Mit ‘Zensur’ getaggte Beiträge

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Argentinien stoppt die Verbreitung von Telesur und Russia Today
| 11. Juni 2016
Palim Palim – ZDF zensiert medienkritisches Lied von Dieter Hallervorden bei „Menschen auf der Flucht – Deutschland hilft!“

-Dieter Hallervorden ist eine TV-Legende, wie es heute nur noch wenige gibt. Zu seinem 80. Geburtstag veröffentlichte der Komiker und Schauspieler ein neues Lied mit dem Titel „Ihr macht mir Mut (in dieser Zeit)“. Politisch hat es das Stück, das sich um die zahlreichen Presselügen in Deutschland dreht, in sich. Das ZDF verhinderte nach Angaben von Hallervorden, dass in der gestrigen Sendung „Menschen auf der Flucht – Deutschland hilft!“ ein Ausschnitt aus dem Video gezeigt wurde.

Dieter Hallervorden, Quelle: Schokohäubchen, CC0

Dieter Hallervorden, Quelle: Schokohäubchen, CC0

-Klar, so macht man sich nicht unbedingt Freunde, in den von Interessengruppen und Lobbyorganisationen durchsetzten deutschen Medien. So heißt es im Text von Dieter Hallervordens Lied „Ihr macht mir Mut (in dieser Zeit)“, das der TV-Star anlässlich seines 80. Geburtstages veröffentlichte, unter anderem:

„Israel macht Mauerbau, SED-Ideenklau.

Waffenhandel, Drohnenmord – sind der Schlager im Export“

Auch lesen: „Die Menschen fliehen vor komplexen Themen“ – ZDF-Nachrichtenchef Elmar Theveßen erklärt sein TV-Publikum für blöd

-Umweltkatastrophen, Ölkriege, Wasserprivatisierung, Finanzkapitalismus, Rufmord gegen Systemkritiker, Griechenlandplünderung, Edward Snowden und die NSA – In Hallervordens Stück fehlt praktisch kein aktuelles politisches Thema.

-Gekonnt macht sich der Komiker über die realtitätsverdrehenden Medienschlagzeilen zu all diesen Themen lustig, gefolgt von dem Refrain:

„So steht’s in der Zeitung drin, was glauben die, wie doof ich bin?“

-Für das gebührenfinanzierte ZDF, selbst häufig an vorderster Front dabei, wenn es um Medienlügen geht, war das wohl zu heikel. Der Sender hatte Hallervorden in seine gestrige Sendung „Menschen auf der Flucht – Deutschland hilft!“ eingeladen. Sehr passend, denn 100 Prozent der Verkaufserlöse von Hallervordens Geburtstags-Lied kommen der Flüchtlingshilfe zu Gute, kein Cent fließt in die eigene Tasche des Entertainers.

-Trotzdem, so gab der Jubilar kurz nach der Aufzeichnung auf Facebook bekannt, weigerte sich das ZDF, einen 51-sekündigen Ausschnitt aus dem Video in der Sendung zu zeigen:

„Morgen läuft im ZDF eine Sendung aus Anlass des derzeitigen Flüchtlingsdramas.

Ich war eingeladen und wollte einen 51-sekündigen Ausschnitt aus dem Musikvideo meines satirischen Songs „Ihr macht mir Mut“ zeigen.

Wohlgemerkt: Die Einnahmen, die sich für mich aus dem Verkauf ergeben, gehen ohne jeden Abzug, also zu 100%, an die Flüchtlingshilfe.

Obwohl die ZDF-Redaktion darüber informiert ist, dass kein Cent in meine Tasche wandert, sondern genau den Menschen zugute kommt, um die es in der Sendung geht, weigerte man sich, den Ausschnitt zu zeigen.

