Militanten verantwortlich, für die Unmöglichkeit, den Waffenstillstand zu verlängern.

Russland kritisierte später die Vereinigten Staaten, die nicht genug zu tun um die Militanten in Syrien zu zügeln, und damit den Waffenstillstand Abkommen zu schützen.

Kommentar: Die Krokodilstränen unseren Medien über das Leiden der Bevölkerung von Aleppo sind beschämend, wenn man denkt, das Gaza mit verseuchtem Wasser- und Elektrizität Probleme seit 2009 lebt und die zerstörte Häuser  können nicht repariert oder wieder gebaut werden, da Israel verbietet Zement oder Ersatzteile zu importieren…außerdem den Völkermord von der syrischen Bevölkerung verdanken wir hauptsächlich die USA und Israel, siehe Oded Yinon Plan con 1982.

 

https://deutsch.rt.com/international/41111-puerto-ricanische-separatisten-mithilfe-russlands/
Puerto-ricanische Separatisten: Mithilfe Russlands bitteres Joch der USA abwerfen

"Die EU ist eine Marionette der USA." - Ramon Nenaditsch, der Anführer der puerto-ricanischen Freiheitsbewegung "Souveräner Staat Borinquén", kritisiert die Sanktionen gegen Russland scharf und sieht die Krim-Abstimmung als vorbildhaft für sein Land.

„Die EU ist eine Marionette der USA.“ – Ramon Nenaditsch, der Anführer der puerto-ricanischen Freiheitsbewegung „Souveräner Staat Borinquén“, kritisiert die Sanktionen gegen Russland scharf und sieht die Krim-Abstimmung als vorbildhaft für sein Land.
Am Sonntag treffen sich Vertreter von Unabhängigkeitsbewegungen aus aller Welt in Moskau. Einer davon ist Ramon Nenaditsch, Anführer der Bewegung „Souveräner Staat Borinquén“ aus Puerto Rico, die eine Loslösung von den USA anstrebt. RT lud ihn zum Interview.

Am 25. September findet in Moskau zum zweiten Mal die Konferenz „Dialog der Nationen. Selbstbestimmungsrecht der Völker und Aufbau einer multipolaren Welt“ statt. An diesem Tag  werden führende Persönlichkeiten aus nationalen Befreiungsbewegungen aus allen Ecken der Welt in die Hauptstadt der Russischen Föderation kommen, um sich über Probleme auf dem Weg zur Unabhängigkeit auszutauschen.

Quelle: RT

Unter anderem haben Unabhängigkeitsbefürworter aus Katalonien, Texas, Kalifornien, Irland oder der Westsahara ihr Erscheinen angekündigt.

RT-Journalisten hatten eine Möglichkeit, sich mit einem der Teilnehmer zu unterhalten, nämlich mit Ramon Nenaditsch, dem Anführer der Freiheitsbewegung „Souveräner Staat Borinquén“, die eine vollständige Unabhängigkeit Puerto Ricos von den USA anstrebt.

Herr Nenaditsch, was bedeutet der Staat Borinquén und wie hat Ihre Bewegung vor, für die Unabhängigkeit dieses Staates zu kämpfen?

Borinquén ist der ursprüngliche Name unseres Landes, unserer Insel. Den international anerkannten Namen Puerto Rico verdanken wir den Spaniern. Der Staat Borinquén wird von einer Übergangsregierung geleitet, die wir bilden. Wir haben bereits Legislative und Exekutive, jetzt arbeiten wir an der Judikative. Wir müssen bereit sein, wenn es zu einem Zusammenbruch der herrschenden Macht kommt. Dann übernehmen wir die Verantwortung, das politische Leben in unserem Land zu steuern. Es gibt ernste Anzeichen für eine Wende bereits in einem bis anderthalb Jahren.

Die USA sind eine Kolonialregierung, die momentan tief in einer wirtschaftlichen Krise steckt. Puerto Rico schuldet den USA mehr als 75 Milliarden Dollar. Höchst unwahrscheinlich ist, dass wir diese Schulden je zurückzahlen können. Wir sind zu einem Referendum bereit, in dem wir über unsere Zukunft abstimmen könnten.

US-Soldaten landen auf der Luftwaffenbasis Muniz in San Juan, Puerto Ricoo.

Warum ist für Puerto Rico die Unabhängigkeit von den Staaten so wichtig?

