Die deutschen Medien gehen mit Nachrichten über Weltpolitik und -Ereignisse sehr sparsam um. Um sich zu informieren muss man regelmässig verschiedene internationale Medien gründlich durchforschen.
Dieses benötigt viel Zeit und Fremdsprachenkenntnisse.
Dieser Blog ist mein bescheidener Beitrag diese Lücke, so weit wie möglich, zu schliessen, in dem ich aus meiner Sicht interessante Nachrichten aus den internationalen Medien hier auf Deutsch weitergebe.
US-Atomwaffen in Deutschland – Was steckt hinter der „nuklearen Teilhabe“?
22.09.2016 • 06:00 Uhr
Quelle: RT
Jochen Scholz, ehemaliger Referent im Verteidigungsministerium
Jochen Scholz, ehemaliger Referent im Verteidigungsministerium, erklärt Jasmin Kosubek im Interview, was es mit der kalten Strategie hinter den Massenvernichtungswaffen auf sich hat.
Wie haben sich Nuklearwaffen in den vergangenen Jahren verändert, warum werden sie immer moderner obwohl das Ziel eigentlich Abrüstung heißt?
Liebe Leser, die neue Aufmachung von Al Manar ist schöner aber dafür kann man keine Bilder kopieren….bei Interesse zu sehen auf http://english.almanar.com.lb/39609
FSA, ISIL bekämpfen sich in ländlichen Damaskus, Dutzende getötet
-Zusammenstoße sind am Freitag ausgebrochen zwischen der sogenannten „Freien Syrischen Armee“ und der „Islamischen Staates im Irak und in der Levante“ (FSA) Terrorgruppen, Al-Manar Quellen berichtet.
-Die Kämpfe fanden am Rande der Schlangen-Berg im östlichen Qalamoun in Damaskus Landschaft.
-Beide Parteien haben Toten zu beklagen.
-Es ist schon wiederholt berichtet wurde, dass Opposition bewaffneten Gruppen in Syrien tätig, um die Macht kämpfen, und diese Machtkämpfe Kämpfe haben bisher Hunderte von bewaffneten Söldner das Leben gekostet..
Das undatierte Foto zeigt Palästinenser in einem israelischen Gefängnis.
23.09.16 – ISRAEL – Palästinenser in israelischen Gefängnis schlecht behandelt: Rechtsanwalt …….Israel,das Land, wo Milch und Honig fließt? Auf jedenfalls nicht für Palästinenser Anm.d.Ü.
-Berichte von palästinensischen Gefangenen zeigen, dass sie Angriffe und Folter in israelischen Etzion Gefängnis ausgesetzt sind, sagt ein Anwalt des palästinensischen Komitees für Gefangenenangelegenheiten.
-Hassan al-Sheikh, in einer Erklärung veröffentlicht am Donnerstag sagte, dass die Palästinenser in Etzion-Gefängnis, südlich der besetzten Jerusalem al-Quds festgehalten, hatte ihn gebeten, eine Nachricht an alle zuständigen Behörden kommen lassen, und die Behörden auffordern zu intervenieren um Israels unmenschliche Behandlung von palästinensischen Gefangenen eine Ende ´zu setzen.
-Nach der Erklärung am Donnerstag, die israelischen Streitkräfte brachen zunächst in palästinensischen Häusern ein und schlugen sie vor den Augen ihrer Familien. Die Verhafteten wurden später weiter angegriffen und „gedemütigt“ durch israelische Soldaten während ihrer Übertragung in das Gefängnis in einem Militärfahrzeug.
-Die israelischen Streitkräfte misshandeln in ihren Zellen ihre Opfer ins Gefängnis, mit Razzien in ihren Zellen, und mit Schlafentzug weiter, außerdem dürfen nicht trinken und die Toilette aufsuchen, so wurde in die Erklärung hinzugefügt.
-Sheikh sagte weiter, das palästinensischen Gefangenen in Etzion Gefängnis klagte über „ungenießbar“ Essen.
-Viele Gefangene berichteten, dass sie leiden unter Hauterkrankungen aufgrund der schlechten Bedingungen des Gefängnisses und der Mangel an angemessener medizinischer Versorgung, fügte er hinzu.
-Im März, der palästinensische Ausschuss sagte, die Etzion Insassen wurden „aggressiv“ von israelischen Gefängnisbehörden angegriffen und zu „erniedrigend“ Inspektionen unterzogen.
