Mit ‘Jihadisten’ getaggte Beiträge

Zustrom von Waffen und Dschihadisten nach Syrien geht weiter
  | 3. März 2016

Unabhängig von der Einstellung der Kampfhandlungen – die weder Al-Qaida noch Daesh betrifft – geht die Ankunft von Dschihadisten und Waffen in Syrien weiter.

Es wird berichtet, dass Tausende Männer seit Beginn der Einstellung der Kampfhandlungen über die türkische Grenze angekommen sind.

Griechenland zwang am 1. März 2016 ein Frachtschiff mit togoischer Flagge, den Trader, zur Landung. Aus der Türkei kommend transportierte es Container mit Waffen für die bewaffneten Gruppen, die in Syrien kämpfen. Das Schiff ist derzeit am Hafen von Chania [Kreta] angedockt.

Moskau, Schutzwall gegen die Dschihadisten

Seit 2012 versucht Moskau den Westen für seine Sache zu mobilisieren: die Zivilisation gegen den Dschihadismus zu verteidigen, wie einst sich die Welt gegen den Nationalsozialismus vereint hatte. Dafür hat es zuerst das Weiße Haus von den Kämpfern getrennt, die es als „Dschihadisten“ betrachtet und welche die Vereinigten Staaten aber „Rebellen“ heißen. Heute versucht es, die Türkei zu isolieren. Mehr als ein diplomatisches Epiphänomen, markiert die Einstellung der Feindseligkeiten in Syrien eine Wende der Situation. Washington hat zugegeben, dass es keine ’moderaten‘ bewaffneten Gruppen gibt, – oder sie nicht mehr gibt -.

| Damaskus (Syrien) | 29. Februar 2016 ف

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Demonstration vor der Botschaft der Russischen Föderation in Damaskus.

Zu Unrecht analysieren wir die russische Politik aus arabischer oder westlicher Sicht. Russland hat seine eigene Erfahrung mit Dschihadisten, die es seit 1978 kennt, als sie kamen, um den afghanischen Paschtunen gegen die kommunistische Regierung in Kabul Vorschub zu leisten.

Wladimir Putin bekämpfte persönlich die Dschihadisten des Kaukasus, besonders das islamische Emirat von Itschkeria (Krieg in Tschetschenien 1999-2000), und hat sie besiegt. Damals befürworteten die Araber die russischen Muslime und verstanden nicht, was dort geschah, während die Westler, nach der Auflösung der Sowjetunion, all jenen applaudierten, die versuchten, die Bewegung in der Zerstückelung Russlands weiter voranzutreiben. Allerdings gab es auf dem Boden keinen Unterschied zwischen dem Emirat von gestern und dem Kalifat von heute. Scharia wurde angewendet und man schlug die Köpfe in Grosny genauso ab wie in Rakka.

Wenn nicht hier möglich ist, dann kann man das Video kann sehen, wenn man  http://www.voltairenet.org/article190507.html – wählt

Gräueltaten der Dschihadisten im Kaukasus. Hier in Dagestan im Jahr 1999.

Heute, trotz der Propaganda, Syrien mache Krieg gegen den Islam oder die Arabische Republik Syrien sei eine „alawitische (sic) Diktatur (SIC!)“ welche Sunniten abschlachte, heute sind die Fakten hartnäckig: die syrische arabische Armee welche die Dschihadisten bekämpft, besteht aus 70 % Sunniten.

Im Jahr 2012, d.h. fast am Anfang des Krieges, zur Zeit als die US-amerikanische DIA das Weiße Haus warnte, was aus Daesh werden sollte, sagte Wladimir Putin, dass Syrien eine „russische nationale Angelegenheit“ geworden sei. Seit dieser Zeit versuchte er, eine internationale Koalition mit den Westlern gegen die Dschihadisten zu erstellen.

Russland erinnert sich, wie sich die Welt in den 1930er Jahren veränderte. Damals war der König von England, Edward VIII, offen ein Nazi. Montagu Norman, der Gouverneur der Bank of England, finanzierte die Machtergreifung von Adolf Hitler mit Geld der britischen Krone [1]. Die Briten dachten so, einen Staat zu unterstützen, der fähig wäre, die Sowjetunion zu stürzen, die den Zar Nicholas II. eliminiert hatte und ihre kapitalistischen Interessen bedrohte. Jedoch während des zweiten Weltkrieges taten sie sich mit Stalin und Mao zusammen, gegen Hitler.

Auf diesen von dem Sun enthüllten Bildern aus Archiven, lehrt der spätere König Edouard VIII die zukünftige Königin Elizabeth II — im Alter von 6 Jahren —, den Nazi-Gruß.

Wladimir Putin hofft die Allianzen von heute umzudrehen, wie es in den Jahren 1936-39 der Fall war. Deshalb hat er sich in den letzten Jahren bemüht, die Amerikaner als „Partner“ zu behandeln, obwohl Washington ihn in den Rücken schoss, Demonstrationen in Moskau gegen seine Regierung (2011 / 12) und einen Staatsstreich in der Ukraine (2013-14) organisierte.