Puerto Rico leidet unter dem Joch der Besatzer. Hier ein Beispiel: Wir werden durch den von den USA geschaffenen Jones Act eingeschränkt, der uns vorschreibt, jedwede Seefracht ausschließlich über US-Handelsschiffe zu befördern. Dabei ist die US-amerikanische Handelsflotte die teuerste Flotte der Welt. Diese Vorschrift gilt seit 1920. In all den Jahren bis heute hat uns allein dieses Gesetz mehr als 75 Milliarden Dollar gekostet. Stattdessen hätten wir unsere eigene Flotte ausbauen können, wir befinden uns schließlich auf einer Insel. Oder wir könnten Waren mit anderen Schiffen verfrachten, zum Beispiel aus Panama, Venezuela oder Südkorea, die viel billiger sind.

Noch ein Beispiel: Unser Markt ist von den amerikanischen Monopolisten besetzt. So kommen 80 Prozent der Einfuhren aus den USA: Lebensmittel, Schuhe, Autos und Ersatzteile… Man könnte ohne Ende weiter aufzählen. US-Unternehmen verdienen hier jährlich mehr als 35 Milliarden Dollar. Dieses Geld verschwindet für immer aus unserer Wirtschaft. Lokale Hersteller und Kleinhändler sind gegen die amerikanischen Riesen kaum konkurrenzfähig, sie werden verdrängt. So expandierte vor acht Jahren eine US-Supermarktkette nach Puerto Rico und machte unsere lokalen Geschäfte platt. Zunächst gewann sie durch Dumping den größten Teil der Verbraucher und dann, als sie keine Konkurrenz mehr hatte, schnellten die Preise in die Höhe. Schluss damit!

Wie groß ist die Unterstützung der Bestrebung nach Autonomie unter der puerto-ricanischen Bevölkerung?

Es gibt unterschiedliche Angaben. Im Durchschnitt sind es aber mehr als 50 Prozent.

Welche Hilfe erwarten Sie von Moskau und von diesem Besuch?

Wir suchen nach Unterstützung vonseiten der russischen Regierung. Wenn wir die Unabhängigkeit erlangen, könnten uns andere Staaten helfen, indem sie Borinquén als einen selbstständigen Staat anerkennen.

Welche Politik gegenüber Russland wird Borinquén umsetzen?

Die puerto-ricanische Regierung besteht momentan aus Hampelmännern, die von den USA unter Kontrolle gehalten werden. Logischerweise hält sich entsprechend unsere Regierung auch an den Kurs der USA. Jedoch wird sich die von uns gebildete Übergangsregierung gegen ein solches Herangehen gegenüber anderen Ländern wenden, vor allem gegenüber Russland.

US-Soldaten während der Invasion der Karibikinsel Grenada 1983- Quelle: PETER CARRETTE

Wir sind der Meinung, dass die Sanktionen, die von der EU und von den USA gegen Russland verhängt wurden, ungerecht sind und die Moral verletzen. Es gab keine objektiven Gründe dafür. Diese Sanktionen erfolgten auf Grund von Beschuldigungen gegen den Kreml und Präsident Wladimir Putin, sie hätten die ukrainische Krise geschürt. Obwohl wir alle wissen, dass die EU und die USA es waren, die die Ukraine in die Krise gestoßen haben. Vor allem beabsichtigten sie, ihre Raketen da zu stationieren und dadurch Russland näherzurücken. Wir glauben, es ist jetzt wichtig, Russland zu unterstützen, denn die historische Wahrheit liegt bei Russland. Jede Stimme der Unterstützung zählt, wenn es um den Druck vonseiten des nordamerikanischen Riesen geht. Oder vonseiten der EU, die auch nichts anderes als eine Marionette der USA ist.

An wessen Geschichte der Selbstbestimmung würden Sie sich Beispiel nehmen?

In erster Linie finden wir die Erfahrung der Halbinsel Krim sehr anregend. Denn zum größten Teil wohnen da ethnische Russen. Sie pflegen die russische Kultur und sprechen Russisch. Die Politik von Kiew gegenüber der Krim war diskriminierend und verbrecherisch. Das war einfach nur logisch, dass die Halbinsel weg von den Bedrängern wollte und sich Russland angeschlossen hat. Das wollen wir genauso – ohne Aufstand, auf eine friedliche Weise. Auf der Krim ist das durch ein Referendum gelungen, in dem die Mehrheit für den Russland-Beitritt gestimmt hat. Wir drücken diesem Prozess unsere volle Unterstützung aus.