Mit ‘Medienlügen’ getaggte Beiträge

Die Journalisten und der Krieg

Da die Journalisten im Dienst des Friedens stehen, hat der Sicherheitsrat einstimmig eine Entschließung zu ihrem Schutz in der Kampfzone verabschiedet. Zwei Wochen später jedoch veröffentlichte das US Verteidigungsministerium Anweisungen, um berufliche Medienjournalisten, die Spionage betreiben zu verhaften; das ist eine Initiative, die sich gegen Journalisten aus den Mitgliedstaaten der NATO richten könnte, meint Thierry Meyssan.

| Damaskus (Syrien) | 30. Juni 2015

– Am 27. Mai 2015 verabschiedete der Sicherheitsrat die Entschließung 2222 zum Schutz von Journalisten in Krisengebieten; eine Resolution die nur eine Einstimmigkeit erhalten konnte, weil sie keine Antwort gibt auf das, was der journalistische Beruf zurzeit des globalen Fernsehens und der Kriegsführung der 4. Generation geworden ist.

– Die Sicherheitsrats-Debatte vom 27. Mai über den Schutz der Journalisten in Kampfzonen hat die Sache kaum verbessert [1]. Die Diplomaten haben verschiedene Staaten beschuldigt, Journalisten getötet zu haben oder sie töten gelassen zu haben, ohne zu vermerken, dass die Natur eines „Journalisten“ verschiedene Aktivitäten beinhalten kann, unter anderem auch Spionage, Sabotage oder Terrorismus.

– Bisher dachte man, dass, um in den Genuss des Schutzes der Journalisten zu kommen, man:
- einen von der zuständigen Behörde seines Landes oder von jenem Land, in dem man arbeitet ausgestellten Presseausweis bräuchte;
- nicht an den Kämpfen teil nehme;
- nicht gegen militärische Zensur verstoße.

– Man beachte die Eigentümlichkeit dieser letzten Bedingung, die zunächst geplant war, um Militärgeheimnisse zu schützen, aber jetzt verwendet werden kann, um Propaganda und Kriegsverbrechen zu verbergen.

– Darüber hinaus war man der Auffassung, dass Soldaten, die als Journalisten für Militär-Medien arbeiten oder in das Militär eingebettete (embedded) Zivil-Journalisten nicht den Status des Journalisten haben sollten, sondern den eines Soldaten.

– Unter Bezugnahme auf den Präzedenzfall der Ermordung durch zwei Journalisten von dem Kommandanten Ahmad Shah Massoud behaupten die Amerikaner, dass dieser Beruf als Deckung von terroristischen Aktivitäten dienen kann. Vor kurzem trat der britische Staatsbürger Omar Hussein dem islamischen Emirat [IS] bei und hat unter dem Pseudonym Abu Awlaki lobende Worte über das Leben unter Daesh veröffentlicht. Solche Beispiele von Kampf-engagierten Journalisten sind jedoch völlig marginal. Das eigentliche Problem ist woanders: bei den globalen Medien und der Kriegsführung der 4. Generation (4GW).

Die globalen Medien

– Bis 1989 waren die Medien national. Die Propaganda konnte daher nur sein eigenes Lager betreffen. Man konnte natürlich Flugblätter abwerfen oder Kurzwellen-Radio-Sendungen dazu verwenden, aber man wurde doch immer als feindlicher Redner wahrgenommen.

– 1989 wird ein lokales US-Fernsehen, die CNN, plötzlich ein globaler Fernsehsender dank der Satelliten. Seine Status Änderung — es war kein ’amerikanisches’ TV mehr – garantierte die Neutralität in den Konflikten. Es hat sich als „kontinuierliches TV-Medium“ behauptet, das den Sturz von Ceaucescu beschrieb. Die direkte Ausstrahlung garantierte gegen jegliche Manipulation und sagte die Wahrheit.

