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Tschechischer Veteran zeigt US-Soldaten aus Protest den Hintern – Jetzt drohen 3 Jahre Gefängnis

Tschechischer Veteran zeigt US-Soldaten aus Protest den Hintern – Jetzt drohen 3 Jahre Gefängnis

Der US-Militärkonvoi war auf dem Weg zum NATO-Manöver „Sabre Strike“ im Baltikum, als er durch die Stadt Vyškov kam, in der Südmährischen Region der Tschechischen Republik. Der Leutnant a.D. Martin Zapletal hatte seine Parade-Uniform angezogen und stand mit anderen Demonstranten am Wegesrand. Plötzlich stellte er sich den Fahrzeugen in den Weg und zog seine Hose herunter, um den US-Soldaten seinen blanken Hintern entgegenzustrecken.

US-amerikanische Militärs beim Manöver Saber Strike 2015

Der tschechische ex-Soldat wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Ihn erwartet jetzt ein Verfahren wegen „Anzetteln von Massenunruhen“, was mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann.

„Ich habe nur meine politische Meinung zum Ausdruck gebracht. Das war eine Form von friedlichem Protest.“ zitiert die Zeitung Krajské Listy den Verhafteten.

Zapletal nahm an der UN-Friedensmission im ehemaligen Jugoslawien teil, und war laut Aussage seiner Mitstreiter anfangs „sehr enthusiastischer Anhänger der Friedensmission. Er verbrachte gerne und viel Zeit mit seinen britischen und US-amerikanischen Kameraden. Aber mit der Zeit kamen ihm Zweifel und er erkannte, dass er im Grunde Teil einer Besatzungsmacht ist.“

Radio Sputnik sprach mit dem Oberstleutnant Ivan Kratochvíl, wie auch Zapletal Mitglied der Vereinigung „Ehemalige tschechische Soldaten gegen Krieg“:

Mateusz Piskorski (rechts) am 10. April 2016 an der Gedenkstätte in Katyn

„Normalerweise hätte er einfach nur eine Geldstrafe zahlen müssen, aber sie machen ihn zu einem politischen Gefangenen und wollen ihn wegen „Anzetteln von Massenunruhen“ in den Knast stecken. Wir haben schon einen Anwalt für ihn und organisieren gerade eine Medienkampagne zu seiner Verteidigung. Schauen Sie, wenn all diese Leute in Prag bei der Schwulenparade ihren nackten Hintern zeigen dürfen, wenn wir die Aktionen der Pussy Riot dermaßen angefeuert haben – wie kann man dann jemanden für drei Jahre einsperren, nur dafür, dass er die Hose runterzog? Was für ein abscheuliches Beispiel für doppelte Standarts!“

Laut der offiziellen Webseite der US Armee sind über 1.400 US-Soldaten und circa 400 Militärfahrzeuge unterwegs. Der „Dragoon Ride II“ genannte Konvoi legt vom bayrischen Vilseck bis nach Estland insgesamt 2.200 km zurück, und ist gestern im polnischen Katowice angekommen.

 

“Die Kunst des Krieges”

Die „weise Führung“ von „Petro“

– In der Ukraine führt Präsident Poroschenko weiterhin seine von Washington festgelegte Mission fort: die Zerstörung aller Symbole des Kommunismus. Er ist somit im Einklang mit der polnischen und tschechischen Regierung. Während man kommunistische Aktivisten verfolgt und das Verbot ihrer Partei vorbereitet, installiert das Land an ihrer Stelle Nazi-Aktivisten, die mit der NATO arbeiten.

| Rom (Italien) | 13. März 2015
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– In Kiew hat Premierminister Matteo Renzi ein Loblied auf die „weise Führung“ des Präsidenten Poroschenko gesungen, den er familiär „Petro“ nennt. Und der Freund „Petro“ versicherte ihm, dass die italienischen Unternehmer an dem kommenden Privatisierungsprozess in der Ukraine teilnehmen werden können (und somit andere produzierende Tätigkeiten auf Kosten der Beschäftigung in Italien verlagern werden).

