Mit ‘Ungarn’ getaggte Beiträge

Bulgarien, Zypern, Griechenland, Ungarn und Rumänien bilden eine pro-israelische Front

| 4. Februar 2016

-Bulgarien, Zypern, Griechenland, Ungarn und Rumänien haben eine Übereinkunft mit dem hebräischen Staat getroffen, um ihre Positionen in der Europäischen Union zu behaupten.

-Am 18. Januar schlossen sich die fünf Staaten zusammen, um die europäischen Außenminister zu zwingen, jede Kritik an Israel aus dem Schlusskommuniqué ihres monatlichen Gipfeltreffens zurückzuziehen.

-Am 29. Januar 2016 beschlossen Zypern, Griechenland und Israel ein Abkommen zum Bau einer Ferngasleitung und zum Gasexport in die Europäische Union. Für diese beiden Staaten bedeutet das eine vollständige Umkehr ihrer Politik auf Initiative von Aléxis Tsípras.

- “Cyprus – Israel – Greece Trilateral Summit Declaration”, Voltaire Network, 28 January 2016.
- “Birth of a Geopolitical Bloc: The Israel-Greece-Cyprus Axis”, Haaretz, January 31, 2016.

Übersetzung
Sabine

Blut, Tränen und traumatisierte Kinder: Dramatische Szenen nach Tränengas-Einsatz der Polizei an Ungarns Grenze

-Heute ist es zu dramatischen Szenen an der serbisch-ungarischen Grenze gekommen, nachdem die ungarische Polizei Tränengas, Pfefferspray und Wasserwerfer gegen die Menge eingesetzt hat, nachdem männliche Flüchtlinge versucht haben die Grenzabsperrung mit Gewalt zu durchbrechen. Kinder schrien und waren sichtbar traumatisiert, weil sie inmitten des Tränengaseinsatz gerieten.

Quelle: RT

Quelle: RT
Mossad-Leak zur Ukraine: Rechter Sektor plant Ermordung von Poroschenko und Absetzung von Jarosch

-Laut einer Meldung der israelischen Tageszeitung Haaretz, die sich dabei auf eine Mossad-Quelle beruft, plant eine Abspaltung des Rechten Sektors die physische Eliminierung des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko sowie des Anführers des Rechten Sektors, Dmitri Jarosch. Hintergrund sind die Ereignisse in Mukatschewe sowie „die Anbiederung“ Jaroschs an die „Volksverräter“ in Kiew. Ungarn hat sich derweil besorgt an den NATO-Generalsekretär gewandt, da Jarosch-abtrünnige Einheiten des Rechten Sektors derzeit versuchen, in den Nachbarländern Unterschlupf zu finden.

Quelle: RI

Quelle: RI

-Am 30. Juli 2015 veröffentlichte die älteste und renommierteste israelische Zeitung Haaretz den Artikel unter dem Titel „Mossad leak: Ukrainische Radikale sind dabei Poroschenko und Jarosch abzusetzen – Nationalisten des Rechten Sektors planen Ermordung des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko“.

-Nach einer Stunde wurde der Artikel mit der Begründung entfernt, dieser hätten „gegen die redaktionellen Leitlinie“ verstoßen. Allerdings hatte der Blog CyberGuerrilla zuvor den Artikel via Screenshots gesichert:

UNO

-Die enge Zusammenarbeit zwischen Poroschenko und Jarosch, die dem Anführer des Rechten Sektors unter anderem die Ernennung  zum Berater der Armee-Führung einbrachte, hat Kommandeure und Anhänger des Rechten Sektors so verärgert, dass sich ein Teil von ihnen in Form der neugegründeten nationalistischen Bewegung „UNA-UNSO“ im April 2015 vom Rechten Sektor abspaltete. Genau diese Gruppe soll laut dem Mossad-Leak nach den Ereignissen in Mukatschewe die Planung „zur Eliminierung der größten nationalen Verräter“, allen voran Poroschenko und Jarosch.

-Darüber hinaus soll die physischen Liquidierung des ukrainischen Staatsoberhauptes dazu dienen, Jarosch zu kompromittieren und es sei geplant, ihm diese Tat in die Schuhe zu schieben. Für die Koordination der Kommando-Operation soll Konstantin Winnitskij, einer der Anführer der UNA-UNSO, bevollmächtigt worden sein. Ausgeführt werden soll der Plan von Kämpfern der fünften Bataillons des Rechten Sektors.