Bin gespannt, wie die Intendanz auf die Inkompetenz des zuständigen Redakteurs reagiert…
Hier ist übrigens der Link zu besagtem Video, dessen Ausstrahlung dem ZDF anscheinend zu heikel ist“

-RT Deutsch hilft gerne bei der Verbreitung des Liedes:

ZDF zensiert nachträglich US-kritischen Videobeitrag aus der Mediathek

-In den USA läuft der Präsidentschaftswahlkampf bereits auf Hochtouren. Das ZDF heute-journal sendete dazu einen unüblich kritischen Bericht, unter dem Titel: “Gekauft – Die Milliardäre und der US-Wahlkampf”, der sich mit den Geldströmen von US-Oligarchen an die US-Präsidentschaftskandidaten auseinandersetzt. Doch kurz nach der Ausstrahlung wurde der Beitrag aus der ZDF-Mediathek gelöscht und im heute-journal herausgeschnitten sowie mit einem Bericht über Balkan-Flüchtlinge ersetzt.

Im Vorspann der ZDF-Sendung ist der Hinweis auf den später zensierten Beitrag noch zu sehen. Screenshot by propagandaschau.wordpress.com

Im Vorspann der ZDF-Sendung ist der Hinweis auf den später zensierten Beitrag noch zu sehen. Screenshot by propagandaschau.wordpress.com

-Charles G. Koch und David H. Koch, die Gründer und Patriarchen des US-amerikanischen Großkonzerns Koch Industries, mischen sich seit jeher äußerst aktiv in die US-amerikanische Politik ein. So ist etwa das Aufkommen der radikal-konservativen Tea Party eng verwoben mit entsprechenden Geldspritzen der Koch-Brüder.

Zuschauermanipulation – Erneut formale Programmbeschwerde gegen das ZDF Heute-Journal

-Auch wird gemunkelt, dass die beiden Unternehmer massiven Einfluss auf die Besetzung des US-amerikanischen Präsidentenamts haben. „Ist das noch Demokratie, wenn Milliardäre mit ihren Spenden das Amt kaufen?“, fragte der ZDF-Korrespondent Ulf Röller in einem Beitrag für das heute-journal, der am 7. August ausgestrahlt wurde.

-Der knapp vierminütige Videobeitrag bietet alles, was bei den Mainzern normalerweise tabu ist: Ungeschönte Kritik am Zustand westlicher „Demokratien“, zudem werden Ross und Reiter benannt, womit sich Röllers Arbeit von der üblichen Hofberichterstattung merklich abhebt. Würden die etablierten Medien häufiger so arbeiten, die Kritik am medialen Mainstream wäre mit Sicherheit weniger schroff und aggressiv.

-Doch was man beim ZDF von derlei Ansätzen hält, zeigt sich an der Tatsache, dass der besagte Videobeitrag unter fadenscheinigen Argumenten nun aus der ZDF-Mediathek entfernt wurde. Angeblich sei Videomaterial von Fox News verwendet worden, für das keine Lizenz vorliege, so die Begründung, die offenbar auch Röller so hinnimmt.

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-Doch für derartige Fälle gibt es auch andere Lösungen als die komplette Löschung eines ganzen Beitrages. Schon in der Vergangenheit überblendete das ZDF, etwa bei der Sportberichterstattung, Teile von Videobeiträgen mit dem Hinweis „Der vorliegende Ausschnitt darf aus rechtlichen Gründen nicht im Internet gezeigt werden.“

-Eine weitere Möglichkeit wäre die Rechte für die fragliche Fox News-Sequenz einfach zu erwerben. An finanziellen Mitteln dafür mangelt es dem ZDF in Folge der öffentlichen und nachwievor üppigen Finanzierung mit Sicherheit nicht.

-Möglicherweise ist die ganze Begründung jedoch auch nur vorgeschoben, denn Zitatrecht und Fair Use-Regeln erlauben normalerweise das Einbetten von Videoschnipseln anderer Sendeanstalten in eigene Beiträge.

-Die Vermutung liegt also nahe, dass im Fall von Röllers Beitrag schlichtweg politische Zensur betrieben wurde, beziehungsweise sich der Sender massivem politischen Druck beugen musste. Eine weitere Schmach für die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die sich als Reaktion auf die harsche Kritik am eigenen Handeln und anhaltende „Lügenpresse“-Vorwürfe gerne mit angeblicher journalistischer Unabhängigkeit rühmen.

