– Yuval Diskin, ehemaliger Direktor des israelischen Geheimdienst Schabk („Shin Bet“), kritisiert seinerseits auch heftig die von Premieminister Benjamin Netanyahu und Verteidigungs-Minister Ehud Barak vertretenen Standpunkte.
– Hinsichtlich der Beziehungen zwischen israelischen Juden und anderen ethnischen Gruppen sagte Herr Diskin, daß „in den letzten 15 Jahren, Israel sich mehr und mehr rassistisch benehme. Alle Studien zeigen es. Es herrscht Rassismus gegen Araber und Ausländer, und wir sind auch eine kriegerische Gesellschaft geworden“.
– Vor allem, behauptet er, daß die israelischen Politiker von irrationalen Gründen getrieben werden: „Ich habe kein Vertrauen in die derzeitigen Führer, ich glaube nicht, daß sie auf geeignetem Niveau seien, um Ereignisse von der Stärke eines regionalen Krieges oder eines gegen den Iran (…) zu behandeln. Ich vertraue weder dem Premierminister noch dem Minister der Verteidigung. Ich habe kein Vertrauen in eine Führung, die Entscheidungen auf Grundlage von messianischen Gefühlen macht“
– Diese aufsehenerregenden Aussagen von Yuval Diskin wurden von Meir Degan unterstützt, dem ehemaligen Direktor des israelischen Geheimdienstes Mossad, und folgen den Worten des Generalstbs-Chef, General Benny Gantz, der zugab, daß der Iran keine Atombombe zu machen suchte.
– Diese eng nacheinander verkündeten Positionen der israelischen für Sicherheitspolitik verantwortlichen Beamten zielen darauf ab, die Politiker zur Vernunft zu bringen und sie davon abzuhalten, das Land in einem Krieg gegen den Iran zu hetzen.
– Während die westlichen Medien Israel als einen modernen Staat und „als die einzige Demokratie im Nahen Osten“ beschreiben, lebt das Land immer noch unter Ausnahmezustand und seine aktuellen Führer gehören extremistischen Sekten an.
– So hofieren Benjamin Netanyahu und Ehud Barak öffentlich der ultra-orthodoxen Rabbiner Ovaida Yosef, Führer der politischen Bewegung Schass. Bespielweise denkt dieser, daß nicht-Juden nur geboren wurden, um dem Volk Israels zu dienen, oder, daß alle Palästinenser sterben müßen.
– In seiner Rede von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2011 hatte Herr Netanyahu die Bildung zitiert, die er von seinem Meister, dem Rabbi Menachem Mendel Schneerson, Führer der Chabad Lubawitsch Bewegung, erhalten hatte. Persönlich glaubt der israelische Premierminister, daß dieser Rabbi der Messias ist. Er wäre nicht im Jahr 1994 gestorben, sondern, obwohl für die Augen der Menschen unsichtbar, wäre er lebendig. Im Jahr 2010, in einer Erinnerungsrede für die Befreiung des Lagers Auschwitz hatte Benjamin Netanyahu verkündet, daß die Prophezeiung von Hesekiel, Kapitel 37 „Die trockenen Knochen“, erreicht wurde.
– In dieser eschatologischen Logik warten die Prophezeiungen der Kapitel 38 und 39 weiterhin auf Vollendung. Israel sollte an einer großen Schlacht teilzunehmen, wo Verluste auf beiden Seiten schwer sein würden, aber wo Gott eingreifen wird und das „auserwählte Volk“ retten wird. Für diese Sekte ist ein groß angelegter Krieg gegen den Iran für die Erscheinung des Messias entscheidend.
– Für Yuval Diskin und seine Kollegen, wäre dieser Glaube das einzige Bewegungsgrund, das Benjamin Netanyahu und Ehud Barak seit Jahren bewegt, einen Krieg gegen den Iran anzuzetteln.
Dokumentation bei voltairent.org zu finden
Übersetzer unbekannt