Mit ‘Majed al-Majed’ getaggte Beiträge

– 3 Milliarden Dollar für Schweigen und Verrat
von Thierry Meyssan –

– Aber warum hat Saudi-Arabien nun beschlossen, die libanesische Armee mit 3 Milliarden französischen Waffen auszurüsten, während in den vergangenen Wochen seine Relais im Libanon ständig den „Volk-Armee-Widerstand“-Slogan anprangerten und die Zusammenarbeit zwischen dem Militär und der Hisbollah anfochten? Ist diese plötzliche Großzügigkeit nicht der Preis des Libanesischen Schweigens, des Vergessens von hunderten Opfern des saudischen Terrorismus im Land der Zedern und des französischen Verrates seiner Verpflichtungen im Nahen Osten?
Voltaire Netzwerk | 18. Januar 2014

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– Empfang des Präsidenten Hollande durch seine königliche Hoheit, dem Diener der zwei heiligen Moscheen, Abdallah Ibn Abd al-Aziz al-Saud, in Anwesenheit seiner Ratsmitglieder.

– Der Besuch von François Hollande – begleitet von 30 Leitern von großen Unternehmen – in Saudi Arabien, am 29. und 30. Dezember 2013, sollte sich hauptsächlich auf Wirtschaftsfragen und die Zukunft von Syrien und Libanon konzentrieren. Die internationalen politischen Fragen sollten zwischen den Franzosen und Saudis diskutiert werden, aber auch in Anwesenheit vom libanesischen Führer, Präsident Michel Sleiman und dem ehemaligen libanesisch-saudischen Ministerpräsidenten Saad Hariri (der als biologisches Mitglied der königlichen Familie angesehen wird), sowie dem Präsidenten der syrischen Nationalen Koalition, dem syrisch-arabischen Ahmad Assi Dscharba [1]

– Während des Besuches kündigte Saudi-Arabien plötzlich an, der libanesischen Armee 3 Milliarden Dollar französische Waffen anzubieten. Diese Großzügigkeit kommt außerhalb des vorgegebenen Zeitplanes, da eine internationale Konferenz im Februar oder März Geld für den Libanon im Allgemeinen und im Besonderen für seine Armee sammeln sollte. Der Libanon hatte noch nie solch ein Geschenk erhalten.

– Die Ankündigung wurde formal durch den libanesischen Präsidenten Michel Sleiman gemacht. Dieser General, der Stabschef der libanesischen Armee geworden war, um sicherzustellen, dass andere diesen Posten nicht einnehmen könnten, wurde durch Frankreich und das Katar aus den gleichen Gründen zum Präsident gemacht. Seine Wahl durch das Parlament ist verfassungswidrig (Artikel 49 [2]) und er erhielt seine Funktionen nicht von seinem Vorgänger, sondern von dem Emir von Katar. In seiner Rede begrüßte Präsident Sleiman das königliche „Makrouma“, d.h. das Geschenk, das der Monarch seinem Diener gemacht hatte und schließt in unpassender Weise nicht mit einem „Hoch lebe der Libanon!“, sondern durch ein „Es lebe Saudi Arabien!“.

– Diese Ankündigung wurde vom ehemaligen Ministerpräsidenten Saad Hariri sehr begrüßt, der sich bemühte, darin den ersten Schritt zur zukünftigen Entwaffnung der Hisbollah zu sehen.

– Der Beschluss von Riyad kann nur überraschen: tatsächlich hat das pro-Saudi Lager des 14.-März, mit Saad Hariri an der Spitze, in den vergangenen Monaten nicht aufgehört, die Standnähe zwischen der Armee und der Hisbollah zu kritisieren.

– In den folgenden Tagen feierte eine große Plakat-Kampagne an den Wänden von Beirut die Freundschaft zwischen dem Libanon und Saudi Arabien, die als „Königreich des Guten“ (SIC!) beschrieben wurde.

– In Wirklichkeit hat diese Affäre absolut keinen Sinn.

– Um sie zu verstehen, musste man einige Tage warten.