Der russische Botschafter Vitali Tschurkin hat am 10. Februar einen Bericht mit Informationen über die Tätigkeiten der Türkei zur Unterstützung der Dschihadisten an alle Mitglieder des Sicherheitsrates verteilt [2]. Dieses zweiseitenlange Dokument stellt ein Dutzend unbestreitbare Tatsachen dar. Es bescheinigt, dass die Türkei ein Schurkenstaat ist, der absichtlich und seit vielen Jahren gegen mehrere Resolutionen der Vereinten Nationen verstößt. Alle diese Tatsachen sind jedoch mit Netzwerken und Agenten verbunden, die schon damals die tschetschenischen Dschihadisten unterstützt hatten. Seinerzeit war der türkische Staat als solcher nicht beteiligt, es war die Partei der Wohlfahrt (Refah). Zur jetzigen Zeit, da die Refah Partei aufgelöst wurde, ist Platz für die AKP. Die Männer der AKP sind an der Macht, der türkische Staat ist involviert [3].

Beharrlich versucht der russische Bär nun die Türkei von der NATO zu trennen. Von dieser Operation hängt die Zukunft der Menschheit ab. Entweder bleibt die Türkei im Atlantischen Bündnis, und kann weiter die Dschihadisten unterstützen, nicht nur in Syrien, sondern auch im Irak, Libyen, und schließlich in der ganzen Welt. Oder die NATO geht mit der Türkei auf Distanz, und in diesem Fall vereinen sich die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation tatsächlich zur wirksamen Bekämpfung der Dschihadisten, wo immer sie auch sein mögen.

Es scheint, dass es den Russen am 12. Februar gelungen sei, das Weiße Haus von den neo-konservativen und liberalen Falken, die die Türkei und die Dschihadisten unterstützen, zu trennen. Sergej Lawrow und John Kerry haben vereinbart, zwei Arbeitsgruppen einzurichten, deren Vorsitz sie selbst einnehmen, und damit den Vereinten Nationen nur die Rolle des Schreibers überlassen [4]. Mit anderen Worten, Jeffrey Feltman, der seine Funktionen als Nummer 2 der Vereinten Nationen dazu verwendete, um alle Friedens-Anstrengungen seit dreieinhalb Jahren zu sabotieren, wurde ausgeschaltet [5]. Ergebnis: in nur 10 Tagen konnten Russland und die Vereinigten Staaten die Voraussetzungen für die Einstellung der Feindseligkeiten schaffen, welche sich seit 2012 in die Länge zogen [6].

Präsident Putin bestand darauf, den Abschluss der Vereinbarung über die Beendigung der Feindseligkeiten mit den Vereinigten Staaten im Fernsehen persönlich bekannt zu geben.

Diese Einstellung der Feindseligkeiten wurde eindeutig von der „Nationalen Koalition der Streitkräfte der Revolution und der syrischen Opposition“ abgewiesen, welche der Präsident, der Türkisch-Syrier Khaled Khodscha, in einem Brief an den Sicherheitsrat folgendermaßen kommentiert hat: „es ist absolut unverschämt, bilaterale Abkommen mit Russland über „Einstellung der Feindseligkeiten“ zu schließen, während diese Vereinbarungen nicht den größten Mörder von Zivilisten in Syrien betreffen, welcher die Russische Föderation ist. Es ist höchste Zeit, dass Russland Syrien verlässt und mit dem brutalen Krieg gegen unsere Mitbürger Schluss macht.“ [7].

Diese Vereinbarung ist eigentlich eine Falle, um das gesamte System der neo-konservativen und liberalen Falken zu zerstören. Bereits während der Verhandlungen Genf 3 hatte Russland die mangelnde Bereitschaft der von Saudi Arabien und der Türkei unterstützten „Opposition“ geduldig hervorgehoben. Diese Opposition hat sich durch ihre Verzögerungstaktik ganz allein diskreditiert. Es ging nicht um ihre Repräsentativität, sondern nur um zu zeigen, dass sie in keiner Weise die Lebensbedingungen der Syrer verbessern, sondern ausschließlich die Arabische Republik Syrien stürzen wollte. Das obige Zitat genügt um sich davon zu überzeugen, da die Einstellung der Feindseligkeiten, im Widerspruch zu den Behauptungen von Herrn Khodscha, Russland betrifft, aber nicht die Gruppen, die von den Vereinten Nationen als Terroristen geführt werden.

Diese Einstellung der Feindseligkeiten soll die Gewaltakteure zur Verantwortung ziehen. Es genügte für sie, sich in Washington oder Moskau registrieren zu lassen, um von den russischen und syrischen Bombardierungen verschont zu bleiben, aber sie hätten in diesem Fall den Sturz der Arabischen Republik Syrien aufgeben müssen und an einem politischen Prozess für ein säkulares und demokratisches Syrien teilnehmen müssen, also den Traum eines islamischen Staates aufgeben. Nur 97 von den 1000 bekannten Katibas, hätten gewagt, an einem Prozess teilzunehmen, der aus ihnen „Verräter“ an der türkischen Sache macht und sie als nächste Opfer ihrer ehemaligen Dschihadisten kennzeichnet.

