Mit ‘Staatsstreich’ getaggte Beiträge

| 21. Mai 2016

Wohlhabender Geschäftsmann und ehemaliger Gouverneur von Katanga, Moïse Katumbi, wurde am 13. Mai 2016 verhaftet. Er war einer der wichtigsten Führer der Opposition von Präsident Joseph Kabila in der Demokratischen Republik Kongo. Er wäre von der Polizei „geschlagen“ worden und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Staatsanwaltschaft von Lubumbashi hat am 20.Mai seine Anschuldigung angekündigt, wegen „Untergraben der Sicherheit innerhalb und außerhalb des Staates“.

Die DRK-Justiz beschuldigt ihn, 10 US-Söldner angeheuert zu haben, um einen Staatsstreich auszuführen. Der Hauptverdächtige, Lewis Darry L., ehemaliger Auftragnehmer von Blackwater, wurde in Anwesenheit von US-Diplomaten befragt und hat die Fakten gestanden. Washington hat sich von den Angeklagten distanziert.

« Dossier pénal de Moïse Katumbi Chapwe », Réseau Voltaire, 18 mai 2016.

Übersetzung
Horst Frohlich

BRASILIEN – Sao Paulo – Brasilianer veranstalten Kundgebung gegen Rousseff Anklage
Montag, 25. April 2016 07:51
 Supporters of Brazilian President Dilma Rousseff follow on big screens in Sao Paulo, the voting of lawmakers at the Congress in Brasilia on whether the impeachment of Rousseff will move forward, on April 17, 2016. © AFP
Unterstützer der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff folgen auf großen Leinwänden in Sao Paulo, die Abstimmung der Gesetzgeber auf dem Kongress in Brasilia ob die Amtsenthebung von Rousseff am 17. April 2016 voranzubringen ist. © AF
25.04.16 – BRASILIEN – Sao Paulo – Brasilianer veranstalten Kundgebung gegen Rousseff Anklage…..es ist zu hoffen, das Brasilien die richtige Antwort auf die USA Versuchen die BRICS Länder zu schwächen,  geben wird…..und die Freiheit des südamerikanischen Kontinents damit verteidigen….von Panama Papers bis Rousseff Anschuldigungen und Venezuelas Wirtschafts-Strangulierungsversuche, diese Strategie wird durch die USA entwickelt und durchgesetzt, um die (sozialistische) Nationen die frei entscheiden wollen zu bestrafen und sie wieder unter der US-Orbit zurückzubringen. Anm.d.Ü
-Unterstützer des umkämpften brasilianischen Präsidenten Dilma Rousseff, haben eine frische Demonstration inszeniert, wie sie mit einer möglichen Amtsenthebung innerhalb von Wochen konfrontiert werden kann.

-Am Sonntag versammelten sich Hunderte von Menschen in der Innenstadt von Sao Paulo, in einem Versuch den Prozess der Amtsenthebung gegen Rousseff zu widerstehen.

-Die Protestierenden planen weiter ihre „besetzen Demokratie“ Rallyes, bis der Senat gegen die Absetzung stimmt.

-„Wir schaffen drei Gruppen, die gemeinsam mit social Media arbeiten, ein wird um städtische Interventionen kümmern und der drittw wird für Straße Besetzung  in der Stadt verantwortlich“, sagte Demonstrant Vania Santos.

-Der Demonstrant sagte, dass Paulista Avenue, wo das Ereignis stattfand, „ist in Gruppen als Teil der ‘occupy democracy’ organisiert ist“. Und wir kämpfen gegen das Amtsenthebungsverfahren, das ein Staatsstreich ist“.

Der brasilianische Präsident erlitt nach dem Verlust einer unteren Haus-Abstimmung ine vernichtende Niederlage, mit dem Risiko verbunden, dass sie in wenige Wochen das Amt verlieren wurde.

Aufnahme am 19. April 2016 zeigt den brasilianischen Präsidenten, wie von Frauen-Anhänger, vor Planalto Palace in Brasilia versammelt, begrüßt wurde. © AFP

-Am 17. April, zwei Drittel der 513 Abgeordneten im Brasiliens untere Kammer des Kongresses stimmten für dem Amtsenthebungsverfahren Rousseff, basierend auf Vorwürfe, dass sie zu ihrer Wiederwahl 2014 finanzpolitische Regeln im Vorfeld manipuliert hat.