-Mehr als 7.000 palästinensische Gefangene sind derzeit in rund 17 israelischen Gefängnissen, viele von ihnen ohne Anklage bzw. willkürlich.
-Palästinensischen Gefangenen haben kontinuierlich zu offenen Hungerstreiks in einem Versuch Empörung über die so genannte Verwaltungshaft Politik zu äußern, zurückgegriffen, die eine Form von Haft ohne Gerichtsverfahren oder Anklage, die Israel erlaubt Palästinenser bis zu sechs Monate einzusperren.
-Im vergangenen Jahr verabschiedete das israelische Regime ein umstrittenes Gesetz die Zwangsernährung von Hungerstreik Insassen ermöglicht.
Thierry Meyssan beantwortete die Fragen von Alexandre Artamonov für Pravda TV, über die Situation in Syrien und die Geopolitik des Mittelmeers.
Voltaire Netzwerk | Moskau (Russland) | 22. September 2016
Eine kurze, nicht wörtliche Übersetzung des Interviews:
Pravda TV : Guten Tag auf Pravda.ru. Ich, A. Artamonov, habe das Vergnügen hier T. Meyssan, den bekannten Geoanalytiker per Skype aus Syrien zu empfangen. Guten Tag T. M. Jeder kennt T. Meyssan, in Frankreich und in Russland und so brauche ich ihn nicht vorzustellen mit seinem Website Voltaire.
Erste Frage an TM: Laut dem fr. Außenminister Y. Le Drian (11.Sept 2016) käme die französische Flotte auf Dauer ins Mittelmeer und ins Schwarze Meer, was einer Änderung der Politik der Nato gleichkäme.
TM: Zuerst zur dauernden Anwesenheit der Flotte: laut den internationalen Abkommen dürfen die westlichen Schiffe nicht länger als 21 Tage im Schwarzen Meer verweilen. Daher wird es sich um ein kontinuierliches Abwechseln der westlichen Schiffe handeln. Ich glaube nicht dass es etwas Neues ist, da die NATO, besonders seit dem Kiew-Putsch, dort schon präsent ist. Dann zum Mittelmeer im Allgemeinen: es ist ein Meer mit Geschichte. Es ist nicht, wie man glaubt, eine konfliktreiche Geschichte zwischen dem Norden und Süden, sondern seit Jahrhunderten ein Konflikt zwischen dem Westen und dem Osten des Mittelmeeres. Die Staaten die dort Interesse besitzen sind Frankreich, England, aber auch die USA, Russland und was man vergisst, auch China, weil schon am Ende des Altertums das Mittelmeer ein chinesisches Meer war.
Pravda TV: Hm. Einverstanden. Und noch etwas zum Schwarzen Meer: Ein franz. Schiff „Le Dupuy de l’homme“ (genauer Name unverständlich) wäre permanent im Schwarzen Meer anwesend.
TM: haha! Es ist ein Spionage Schiff, aber es wird nicht lange dort bleiben, weil Russland dort, wie hier in Syrien und in Kaliningrad [ehemaliges Königsberg;] an der deutschen Grenze eine Art Störgerät, das die Nato-kommunikationen im Umkreis von 300km unmöglich macht, rund um die Krimbasis installiert hat. So glaube ich nicht, dass dieses Schiff dort noch lange bleiben wird.
Pravda TV: Auf dem Natogipfel von Warschau sprach man von dem Schwarzen Meer als russische Achse sowie das Mittelmeer als Achse des französischen Imperiums im 19. Jht. angesehen wurde. Sind Sie damit einverstanden?
TM: übertrieben. Aber das ist eine Art und Weise für die Nato, zuzugeben, dass sie das Wort dort nicht mehr hat.
Pravda TV: Zur Türkei: Glauben Sie dass die Türkei und Russland dort (schwarzen Meer) gemeinsam gut auskommen können?