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– Majed al-Majed anerkannte während seiner Verhaftung ein saudischer Geheimdienst-Offizier unter der unmittelbaren Verantwortung des Prinzen Bandar Ben Sultan zu sein. Er führte eine Abteilung von Al-Kaida und gewährleistete die Verbindung zwischen letzterer und Würdenträgern aus dem Nahen Osten.<

– Am 1. Januar 2014, vier Tage nach der saudischen Ankündigung, wurde berichtet, dass die libanesische Armee Majed al-Majed, einen saudischen Chef der Abdullah Azzam Brigaden, ein Zweig der Al-Kaida, im Libanon verhaftet hatte.

– Aber man erfuhr ein bisschen später, dass diese Verhaftung Dank eines Winks von der US-Verteidigungsgeheimdienst-Agentur (DIA) am 24. Dezember stattfand. Washington hatte damals die libanesische Armee informiert, dass Majed al-Majed ins Krankenhaus eingeliefert wurde, um sich einer Dialyse zu unterziehen. Die libanesische Armee konnte ihn schnell im Makassed Krankenhaus ausfindig machen, und hätte ihn während des Transports per Krankenwagen nach Ersal am 26. Dezember verhaftet, also drei Tage vor der saudischen Meldung.

– Während mehr als einer Woche war die Verhaftung des Al-Kaida Führers im Libanon ein Staatsgeheimnis. Der Saudi wird offiziell von seinem Land wegen Terrorismus recherchiert, aber inoffiziell galt er als Agent des saudischen Geheimdienstes unter direktem Befehl des Prinzen Bandar Ben Sultan. Er hatte öffentlich zugegeben, viele Anschläge, darunter auch den gegen die iranische Botschaft in Beirut am 19. November 2013, der 25 Tote forderte, organisiert zu haben. Deshalb informierte die libanesische Armee Riyad und Teheran über seine Festnahme.

– In den Angelegenheiten die den Libanon betreffen spielte Majed el-Majid eine wichtige Rolle bei dem Aufbau einer Dschihad-Armee, dem Fatah al-Islam. Im Jahr 2007 versuchte diese Gruppe die palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon gegen die Hisbollah aufzuwiegeln und ein islamisches Emirat im Norden des Landes auszurufen. Jedoch ließ sie ihr Sponsor, Saudi Arabien, ohne vorherige Mitteilung nach einem Treffen zwischen Präsident Ahmadinedschad und König Abdallah im Stich. Wütend gingen die bewaffneten Dschihadisten selbst zur Bank von Hariri, um sich auszahlen zu lassen. Nach einigen Auseinandersetzungen zogen sie sich ins Nahr-el-Bared Lager zurück, das dann von der libanesischen Armee belagert wurde. Nach über einem Monat Kampf stürmte General Chamel Roukoz [3] das Lager und überwältigte sie. In diesem Anti-Terror-Krieg verlor die libanesische Armee 134 Soldaten [4].

– Majed al-Majed war in persönlichem, geheimem und direktem Kontakt mit vielen arabischen und westlichen Politikern. Vor den Ermittlern hatte er noch Zeit, seine Zugehörigkeit zu den saudischen Geheimdiensten zu bestätigen. Es ist klar, dass sein Geständnis die Regionalpolitik hätte stören können. Vor allem, wenn er Saudi-Arabien oder die Libanesische 14. März Bewegung beschuldigt hätte.

– Ein Abgeordneter erwähnte einen saudischen Vorschlag von $ 3 Milliarden, damit die Geständnisse von Majed al-Majed nicht aufgenommen würden und ihn nach Riad auszuliefern. Die Al-Akhbar Tageszeitung argumentierte, dass der Häftling sowieso in Lebensgefahr wäre und die Gefahr lief, durch seine Sponsoren ermordet zu werden, um sicher zu sein dass er nicht spricht.