– Allerdings war es aber genau das Gegenteil. Die Redaktion von CNN war – und ist seit 1998 dauerhaft – unter der Fuchtel einer militärischen Einheit, der United States Army Psychological Operations Unit, die in ihren Geschäftsräumen installiert ist. Sie machte keine sachlichen Berichte über die Ereignisse, sondern gab eine von der CIA und dem Pentagon inszenierte Show. Man erinnert sich zum Beispiel an die Entdeckung des Massengrabes von Timişoara. Bilder von den Leichen von mehr als 4500 jungen Leuten [2], deren Blut abgesaugt wurde, um den von Leukämie befallenen Diktator der Karpaten zu ernähren, oder von auf Demonstrationen getöteten Leuten, sind rund um die ganze Welt gegangen. Ihre Gesichter wurden mit Säure verstümmelt, damit sie nicht identifiziert werden konnten. Der Beweis von dem Schrecken den Nicolae Ceaucescu, der „Rumänische Dracula“, seinem Volk zugefügt hatte, war erbracht [3]. Ach! Später sollte man erfahren, dass es Körper waren, die auf dem Friedhof der Stadt ausgegraben worden waren.

– Die sofortige weltweite Verbreitung einer Falschmeldung durch globale Medien gab ihr den Anschein einer allgemein akzeptierten Wahrheit. Was die Stärke dieser Manipulation war, ist, dass es ihnen gelungen war, auch die Medien des Ostblocks, in Ungarn und der DDR zu überzeugen, die sie einfach übernommen hatten. Die Fakten waren somit von Rumäniens Verbündeten authentifiziert. Daher der derzeitige Wettlauf der Großmächte, für globale, kontinuierliche News-Channels.

– Darüber hinaus sind die Vorstellungen wie: „die Journalisten sind da um zu sagen, was sie an Ort und Stelle sehen“ und „die direkte Sendung verbietet Manipulation“ einfach grotesk. Im Gegenteil, die Journalisten sollten nicht Zeugen sein, sondern die Lage analysieren, um die Wahrheit hinter den Erscheinungen aufzudecken. Das ist es, wozu sie dienen, weil das Konzept der ’kontinuierlichen News’ (im Sinne der ohne Unterbrechung gedrehten Fakten) die Negation des Journalismus ist. Entweder prüfen sie, schaffen sie den Zusammenhang, analysieren und interpretieren, oder die Journalisten sind wertlos.

– Manipulationen wie in Timişoara hat die NATO unaufhörlich während der Kriege in Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien gemacht [4].

Die Einbeziehung von Kriegsberichterstattern

– 1992 wurde aber noch ein weiterer Schritt gemacht. Sie haben sicherlich bemerkt, dass seit diesem Zeitpunkt die USA und die NATO weiterhin Kriege irgendwo auf der Welt machen. Für diese Ereignisse entstand eine Kategorie von Journalisten. Etwas mehr als hundert von ihnen rasten nach Bosnien, dann nach Kabul, Bagdad, oder Tripolis, und gaben den Gegnern des Westens das Wort. Nicht einige wenige von ihnen, sondern fast alle sind jedoch ständige Mitarbeiter der Geheimdienste der NATO geworden. Und wenn sie die Ergebnisse der Bombardierung durch das Bündnis auf die Zivilbevölkerung beschreiben, ist es nur um militärische Informationen zu liefern und um der NATO zu ermöglichen, ihre Schüsse besser abzufeuern. Daher müssen solche Journalisten als Agenten bezeichnet werden.

– Das ist, was ich während des Libyen-Krieges erklärte, und was die Empörung des Berufs hervorrief. Doch ist es auch, was schließlich Generalleutnant Charles Bouchard zugab, als die Operation zu Ende war. Auf der Antenne von Radio-Canada sagte er, dass das Hauptquartier der NATO in Neapel die Situation analysierte, dank der „Informationen, die aus vielen Quellen kamen, einschließlich die der Medien, die vor Ort waren und die uns viele Informationen über die Absichten gaben und sagten, wo die Landstreitkräfte waren „.

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Gespräch mit General Bouchard, 31. Oktober 2011, auf Radio-Canada (auf Französisch)

– Um dem Mythos der „demokratischen Revolution“ Glaubwürdigkeit zu verleihen wurde im Jahr 2012 in Syrien ein Dorf als Beweis von der NATO inszeniert. Das Kabinett des türkischen Premierministers organisierte vor Ort einen Transport für Journalisten, die den Antrag gestellt hatten. Sie konnten dann die Ereignisse im Dorf filmen und sich selbst überzeugen, dass ganz Syrien so war. Aber die syrische arabische Armee hat auch Journalisten zu den „Rebellen“ geschickt – nicht Syrer, natürlich – um Informationen über die Unterstützung zu bekommen, die das Bündnis ihnen verlieh.