Zudem konnten die Westler nichts Besseres erwarten. Am 15. Dezember 2015 versicherte General Didier Castres, verantwortlich für die französischen externen Operationen, bei einer Anhörung im Senat, dass die Gesamtzahl der gemäßigten Kämpfer voraussichtlich nicht 20 000 überschreite [8]. Der Anteil der syrischen Kämpfer unter allen bewaffneten Gruppen in Syrien, wäre jedoch einem deutschen Nachrichten-Bericht zufolge, von Januar 2016, nur 5 % [9].

Genau wegen dieser Tatsache wurde von Kerry und Lawrow die Einstellung der Feindseligkeiten und nicht ein Waffenstillstand beantragt – dieser zweite Ausdruck ist der einzige mit rechtlichen Folgen -.

Daher muss man Kerrys Antwort auf eine Frage von einem Senator während einer parlamentarischen Anhörung über einen möglichen „Plan B“ als eine Ausflucht ansehen. Wenn die Einstellung der Feindseligkeiten nicht funktioniert, kann es keine Partition von Syrien geben, einfach weil der Plan der Einstellung der Kampfhandlungen gezeigt haben wird, dass die Wahl nicht zwischen Damaskus und den ’Rebellen’ liegt, sondern zwischen Damaskus und den „Dschihadisten“.

Für die Beraterin von Präsident Al – Assad, sollte der „Plan B“ von John Kerry den Kampf gegen die Dschihadisten anstreben.

In der gleichen Logik sagte der luxemburgische Minister für auswärtige Angelegenheiten, Jean Asselborn, dem Spiegel, dass die NATO sich nicht in einen durch die Türkei ausgelösten Krieg gegen Russland einlassen würde [10]. Artikel 5 der Charta der Atlantischen Allianz plant nur dann einen Mitgliedstaat zu unterstützen, wenn er direkt angegriffen wird, nicht aber, wenn er selbst einen Konflikt auslöst [11]. Aussage von Deutschland bei der Daily Mail bestätigt] [12].

Von jetzt ab bereitet sich das Weiße Haus darauf vor, Recep Tayyip Erdoğan zu opfern, der für alle Übel der Region verantwortlich gemacht werden sollte. Der türkische Präsident könnte wie sein Vorgänger Turgut Özal 1993 ermordet werden, oder durch seine Verwandten gestürzt werden. Andernfalls wird sich der Krieg von Syrien in die Türkei verschieben. Wladimir Putin wird sein Ziel erreicht haben: die Frontlinien so zu ändern, dass die Westler an seiner Seite gegen die Dschihadisten kämpfen, obwohl sie sie geschaffen haben.

Wichtige Punkte:
- Russland hat sich nicht in Syrien engagiert, um wirtschaftliche Interessen zu verteidigen oder ein Bündnis des Kalten Krieges wieder aufleben zu lassen, sondern um gegen die Dschihadisten zu kämpfen.
- Seit 2012 versucht Russland, die Westler von den Dschihadisten zu trennen, die sie erstellt haben, und seit 1978 unterstützen.
- Mit dem Abschluss des Abkommens von München stimmte John Kerry zu, Jeffrey Feltman, den Führer der neokonservativen und liberalen Falken bei den Vereinten Nationen, in eine untergeordnete Rolle zu relegieren. Mit dem Vorschlag der Einstellung der Feindseligkeiten, erlaubte er vernünftige syrische Kämpfer von Dschihadisten zu trennen.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] „Anglo-amerikanische Geldbesitzer organisierten den zweiten Weltkrieg“, von Valentin Katasonov, Strategic Culture Foundation (Russland) , Voltaire Netzwerk, 10. Mai 2015.

[2] „Bericht des russischen Geheimdienstes über die aktuelle türkische Hilfe für Daesh“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 19. Februar 2016.

[3] „Wie die Türkei die Dschihadisten unterstützt“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Sabine, Voltaire Netzwerk, 22. Februar 2016.

[4] “Statement of the International Syria Support Group”, Voltaire Network, 12 February 2016.

[5] „Deutschland und die Uno gegen Syrien“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Sabine, Al-Watan (Syrien) , Zeit Fragen (Schweiz) , Voltaire Netzwerk, 28. Januar 2016.

[6] “Cessation of Hostilities in Syria”, Voltaire Network, 22 February 2016.

[7] „Brief vom 18. Februar 2016, adressiert vom Vertreter der nationalen Koalition der Streitkräfte der Revolution und der syrischen Opposition.“ UNO-Dokument 165-2016-S.

[8] « Audition au Sénat du général Didier Castres sur Daesh », Réseau Voltaire, 15 décembre 2015.

[9] “Asian rebels in Aleppo, Western blind spot”, Christina Lin, Asia Times, February 8, 2016.

[10] « Syrienkonflikt: Warnung aus der Nato an die Türkei », Der Spiegel, 19. Februar 2016.

[11] « Traité de l’Atlantique Nord », Réseau Voltaire, 4 avril 1949.

[12] « NATO warns Turkey it can’t count on support in a conflict with Russia as tensions escalate », Gianluca Mezzofiore, Daily Mail, February 20, 2016.

Thierry Meyssan

Thierry Meyssan Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture : Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).

Wie die Türkei die Dschihadisten unterstützt

 

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Syrian Ambassador to the United Nations Bashar al-Ja'afari (AFP photo)

Syrischen Botschafter zu den Vereinten Nationen Bashar al-Ja’afari (AFP-Foto)

Syrien sagt der jüngsten Terror-Anschlag in Paris von Terroristen durchgeführt wurde, die zuvor die Unterstützung der westlichen und französischen Beamten genossen.