– Am nächsten Tag nach diesem Editorial meldete die libanesische Armee seinen Tod. Der Körper von Majed el-Majed wurde obduziert, aber im Gegensatz zum strafrechtlichen Verfahren, nur von einem Arzt allein. Er schloss auf einen Tod, als Folge seiner Krankheit. Seine sterblichen Überreste wurden nach Saudi-Arabien überführt und im Beisein seiner Familie und der von Ben Laden begraben.

– Der Iran verlangte vom Libanon deutlichere Erklärungen über die Verhaftung und den Tod von Majed al-Majed. Aber ohne viel Nachdruck, da Präsident Rohani versucht, sich Saudi-Arabien zu nähern.

– Das ist das sechste Mal, dass der Leiter einer pro-saudischen, im Libanon tätigen Terrororganisation der Justiz entkommt. Es war schon der Fall mit Chaker Absi, Hicham Kaddura, Abdel Rahmane Awadh, Abdel Ghani Jawhar und vor kurzem mit Ahmad al-Assir.

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– François Hollande und der Milliardär Saad Hariri in Riyad. Im Hintergrund die Minister Jean-Yves Le Drian und Laurent Fabius.

– Wie auch immer, falls König Abdallah wirklich 3 Milliarden Dollar gezahlt hat, werden nur wenige der libanesischen Armee zukommen. Dazu gehört erstens die traditionelle königliche ’Großzügigkeit’ für jene, die dem Herrscher gedient haben. Daher erhielt Präsident Michel Sleiman protokoll-gemäß sofort persönlich $ 50 Millionen, und Präsident François Hollande eine seiner Funktion angemessene Summe, unbekannter Höhe, von der man nicht weiß, ob er sie akzeptiert hat oder nicht. Das Saudische Prinzip der Korruption gilt genauso für alle Libanesische Offiziere und Französische Beamten, die an der Transaktion teilgenommen haben und teilnehmen werden. Zweitens: der Großteil der Summe wird an den französischen Fiskus gezahlt, und Frankreichs Aufgabe wird dann sein, dem Libanon Waffen und militärische Ausbildung zukommen zu lassen. Es gilt hier, das geheime militärische Engagement Frankreichs seit 2010 zu belohnen, das Schüren der Unruhen in Syrien um den Alawiten Baschar Al-Assad zu stürzen, den der Diener der zwei heiligen Moscheen als Vorsitzender eines muslimischen Landes nicht akzeptieren kann [5]. Da es aber keinen Preiskatalog gibt, wird Paris diese Spende nach seinem Gutdünken bewerten. Auch wird Paris die Art der Waffen und Ausbildung bestimmen, die es geben wird. Es ist jedoch bereits klar, dass es nicht ein Material anbieten wird, das später verwendet werden kann, um dem Hauptfeind des Libanon, Israel, effektiv widerstehen zu können. Drittens, wenn dieses Geld der Armee nicht helfen wird das Land zu verteidigen, ist es eher im Gegenteil dazu bestimmt, sie zu spalten. Die libanesische Armee war bisher das einzige Organ des Landes, das sowohl rechtschaffen als auch multi-konfessionell war. Die von Frankreich erteilte Ausbildung wird eher darauf abzielen, die Offiziere zu „franzisieren“, als ihnen eine berufliche Kompetenz zu verleihen. Das restliche Geld wird für den Bau von schönen Kasernen und den Kauf von schönen Dienstwagen verwendet werden.

– Die königliche Spende könnte jedoch überhaupt nie dem Libanon zugutekommen. In der Tat, gemäß dem Artikel 52 der Verfassung [6], um einkassiert zu werden, muss das Geschenk zunächst von dem Ministerrat genehmigt und dann dem Parlament vorgelegt werden. Nun hatte sich aber das abgetretene Kabinett von Najib Mikati seit 9 Monaten nicht mehr versammelt und hat deshalb diese Vereinbarung dem Parlament zur Ratifizierung nicht unterbreiten können.