-Aktuell soll in diesem Zusammenhang auch versucht werden, Jarosch-abtrünnigen Einheiten des Rechten Sektors in angrenzende Länder wie Ungarn, Rumänien und in der Slowakei in geheimen Camps zu verteilen. Sziilvesteszter E. Vizi, Vorsitzende des Ungarischen Atlantikrates, hat sich angesichts dieser Entwicklung mit „großer Besorgnis“ an den Assistenten des Generalsekretärs der NATO, Sorin Ducaru, gewandt.

-Ungarn, Rumänien und die Slowakei sollen in diesem Zusammenhang bereits ihre Grenzkontrollen umfassend verstärkt haben.

 

 

Amerikanische Nachrichten-Waffe gegen europäische Politiker

– Orban, Zeman, Berlusconi, Strauss-Kahn und jetzt Merkel – sie alle wurden Ziele von US-Präzisionsschlägen, die mit der Informations-Waffe gegen jene europäische Politiker abgefeuert wurden, die nach Washingtons Meinung in außenpolitischen Fragen zu unabhängig geworden sind. Georgy Voskresensky enthüllt militante Freundschaften von Angela Merkel, als sie noch Mitglied der sozialistischen DDR- Jugendorganisation war.

| Moskau (Russland) | 18. Februar 2015
JPEG - 23.5 kB

– Anonymous erschien zum ersten Mal im Jahr 2003 auf Internet-Bildforen als eine Hacker-Gruppe, welche die Meinungsfreiheit verteidigt und als «anarchist global digital brain» wirkt. Es ist ein Instrument oder eine Waffe, die im Informationskrieg verwendet wird. Sie hat einen Vorteil – in vielen Fällen ist es extrem schwer zu definieren, wer genau sie verwendet. Aber es gab kein Problem dieser Art als Anonymous eine Fotoreportage von 1993 über Angela Merkel veröffentlichte, als sie beim Jugendclub Elbterrassen auf Besuch war und dort ein paar Skinhead und andere Freunde traf, von denen einer einen Hiltlergruß [1] machte.

– Berlin reagierte mit geeigneten Erklärungen, aber es ist nicht das was wichtig ist. Die Veröffentlichung von 12 Jahre alten Bildern fand direkt vor Kanzlerin Merkels Besuch in Washington am 9. Februar statt und nach dem Treffen zwischen dem deutschen Bundeskanzler, dem französischen Präsidenten François Hollande und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau, das viele Stunden dauerte.

– Anonymous fragte ob ein Politiker, der Mitglied der sozialistischen DDR- Jugendorganisation war, ein «Ostberliner Spion» und der mit Nazis umging, vertrauenswürdig sein könnte, um Deutschland zu dirigieren.

– Diesem Informations-Angriff ging ein wichtiges Ereignis voraus – die Kanzlerin war gegen die Idee, der Ukraine tödliche Waffen zu liefern. Angela Merkel nahm an der Münchner Sicherheitskonferenz am 7. Februar teil und sagte «die Fortschritte, die die Ukraine braucht, können nicht mit mehr Waffen erreicht werden.» Sie wiederholte diese Haltung mehrmals während eines Besuchs in den Vereinigten Staaten und Kanada. In Amerika reagierten Senator John McCain und Victoria Nuland, die stellvertretende Staatssekretärin für europäische und eurasische Angelegenheiten, als erste. Der Senator verglich Angela Merkels und François Hollandes Gespräche mit Wladimir Putin, mit Neville Chamberlains Beschwichtigungs-Politik gegenüber Hitler. Frau Nuland wendete wie üblich eine obszöne Sprache an, als sie über das Haupt des führenden europäischen Staates sprach.