TM: Ich persönlich glaube absolut nicht an die Annäherung dieser beiden Staaten, die von gewissen Autoren vorgebracht wurde. Sie sind grundlegend feindliche Staaten; schon bei dem Terrorismus der 90er Jahre im Kaukasus wurden die Dschihadisten von der Türkei, d.h. von der Mili Gorus, dessen Chef Erdogan war, unterstützt. Die Türkei hat eine lange Tradition der Destabilisierung von Russland. Beide Länder sind auch in Syrien Feinde. Nur die Sorge, dass die PKK und die syrischen Kurden gemeinsam einen Staat vom Norden Syriens abzweigen könnten, bildet eine einmalige Annäherung der beiden Länder. Es gab einen ökonomischen Bruch zwischen ihnen, die Wirtschaft wurde dann wiederhergestellt, sehr gut, aber Wirtschaft ist nicht Politik, noch eine militärische Angelegenheit. In dieser Hinsicht ist die Opposition der beiden Staaten unwiderruflich. Geschichtlich existiert seit sehr langer Zeit eine Opposition zwischen den beiden und die Türkei hat sich da auch nicht sehr anständig benommen. Ich glaube nicht, dass sich das ändern wird.
Pravda TV : Gut. Ich vertraue Ihnen. Wir wurden ja alle überrascht durch diese unglaubliche Wende, die dem komischen, versagten Putsch in der Türkei gefolgt hätte. Anderer Punkt: die fr. Ausgabe des Saker, (aus den USA), behauptet, Putin könnte Schiedsrichter zwischen Erdogan und al-Assad spielen.
TM: ich glaube das ist ein Irrtum. Leider kann nichts zwischen Syrien und all den Ländern, die Syrien angreifen, verhandelt werden. Das einzig mögliche wäre Frieden zu machen. Dieser Krieg existiert heute nur, weil ausländische Mächte, die Türkei, Saudi-Arabien und der Katar, auf Anfrage der USA, militärisch und finanziell bewaffnete Gruppen aus allen Ländern unterstützen, die man „moderate Rebellen“ nennt, die aber weder Rebellen sind, weil Ausländer, noch moderate, weil sie den grausamsten Terrorismus betreiben. Vorzugeben, dass Putin eine Schiedsrichterrolle spielen könnte, ist falsch, und würde glauben machen, dass dieser Krieg von zwei gegeneinander eingestellten Mächten mit geteilten Interessen ausgetragen wird. Leider ist es ein existenzieller Krieg und nicht ein Krieg für Ressourcen in Syrien. Ich denke daher, dass es eine Illusion seitens der USA ist. Ich glaube unsere Freunde haben schlecht verstanden, was im Sommer in der Türkei passiert ist. Es gab einen Putschversuch und es ist für alle klar, dass er von den USA organisiert wurde. Aber es ist auch klar, dass dieser Versuch derart gemacht wurde, damit er versagt. Nichts wurde gegen Erdogans Hauptquartier unternommen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten diesen Versuch zu interpretieren: entweder war es eine „Warnung“ an Erdogan, damit er sich beruhigt…die aber sehr unwahrscheinlich ist, oder ein gewollter Fehlschlag des Putsches mit Einverständnis von Erdogan, um ihm die Mittel zu geben, um seine Opposition niederzumachen. Was Erdogan auch sofort unternahm. Wenn er auch zuerst einige Güllenisten verhaftete, war das nur eine Täuschung, F. Güllen ist ein Islamist, während die Urheber des Putsches ja Kemalisten sind. Erdogan dehnt heute seine Repression auf alle laizistischen Gruppen und auf Anhänger der kurdischen Minoritäten aus.
Pravda TV: Danke. Zurück zum Flugzeugträger Thema im Mittelmeer: Der Hafen Tartus in Syrien. Er ist seit langem ein russischer Stützpunkt aber das strategische Observatorium (Schweiz, Autor Richard Labeier,(?) (15 sept) behauptet in einem Artikel (Titel „Das Mittelmeer ist nicht mehr ein westliches Meer“) von gestern, die Chinesen würden sich auch dort neben den Russen einrichten.
TM: Ich bestätige: Eine chinesische Einheit macht dort Arbeiten, um später, nicht sofort, einen Anlegeplatz für chinesische Schiffe vorzubereiten. Derzeit gibt es keine chinesischen Soldaten in Syrien und ganz allgemein, die chinesische Armee geht jeglicher Konfrontation mit den westlichen Mächten, außerhalb ihres Einflussgebietes, aus dem Weg. Etwas sehr wichtiges, das man verstehen sollte. Während der ganzen Kriegszeit in Syrien hat China vermieden, sich militärisch einzumischen, wohl aber intensiv auf diplomatischer Ebene mitgemacht, und es hat Russland im Sicherheitsrat bei allen Vetos gefolgt, und hat auch verboten, Suchgeräte für die syrische Verteidigung gegen die von den Dschihadisten, der Nato also, gegrabenen Tunnel zu liefern. Die Dschihadisten haben enorme Befestigungen gebaut, grösser als die deutschen Bauten, mehr Beton als für die Siegfried Linie. Das Nichteinmischen Chinas ist noch immer heute so. Daher glaube ich, dass der Anlegeplatz für China in Tartus auf kurze oder mittlere Zeit keine militärische Auswirkung auf den aktuellen Konflikt haben wird.