– Als Präsident Michel Sleiman das Abkommen den Libanesen präsentierte, hielt er ohne darum gefragt zu werden die Aussage für angemessen, dass die Verhandlungen in Riyad nichts mit einer möglichen Aufschiebung der Präsidentschaftswahlen und einer Verlängerung des Mandats, noch mit der Zusammensetzung der neuen Regierung zu tun gehabt hätten. Diese Präzision macht schmunzeln, so offensichtlich ist sie, dass diese Punkte im Mittelpunkt der Diskussionen standen.

– Der Präsident hat sich bei seinen saudischen und französischen Gesprächspartnern verpflichtet, eine Regierung von „Technokraten“ ohne Schiiten oder Drusen zu bilden, und sie im Parlament durchzusetzen. Der Begriff „Technokrat“ bezieht sich hier auf internationale Beamten, die ihre Karriere bei der Weltbank, dem IMF usw. gemacht haben, und damit ihre Fügsamkeit in die US-Doxa bewiesen haben. Man muss daher verstehen, dass die Regierung aus pro-US Leuten bestehen werde, in einem Land, wo die Mehrheit dem Imperium widersteht. Aber kann man sich nicht mit $ 3 Milliarden eine Mehrheit im Parlament zusammenbasteln?

– Leider nahm Prinz Talal Arslan, Erbe der Gründer des Fürstentums des Mont-Libanon im zwölften Jahrhundert und Vorsitzender der Demokratischen Partei, sofort Partei gegen Präsident Sleiman und erinnerte ihn daran dass, im Einklang mit dem Abkommen von Taif [7], die Exekutive heute das Monopol des Ministerrates ist [8] und, dass diese die konfessionelle Zusammensetzung des Landes widerspiegeln muss [9]. Daher ist eine Technokraten-Regierung eine Verletzung dieses Abkommens und Präsident Sleiman wäre, unabhängig von seiner Fähigkeit, das Parlament zu korrumpieren, ein Putschist.

– Der Fall wird wahrscheinlich nicht so enden: Am 15. Januar verhaftete die libanesische Armee bei einer Razzia an der syrischen Grenze, Jamal Daftardar, einen der Leutnants von Majed al-Majed.

– Präsident François Hollande wird sicherlich den Versager seines libanesischen Amtskollegen, sein Land für $ 50 Millionen zu verkaufen, betrauern, aber von Paris aus gesehen, ist das einzige was zählt, die Verteilung der verbleibenden $ 2999 Millionen.
Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] Ahmad Assi Dscharba ist Mitglied des Beduinen-Stammes der Tschamar, dem König Abdallah angehört. Vor den Ereignissen wurde Dscharba wegen Drogenhandels in Syrien verurteilt. Die Tschamar sind Nomaden, die in der Wüste von Arabien und Syrien leben.

[2] „Richter und Beamte der ersten Kategorie oder der äquivalenten, in allen öffentlichen Verwaltungen, öffentlichen Behörden und sonstigen öffentlich-rechtlichen juristischen Einrichtungen, können während der Ausübung ihrer Funktion und zwei Jahre nach dem Zeitpunkt ihres Rücktrittes, und dem wirklichen Ende der Ausübung ihrer Funktion oder dem Datum ihrer Ruhestands-Veröffentlichung nicht gewählt werden.’’

[3] General Roukoz, ohne Zweifel der renommierteste Offizier des Libanon, hätte zum Generalstabschef ernannt werden sollen. Er ist aber Schwiegersohn von General Michel Aoun, Präsident der Freien Patriotischen Bewegung, die mit der Hisbollah verbündet ist.

[4] « Le dossier des mercenaires du Fatah al-Islam est clos », von Thierry Meyssan, Réseau Voltaire, 27. August 2007.

[5] Seit der Unterzeichnung des Lancaster House-Vertrags haben Frankreich und das Vereinigte Königreich in Libyen und Syrien eingegriffen, um dort Pseudo-Revolutionen zu organisieren und diese Staaten zu stürzen. Jedoch erweist sich die syrische Operation als ein Versager, London zog sich zurück, während Paris aktiv die von dem Saudi-syrischen Ahmad Assi Dscharba angeführte „Nationale Koalition“ weiterhin unterstützt.