– In Gespräch mit Press TV, der syrischen Botschafter bei den Vereinten Nationen Bashar al-Ja’afari, hat gesagt, dass die westliche Unterstützung für den Terrorismus, in Syrien, auf Frankreich,  nach hinten los gegangen ist.

– „Frankreich, zahlt heute den Preis für ihrer unprofessionellen Politik  in der Handhabung der syrischen Krise“, sagte der Gesandte.

– Mittwoch stürmten maskierten bewaffneten Charlie Hebdo satirische Zeitschrift-Hauptsitz in Paris, und erschießen ein Dutzend Menschen. Mehrere prominente französische Imame und der Vatikan haben gemeinsam eine Erklärung abgegeben, und den Terroranschlag verurteilen.

– Ja’afari sagte: „Wir haben es immer wieder gesagt und die französische Regierung über die Arbeit mit den Terroristen und sie zu unterstützen gewarnt. Und wir haben ihnen gesagt, „eines Tages wird zu euch zurückkommen“.

– Er zitiert, ehemalige französische Innenminister und aktuelle Premierminister Manuel Valls dass im Jahr 2013 sagte, „ich als Minister des Innern, kann ich die französischen Dschihadisten nicht verhindern nach Syrien zu reisen, um den Dschihad zu erfüllen“.

– „Des französischen Ministers für auswärtige Angelegenheiten [Laurent] Fabius sagte etwas Schlimmeres im Jahr 2012. Laut syrische Beamten, Fabius sagte, dass die Islam-Dschihadisten „machen sich gut“ in Syrien. (Ich kann mich an diesen Sprüchen erinnert. Frankreich war in dieser Zeit am erste Stelle um Syrien zu schädigen so gut man könnte. Anm.d.Ü.).

– „Jetzt nennen sie Terroristen weil heute sie Franzosen töten. Aber wenn sie syrischen Menschen töteten, sie galten als Dschihadisten“.

– Hunderte von französischen Bürgern haben sich die Reihen der Takfiri Militanten-Gruppen im Irak und in Syrien offen angeschlossen, und sie haben auch Angriffe auf ihre Heimat gefordert.

– Ein Video, von der Terrorgruppe ISIS Mitte November veröffentlicht, zeigte drei bewaffnete Franzosen, wie sie ihre Pässe verbrennen und andere fordern sich an ihnen anzuschließen oder Terror Angriffe in Frankreich durchzuführen.

– Ein weiteres grausames Hinrichtung-Video entstand etwa zur gleichen Zeit, und zeigt mindestens ein französischer Staatsbürger, der aus einem kleinen Dorf in der Normandie stammt und dabei war.

– Berichten zufolge, rund 1.000 französische Staatsangehörige aus einer Vielzahl von Hintergründen haben voraussichtlich Frankreich verlassen, um Takfiri Kämpfer im Irak und in Syrien zu anzuschließen.

Kommentar: Wie die westliche Welt, andere Staat-Terrorakten, fleißig übersieht. Ein Terrorakt ist immer abscheulich egal wo es geschieht, aber ich wollte daran erinnern, dass in Irak, Afghanistan, Libyen, Somalia ständig  mindestens 12 Personen + werden täglich von US-Drohnen und Proxys ermordet, und über diesen Massakern, wenn überhaupt, in unsere Presse ziemlich wenig und gleichgültig berichtet wird…nicht nur , wie z.B. über Boko Haram, die in Nigeria wütet, man weiß nicht wer dahinter steckt. Unsere Presse statt bla bla zu reden, sollte Recherche-Journalismus üben und herausfinden wer die Geldgeber sind. Aber kann sein, wenn sie die Wahrheit herausfinden, wäre nicht nur angebracht aber auch gefährlich es zu erzählen. Ich bin in verschiedene europäische TV-Kanäle gesurft und festgestellt, dass über Islam, die Attacke, ISIS etc. ein richtiger Salat gemacht wird. Die meisten sogenannte Experte und Politiker haben keine Ahnung über was sie reden, aber ein Ziel wollen sie auf jeden Fall erreichen, die Menschen in Europa in Angst zu versetzen und den Islam zu dämonisieren. Das dabei Politiker alle Couleur mit anti-Muslime Sprüche ein paar Wähler zu gewinnen versuchen versteht sich von selbst. Zusammefassend, man wird nicht über die Kreise und ihre Agenda gesprochen, dass die Katastrophe d.h. ein Regen von Regimewechsel gewollt und verursacht hat…und das sind die Folge, ob es wir zugeben wollen oder nicht.
Wie Thierry Meyssan in seinem Artikel in Voltairenet.org sagt, in Wirklichkeit wir wissen nicht wer hinter dieser Attacke steht, auch wenn die Angreifer Allahu Akbar geschrien haben, es könnte ein Ablenkung-Manöver gewesen sein. Mit der „war on Terror“ Doktrin über al-Kaida, kann man inzwischen keine Maus aus seinem Loch raus holen. Wir wissen auch nicht, was wirklich mit dieser Attacke die Kräfte, die dahinter stecken erreichen wollen, soll diese Attacke die al-Kaida-Doktrin ersetzen um den „war on Terror“ weiterzuführen?…die Zukunft wird uns es zeigen.
 