– Deshalb ist die Veröffentlichung seines Kriegsrechtshandbuchs diese Woche durch das US-Verteidigungsministerium sehr willkommen. Es erklärt die Entwicklung des Krieges, indem es sagt, dass manche Journalisten eigentlich Kämpfer seien [5].

– Dadurch läuft das Verteidigungsministerium das Risiko, dass die meisten westlichen Kriegs-Journalisten als „nicht-privilegierte Kämpfer“ eingestuft werden, eine Kategorie, die es selbst erstellt hat und sie um den Genuss der Genfer Konventionen bringt. Anlässlich des nächsten Konflikts könnte es das Schicksal der Mitarbeiter von Al-Dschasira, Al-Arabiya, BBC, CNN, Corriere della Sera, Fox News, France2, France24, Le Monde, Libération, New York Times, Sky News, Washington Post usw….werden. Ich zitiere nur Medien, die ich identifiziert habe.

Gefälschte Nachrichten-Videos

– Noch ein Schritt mehr wurde im Jahr 2011gemacht, mit dem Einsatz von Fiktions-Videos, die im Freilicht-Studio in Katar gedrehten wurden, und die in den Fernsehnachrichten erschienen. Die absolute Spitze wurde mit der Version erreicht, zuerst von Fox News und dann durch alle Atlantiker- und Golf-Fernsehen von den Fiktions-Bildern über den Sturz von Tripolis und dem Einmarsch der „Rebellen“ auf dem Grünen Platz, drei Tage bevor diese Tatsachen Wirklichkeit wurden.

– Ein Punkt, der von der NATO heftig dementiert wurde, bevor er vom Präsidenten des Übergangs-Nationalrats, Moustapha Abdel Jalil, auf dem Sender von France24 in arabischer Sprache zugegeben wurde.

– Als die Vereinigten Staaten mit Russland eine mögliche Teilung des “ Mittleren erweiterten Osten“ im Juni 2012 verhandelten, plante die NATO diese Technik von gefälschten Nachrichten-Videos zu verwenden, um den syrischen Widerstand zu brechen und die Macht zu ergreifen. Washington stellte das syrische ArabSat-Satelliten-Fernsehen ab und bereitete sich darauf vor, es auch von dem Nile-Sat TV zu verjagen. Ein Netz von Atlantiker-TVs (Al-Arabiya, Al-Dschasira, BBC, CNN, Fox, France 24, Future TV, MTV) bereitete sich darauf vor, die Studio-Synthese-Bilder vom Katar auszustrahlen, die den Sturz der Arabischen Republik Syrien und die Flucht von Präsident Al – Assad zeigen sollten [6]. Das Signal der falschen syrischen Sender wurde von der NSA-Base in Australien auf ArabSat umgeschaltet. Die Operation wurde jedoch kurz vor der Genf 1-Konferenz aufgrund internationaler Proteste abgeblasen.

Die Gesetze der Propaganda sind immer die gleichen

– Das heißt, dass die technischen Entwicklungen die Propaganda-Techniken sich nicht ändern. Dieser Mechanismus basiert auf zwei Prinzipien:
- durch ständige Wiederholung wird eine grobe Lüge zum unbestrittenen Beweis;
- Es reicht nicht, die Zielpersonen von einer Lüge zu überzeugen, es ist notwendig, dass sie sie selbst, was sie noch als eine Lüge betrachten, verteidigen – sei es auch nur einmal – und dazu muss man sie durch die eine oder andere Art dazu zwingen. Ihr Selbstwertgefühl wird genügen, sie daran zu hindern, später kehrt zu machen und die Manipulation aufzudecken.

– Zum Beispiel, als die britischen Geheimdienste die Idee erfunden haben, dass die Arabische Republik Syrien Sprengstoff-Fässer aus Hubschraubern auf die zivile Bevölkerung warf, haben Sie nicht daran geglaubt. In Syrien, wo man Präsident Al–Assad vorwarf, Armee-Aktionen gegen Dschihadisten Einhalt zu gebieten um Zivilisten zu schützen, hat man es auch nicht geglaubt. Dieser Vorwurf ist umso absurder, als die Armee viel wirksamere Bomben hat, die von der Russischen Föderation geliefert wurden. Trotzdem wurde aus dieser Lüge nach einem Jahr täglicher Wiederholung eine Wahrheit, genauso unbestritten im Westen wie auch in Syrien. Ganz egal, auch wenn die Armee keine Hubschrauber in Aleppo einsetzt, da die Dschihadisten sie mit ihren Boden-Luft-Raketen vernichten würden, die Presse veröffentlicht trotzdem „Zeugenaussagen“ für aus Hubschraubern geworfene Sprengstoff-Fässer in Aleppo.