[6] „Der Präsident der Republik verhandelt Verträge und ratifiziert sie im Einvernehmen mit dem Regierungschef. Diese gelten erst nach der Genehmigung durch den Ministerrat als ratifiziert. Die Regierung informiert die Abgeordneten-Kammer darüber, wenn es das Interesse des Landes und die Sicherheit des Staates erlauben. Verträge, die die Staatsfinanzen betreffen, die Handelsverträge und alle Verträge, die nach Ablauf eines jeden Jahres nicht gekündigt werden können, können nur nach Zustimmung der Abgeordneten-Kammer ratifiziert werden.“

[7] « Accord de Taëf », Réseau Voltaire, 23 octobre 1989.

[8] „Der Ministerrat stellt die Exekutive dar.“

[9] „Jede Macht, die der Charta des gemeinsamen Lebens widerspricht, ist unrechtmäßig und illegal.“

– Trends im Orient »
Die Saud und das Phantom von Juheiman
von Ghaleb Kandil –
Voltaire Netzwerk | Beirut (Libanon) | 10. Januar 2014 –

– Juheiman al-Oteiby –

– Das Verhalten von Saudi-Arabien in der Region wird besonders genau und mit Aufmerksamkeit verfolgt, nachdem die Saud-Dynastie die Hauptquelle der Eskalation und der von Terroristen-Takfiristen-Gruppen in letzter Zeit ausgeführten Gewalt, im Irak, Syrien, im Libanon und sogar in einigen Regionen Russlands, geworden ist.

– Saudi Arabien ist wütend und will einen Trostpreis in der Region. Es versucht für die laufenden Auseinandersetzungen Entschädigung zu erhalten und verbindet sich mit Frankreich. Es versucht, die zwischen den USA und Russland entstehenden Abkommen zu sabotieren, die über die Anerkennung der Niederlage des Westens in Syrien und den Regionalmacht-Status des Iran gehen. Alle diese Ausdrücke veranschaulichen die Sackgasse, in der das wahhabitische Königreich nach dem Zusammenbruch seines regionalen Einflusses geraten ist, dank des Widerstandes von Syrien gegen den von Saudi Arabien, Israel, Katar und der Türkei geführten universellen Krieg.

– Diese Änderungen haben die Grundlagen der saudischen Rolle erschüttert, die auf mehr als ein halbes Jahrhundert zurückreicht. Der Macht-Aufstieg des Iran ist nicht die einzige strategische Änderung, obwohl er der bedeutendste ist. Dieser Faktor wurde selbst innerhalb des Golf-Zusammenarbeits-Rat (GCC) empfunden, der den ersten Kreis bildet, wo sich der saudische Einfluss ausübt. Die Entwicklungen in Bahrain und im Jemen haben auch den Weg für eine dramatische Veränderung in den privaten Jagdgebieten des Königreichs geebnet. Die mögliche Errichtung einer konstitutionellen Monarchie in Bahrain, die Anerkennung der politischen Vielfalt im Jemen, oder das Wiederaufleben des Südjemens, bilden ernste Herausforderungen, die sich zweifellos in Saudi-Arabien selbst auswirken werden, wo die jahrzehntelang unterdrückte soziale und politische Wut plötzlich ausbrechen könnte. Übrigens drücken sich diese Protestbewegungen seit den letzten drei Jahren in den sozialen Netzwerken heftig aus, wo Millionen von Jugendlichen aus den Golfstaaten ihre Wut und ihren Durst nach Freiheit erschallen lassen.