 


Eine französische September 11?

Wer hat den Angriff auf Charlie Hebdo gesponsert?

– Während viele Franzosen zum Angriff gegen Charlie Hebdo reagieren und gegen Islamismus auf den Straßen demonstrieren, Thierry Meyssan sagt, dass die Dschihad-Interpretation unmöglich ist.  Auch wenn  ihm begrüßen wurde das Attentat Al-Qaida oder Daesh Betrieb denunzieren zu können, untersucht er eine andere Hypothese, die viel gefährlicher ist.

| Damaskus (Syrien) | 7. Januar 2015

 

In dieser

France 24 das Video gekürzt wo zu sehen wir die Angreifer, einen Polizisten am Boden exekutieren.

7. Januar 2015, eine Kommando ist in Paris, in den Räumlichkeiten des Charlie Hebdo erschienen und 12 Personen ermordet. 4 andere Opfer sind noch in sehr schlechter Verfassung.

– Auf den Videos hört man, die Angreifer schreien „Allah Akbar!“, und dann, sie haben  „Muhammad gerächt“. Eine Zeugin, Designerin Coco, erklärte, dass sie behaupteten, zu al-Qaida zu gehören. Es brauchte nicht mehr viel, dass die Franzosen den Angriff als islamistisch anprangerten.

Diese Annahme ist allerdings unlogisch.

Die Mission dieses Kommando hat keine Verbindung mit der Dschihad-Ideologie

– In der Tat Mitglieder oder Sympathisanten der Muslimbruderschaft, von al-Qaida oder Daesh hätten sie sich nicht zufrieden gegeben Atheisten-Designer zu töten, sie würden zuerst das Archiv der Zeitung unter ihren Augen nach dem Vorbild aller ihrer Aktionen im Maghreb und in der Levante, zerstört haben. Für der Dschihadisten ist die erste Pflicht, die Objekte zu zerstören die nach ihre Auffassung, Gott beleidigen, und dann die „Feinde Gottes“ bestrafen.

– In ähnlicher Weise, sie würde sich nicht sofort zurückziehen, um vor der Polizei zu fliehen, ohne ihre Mission abzuschließen. Sie hätten stattdessen ihre Mission abgeschlossen, wenn auch für sie dem Tod bedeutet hätte.

– Darüber hinaus, Videos und einige Zeugenaussagen zeigen, dass die Angreifer Profis sind. Sie neigten ihre Waffen zu schwingen und feuerte nur wann notwendig war. Sie waren nicht wie modischen Jihadis gekleidet, sondern als ein Militär-Kommando.

– Die Art und Weise, wie sie einen verwundeten Polizisten auf dem Boden exekutierten, der keine Gefahr für sie war, bestätigt, dass ihre Mission nicht ‚ Muhammad ‚ von der herbe Humor von Charlie Hebdo  zu rächen war.

http://www.liveleak.com/ll_embed?f=7b5cac4facf6
Das Video wurde vom französischen Fernsehen zensiert

Dieser Vorgang soll den Anfang eines Bürgerkrieges zu erstellen

– Die Tatsache, dass die Angreifer nun Französisch sprechen, und sie wahrscheinlich Französen sind, lässt nicht zum Schluss kommen, dass dieser Angriff einer französischen Episode sein kann. Ganz im Gegenteil, die Tatsache ist, dass sie professionell sich von möglichen Sponsoren unterscheiden müssen. Und es gibt keinen Beweis, dass die Sponsoren Franzosen sind.

– Es ist ein normaler, aber intellektuell einen falschen Reflex zu denken, dass wir, wenn angegriffen werden, auch wissen woher die Angreifer kommen. Es ist sehr logisch wenn es um normale Verbrechen handelt, aber es ist falsch, wenn um der internationalen Politik geht.

– Die Sponsoren dieses Angriffs war bewusst, dass es eine Kluft zwischen Französischen muslimischen und nicht – muslimische Franzosen verursachen würden. Charlie Hebdo war spezialisiert auf Anti-muslimischen Provokationen und die meisten Muslime in Frankreich wurden direkt oder indirekt Opfer dieser Zeitung. Wenn auch dieser Angriff zweifellos von der französischen Muslime verurteilen wird, wird es aber schwer für sie für die Opfer mehr Mitleid zu empfinden als die Leser der Zeitung. Diese Situation wird von einigen als eine Komplizenschaft mit dem Mörder gesehen werden.

– Das ist, warum, anstatt diese äußerst tödlichen Angriff als islamische Rache gegen die Zeitung zu betrachten, die die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht und die  antimuslimische multiplizierte, es wäre logischer zu denken, dass es die erste Episode eines Prozesses ist, die zu eine Situation des Bürgerkrieges  führen sollte.

Die ‚Clash of Civilizations‘-Strategie wurde in Tel Aviv und Washington entwickelt.

– Die Ideologie und Strategie der Muslimbruderschaft, Al-Kaida und Daesh befürwortet nicht  Bürgerkrieg im „Westen“ zu provozieren, aber stattdessen es im „Osten“ zu erzeugen und die beiden Welten hermetisch zu trennen. Nie Said Qutb, noch einer seiner Nachfolger, hat die Konfrontation zwischen Muslimen und nicht-Muslimen provozieren wollen.