-Brasiliens Senat wird voraussichtlich spätestens Mai 17 darüber stimmen, ob eine Amtsenthebung des Präsidenten gestartet werden kann.

-Wenn der Senat die Amtsenthebung zustimmt, wird Vizepräsident Michel Temer Brasiliens Interimspräsident für maximal 180 Tage, bis ein endgültiges Urteil erreicht ist.

-Jüngste Umfragen zeigen, dass über 60 Prozent von Brasiliens 200 Millionen Menschen zu Rousseff stehen.

-Der Präsident ist auch unter Feuer über ein Bestechung-Skandal bei der staatlichen Ölgesellschaft Petrobras, wo sie, vor seinem Amtsantritt als Präsident im Jahr 2010, Manger war.

-Rousseff hat jedoch die Vorwürfe gegen sie als politisch motivierte verweigert, und wirft die Opposition der Orchestrierung eines Coups veranstalten zu wollen.

 

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Die Revolu­tion der Gummi­ge­schosse: Argen­ti­nien unter Mauricio Macri

Mauricio Macri, der neue Präsident von Argentinien. Handküsse gibt es nur für die argentinische Oberschicht, für den Rest Repression und Massenentlassungen.

Mauricio Macri, der neue Präsident von Argentinien. Handküsse gibt es nur für die argentinische Oberschicht, für den Rest Repression und Massenentlassungen.
-Zehn europäische Kultur- und Sozial­wis­sen­schaftler beklagen in einem gemeinsamen Aufruf die Einschränkung von Bürgerrechten und Pressefreiheit, Sozialabbau und das Ende der Aufarbeitung der Militärdiktatur in Argentinien nach Amtsantritt der neoliberalen Regierung unter Präsident Macri. RT dokumentiert den Aufruf im Wortlaut.

Beschäftig sich lieber nicht mit den Mühen der Ebene der Demokratie und regiert per Noststandsdekreten. Dafür wird er von westlichen Medien als

-Gelbe Luftbal­lons, Party­musik, das Hündchen ‚Balcarce‘ auf dem Präsi­den­ten­sessel: Mit  Regie­rungs­an­tritt, so waren sich natio­nale und inter­na­tio­nale Medien einig, sei in  die „fröhliche Revolu­tion“ ausge­bro­chen – das Ende der populis­ti­schen Verhär­tung und die „Rückkehr auf die Weltbühne“ unter Führung einer postideo­lo­gi­schen, liberalen, demokra­ti­schen rechten Mitte. Sein grosses Idol, erklärte Macri den versam­melten Journa­listen von Le Monde, The GuardianLa Stampa und El País, sei Nelson Mandela. Keiner der Anwesenden schien auch nur den leisesten Verdacht auf Sarkasmus zu hegen.

-Als akade­misch Forschende beschäf­tigen wir uns seit Jahrzehnten mit der Geschichte und Kultur . Wir sind bestürzt. Empört. Besorgt. Während wir diese Zeilen schreiben, schiesst die Polizei mit Gummi­ge­schossen auf Kinder und Jugend­liche.

-Überfall­artig drangen Ordnungs­kräfte in ein Armuts­viertel ein, in dem sich Anwohner für einen der wenigen Glücks­mo­mente versam­melt hatten, die ihnen das Leben am äußersten Rand gewährt: die Probe eines Karne­vals­um­zugs. Die Polizisten feuerten auf alles, was sich bewegte. Ohne Ursache, ohne Begrün­dung. Aus schierem Terror.

Anwohner des Armuts­vier­tels Villa 1–11-1 in Buenos Aires mit Schuss­ver­let­zungen nach Polizei­über­fall im Januar 2016 - Quelle: http://www.argentinaindependent.com/
Anwohner des Armuts­vier­tels Villa 1–11-1 in Buenos Aires mit Schuss­ver­let­zungen nach Polizei­über­fall im Januar 2016 – Quelle: http://www.argentinaindependent.com/

-Seit dem Amtsan­tritt Mauricio Macris herrscht in Argen­ti­nien ein Klima, wie es das Land seit den blutigen Jahren der letzten Militär­dik­tatur nicht mehr erlebt hat. Im Schutze der alljähr­li­chen Parla­ments­fe­rien, unter dem Deckmantel der Bekämp­fung des Drogen­han­dels, hat der Präsi­dent den natio­nalen Ausnah­me­zu­stand ausge­rufen, der den Einsatz des Militärs in Fragen der inneren Sicher­heit erlaubt und sogar den Abschuss von Passa­gier­flug­zeugen ohne vorhe­rige Warnung zulässt. Niemand darf mehr ohne Ausweis­pa­piere das Haus verlassen. Nicht einmal Mexiko ging so weit in der Antwort auf eine vermeint­liche Bedro­hung durch das organi­sierte Verbre­chen – dabei ist Buenos Aires, zusammen mit Monte­video, die sicherste Haupt­stadt Latein­ame­rikas.