– Es sei darauf hingewiesen, dass die US-Sonderdienste schon seit langem Informationen gründlich gesammelt haben, die in einer oder anderer Weise gegen die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland benutzt werden können. Im Oktober 2013 wurde bekannt, dass die NSA (National Security Agency) Angelas Handy abgehört hat und der Skandal brach aus, weil herauskam, dass die Agentur Frau Merkel seit mehr als 10 Jahren schon unter Beobachtung gehalten hatte. Sie hätte nicht erwartet und hätte auch nicht darauf bestanden, eine Entschuldigung zu erhalten, aber es sei ein schwerer Vertrauensbruch und würde große Anstrengungen kosten, um das Vertrauen wieder herzustellen, sagte die Kanzlerin. Worte wären nicht genug. Die Situation diktierte die Notwendigkeit zu Änderungen. Damals konnte die Kanzlerin kaum ihre Empörung unterdrücken. Washington blieb taub gegenüber dem, was sie sagte. Der Telefonabhörkrawall wurde ohne nachfolgende Änderungen einfach erstickt.

– Angela Merkel war nicht das erste europäische Staatsoberhaupt, das in der Praxis festgestellt hat, dass Washington jeglichen Ausdruck eines «freien Denkens» der europäischen Verantwortlichen unterdrückte, vor allem, wenn es um Russland geht. Beispiele sind gut bekannt.

– Ungarn unterzeichnete unter der Führung von Premierminister Victor Orban einen Vertrag mit Russlands Rosatom, um den Bau von zwei neuen Energie-Einheiten für das 100 km von Budapest entfernte ungarische Kernkraftwerk Paks zu vollenden. Die Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen Ungarn. Senator McCain, ein Politiker, der immer sehr voreilig ist, hat den ungarischen Premierminister «einen faschistischen Diktator» genannt. Präsident Putin wird jetzt von Orban eingeladen, Budapest am 17. Februar zu besuchen…

– Die US-Regierung ist von der Haltung von Milos Zeman, dem Präsidenten der Tschechischen Republik, frustriert, weil er es wagt, Beweise zu fordern, dass russische Truppen in die Ukraine eingefallen wären und weil er die Vereinigten Staaten und die Europäische Union auffordert, die Sanktionen einzustellen. Amerika benutzt in diesem Land seine Kanäle für eine Kampagne, um den Präsidenten zu diskreditieren.

– Zu seiner Zeit als Ministerpräsident von Italien pflegte Silvio Berlusconi zu sagen, dass das gegenseitige Verständnis zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ein Grundpfeiler für die europäische Stabilität wäre. Er betonte, die USA hätten verantwortungslos gehandelt, als sie Elemente einer Raketenabwehr in Polen und in der Tschechischen Republik bereitstellten, die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannten und Georgien und die Ukraine in die NATO drängten.

– Strauss-Kahn, ehemaliger Generaldirektor des Internationalen Währungsfonds, fiel während seines Aufenthalts in New York einer gut geplanten und gegen ihn organisierten Provokation zum Opfer und wurde der Vergewaltigung eines schwarzen Hotel-Dienstmädchens beschuldigt. Infolgedessen musste er vor einem US-Gericht erscheinen. Später wurde bekannt, dass das Zimmermädchen gelogen hatte, aber das war nicht wichtig. Strauss-Kahn verlor seine Position im Internationalen Währungsfonds und verpasste seine Chance, Präsident von Frankreich zu werden.

– Orban, Zeman, Berlusconi, Strauss-Kahn und jetzt Merkel – sie alle wurden Ziele von US-Präzisionsschlägen, die mit der Informations-Waffe gegen jene europäische Politiker abgefeuert wurden, die nach Washingtons Meinung in außenpolitischen Fragen zu unabhängig geworden sind.

– Das amerikanische Establishment glaubt, dass Europa gleichgeschaltet handeln müsse und der US-Politik ohne Abweichungen folgen sollte. Seiner Meinung nach ist das die Quintessenz der transatlantischen Zusammenarbeit. Kurz nach einem Treffen mit Merkel, sagte der US-Präsidenten in einem Interview mit Vox selbstzufrieden, dass die USA gezwungen seien, «das stärkste Militär der Welt» zu besitzen. Wie er weiter erklärte [2], «müssen wir gelegentlich Ländern, die nicht tun, was wir brauchen, Daumenschrauben anlegen». Er sagte es unverblümt genug, um keinen Zweifel über die US-Bereitschaft aufkommen zu lassen, jene zu zwingen, die die Ansichten über Weltprobleme anders als die Vereinigten Staaten sehen würden.