– Stattdessen wurde die Strategie der „Clash of Civilizations“ von Bernard Lewis für die US National Security Council formuliert und dann von Samuel Huntington nicht mehr als eine Strategie der Eroberung, sondern als eine vorhersehbare Situation populär gemacht [1]. Diese Strategie, vorsah die NATO Bürger  zu überzeugen, dass ein Kampf unvermeidlichen war, und präventiv die Gestalt des „Krieges gegen den Terror“ annahm.

– Es ist nicht in Kairo, Riyad oder in Kabul, dass es den „Kampf der Kulturen“ befürwortet wird , aber sie wird in Washington und Tel Aviv angestrebt.

– Die Sponsoren des Angriffs gegen Charlie Hebdo haben nicht versucht die Dschihadisten oder die Taliban zu befriedigen, aber die Wünsche der Neokonservativen oder Liberalen Falken zu erfüllen.

Vergessen Sie wir nicht die historische Präzedenzfälle

Wir dürfen nicht vergessen, dass in den letzten Jahren, wir haben die Sondereinheiten von USA oder der NATO erlebt, wie sie:
-  die verheerenden Auswirkungen von Drogen auf Zivilisten in Frankreich getestet haben.[2] ;
- Unterstützung der OAS um zu versuchen, Präsident Charles De Gaulle zu ermorden[3] ;
- Angriffe unter falscher Flagge gegen Zivilisten in mehreren Mitgliedstaaten der NATO geführt haben [4].

– Wir dürfen nicht vergessen, dass seit dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens, das amerikanische Personal hat in vielen Ländern seine Strategie der „Hundekämpfe“ experimentiert, und in die Praxis umgesetzt. Es handelt sich, Mitglieder der Mehrheit-Gemeinschaft zu töten und dann Mitglieder der Minderheiten zu töten und die Verantwortung auf beide Seiten zu schieben, bis alle Beteiligten denken sie stehen in Gefahr getötet zu werden. Es ist auf diese Weise, dass Washington den Bürgerkrieg, sowohl in Jugoslawien und vor kurzem in der Ukraine verursacht hat.[5] (nicht die Scharfschützen vergessen, die in Syrien, Venezuela und die Ukraine auf beiden Seiten geschossen haben. An.d.Ü.).

– Die Franzosen wären gut beraten, auch nicht zu vergessen, dass nicht sie sind, die die Initiative des Kampfes gegen die Dschihadisten aus Syrien und dem Irak ergriffen haben, die zurückkehrten. Keiner von ihnen hat ein Angriff in Frankreich verübt, den Fall von Mehdi Nemmouche hatte nicht mit Terrorismus zu tun. Nemmouche war nicht ein einsamer Terrorist, sondern ein Agent, der beauftragt wurde zwei [6] [7] Mossad-Agenten in Brussel zu exekutieren. Es ist Washington, dass am 6. Februar 2014, die Innenminister Deutschland, Frankreich (Mr. Valls war vertreten), Italien, Polen, Großbritannien und USA einberufen hat, um über die Rückkehr der Europäischen Dschihadis, eine Frage der nationalen Sicherheit zu machen. [8]  Erst nach diesem Treffen, hat die französische Presse angefangen dieses Thema anzusprechen, danach haben die Behörden begonnen zu reagieren.

– John Kerry sprach zum ersten Mal in Französisch um an die Franzosen eine Nachricht zukommen zu lassen. Er verurteilte einen Angriff auf die Meinungsfreiheit (während seines Landes seit 1995 nicht aufgehört hat die TV-Kanäle in Jugoslawien, Afghanistan, Irak und Libyen zu bombardieren und zerstören, die ihr auf den Weg standen) und den Kampf gegen Obskurantismus feiert.

– Wir wissen nicht, wer diese professionelle Operation gegen Charlie Hebdo gesponsert hat, aber wir sollten uns nicht einengen lassen. Wir sollen alle Hypothesen betrachten und zugeben, dass zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich den Zweck ist uns zu trennen, und am ehesten die Sponsoren in Washington zu suchen sind.

Übersetzung: mundderwahrheit

[1] “ die“Krieg der Zivilisationen“ “ von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 4. Juni 2004.

[2] “ Wenn die CIA Experimente , auf Französisch Meerschweinchen durchführte“ von Hank s. Albarelli Jr., Voltaire Netzwerk, 16. März 2010.

[3] “ als die Stay-Behind De Gaulle ersetzen wollten „, von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 10. September 2001.

[4] “ die geheimen Armeen der NATO „, von Daniele Ganser, Hrsg. Halfpipe. Erhältlich  auf der Website des Netzes Voltaire.

[5] “ der stellvertretende Vertreter der Vereinten Nationen in Afghanistan wurde von seinem Amt enthoben „, “ Washington kann gleichzeitig drei Regierungen stürzen? „, von Thierry Meyssan, Al-Watan (Syrien), désarmement, 1. Oktober 2009 und 23. Februar 2014.

[6] « Fall Nemmouche und die atlantische Geheimdienste„, von Thierry Meyssan, Al-Watan (Syrien), désarmement, 9. Juni 2014.