-Ebenfalls per Dekret und in klarer Überschrei­tung seiner verfas­sungs­mäs­sigen Kompe­tenzen, ernannte Macri zwei alte Gewährs­leute zu Bundes­rich­tern und setzte das Gesetz zur Regulie­rung der Medien­mo­no­pole ausser Kraft. Nicht einmal unter der Militär­dik­tatur war eine derart hohe Konzen­tra­tion von Kanälen unter einer Hand erlaubt wie heute. Gleich­zeitig sind unzäh­lige kriti­sche oder einfach nicht regie­rungs­kon­forme Journa­listen entlassen worden – nicht nur beim öffent­li­chen Rundfunk und Fernsehen, auch bei privaten Medien, denen mit staat­li­chem Werbe­entzug gedroht wurde. Während die Besteue­rung von Agrar­ex­porten aufge­hoben und durch die Abwer­tung des Peso eine massive Umver­tei­lung zugunsten der reichsten Sektoren in Gang gesetzt wurde, hat im Staats­ap­parat eine Welle von Entlas­sungen einge­setzt, denen bereits nahezu 25’000 Arbeits­plätze zum Opfer gefallen sind (nochmals ebenso viele im privaten Sektor); die meisten davon in einer gezielten Säube­rungs­kam­pagne gegen tatsäch­liche oder vermeint­liche Opposi­tio­nelle.

Beamte der Bundespolizei hindern Martin Sabbatella, den Leiter von Argentiniens Behörde zur Medienregulierung AFSCA, sein Büro zu betreten, Buenos Aires, 24. Dezember 2015.

-Beson­ders hart getroffen hat es die Struk­turen staat­li­cher Unter­stüt­zung und Vertei­di­gung der : In mehreren Minis­te­rien und Behörden wurden ganze Abtei­lungen geschlossen. Gleich­zeitig sind ehema­lige Funktio­näre der Militär­dik­tatur, die der Betei­li­gung an Menschen­rechts­ver­stößen verdäch­tigt werden, in Regie­rungs­ämter berufen worden. Der Präsi­dent hat den Menschen­rechts­or­ga­ni­sa­tionen, einschließ­lich der Mütter und Großmütter der Plaza de Mayo, bis heute eine Audienz verwei­gert; der Kultur­mi­nister der mit Macri verbün­deten Stadt­re­gie­rung von Buenos Aires erklärte, die Zahl der Verschwun­denen der letzten Militär­dik­tatur sei eine „Lüge, die am Verhand­lungs­tisch fabri­ziert wurde, um Subven­tionen zu erhalten“.

-In diesem Klima allge­meiner Einschüch­te­rung kommt auch die , mit der die Polizei gegen Proteste von Gewerk­schaften und Arbeits­losen, Frauen und Indigenen vorgeht, nicht überra­schend, ebenso wenig wie die Krimi­na­li­sie­rung jegli­cher politi­scher Opposi­tion. Ihren Höhepunkt hat diese (vorerst) mit der Inhaf­tie­rung der Indigenen-Aktivistin und Abgeord­neten des Mercosur-Parlaments (Parlasur) Milagro Sala erreicht, die an einem fried­li­chen Protest­camp teilge­nommen hatte, um eine Audienz beim Gouver­neur der Provinz Jujuy, dem Macri-Verbündeten Gerardo Morales, zu errei­chen. Dieser hatte nach seinem Amtsan­tritt die indigenen Wohnungsbau-Kooperativen für illegal erklärt und mit dem Entzug staat­li­cher Unter­stüt­zung gedroht. Amnesty Inter­na­tional, Parlasur und das Europa-Parlament haben offiziell Protest einge­legt, diebehörden der Provinz (die Morales, dem Beispiel Macris folgend, per Dekret mit Gewährs­leuten besetzt hat) reagierten darauf mit der Verschär­fung von Salas Haftbe­din­gungen und der Verhaf­tung weiterer Aktivisten.