-Die Realität sieht offenbar anders aus. Was beim ZDF ebenfalls offenbar noch nicht verstanden wurde, ist die Tatsache, dass Zensur im Zeitalter des Internets meist eher zum Gegenteil der Lösch-Intention führt. Der zensierte Beitrag ist nun auf der Internetplattform MyVideo zu sehen und findet von dort sicherlich größere Verbreitung als wenn er einfach in der ZDF-Mediathek verblieben wäre. Auch auf das Gebaren der Koch-Brüder und ihre Rolle bei der Besetzung des US-amerikanischen Präsidentenamtes lohnt es sich wohl genauer zu schauen.

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– Am Donnerstag startete in Israel der Fernsehsender Palestine 48 sein Programm. Dieses richtet sich an arabische Israelis und soll für diese als Spiegel ihrer Anliegen dienen. Es ist ausdrücklich nicht Ziel des Senders gegen Israel zu hetzen. Nichtsdestotrotz hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu nun sein Kommunikationsministerium angewiesen, „alle verfügbaren Maßnahmen“ zu ergreifen, um den Sendebetrieb von Palestine 48 zu stoppen. Nach der Ankündigung massiver Zensur im Kunst- und Kulturbetrieb durch die neue Kulturministerin Miri Regev ist dies schon der zweite Fall heftiger Einschränkungsversuche der Meinungsfreiheit in Israel in kurzer Zeit.

Kein Freund der Meinungsfreiheit: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Foto: MathKnight, CC 4.0Kein Freund der Meinungsfreiheit: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Foto: MathKnight, CC 4.0

– Mit einer Sendung über den muslimischen Fastenmonat Ramadan, der am 18. Juni begann, startete der arabisch-israelische Sender Palestine 48 sein TV-Programm. Auch künftig will Palestine 48 sich vor allem mit den Hoffnungen, Lebensbedingungen und Problemen arabisch-stämmiger Israelis beschäftigen. Diese machen immerhin rund 20 Prozent der Bevölkerung Israels aus. Dementsprechend geht es dem neuen Fernsehprojekt nicht um eine Gegnerschaft zu Israel. So stehe auch die „48“ im Sendernamen für das Jahr der Staatsgründung. Vielmehr geht es den Programmgestaltern eher um ein Mitspracherecht und die Spiegelung der arabisch-israelischen Ansichten.

– Dies ist jedoch kein Anliegen, dass Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als legitim empfindet. Laut der israelischen News-Seite ynetnews hat dieser nun sein Kommunikationsministerium angewiesen „alle verfügbaren Maßnahmen“ zu ergreifen, um Palestine 48 aus dem Rundfunkangebot zu entfernen.

Mehr lesen: Israels neue Kulturministerin im Zensur-Rausch: Nur noch erlaubt, was der Regierung gefällt

– Die Macher des Senders, der aus dem palästinensischen Nazareth sendet, betonen indes, alle legalen Schritte für Lizenzierung im israelischen TV-Netz voll und ganz erfüllt zu haben und sehen Netanjahus Ankündigung als Angriff auf die Meinungsfreiheit. Der palästinenische Kommunikationsminster Riad Hassan, der Palestine 48 unterstützt, entgegnete nach Tel Aviv:

„Der Ministerpräsident [Netanjahu] wird nur in der Lage sein uns abzuschalten, wenn er mit seinen Truppen nach Ramallah kommt, unser Kommunikationsministerium besetzt und unsere Ausrüstung zerstört. Wir handeln in Einklang mit dem Gesetz […]“

– Netanjahu zeigt sich mit seiner Ankündigung auf einer Linie mit seiner Kulturministerin Miri Regev. Diese kündigte kürzlich an, allen Kunst- und Kulturprojekten, die ihrer Meinung nach geeignet seien, Israel zu „deligitimieren“, die Förderung zu entziehen oder auch aktiv zu zensieren. Die autoritären Angriffe auf die Meinungsfreiheit seitens der israelischen Regierung, sorgen derzeit für einen Sturm der Entrüstung unter Intellektuellen, Künstlern und Kulturschaffenden im Land.