– In Bezug auf Privatisierungen kennt sich Poroschenko gut aus: in den 1990er Jahren, mit dem Zusammenbruch der sozialistischen Wirtschaft, erhält er zu Schleuderpreisen oder gratis mehrere zuvor öffentliche Bäckereifabriken und wurde der „Schokolade König“. Er erweiterte dann sein Reich auf die Automobilindustrie, den Schiffbau und die Medien (er ist der Besitzer des einflussreichen Kanal 5). Nachdem er der wichtigste Förderer der „orangen Revolution“ von 2004, Minister für auswärtige Angelegenheiten mit Julia Timoschenko und für Handel mit Viktor Janukowitsch gewesen war, unterstützte und finanzierte er die im November 2013 entstandene Euromaidan-Bewegung, gegen die Weigerung des Präsidenten Janukowitsch, ein Assoziationsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen, Bewegung, die ein echter Putsch werden sollte, der den Präsidenten im Februar 2014 stürzte.

– Er benützt als Angriffskraft Neonazi-Aktivisten, unter Leitung der USA/NATO, die in Estland durch NATO-Ausbildner für diesen Zweck bewaffnet und ausgebildet wurden, wie es durch ein fotografisches Dokument von 2006 über die ausgebildete Uno-Unso Jugend belegt ist. Sofort danach, im März 2014, wurden die Neonazi-Gruppen der Nationalgarde einverleibt.

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– Das Emblem (links) des ukrainischen „Asow“-Bataillon, das unter Befehl des ukrainischen Innenministeriums steht, ist das Spiegel-Bild des Emblems (rechts) der Division SS „Das Reich“ vom Nazi-Deutschland.

– Folglich wird der Oligarch Poroschenko im Mai 2014 Präsident der Republik, unterstützt von Washington und Brüssel („kluge Wahl“, sagt Obama). Unter seiner Präsidentschaft begehen die nazi-Bataillone – wie „Asow“, „Aidar“ und „Dnjepr“ -, die die Stoß Truppen der Nationalgarde ausmachen, Grausamkeiten gegen Zivilisten russischer Staatsangehörigkeit in der Ostukraine, die durch Videos und Zeugnisse ausführlich dokumentiert sind.

– Diese gleichen Bataillone werden heute von Hunderten von Ausbildnern von der von Vicenza in die Ukraine transportierten 173. US-Airborne Division trainiert, wo sie mindestens sechs Monate mit britischen und anderen NATO-Ausbildnern an ihrer Seite bleiben werden. Washington und Brüssel wissen sehr wohl, dass diese Bataillone eine richtige Nazi-Ideologie besitzen. Das Wappen des Asow-Bataillon, das unter Befehl des ukrainischen Innenministeriums tätig ist, entspricht (dem Spiegelbild) jenes der SS-Division Das Reich von Nazi-Deutschland. Während er in Kampfanzug die von Nazi-Ideologie imprägnierten Bataillone inspiziert, arbeitet Präsident Poroschenko daran, die kommunistische Ideologie rechtlich zu verbieten.

– Auf Kanal 5, im Besitz von Poroschenko, kündigte Justizminister Pavel Petrenko am 3. März die Vorlage eines Gesetzes an, das die kommunistische Ideologie verbietet, entsprechend ähnlichen Gesetzen, die in Polen und der Tschechischen Republik in Kraft sind. Das Gesetz, das jedes Symbol und kommunistische Propaganda verbietet, würde automatisch die kommunistische Partei der Ukraine verbieten. Für ihre Verbannung wurde schon ein Gerichtsverfahren eingeleitet, das aber unterbrochen wurde, als es im Februar von den Richtern des Kiewer Gerichthofs blockiert wurde.

– Inzwischen wurde aber die Auflösung der kommunistischen Fraktion im Parlament verhängt und mehr als 300 Mitglieder der Partei wurden angeklagt, während viele andere Gewalt und Einschüchterung ausgesetzt sind. Unter dem Vorsitz von „Petro“, den sein Freund Matteo nach Rom eingeladen hat. Wo sich eine Zeitung befindet, Il Manifesto, die, wenn sie sich in Kiew befände, nicht aus wirtschaftlichen Gründen verschwinden würde, sondern weil sie sich als „Kommunistische Tageszeitung“ definiert.

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
Il Manifesto (Italien)