– Weder europäische noch asiatische US-Verbündete (oder Vasallen?) sollten den geringsten Zweifel darüber haben. Der türkische Präsident Erdogan wird voraussichtlich der nächste sein, dem Daumenschrauben angelegt werden. Es wird ihm nicht verziehen, das Abkommen für die Türkisch-Stream-Gaspipeline mit Putin im vergangenen Jahr unterzeichnet zu haben. Die Uhr tickt.

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
Strategic Culture Foundation

[2] „The Vox Conversation“, Vox.

Kommentar: ich kann mich daran erinnern,das sich in meine Kommentare über Strauss-Khan in New York gesagt habe, dass die USA wollte das Internationalen Währungsfonds lahm legen weil etwas sich gegen den US$ abspielte. Die Organisation wurde 3 Woche lahmgelegt und soweit ich mich erinnern kann, genauso lange ist Strauss-Khan in Gefängnis geblieben, dann wurde freigelassen – mundderwahrheit –

11.12.14 – USA – UNGARN ruft US-Gesandten über McCain Bemerkungen – Murder Inc. gibt nie auf –

Ungarn hat das USA-Top-Diplomat in Budapest zu sich zitiert, nachdem der republikanische Senator John McCain der PM  des Landes, als  „Neo-faschistischen Diktator“, bezeichnet hat. (Ist das nicht lustig? McCain hat mit Frau Nuland die Nazi-Faschisten in Maidan mit Plätzchen gefuttert…und jetzt…Anm.d.Ü.).

– Bei einer Rede im US-Senat am Dienstag, der republikanische Senator kritisierte die prorussische Haltung von Ungarns Premier Viktor Orban. McCain beschrieb Ungarn als „eine Nation, die am Rande ist seiner Souveränität zu einem Neo-faschistischen Diktator, der das Bett mit Vladimir Putin (russischer Präsident) teilt, zu übertragen“.

– McCains Bemerkungen veranlasste Ungarns Außenminister Peter Szijjarto, der US Geschäftsträger Andre Goodfriend am Mittwoch zu sich zu rufen.

– Der Außenminister sagte auch, dass die ungarische Botschaft in Washington McCains Büro kontaktieren würde um sich nach seinen Worten und ihrer Hintergrund zu erkundigen.

– Das Auswärtige Amt wies der US-Senator Bemerkungen über der Premier und die Beziehungen zu Moskau als „völlig inakzeptabel“ ab.

– „… Die ungarische Regierung lehnt die Worte von Senator John McCain bezüglich der ungarische Ministerpräsident und der Beziehung zwischen Ungarn und Russland ab“, sagte der Außenministerium Sekretär Levente Magyar.

– McCain sagte jedoch, er sei ihm gleichgültig, wie seine Äußerungen der ungarischen Regierung aufgenommen wurden.

– Orban hat Einwände gegen die EU und die USA Sanktionen gegen Russland wegen des Konflikts in der Ukraine vor kurzem geäußert. Er sagte, dass die Europäische Union selbst wirtschaftlich sich mit den Sanktionen geschadet hat. (ein Politiker mit Zivilcourage, die unsere feige Politiker, die immerhin von uns an die Macht gebracht wurden, könnten sich ein Beispiel nehmen. Anm.d.Ü.).

– „Die Sanktionspolitik des Westens, ist eine notwendige Konsequenz über die Russen Verhalten…aber verursacht mehr Schaden an uns als Russland“, Orban sagte.

– „Man nennt diese Politik, sich selbst in den Fuß schießen“ der Premierminister hat hinzugefügt.

– Die USA und ihre Verbündeten beschuldigen Moskau Truppen in den Osten der Ukraine zur unterstützen und russischen Truppen zu senden. Russland, bestreitet jedoch den Vorwurf.