s Regie­rung ist weder postideo­lo­gisch noch gemäßigt; liberal ist sie allein in der Befol­gung der Direk­tiven des inter­na­tio­nalen Finan­ze­s­ta­blish­ments. Argen­ti­niens „neue Rechte“ gleicht derje­nigen Polens oder Ungarns: Ihr Programm sind die Zerschla­gung der , die Kooptie­rung der Judika­tive, die Verfol­gung Anders­den­kender, die gewalt­same Nieder­schla­gung allen Wider­stands. Als Ex-Präsident eines großen Fußball­clubs und Besitzer eines millio­nen­schweren Finanz- und Medien­im­pe­riums, mit gut geölten Verbin­dungen zur Unter­welt der Hooligan-Organisationen und zu Richtern, die Dutzende anhän­giger Verfahren wegen Korrup­tion und illegaler Ausspio­nie­rung unter anderem von Angehö­rigen der Opfer des Terror­an­schlags auf die jüdische Gemein­de­or­ga­ni­sa­tion AMIA wohlwol­lend auf Eis gelegt haben, hat Macri mit Mandela nichts gemein. Viel eher ist er ein südame­ri­ka­ni­scher Berlus­coni: ein Magnat, der Ratings liebt und Demokratie verachtet.

-In weniger als zwei Monaten hat die Regie­rung Macri den größten Rückschritt in Menschen­rechts­fragen seit dem Ende der Militär­dik­tatur in  im Jahr 1983 einge­leitet. Dies ist keine „fröhliche Revolu­tion“: Es ist schlicht und einfach die Revolu­tion der Gummi­ge­schosse. Ihre Projek­tile zielen ins Herz des demokra­ti­schen Prozesses in  und in der ganzen Region.

-Gegen  ist inter­na­tio­naler Druck eine der wenigen Waffen, die uns bleiben. Im Namen der Demokratie und der Menschen­rechte, im Namen der Presse­frei­heit und des Rechts auf Infor­ma­tion, bitten wir unsere Kollegen in der Presse, in der Kultur­ar­beit und den Sozial- und Fachwis­sen­schaften: Machen Sie Ihre Leser, Studie­rende und Zuschauer aufmerksam auf die antide­mo­kra­ti­schen und repres­siven Zustände im Argen­ti­nien Mauricio Macris.

-Die Revolu­tion der Gummi­ge­schosse hat nichts Revolu­tio­näres. Es sind einfach nur Kugeln. Aus Hartgummi, bis jetzt. Bis auf weiteres.

Brigitte Adria­ensen (Univer­siteit Nijmegen)

Jens Ander­mann (Univer­sität Zürich)

Ben Bollig (Univer­sity of Oxford)

Geneviève Fabry (Univer­sité Catho­lique de Louvain)

Liliana Ruth Feier­stein (Humboldt Univer­sität zu Berlin)

Anna Forné (Göteborgs Univer­sitet)

John Krani­auskas (Birkbeck College, Univer­sity of London)

Emilia Perassi (Univer­sità degli Studi di Milano)

Kathrin Sartingen (Univer­sität Wien)

Dardo Scavino (Univer­sité de Pau et des Pays de l’Adour)

Der Aufruf erschien ursprünglich auf dem Portal „Geschichte der Gegenwart

Staatsstreich in Portugal

| 31. Oktober 2015

-Portugals Präsident Aníbal Cavaco Silva hat die mit Unterstützung der neuen parlamentarischen Mehrheit gebildete Koalitions-Regierung zurückgewiesen, mit der Begründung, sie enthalte Vertreter des Blocks der Linken und Kommunisten.

-„Während den 40 Demokratie-Jahren hing keine Regierung von Portugal von der Unterstützung von anti-europäischen Kräften ab, nämlich von jenen Kräften, die für die Aufhebung des Vertrags von Lissabon Kampagne machten, die gegen den Haushalts-Pakt, den Stabilitäts- und Wachstumspakt sowie gegen die Währungsunion waren und aus dem Euro austreten wollten, ohne zu vergessen dass sie die NATO verlassen wollten“, sagte der Präsident.