Pravda TV: Ok. Zur Konfrontation mit Isis oder Daesh, die ihrer Meinung nach eine Kreation der NATO ist: Eine franz. Quelle zitiert 400000 Dschihadisten. Sie versteckten sich in der Wüste. Sie müssen aber versorgt werden mit Brot, Wein und Wasser. Wie funktioniert das?
TM: Niemand weiß mit Genauigkeit wieviele sie sind, außer jenen, die sie finanzieren (Gelächter). Von syrischer Seite ist die Schätzung in Syrien: 200000 bis 250000 Kämpfer. Sie sind aber auch im Irak. Zusammen könnten sie 400000 ausmachen.
Pravda TV: Sie müssen aber essen! Enorme Menge Leute. Wie ein Armeekorps des 2. Weltkrieges.
TM: Ja enorm! Aber es handelt sich um einen Weltkonflikt der sich in zwei Staaten abspielt, ein Weltkonflikt! Am Anfang des syrischen Krieges haben 130 Staaten und 16 internationale Institutionen daran teilgenommen. Heute sind sie natürlich weniger zahlreich, weil (unverständlich aber es bedeutet: „sie wissen dass der Krieg nicht gewonnen werden kann“) und der Krieg hat schon immense Summen, Dutzende Milliarden Dollar für die hauptsächlichen Akteure gekostet.
Pravda TV: Einverstanden aber wie machen sie es, um sie zu finanzieren? Versorgungswege, die Logistik? Nach dem Abgang von Erdogan, wie soll das weitergehen?
TM: Nein, nein, nein! Es gibt keinen Abtritt von Herrn Erdogan aus dem syrischen Konflikt. Herr Erdogan hat sich eingesetzt, um die Schaffung eines kurdischen Staates im Norden von Syrien durch die PKK und die syrischen Kurden zu verhindern. Er bekämpft diese Leute aber absolut nicht Daesh! Es gab auch keine einzige, absolut keine Schlacht mit Daesh außer einem Scharmützel mit einigen Toten. Sie haben sich in Dscharablus einfach in moderate Rebellen verwandelt. Die Türkei hat nie aufgegeben in den Syrienkrieg einzugreifen.
Pravda TV: Ok. Aus Zeitmangel, die letzte Frage: Laid, die Muslim-frau, hätte ein fürchterliches Blutbad der Dschihadisten in einem Schlachthaus miterlebt (Dutzende Ermordungen, Abschlachtungen). Die Schweizer Journalisten sagen, das Video nur 10 Sekunden ausgehalten zu haben. Ich bin ehemaliger Soldat aber hielt das Anschauen dieses Videos auch nicht aus. Wozu so etwas machen?
TM: Es ist eine gut überdachte Strategie von Daesh, die aus einer Zeit datiert (2004), als Daesh noch nicht existierte. Man braucht einen spektakulären Terrorismus. Anfänglich hieß Daesh das Islamische Emirat von Irak, geschaffen von J. Negroponte und General D. Petraeus und alles ist schriftlich reichlich dokumentiert. Dann wird es Daesh im Jahr 2014, Invasion von Syrien, finanziert von Saudi-Arabien und dem Katar. Es ist ein Shock and Awe Model. Nichts neues seit Apokalypse Now aus dem Vietnam Krieg. Er ist nicht so lange her. Diese schockierenden Bilder werden von profi-Filmregisseuren von einer britischen vom MI6 geförderten kommerziellen Firma gemacht, die Ableger in London Washington und in der Türkei hat. Die Ästhetik und der Terror sind Profi-Produkte die sich an jene richten die sie anschauen.
Pravda TV: Das ist schrecklich ich habe keinen Kommentar. Ich danke Ihnen Herr Meyssan.