– Das System ist so beschaffen, dass sich die Journalisten weigern, zuzugeben, getäuscht worden zu sein, dass sie sich in Propagandaleute verwandeln, indem sie erneut wiederholen, was jedermann zu Beginn schon als eine Lüge erkannt hatte. De-facto arbeiten die Berufsjournalisten, die sich für ehrlich halten, obwohl sie die in Mode befindliche Rhetorik benützen, daran, um die Lüge zu verbreiten.

Die Einbindung der Medien in die Kunst des Krieges

– Auch wenn falsche Bilder der Flucht von Präsident Al-Assad in Syrien letztlich nicht verwendet wurden, hat die NATO eine neue Kampf-Technik adoptiert: die Kriegsführung der 4. Generation (4GW).

- Der Krieg der 1. Generation, ist die Linie und die Kolonne, wie im 17. Jahrhundert. Die Armeen waren sehr hierarchisch und kamen nur langsam voran. Aber diese Organisation hat der Verbreitung von Schusswaffen nicht widerstanden.
- Der Krieg der zweiten Generation, es ist die Linie und das Feuer, wie im ersten Weltkrieg. Aber diese Organisation ist an dem Graben-Krieg gescheitert.
- Der Krieg der 3. Generation ist die Infiltration, der Vorstoß in feindliche Linien und die Verteidigung aus der Tiefe. Dazu gehört die Beteiligung der Zivilbevölkerung, wie während des zweiten Weltkrieges. Aber diese Organisation hat der Entwicklung der Arsenale und insbesondere der Atombomben nicht widerstanden.
- Der Krieg der 4. Generation ist jener, wo man selbst nicht eingreift, sondern bei dem man in fernen Ländern Kriege durch nichtstaatliche Gruppen ausführen lässt, wie während des Kalten Krieges mit wirklichen und falschen Aufständen.

– In solchen Kriegen, die einer allgemeinen Unordnung ähneln, integriert das Pentagon die Medien in seine Generalstäbe, als kämpfende Einheiten. Wir müssen bedenken, dass die Medien sich entwickelt haben. Sie sind keine Kooperativen mehr, sondern kapitalistische Unternehmen mit Mitarbeitern, die sofort entlassen werden können. Es sind daher nicht mehr hundert Kriegs-Korrespondenten, die heimlich als Spione arbeiten, sondern Medien, die als solche an den Kämpfen durch die Bereitstellung ihrer gesamten Mitarbeiter teilnehmen.

– Hier spielt es keine Rolle, ob Journalisten sich an militärischen Umfragen oder Manipulationen beteiligen. Ihre Arbeit, wenn auch perfekt, passt in ein Ganzes, das den Krieg ausmacht. Schlimmer noch: diejenigen, die aufrichtig sind, bilden die Schiebewand für diejenigen, die betrügen, indem sie ihnen Glaubwürdigkeit schenken.

– Letztlich wurde die Resolution 2222 vom Sicherheitsrat nur deshalb einstimmig angenommen, weil sie der Entwicklung des Berufs des Journalisten nicht entspricht.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] „UN-Resolution 2222 (2015) Journalisten in Konfliktzonen“, Voltaire Netzwerk, 27. Mai 2015.

[2] “Mass Graves Found in Rumania ; Relatives of Missing Dig Them Up”, Associated Press, December 22, 1989.

[3] «Les vautours de Timisoara», par Serge Halimi, La Vache folle, août 2000.

[4] « L’effet CNN », cours de Thierry Meyssan à l’Accademia Nazionale della Politica (Italie), Réseau Voltaire, 19 mai 2003.

[5] Law of War Manuel, US Defense Department, June 2015.

[6] „Die NATO bereitet eine grosse Desinformations-Kampagne vor“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Neue Rheinische Zeitung (Deutschland), Voltaire Netzwerk, 11. Juni 2012.