-„Es ist der schlimmste Zeitpunkt für eine radikale Änderung der Grundlagen unserer Demokratie (…). Nachdem es uns gelungen ist ein teures Programm zu verwirklichen, das schwere Opfer verlangte, ist es meine Pflicht, in meinen verfassungsmäßigen Befugnissen das Möglichste zu tun, um zu vermeiden, dass keine falschen Signale den Finanzinstituten, den Investoren und den Märkten gesendet werden „, sagte er weiter.

-Der Präsident wies darauf hin, dass die Mehrheit der Wähler nicht für einen Austritt aus dem Euro gestimmt hatten – was wahr ist -, aber er hat die massive Bewegung der Bevölkerung zu einem Bruch mit der Austeritäts-Politik der Troika übersehen.

Diese Entscheidung, die unter der portugiesischen Verfassung einen Staatsstreich darstellt, ist die erste institutionelle Erklärung eines Verbots für Gegner der NATO, in eine Regierung der Europäischen Union einzutreten. Sie zeigt, dass das Prinzip des Gladio nicht mit der Sowjetunion gestorben ist.

Zum Lesen : « La guerre secrète au Portugal », par Daniele Ganser, Réseau Voltaire, 17 mai 2011.

Übersetzung
Horst Frohlich

Armed members of a Yemeni pro-government militia group, known as Popular Committees, stand guard outside Aden’s airport on January 22, 2015. ©AFP

Bewaffnete Mitglieder einer jemenitischen regierungsfreundlichen Milizen-Gruppe, bekannt als beliebte Ausschüsse, Wache vor Aden der Flughafen am 22. Januar 2015. © AFP

– Vier Provinzen der ehemalige selbständige südliche Jemen, haben geschwöhrt, sie werden alle Militärbefehle aus der Hauptstadt Sana‘ a, nach dem Rücktritt von Präsident Abd Rabu Mansour Hadi nicht zu folgen.

– Der Pro-Hadi-Ausschuss für militärischen und sicherheitspolitischen Angelegenheiten in den südlichen Provinzen von Aden, Abyan und Lahej Daleh, haben es am Freitag entschieden, nachdem der unter Druck geratenen Präsidenten zurückgetreten ist.

– Polizei und Truppen sind in Alarmbereitschaft in die vier Provinzen, und wurden sie angewiesen, nur Befehle der Provinzgouverneuren und der vierte Militärregion-Kommandantur in Aden zu folgen.

– Hadi’s Rücktritt kam kurz nachdem, Ansarullah Houthi Kämpfer den Präsidentenpalast in der Hauptstadt erobert haben und anscheinend ein Abkommen mit der Regierung vereinbart haben..

– In seinem  Rücktrittsbrief,  Hadi sagte, das Land sei insgesamt in einer Sackgasse geraten. Allerdings das jemenitische Parlament lehnte der Präsident Rücktritt ab und forderte eine Dringlichkeitssitzung am Sonntag.

– Das jemenitische Kabinett, unter der Leitung von Premierminister Khaled Bahah, übergab auch seinen Rücktritt am selben Tag.

– Jemen schiitischen Houthi-Bewegung hat seinen Namen vom Stamm der seine Gründung Führer, Hussein Badreddin al-Houthi.

– Die Bewegung spielte eine Schlüsselrolle in der 2011-Revolution, die der ehemalige Diktator Ali Abdullah Saleh 33-Jahres-Dikatur endete. Hadi kam im selben Jahr an die Macht.

 

– Putsch im Westen der Ukraine
Arabischer Frühling klopft an Europas Tür
von Andrew Korybko –

Die Medien berichten über die Unruhen in der Ukraine allein unter dem Winkel eines Konfliktes zwischen der russischen Vorherrschaft und der Integration in die Europäischen Union. In Wirklichkeit versuchen Washington und Brüssel gegen die wirtschaftliche Integration mit Russland vorzugehen, indem sie den Sturz einer demokratisch gewählten Regierung planen. Was in der Ukraine jetzt passiert zeigt, wie die mit den gefärbten Revolutionen getesteten Staatsstreich-Methoden jetzt mit den arabischen Frühlings- Aufständen zusammenschmelzen können, um europäische Regierungen von außen, zum alleinigen Vorteil des Westens, zu ändern.
Voltaire Netzwerk | 4. Februar 2014

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– Die „friedlichen Pro-Europäer“ Demonstranten hinterlassen eine Landschaft der verbrannten Erde; im Bild dieser kalzinierte Polizei-Bus, fotografiert von Morgunov vor Ort; Euromaidan von Kiew, 20. Januar 2014.