– Die Entschlossenheit der Saud, Takfiristen-Gruppen in der gesamten Region als Bestandteil einer Gesamtkampagne zu verwenden und zu unterstützen, die die Welt mit einer neuen Generation von Terroristen bedroht, erklärt sich nicht nur durch die Wut und Enttäuschung von Saudi Arabien nach seinen Niederlagen in Syrien. Die gleiche Terroristen-Karte wurde schon seit 40 Jahren von den Vereinigten Staaten gespielt, als Partner von dem wahhabitischen Königreich, vor dem Rückgang des US-Einflusses. Eine der Hauptursachen für dieses Saudische Verhalten erklärt sich durch interne Faktoren. In der Tat, extremistisches Denken verbreiten, dient dazu, um die Aufmerksamkeit der saudischen Jugend abzulenken, damit sie einer mit dem Westen verbündeten Dynastie keine Rechenschaft abverlangt, einer Dynastie, die allen Reichtum des Landes kontrolliert und auf großem Fuß lebt, der sich durch die extreme Opulenz und grenzenlose Ausschweifungen auszeichnet.

– Wir vergessen fast den Vorfall der Einnahme der Kaaba in Mekka, am 20. November 1979, durch den ersten, von einer ideologischen aus dem Herzen der Wahhabiten-Institution stammenden Gruppe, durchgeführten Aufstand. Die Bewegung stand unter der Leitung von Juheiman al-Oteiby, aus den Rängen der Nationalwache, und der mit seinen Kameraden in den offiziellen wahhabitischen religiösen Instituten studiert hatte. Wir haben fast vergessen, dass diese Rebellion im Blut niedergeschlagen wurde, während sie ein Protest Schrei gegen den Verfall und die Ungerechtigkeit des saudischen Systems war. Die Forderung von al-Oteiby, das Saudi-arabische Regime als abtrünnig zu betrachten, fand ein günstiges Echo in der saudischen Jugend und Hunderte von jungen Rebellen wurden rekrutiert, bereit die Waffen zu ergreifen, um die Kaaba zu stürmen. Den Saudischen Sicherheitskräften war es nicht gelungen, die Situation in die Hand zu bekommen und Riyad musste die Dienste von französischen Spezialeinheiten mieten, um den Aufstand niederzuschlagen.

– Ein Jahr nach der Bewegung von al-Oteiby startete die Herrscherfamilie Saud, in Zusammenarbeit mit den USA, die erste Welle der Ideologie des Takfiri-Terrorismus in Afghanistan und finanzierte die Bewaffnung der Muslimbruderschaft in Syrien in ihrem Krieg gegen den syrischen Staat, der konsequent gegen das Camp-David-Abkommen war; Riyad und Washington legitimierten somit den ersten Kern der Al-Qaida-Netzwerke, Frucht der Zusammenarbeit zwischen dem Westen und den Saud. Diese nebelhafte Terroristen-organisation wurde mit Missionen in Bosnien, Tschetschenien und Somalia, im Sudan, in Algerien, im Jemen, im Irak, im Libanon, Iran, Syrien und anderswo betraut. Alle diese von Saudi-Arabien finanzierten Kriege haben den US-Strategien gedient. Zur gleichen Zeit haben sie dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit von Tausenden von jungen Wahhabiten abzulenken, die man in ferne Länder geschickt hatte um den Dschihad zu praktizieren. Palästina aber war offenbar nicht davon betroffen.

– Zu diesen jungen Leuten gehört auch Majed al-Majed, der Leiter der Abdullah Azzam Brigaden, ein Zweig der Al-Qaida, der die Verantwortung für den doppelten Selbstmordanschlag gegen die iranische Botschaft in Beirut am 19. Februar gemacht zu haben behauptet. Die Umstände seiner Gefangennahme und seines Todes im Libanon sind sehr verdächtig. Die libanesische Armee wartete neun Tage, bevor sie offiziell seine Verhaftung bestätigte, um den Tag danach seinen Tod wegen Verschlechterung seines Gesundheits-zustandes zu verkünden.