[7] Man wird die Affäre Khaled Kelkal (1995) und Mohammed Mehra (2012) angreifen. Zwei Fälle von „Einsamen Wölfe“ mit Bezug zu Dschihadisten; aber nicht mit  Syrien und der Irak hatten sie nicht zu tun. Leider wurden beide in Operationen durch die Polizei Kräfte hingerichtet, so dass es unmöglich ist, die offiziellen Theorien zu überprüfen.

[8] « la Syrien wird „eine Frage der inneren Sicherheit“ in den USA und der EU », désarmement, 8. Februar 2014.

 

 

– „Vor unseren Augen“
CIA koordiniert Nazis und Dschihadisten
von Thierry Meyssan –

– Die Welt verändert sich. Es war einmal eine kapitalistische Rechte und eine sozialistische Linke. Heute wird die Welt von den Vereinigten Staaten beherrscht und die erste Frage, die sich stellt, ist ihnen zu dienen oder ihnen zu widerstehen. Wie im zweiten Weltkrieg findet man alle Ideologien in jedem Lager. Zurzeit koordiniert Washington das Bündnis in Europa zwischen Nazis und Dschihadisten mit dem Segen der anti-Putin-Russen.
Voltaire Netzwerk | 19. Mai 2014

– Am 8. Mai 2007 erstellten Nazi- und islamistische Gruppierungen in Ternopil (west-Ukraine), eine so genannte anti-imperialistische Front zum Kampf gegen Russland. Organisationen aus Litauen, Polen, Ukraine und Russland sind daran beteiligt, darunter auch die islamistischen Separatisten von der Krim, von Adygeja, von Dagestan, Inguschetien, Kabardino-Balkarien, Karatschai-Tscherkessien, Ossetien, Tschetschenien. Da Dokka Umarov wegen der internationalen Sanktionen nicht präsent sein kann, lässt er seinen Beitrag dort lesen. Die anti-imperialistische Front wird von Dmytro Jarosch geleitet, der während des Putsches von Kiew im Februar 2014 stellvertretender Sekretär des Rates der nationalen Sicherheit der Ukraine werden wird.

– Die Auseinandersetzung zwischen den von der NATO unterstützten Putschisten von Kiew, und den ukrainischen von Russland unterstützten Föderalisten, hat einen unwiederbringlichen Punkt erreicht. Am 2. Mai haben Präsident Olexander Turtschinow und der israelische Oligarch Ihor Kolomojisky ein Massaker im Haus der Gewerkschaften von Odessa organisiert, das die westliche Presse zunächst herunterspielte, und das sie dann verschwieg, als sich Zeugnisse und Beweise angesammelt hatten [1]. Nach diesen Grauen ist es beiden Bevölkerungen nicht mehr möglich, weiter zusammen zu leben.

– Drei Szenarien sind denkbar: entweder werden die Vereinigten Staaten aus der Ukraine ein neues Jugoslawien machen und so einen Krieg provozieren, in der Hoffnung, die Russische Föderation und die Europäische Union daran zu beteiligen und sie dort hinein zu verwickeln; oder sie werden Theater-Auseinandersetzung rund um Russland schüren, und mit Georgien beginnen; oder sie werden die nichtstaatlichen Kombattanten anheizen, um Russland selbst, auf der Krim oder in Dagestan zu destabilisieren.

– Was auch immer die Option sein wird, Washington ist bereits dabei, eine Söldnerarmee aufzubauen.
Der Verteidigungs-Rat von Kiew entsandte Emissäre nach Westeuropa, um Militanten der extremen Rechten zu engagieren, damit sie gegen die Föderalisten (genannt „pro-Russen“) kämpfen. So wurde bereits eine französische Pravý Sektor–Zelle geschaffen, deren Mitglieder bald in die ukrainische Nationalwache aufgenommen werden.
Übrigens will der Kiew-Verteidigungsrat ihre Zahl aufzustocken, indem zu diesen westlichen europäischen Neonazis Dschihadisten hinzugefügt werden, die schon eine echte militärische Erfahrung haben.

– In Wirklichkeit haben die Nazis und Dschihadisten von heute, wenn man von dem symbolischen Durcheinander absehen will, sowohl den Kult der Gewalt und des zionistischen Traumes von der Weltherrschaft gemein. Sie sind daher mit allen anderen Organisationen, die von Washington unterstützt werden, kompatibel, einschließlich der russischen Linken Front von Sergei Udaltsov und mit seinem Freund dem anti-Putin-Führer Alexei Navalny. Darüber hinaus gibt es bereits zahlreiche Kontakte zwischen ihnen.

– Anstatt die Linke-/rechte-Spaltung des Kalten Krieges anzuwenden, ist heute die einzige relevante Linie, die Spaltung zwischen Imperialismus und Widerstand. In der Ukraine berufen sich die Leute in Kiew auf den Kampf der Wehrmacht gegen Juden, Kommunisten und Russen, während diejenigen aus Donezk den Sieg der Heimat gegen den Faschismus im zweiten Weltkrieg („den großen vaterländischen Krieg“) feiern. Die Leute in Kiew definieren ihre Identität durch ihre reale oder mythische Geschichte, während die von Donezk sich als Personen betrachten, die aus historischen Gemeinschaften verschiedener Völker kommen, aber durch den Kampf gegen die Unterdrückung vereint sind.