Türkei verhaftet Staatsanwälte, die in Sachen Islamisches Emirat ermitteln
| 12. Mai 2015

– Vier ehemalige Staatsanwälte und ein ehemaliger hoher Offizier wurden in der Türkei verhaftet und der Spionage beschuldigt.

– Der ehemalige Staatsanwalt Suleyman Bagriyanik (Foto) und seine ehemaligen Stellvertreter Ozcan Sisman, Aziz Takci und Ahmet Karaca hatten am 19. Januar 2015 versucht, einen verdächtigen LKW-Konvoi mit Waffen für das islamische Emirat aufzuhalten. Jedoch wurde der ehemalige Gendarmerie Oberst Özkan Çokay durch die Konvoi-Verantwortlichen, die alle Mitglieder des MIT (Geheimdienst) waren, daran gehindert.

– 17 Soldaten die an der Lieferung beteiligt waren sind immer noch eingesperrt.

– Die Staatsanwälte und der Oberst wurden durch Präsident Erdoğan von ihrem Amt enthoben.

– Der Fall, der damals viel Lärm gemacht hat, wird von der türkischen Presse auf Grund einer Ermessensentscheidung der militärischen Zensur nicht mehr behandelt.

– Seine Verhaftung mit Gelassenheit hinnehmend betonte Staatsanwalt Sisman, dass er nicht informiert wurde, gegenüber welchem Staat er für Spionage beschuldigt wurde. Er sagte nur verfolgt zu werden, weil er dem Minister, der ihm befahl die Augen bei dem Konvoi zuzudrücken, nicht gehorcht habe. Es ist ein Verbrechen, Staatsanwälte und Offiziere festzunehmen und diejenigen, die es getan haben, werden dafür zur Verantwortung gezogen werden, fuhr er fort.

– Die Türkei anerkennt nicht, das islamische Emirat unterstützt zu haben oder zu unterstützen.

Übersetzung
Horst Frohlich

– Israel minimiert seine militärische Verluste.
Voltaire Netzwerk | 25. Juli 2014 –

– «Die israelische Streitkräften“, haben angekündigt mehrere Soldaten verhaftet zu haben, die unter Verdacht stehen, undichte Stellen über israelischen militärischen Todesfälle während der Aggression gegen Gaza organisiert zu haben.

– Daher wurden Maßnahmen ergriffen, so dass nur offizielle Informationen veröffentlicht werden, und die Handys von Soldaten aus mehreren Einheiten wurden beschlagnahmt.

– Seit Beginn der Offensive, am 8. Juli, gab Israel den Tod von 32 Soldaten in den palästinensischen Gebieten und 2 Zivilisten auf israelisches Gebiet zu. Die tatsächliche Anzahl der Todesfälle unter dem israelischen Militär wäre jedoch 57.

– Die Palästinenser haben den Tod von 788 ihre Leute und 4.750 Verwundeten zugegeben.

– Gleichzeitig Israel behauptet weiterhin, dass seine „Iron Dome“ die palästinensische Raketen abfängt. Was offenkundig unwahr ist. Dieses Abwehrsystem kann nur schwache Kurzstrecken Raketen abfangen. Die Islamischer Dschihad und die Hamas haben einen großen Bestand an Raketen der mittleren Reichweite die vom Iran geliefert wurden.

– Israel – selbsternannten „einzige Demokratie im Nahen Osten“ (SIC!) – ist einer der Staaten der Welt mit der höchsten militärischen Zensur. Die Armee ist in der Lage die Freigabe von Nachrichten, egal welcher Art und egal auf welchem Typ von Medien zu blockieren.

Übersetzung: mundderwahrheit