– Saudi-Arabien hat großen Druck ausgeübt, damit er ausgeliefert werde, aus Angst er könnte die Namen der saudischen Fürsten und der Scheichs, die ihn finanzieren und Order erteilen, verraten. Libanesische Presseartikel hatten vor der möglichen Liquidierung von Majed al-Majed in seinem Krankenhausbett gewarnt, um peinliche Enthüllungen zu verhindern. Sie hatten Recht. Nach Verkündigung seines Todes sagte der iranische Parlamentarier, Mohammad Hassan Asghari, dass sein Geständnis Saudi-Arabien gezeigt haben würde. Die Saud bleiben vom Phantom von Juheiman al-Oteiby verfolgt, der mit Waffen gegen eine Dynastie protestierte, die schamlos die Religion ausnutzt, um Arme zu verblenden und auszunutzen, und um sich allein am riesigen Ölreichtum des Landes zu ergötzen.
Ghaleb Kandil

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
New Orient News

1) – 06.01.14 – LIBANON – Al-Majed war Saudis-Spitzen-Geheimdienstler –

– Berichte sagen, Majed Al-Majed, der mit Al-Qaida in Verbindung stehen sollte, und vor kurzem im Libanon starb, war ein hochrangiger Beamter des saudi-arabischen Geheimdiensts.

– Al-Majed war der Anführer der Al-Qaida verbundene Abdullah Azzam Brigaden, der in Zusammenhang mit den Anschlägen der iranischer Botschaft in Beirut am 19. November festgenommen wurde, wo 23 Personen getötet und ca. 200 verletzt wurden.

– Der inhaftierten Saudi-Terrorist wurde am Samstag in das libanesische Militär-Krankenhaus für tot erklärt.

– Medienberichte sagten auch, dass Riad auf Libanon starken Druck ausübte um vor seinem Tod in Haft, Majed an Riad auszuliefern.

– Irans Geheimdienstminister Mahmoud Alavi hat in Teheran erklärt, er hätte keine genauen Informationen über den Tod von Al-Majed, aber die Umstände seinen Tod sind verdächtigt.

2) – 07.01.14 – IRAN verlangt die Autopsie von Al-Majeds Leiche –

– Den Tod von Al-Majed hat Kontroverse zwischen Teheran und Riad ausgelöst.

– Teheran verlangt eine Autopsie von al-Majed-Leiche während Riad versucht die Leiche nach Saudi Arabien zurückzubekommen vor das die Teheran-Anfrage Gehör findet.
– PressTVs Altaf Ahmad in Beirut erzählt uns mehr über die Geschichte.

– Iranische Beamte haben über den Tod des Top-Al-Qaida-Kommandeur Majed Al-Majed, der sogenannte „Emir“ der Al-Qaida-Ableger Gruppe in Libanon Abdullah Azzan Brigade Zweifelt geäußert.

– Die Gruppe war berüchtigt Raketen auf den besetzten palästinensischen Gebieten zu schießen und Angriffe auf Personal der UNIFIL-Friedenstruppen in Südlibanon auszuführen. Vor kurzen hat, mit den Anschlag an Iran-Botschaft hat die Gruppe dem Grad der Gewalt erhöht.

– Laut offiziellen Berichten, nachdem er 8 Tage in Obhut der libanesischen Behörden war, starb Al-Majed an Nierenversagen und Lungen Erkrankungen.
– Diese Ergebnis wurde von Allaedin Boroujerdi, Vorsitzender der iranischen Außenpolitik und nationale Sicherheit Ausschuss, in Frage gestellt, der eine Untersuchung und eine Autopsie von Libanon verlangt, um die Ursache des Todes zu feststellen.

– Allerdings Riad Botschafter Ali Awad Al-Assiri hat erklärt das Saudi Arabien die Übergabe der Leiche für die Übergabe an der Familie verlangen wird.

– Al-Majd war wie eine Black-Box voller wertvoller Daten. Er hatte Informationen über die Bewaffnung und Finanzierung der Al-Qaida-Ableger Gruppe, die er geführt hat, über seine Verbindung mit ähnlichen Gruppen in Syrien und in der Region sowie ihre Ziele. aber jetzt nicht nur diese Informationen gehen mit ihm ins Grab, sondern Analysten warnen, der Libanon konnte Zeuge von Vergeltungsangriffe werden.