« Vor unseren Augen »
Westliche Rationalität
von Thierry Meyssan

– Wenn Sie den Tonkin-Golf Zwischenfall und den Vietnam-Krieg geschätzt haben, die kuwaitischen Brutkästen und den ersten Golfkrieg, das Massaker von Razcak und den Kosovo-Krieg, die irakischen Massenvernichtungswaffen und den zweiten Golfkrieg, die Bedrohungen auf Bengasi und den Krieg in Libyen, dann werden Sie sicher auch die Vergasung von Ghuta-Zivilisten und die Bombardierung Syriens sehr schätzen.
Voltaire Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 7. September 2013

In einer durch das Weiße Haus veröffentlichten Notiz behauptet der US-Direktor des Geheimnachrichtendienstes, dass 1429 Personen während eines massiven chemischen Angriffes in einem Dutzend Ortschaften, am 21.08. getötet wurden [1].

Die französischen Dienste konnten die Zählung der Opfer vor Ort nicht durchführen, versichert eine von dem Koordinator des Geheimdienstes Alain Zabulon deklassifizierte Notiz [2]. Doch sahen sie 281 auf den Videos, während die französische „Nichtregierungsorganisation“, Ärzte ohne Grenzen, 355 in Krankenhäusern gezählt hat.

Die alliierten Dienste stützen sich alle auf die Videos. So hat der US-Direktor des Nachrichtendienstes hunderte auf YouTube gesammelt, während das französische Verteidigungsministerium nur 47 gefunden hat. Washington und Paris betrachten sie alle als verbindlich. Einige von ihnen sind jedoch um 07h00 morgens, Zeit von Damaskus (was erklärt, dass sie auf den 20. August auf YouTube datiert wurden, das in Kalifornien basiert) aufgeladen worden, aber mit einer Sonne fast auf dem Zenit ihrer Laufbahn, was bedeutet, dass sie im Voraus gedreht wurden [3].

Alle Beobachter haben den hohen Anteil von Kindern unter den Opfern bemerkt. Die Vereinigten Staaten haben 426 gezählt, d.h. mehr als ein Drittel. Manche, nicht aber die amerikanischen Dienste, noch ihre französischen Kollegen, wunderten sich bei der Feststellung, dass sie fast alle gleich alt waren und ohne ihre Familie, um sie zu trauern. Noch seltsamer, das Gas hätte Kinder und erwachsene Männer getötet, aber Frauen erspart.

Die weite Verbreitung der Bilder der Opfer durch die Satelliten-Kanäle hat den Alawiten-Familien aus der Umgebung von Latakia ermöglicht, ihre zwei Wochen vorher von „Rebellen“ entführten Kinder zu erkennen. Diese Identifikation dauerte lange, weil es wenige Überlebende des durch die Verbündeten der USA, Großbritannien und Frankreich in loyalistischen Dörfern verübten Massakers gibt, wo man mehr als 1.000 Leichen von Zivilisten in Massengräbern entdeckt hat.

Die Nord-Amerikaner, Briten und Franzosen sind sich einig, dass die Opfer durch ein Nervengas getötet wurden, das Sarin sein oder Sarin enthalten könnte. Sie erklären, sich auf ihre eigenen Analysen zu verlassen, die aus den Untersuchungen der von ihren Diensten eingebrachten Proben in ihren Laboratorien stammen. Die Inspektoren der Vereinten Nationen, die vor Ort ihre eigenen Proben sammeln, werden allerdings ihr Urteil nur in etwa zehn Tagen geben werden. In der Tat sind die von den Amerikanern, Briten und Franzosen durchgeführten Analysen der Welt der Wissenschaft unbekannt, für welche die Kultur der Proben einen wesentlich längeren Zeitraum erfordert.

Wenn es auch klar ist, dass die Kinder an einer chemischen Vergiftung starben, ist es keineswegs sicher, dass sie vergast wurden. Die Videos, die sie im Sterben zeigen, lassen einen weißen Speichelschaum sehen, während Sarin einen gelben verursacht.