PTV 06.12.14  publiziert
Washingtons neues Feindbild: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán

Ungarn und sein populistischer Ministerpräsident Viktor Orbán sind ins Fadenkreuz der Washingtoner politischen Elite geraten. Und welche Sünde hat er begangen? Er unterwirft sich nicht dem Diktat der Brüsseler EU-Kommission, wenn er versucht, eine nationale Identität für Ungarn zu definieren. Noch schlimmer ist aber, dass er die Beziehungen seines Landes zu Russland vertieft und sich Washington widersetzt, indem er eine Vereinbarung mit der Gazprom unterzeichnet, wonach die South-Stream-Gaspipeline zur EU über Ungarn geführt wird.

| Frankfurt (Deutschland) | 23. November 2014
JPEG - 34.5 kB

– Seit Orbán 1998 zum zweitjüngsten ungarischen Ministerpräsidenten gewählt wurde, hat er einen weiten politischen Weg hinter sich gebracht. Damals wurde Ungarn ungeachtet der Proteste aus Russland gemeinsam mit Polen und der Tschechischen Republik Mitglied von NATO und Europäischer Union. Als Ministerpräsident eines EU-Landes in wirtschaftlich weit besseren Zeiten senkte Orbán die Steuern, schaffte die Studiengebühren ab, erhöhte das Muttergeld und lockte deutsche Industriebetriebe mit billiger ungarischer Arbeitskraft ins Land.

– Einer seiner damaligen amerikanischen »Berater« war James Denton, der mit der Washingtoner Farbenrevolutionen-NGO Freedom House in Verbindung stand. Orbán schien der Darling der Neokonservativen in Washington zu sein; 2001 erhielt er den Freiheitspreis des neokonservativen American Enterprise Institute [1].

– 2010 kehrte Orbán nach sechs Jahren Opposition ins Amt zurück, dieses Mal mit einer soliden Mehrheit für seine Partei Fidesz – Ungarische Bürgerunion. Fidesz erhielt mit 68 Prozent eine Supermehrheit im Parlament, sie verfügte nun über genügend Stimmen für eine Verfassungsänderung und die Verabschiedung neuer Gesetze, die sie auch nutzte. Ironischerweise warf Daniel Cohn-Bendit von den europäischen Grünen – während der Proteste von 1968 in Deutschland und Frankreich wegen seiner linksradikalen Haltung noch als der »rote Danny« bekannt – Orbán im Europaparlament vor, er wolle Ungarn so umgestalten, wie es Hugo Chávez in Venezuela vorgemacht hatte [2].

– Die Obama-Regierung und das Europäische Parlament attackieren ihn, weil er der Fidesz zu viel Macht einräume, genau das, was Obama in den USA mit der Demokratischen Partei versucht. Tatsächlich hält Orbán sich nicht an die etablierten Brüsseler Regeln für unterwürfige Europapolitiker. In der EU wurde Fidesz als ungarische Version des Vereinigten Russlands und Orbán als der Putin Ungarns verteufelt. Das war 2012.

– Jetzt wird es für die Atlantiker und ihre Anhänger in der EU beunruhigend. Orbán ignoriert die Forderung der EU, den Bau der wichtigen russischen Gaspipeline South Stream zu stoppen.

JPEG - 40.7 kB

– Im vergangenen Januar gab die Regierung Orbán die Unterzeichnung eines Zehn-Milliarden-Dollar-Vertrags mit dem staatlichen russischen Atomenergiebetreiber Rosatom über die Modernisierung des einzigen ungarischen Kernkraftwerks in Paks bekannt, das während der Sowjetzeit mit russischer Technik errichtet worden war [3].

– Das weckte Unbehagen in Washington. Ähnlich war es, als Orbán im Sommer die Vereinigten Staaten dafür kritisierte, die durch ihre Banken und die laxe Aufsicht verursachte globale Finanzkrise nicht gelöst zu haben, und gleichzeitig China, die Türkei und Russland als bessere Vorbilder pries.

– In Worten, die ähnlich klingen wie etwas, das ich oft gesagt habe, betonte er, die westlichen Demokratien »werden in den nächsten Jahrzehnten möglicherweise nicht in der Lage sein, ihre globale Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten, und werden an Einfluss verlieren, wenn es ihnen nicht gelingt, sich selbst deutlich zu ändern« [4].

– Darüber hinaus gelang es Orbán, Ungarn nach Jahren aus den Fesseln des Internationalen Währungsfonds zu befreien. Im August 2013 erklärte das Wirtschaftsministerium, dank einer »disziplinierten Haushaltspolitik« habe man die noch ausstehenden Schulden von 2,2 Milliarden Dollar an den IWF zurückgezahlt.