1) – 04.01.13 – Libanon – IRAN – Bombenanschlag – Saudi-al-Qaida-Führer ist tot –
– Honi soit qui mal y pense –

– Majed al-Majed, der saudische Führer einer, mit al-Qaida verbundene Gruppe, ist im Krankenhaus gestorben.

– Die Quelle, unter Bedingungen der Anonymität hat am Samstag gesagt: „Majed al-Majed, der an einer Nierenerkrankung litt und sehr krank war, ist gestorben.

– Ein libanesischer Armeegeneral, hat auch den Tod des Senior-al-Qaida Kommandeur bestätigt.

-Majid, der am Montag verhaftet wurde, war der Anführer der Abdullah Azzan Brigade. Die Gruppe ist für den Terrorangriff gegen die iranische Botschaft verantwortlich.

– E-Mail: Bald werden wir erleben, wie das Krankenhauspersonal reich wird.
– E-Mail: es ist ohne Zweifel anzunehmen, das von Saudi Arabien vergiftet wurde, um sicherzustellen, dass er nie vor Gericht kam und erzählte wer ihm bezahlt hat.
– Regel Nummer Eins: Saudi Arabien lernte von Mossad, immer die Beweise zu vernichten, in diesem Fall der Mann zu hindern zu erzählen wer ihn bezahlt hat. Keine Überraschung.

2) – 04.01.14 – IRAK – Die Regierung verliert die Kontrolle über Falludscha an ISIL –

– Ein hochrangiger irakischer Sicherheitsbeamter in der Provinz Anbar, hat gesagt, dass die Regierungdie Kontrolle über die westlichen Stadt Falludscha an der sogenannte Islamischen Staaten Irak und der Levante (ISIL) verlor, AFP berichtet. Ramadi steht auch unter Attacke.

– Am Freitag starben bei den Kämpfen 100 Menschen.

– Die Gewalt startet am Montag, als die Armee ein Anti-Regierungslager zerschlug. Aus diesem Grund, 44 irakische Abgeordnete ihren Rücktritt erklärten. Der Rücktritt räumte die ISIL-Militanten dem Weg frei.

– Die Menschen in Falludscha und Ramadi rufen nach der Armee um die al-Qaida-Terroristen zu konfrontieren.

– Kommentar: Wenn auch unsere Medien es nicht gerne weitergeben, Saudi Arabien fordert alle Extremisten und Takfiris in Syrien, Libanon, Türkei, Irak, Bahrain, Pakistan etc. Wenn die Finanzierung durch die Saudis beendet wird, werden diese Extremisten keine Waffen mehr haben um die Welt zu terrorisieren.

– 01.01.13 – LIBANON-IRA-SAUDI ARABIEN – Anschlag an Iran Botschaft in Beirut, führender Kopf gefasst –

– Libanesische Sicherheitskräfte, haben Berichten zufolge Majed al-Majed festgenommen, der Saudi-Kommandeur der Abdullah Azzam Brigaden, die mit al-Qaida verbunden ist. Die Gruppe ist für den Anschlag an der iranischen Botschaft in November verantwortlich.

– Das libanesische Fernsehen LBCI berichtet am Dienstag, dass Majed vor einer Woche verhaftet wurde, und die libanesischen Behörde warten auf die Ergebnisse von DNA-Tests um Majed Identität zu überprüfen.

– Am 19 November, zwei Bombenanschläge außerhalb der iranischen Botschaft in Beirut töteten 25 Menschen und verletzten mehr als 250. Iran Kultur-Attaché in Beirut Ansari und die Frau ein iranischer Diplomat befanden sich zwischen die Opfer.

Am 3. Dezember, Hisbollah-Generalsekretär Nasrallah sagte, dass Saudi Arabien hinter dem Anschlag war, und fügte hinzu, dass er kein Zweifel hat, dass der saudische Geheimdienst enge Verbindungen mit den Abdullah Azzam Brigade hat.

– Der libanesische Verteidigungsminister Fayez Ghom hat an Mittwoch die Verhaftung bestätigt. „Majed al-Majed wird verhört“, sagt der Minister.