Die drei westlichen Großmächte sind sich auch einig, um die Verantwortung dieses Ereignis variabler Größe der syrischen arabischen Armee aufzubürden. Der Direktor des US-Geheimdienstes sagt, seine Dienste hätten syrische Militärs während der vier vorhergehenden Tage beobachtet, chemische Bestandteile zu mischen. Der Präsident des britischen Komitees für Geheimdienst, Jon Day, versichert, es sei für die syrische arabische Armee nicht der erster Versuch gewesen und dass sie seit 2012 [4] bei 14 Gelegenheiten Gase verwendet habe, d.h. genauso viele bezeugte Fälle von Gaseinsätzen durch die Vereinigten Staaten während des zweiten Golfkrieges.

Die Enthüllungen der US-amerikanischen, britischen und französischen Dienste werden durch eine Telefon-Abhörung gestärkt. Ein hoher syrischer Verteidigungsbeamter hätte den Leiter der Abteilung für chemische Gase über das Massaker in großer Panik angerufen. Diese Überwachung wurde jedoch nicht von den Amerikanern, Briten oder Franzosen ausgeführt, sondern wurde ihnen von der Einheit 8200 des israelischen Mossad zur Verfügung gestellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die US-amerikanischen, britischen und französischen Dienste 100 % sicher sind, dass die syrische arabische Armee eine unbestimmte Anzahl an Zivilisten vergast habe:
– 1. sie habe dafür eine neue Art von altem Sarin Gas verwendet, das die Frauen nicht trifft.
– 2. Die Vereinigten Staaten beobachteten vier Tage lang die Vorbereitung des Verbrechens ohne einzugreifen.
– 3. Am Vorabend seiner Nutzung habe dieses magische Gas Kinder getötet, die von Dschihadisten zwei Wochen früher in mehr als 200 Kilometer entfernten Orten entführt wurden.
– 4. Die Ereignisse sind durch authentische Filme bekannt, die manchmal im Voraus gedreht und auf YouTube veröffentlicht wurden.
– 5. Sie werden durch ein von dem israelischen Feind durchgeführtes Telefon-Abhören bestätigt.
– 6. Die westlichen Behörden haben eine geheime Methode, um Sarin-Gas zu identifizieren, ohne menschliche Zellen in Kultur zu setzen.
– 7. Da es sich um die fünfzehnte Operation dieser Art handle, hätte das Regime nun eine „rote Linie“ überschritten und sollte durch die Bombardierung „bestraft werden“, um es seiner Verteidigungsmittel zu berauben.

Nach dem Völkerrecht ist Kriegs-Propaganda das schwerste Verbrechen, weil es alle anderen Verbrechen möglich macht.
Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
Al-Watan (Syrien)

[1] “US Government Assessment of the Syrian Government’s Use of Chemical Weapons on August 21, 2013”, Voltaire Network, 30 August 2013.

[2] « Synthèse du Renseignement français sur l’attaque chimique du 21 août 2013 », Réseau Voltaire, 2 septembre 2013.

[3] „Über die Videos des Massakers von 21. August“, Voltaire Netzwerk, 1. September 2013.

[4] “Letter From the Chairman of the UK Joint Intelligence Committee on Syria”, Voltaire Network, 29 August 2013.

Wikipedia – Wurzeln von MSN – Nur zu Information – „Das also war des Pudels Kern“ –

Anfangs wurde das „Microsoft Network“ als reiner Internetdienstanbieter am 24. August 1995 gegründet, um den Benutzern des neu auf den Markt gekommenen Windows 95 einen einfachen Einstieg in das Internet zu ermöglichen. Schon zu Anfang war dieser Dienst also mit dem Windows-Betriebssystem von Microsoft gekoppelt. Der Begriff „Internet“ bezog sich damals noch nicht auf ein universelles Netzwerk, das praktisch alle verfügbaren Internetdienstanbieter mit praktisch allen Nutzern verband. Es bezog sich bei MSN auf die eigene bereitgestellte Onlineplattform, die Inhalte alternativ zum offenen Internet bereitstellte. Hauptkonkurrent war zu dieser Zeit das ebenfalls proprietäre Netzwerk von AOL.[1] Da der alleinige Zugang zum MSN-Netz keine Plattform bildete, die sich ernsthaft durchsetzen konnte, entschied man sich schnell, ein Informationsportal im offenen Internet aufzubauen, ebenfalls unter dem Namen MSN.