– Nach der Übernahme der Kontrolle der zentralen Verwaltung zwangen die Randalierer die Regierung von Lemberg zum Rücktritt. Es ist nicht bekannt, wer eigentlich die Macht in dieser Provinz hat. Eine Marionettenregierung der Opposition könnte nun bald eingesetzt werden. Die Unabhängigkeits-Forderungen dieser Provinz oder sogar die offene Behauptung der separatistischen Anliegen könnten Klitschko – dem Schwergewichtsbox-Champion, der den Vorsitz anstrebt – und seinen Schergen mehr Vorteile geben, um Verhandlungen mit der demokratisch gewählten Regierung zu unternehmen. Noch radikalere Maßnahmen werden wahrscheinlich auf Initiative von Klitschko genommen werden, der am 22. Januar sagte: « Wenn ich mich den Demonstranten unter einem Kugelregen anschließen muss, werde ich in den Kugelregen gehen.“ Dieser Provokation folgend setzte Arsenly Yatsenyuk – der Führer der Batkivschchyna-Partei- dieselbe Drohung fort, die Ukraine in einen Bürgerkrieg zu stürzen, und deklarierte: „Morgen marschieren wir zusammen. Und wenn der Preis eine Kugel in den Kopf wäre, dann wird es eine Kugel im Kopf sein, aber eine von einem aufrechten, gerechten und mutigen Menschen erlittene.“

– Jetzt ist es offensichtlich, dass diese beiden Figuren Drohungen hören lassen, um ihre jeweiligen Milizen zu ermutigen, das Land mit Feuer und Schwert zu verheeren. Wie im Ablauf des „arabischen Frühlings“ machen diese teuflischen Provokateure Manöver, damit manche von ihnen durch die Regierungstruppen, die versuchen, die Kontrolle des Staates in den anarchischen Gebieten wiederherzustellen, getötet werden. Was Klitschko und Jazenjuk von Präsident Janukowitsch zu erreichen versuchen, ist genau eine regelrechte Antwort der Armee und der Berkut-Kräfte – dem Äquivalent der französischen C.R.S. [Compagnie Républicaine de Sécurité] -. Je mehr Todesfälle unter den Demonstranten, desto besser. Es ist nicht unnötig, daran zu erinnern, dass in den 1980er Jahren in Polen, nach deutlich weniger heftigen Unruhen als diejenigen, die es derzeit in der Ukraine gibt, das Kriegsrecht eingeführt wurde.

– Die Regierung ist jetzt mit einer schwierigen Wahl konfrontiert: entweder sie versucht die Kontrolle der Gebiete, die sich zu emanzipieren versuchen, wiederzugewinnen, oder sie versucht die Hauptstadt auf ihre Seite zu bringen. Die Lage ist wirklich sehr ernst. Es wurde deutlich, dass dieses Frankensteinartige hybride Monster in seinem schizophrenen Weg, halb „Farbenrevolution“, halb „Arabischer Frühling“, jeden Tag mehr Merkmale des letzteren annimmt (obwohl nichts Gutes weder vom einen noch dem anderen zu erwarten ist). Die libysche Methode wurde anscheinend bis zu dem Punkt perfektioniert, dass es jetzt externen Kräften möglich geworden ist, ihre Pandora Schachtel ins Herz Europas zu transportieren.

– Es ist jetzt nach der Bulldozer-Revolution in Serbien vor einem Jahrzehnt klar, dass die farbigen Revolutionen immer mehr dem arabischen Frühling ähneln, sich beide jetzt für die Geburt vom Euromaidan vermischen, einer neuen Art des Krieges für das 21. Jahrhundert. In der globalisierten Welt von heute ist es einfach, die NRO‘s in jene Länder einzuschleusen, die ausgesucht wurden. Darüber hinaus arbeiten terroristische Gruppen und Waffenhändler-Netzwerke zusammen und sind mit verschiedenen Geheimdiensten vom Ausland verbunden. Daher ist die Gefahr der Ausbreitung von schädlichen sozialen Viren in noch mehr Ländern noch nie so groß gewesen. Dass in Rumänien 3000 Terroristen aus dem Nahen Osten erwartet wurden, wahrscheinlich um bestimmte Elemente der Ukrainischen „Opposition“ auszubilden, ist sicherlich kein Zufall. Das ist der Beweis, dass die externen Mächte fest entschlossen sind, eine so groß wie mögliche Destabilisierung und langandauernde Unruhen zu fördern.