– Damit war Schluss mit der vom IWF erzwungenen Privatisierung von Staatsbetrieben und ähnlichen Konditionalitäten. Der Chef der ungarischen Zentralbank verlangte vom IWF, die Büros in Budapest zu schließen. Zusätzlich folgte die Generalstaatsanwaltschaft dem Beispiel Islands und erhob Anklage gegen drei frühere Ministerpräsidenten, weil sie das Land in tiefe Verschuldung gestürzt hatten. Es ist ein Präzedenzfall, der in einigen Hauptstädten der EU, in Washington und an der Wall Street Angstschweiß verursachen könnte [5].

– Richtig schrillten die Alarmglocken, als Orbán und seine Fidesz-Partei gemeinsam mit dem Nachbarland Österreich grünes Licht für den Bau der russischen Pipeline South Stream gaben und damit die Behauptung der EU ignorierten, sie verstießen gegen EU-Regeln. Bei einem Treffen mit dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer am 6. November in München sagte Orbán: »Es lebe die österreichisch-ungarische Energiemonarchie!« [6]

– Umgehend lösten die US-Eliten Alarm aus. Die New York Times brachte einen Leitartikel: »Gefährliches Abgleiten Ungarns«, in dem es hieß: »Die Regierung Viktor Orbán in Ungarn gleitet in Richtung Autoritarismus und entzieht sich den grundlegenden Werten der EU – und kommt damit durch.«

– Die Times ließ auch den wahren Grund für die Alarmstimmung in Washington und an der Wall Street erkennen: »Der jüngste Schritt, mit dem Ungarn seine Verachtung für die Europäische Union zum Ausdruck bringt, war am Montag die Verabschiedung eines Gesetzes, das die Strecke für die russische South-Stream-Gaspipeline durch Ungarn freimacht.

– Das neue Gesetz missachtet eindeutig den Aufruf des Europäischen Parlaments vom September an die Mitgliedsländer, South Stream zu stoppen, und es verstößt gegen die Wirtschaftssanktionen gegen Russland, die die Europäische Union und die Vereinigten Staaten wegen des Vorgehens in der Ukraine verhängt hatten.

– Anstatt lauwarme Worte über eine undemokratische Politik an Ungarn zu richten, sollte die EU-Kommission aktiv werden, Sanktionen gegen Ungarn zu verhängen. Jean-Claude Juncker, der Präsident der Europäischen Kommission, sollte seine Macht nutzen, Navracsics zum Rücktritt zu zwingen [7].« Tibor Navracsics wurde soeben zum neuen EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport ernannt – ein Posten in Brüssel, der mit Gaspipelines herzlich wenig zu tun hat.

– Jetzt können wir darauf warten, dass das National Endowment for Democracy und die üblichen von der US-Regierung unterstützten NGOs einen Vorwand finden, Massenproteste gegen Fidesz und Orbán in Gang zu setzen – wegen des unentschuldbaren Verbrechens, Ungarns Energieversorgung von dem US-kreierten Wahnsinn in der Ukraine unabhängig zu machen.

Quelle
Kopp (Deutschland)

[1] „Orbán Address at Receiving Freedom Award„, American Enterprise Institute, May 1, 2001.

[2] „Hongrie: Daniel Cohn-Bendit compare Viktor Orban à Chavez et Castro„, RTBF.be, 18 January 2011.

[3] „Strange Bedfellows: Hungary Leans Toward Russia„, by Brent Ranalli, The Globalist, March 10, 2014.

[4] „Prime Minister Viktor Orbán’s Speech at the 25th Bálványos Summer Free University and Student Camp„, Website of the Hungarian Government, July 30, 2014.

[5] „Hungary Sheds Bankers’ Shackles„, by Ronald L. Ray, AFP, August 23, 2013.

[6] „Seehofer receives controversial Hungarian State Chief„, Britan Today, November 6, 2014.

[7] Hungary’s Dangerous Slide, by The Editorial Board, The New York Times, November 5, 2014.

Kommentar: soll man jetzt eine Puszta Revolution wie in Georgien, Ägypten, Ukraine etc. erwarten? Sind  George Soros, AIPAC  und die Neocons schon dabei ihre Fäden zu ziehen? mundderwahrheit