MSN war im Internet zunächst vor allem ein Portal mit verschiedenen Informationen an einer Stelle. Da Bill Gates und somit auch Microsoft zu Zeiten von Windows 95 nicht an den Erfolg des Internets glaubten, war MSN nur beschränkt erfolgreich. Wie sich später herausstellte, war dies eine fatale falsche Einschätzung und Microsoft hatte viel Mühe, die Rückstände zu anderen Konkurrenten wieder aufzuholen.

– MNS – Nachrichten – „Das also war des Pudels Kern“ – Noch ein Portal, das Aufgrund seine Verbindung einseitige Nachrichten übermittelt. Das Lügen hat System! – MNS berichtet über G-20 und Deutschland unrühmliche Rückzieher über Teilnahme an USA-Syrien-Angriff – MSN-Nachrichten erscheinen immer nach dem ausloggen bei E-Mails…ich habe kein Notiz davon genommen bis ich diesem bösartigen Satz über die al-Assad Familie mich ins Auge stach…na ja…Lügen haben kurze Beinen, die Wahrheit erscheint früher oder später ans Licht!
– Man schreibt: Der Assad Clan: eine mörderische Familie – das hätte man auch über der Bush Clan, Al Saud oder al-Khalifa und viele andere schreiben können.

Die Bundestagswahl 2013 bei MSN
7 September 2013 | Von AFP
Deutschland schließt sich Syrien-Erklärung von Petersburg doch an… (Exkurs: FAZ hat doch in seinem Samstag Ausgabe dem Mund zu früh vollgenommen und gleich Deutschland als Held dargestellt, leider der Held hat kalte Füße bekommen und zurück gerudert. Zivilcourage Null).

Vilnius – Deutschland hat sich nachträglich einer Erklärung zum Syrien-Konflikt angeschlossen, mit der sich zehn Staaten auf dem Petersburger G20-Gipfel hinter den Kurs von US-Präsident Obama gestellt hatten. Dies teilte Bundesaußenminister Westerwelle in Vilnius mit.

07. September – Deutschland will die Erklärung des G-20-Gipfels zu Syrien nachträglich unterzeichnen.

Dies sei möglich geworden, weil sich die EU auf eine gemeinsame Position geeinigt habe. Am Freitag hatte Deutschland die Erklärung in St. Petersburg noch nicht unterschrieben. Bei einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Vilnius am Samstag rangen die EU-Außenminister um eine gemeinsame Haltung zu Syrien. Die EU-Staaten feilschten um die Formulierungen einer Erklärung der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. Deutschland setzte sich für eine Aufforderung an die USA ein, vor einer Entscheidung über einen Militärschlag den UN-Bericht zum Chemiewaffen-Einsatz in Syrien abzuwarten.

Wegen der „ernsthaften Beratungen“ verschob Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) seine Abreise aus der litauischen Hauptstadt und sagte seine Teilnahme an einer Wahlkampfveranstaltung in Duisburg ab, wie aus deutschen Delegationskreisen verlautete. Da es sich bei der Zusammenkunft in Vilnius um einen informellen Rat handelt, wird es keine offizielle schriftliche EU-Erklärung geben. Der Sprachregelung für einen Auftritt Ashtons vor der Presse kommt daher eine hohe Bedeutung zu, da sie eine gemeinsame Haltung der EU-Länder widerspiegeln soll.

Die USA machen Syriens Regierung von Präsident Baschar al-Assad für einen Giftgaseinsatz nahe der Hauptstadt Damaskus am 21. August mit hunderten Toten verantwortlich und sind zu einem Militärschlag auch ohne UN-Mandat bereit. Die EU ist in dieser Frage gespalten. Frankreich liegt auf der Linie der USA; Dänemark ist offenbar bereit, das Vorgehen zu akzeptieren. Kerry wollte bei den Europäern um die Position der USA werben.

Eine Reihe von EU-Staaten steht einem Militärschlag aber skeptisch gegenüber. Deutschland und Österreich setzten sich dafür ein, dass vor einer Entscheidung über einen Militärschlag der Bericht der UN-Inspektoren abgewartet wird und es auch eine Befassung des UN-Sicherheitsrats geben soll. „Wir brauchen ein klares Signal“, sagte Österreichs Außenminister Michael Spindelegger. „Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel.“ Luxemburg, Schweden und Polen unterstützen diese Position.