– Gene Sharp ist der Meister dieser scheinbar gefahrlosen Strategien, die in Wirklichkeit nur der Auftakt sind, um die Meute auf die Opfer loszulassen. Georges Soros natürlich, sorgt für die Finanzierung. Die Nationen müssen sich zusammentun, um diese Lepra zu bekämpfen, sich zu schützen, ihre Bürger zu schützen und den Frieden zu bewahren. Die Ankunft in Europa von dem Aggressions-Schema des arabischen Frühlings zeigt die Leichtfertigkeit derjenigen, die überall dort, wo es ihnen gefällt, die Umsetzung koordinieren. Heute die Ukraine, morgen, jeder andere, nicht williger Staat, der nicht auf die Sirenen des Westens und die „liberale Demokratie“ hören will.

– Die Ukraine steht schon seit langem unter Druck aus dem Westen, im Rahmen eines breiteren geostrategischen Spiels, um der Russischen Föderation zu begegnen. Zbigniew Brzezinski schrieb 1994: „Es kann nie genug gesagt werden, dass Russland ohne die Ukraine aufhört, eine Großmacht zu sein; aber, dass mit der gekauften und dann versklavten Ukraine, Russland automatisch eine Großmacht wird „. Vor ein wenig mehr als einem Jahr haben die USA mit verdeckten Worten aus dem Munde eines ihrer Außenminister, Hilary Clinton, wissen lassen, sie würden alles tun, egal die Kosten, um die Bemühungen der wirtschaftlichen Integration Russlands zu frustrieren. Nachdem sie die eurasischen Pläne Russlands „als Re-sowjetisierung der Region“ gekennzeichnet hatte, stützte Frau Clinton ihre Äußerungen mit einer Drohung: „Wir wissen, was das Ziel ist und wir sind bestrebt, wirksame Mittel zu finden, um die Umsetzung zu verzögern oder die Verwirklichung zu verhindern“.

– Ohne Zweifel erlebt die Welt in live, was die Vereinigten Staaten im Sinne hatten, als sie drohten, die wirtschaftliche Integration der Ukraine und Russland zu verlangsamen und zu verhindern. Jetzt, wo die Stabilität der Ukraine unter dem Druck des orchestrierten Chaos und der Bedrohung durch einen quasi unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der Wirtschaft schwankt, erweist sich das Ziel des Euromaidan in die Europäische Union zu integrieren, als nichts anderes als eine Lüge: entweder wird die Europäische Union die Integration einer bankrotten, ganz in der Pflege der monatelangen Wunden eines Aufstands und Konflikts versunkenen Ukraine zurückweisen, oder man war von Anfang an beabsichtigt, in Abstimmung mit den Befehlsgebern der NATO, die Ruine des Landes herbeizuführen, und die Gewinne des Wiederaufbaus unter der Schirmherrschaft des Westens einzustecken. In beiden Fällen erscheint die Fabel von der Integration in die Europäische Union als Betrug, die sie nie aufgehört hat zu sein, und nichts Gutes wird für den Normalbürger aus dem kommen, was die Aktivisten für ihr Land im Namen der „Integration in die Europäische Union“ getan haben.

– Die reichliche Werbung für Diskussionen über einen „Waffenstillstand“ ist nichts anderes, als ein Versuch der Saboteure, Zeit zu gewinnen, um weiterhin die größtmöglichste Anzahl von Regionalregierungen (in der Westukraine) zu stürzen. Leider sind diese Diskussionen nicht glaubwürdiger als die von Genf 2, da auch hier die beiden Oppositions-Spitzen nur einem Regimewechsel bestimmt waren. Sie halten vor nichts ein, um dieses Ziel zu erreichen. Alle Aktionen, die sie unternehmen, alle Worte, die sie aussprechen, sind nichts als Köder um zu täuschen, zu entwaffnen und um alle Versuche, ihren Projekten zu widerstehen, zu vereiteln. Durch diese fleißigen Schwächungsmanöver versuchen sie, das Aufkommen ihres vom Ausland ferngelenkten Staatsstreiches zu beschleunigen.

Andrew Korybko

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
Oriental Review (Russland)