– Der Beweis, dass diese Trennungslinie die einzig relevante ist, ist der jüdische Oligarch Ihor Kolomojisky, der jene finanziert, die „Tod den Juden!“ skandierten. Er ist ein Mafioso, der eines der größten Vermögen in Europa ergriffen hat, indem er mit der Waffe in der Hand, die Großunternehmen von Metallurgie, Finanzen und Energie an sich riss. Er wird durch die Vereinigten Staaten unterstützt und hat verschieden US- Persönlichkeiten – einschließlich den Sohn von Vizepräsident Biden – in den Aufsichtsrat seines Gas-Betrieb [2] aufgenommen. Er hat absolut kein Problem Nazi-Gruppen zu finanzieren, aber er jubelte, als diese auf seinen Befehl antizionistische Juden in Odessa ermordeten.

– Die Zusammenarbeit zwischen Nazis und Dschihadisten ist nicht neu. Sie wurzelt in den drei muslimischen Divisionen der Waffen-SS. Die 13. Division „Handschar“ bestand aus Bosniaken, die 21. „Skanderberg“ aus Kosovaren und die 23. „Kama“ aus Kroaten. Sie waren alle Muslime, die den durch die Türkei beeinflussten Islam praktizierten. Um der Wahrheit näher zu kommen muss man sagen, dass die Mehrheit dieser Kämpfer während des Krieges gegen die Rote Armee desertierte.

– In letzter Zeit kämpften Nazis und Takfiristen wieder zusammen gegen die Russen, während der Erstellung des islamischen Emirats von Itschkeria (zweiter Tschetschenien-Krieg, 1999-2000).

– Am 8. Mai 2007 erstellten baltische, polnische, ukrainische und russische Nazis und ukrainische und russische Dschihadisten in Ternopil (west-Ukraine), eine so genannte „antiimperialistischen Front“ mit Unterstützung der CIA. Diese Organisation ist unter dem Vorsitz von Dmytro Jarosch, der anlässlich des Staatsstreichs von Kiew im Februar 2014, stellvertretender Generalsekretär des nationalen Sicherheitsrates der Ukraine wurde, und dann Pravý Sektor-Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen vom 25. Mai.

– Im Juli 2013 rief der Emir des Kaukasus und lokale Führer der Al-Qaida, Doku Umarow, die Mitglieder der ’antiimperialistischen Front’ auf, um in Syrien zu kämpfen. Allerdings gibt es keine klare Dokumentation für die Beteiligung von Nazis bei den aktuellen Vorgängen der Destabilisierung der Levante.

– Schließlich kamen ein paar Dutzend Krim-Tataren-Dschihadisten nach Syrien um zu kämpfen, und wurden dann durch den türkischen MIT nach Kiew transportiert, zur Teilnahme an den Euromaidan Unruhen und dem Staatsstreich vom 22. Februar an Seiten von Dmytro Jarosch [3].

– Die Maßnahmen, die auf Antrag von des US-Sekretärs für die Sicherheit der Heimat, Jeh Johnson in Europa ergriffen wurden, um die Rückkehr der Dschihadisten nach Hause zu verhindern, zeigt, dass die CIA sie an einer neuen Front benutzen will [4]. Der erzwungene Rücktritt des Prinzen Bandar bin Sultan am 15. April auf Antrag von Staatssekretär John Kerry [5], und dem seines Bruders, Prinz Salman bin Sultan am 14. Mai unter dem Druck der US-Verteidigungsminister Chuck Hagel [6], zeugen von dem US-Willen zur Neufassung des operativen Dschihad.

– Wird der europäische und arabische Widerstand sich auch einen können?

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
Al-Watan (Syrien)

[1] „Verbrechen in Odessa“, von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 7. Mai 2014, « Les massacres d’Odessa sonnent le glas de l’unité ukrainienne », Traduction Gérard Jeannesson, Oriental Review/Réseau Voltaire, 12 mai 2014 ;(auch auf englisch) « Le massacre d’Odessa organisé au sommet de l’État ukrainien », Traduction Gérard Jeannesson, антифашист/Réseau Voltaire, 16 mai 2014.(auch auf englisch)

[2] „In der Ukraine verbindet der Sohn von Joe Biden das Angenehme mit dem Nützlichen“, Voltaire Netzwerk, 15. Mai 2014.

[3] „Dschihadisten gewährleisten den Ordnungsdienst der Demos in Kiew“, Voltaire Netzwerk, 5. Dezember 2013.

[4] „Syrien wird „Frage der inneren Sicherheit“ in den USA und in der EU“, Voltaire Netzwerk, 10. Februar 2014.

[5] „Prinz Bandar tritt zurück“, Voltaire Netzwerk, 21. April 2014.

[6] « Regierungsumbildung in Saudi Arabien“, Voltaire Netzwerk, 16. Mai 2014.

– Befreiung von Homs, der Anfang vom Ende der Aggression gegen Syrien
von Thierry Meyssan –

– Die Befreiung von Homs, der drittgrößten Stadt der Arabischen Republik Syrien, ist nicht ein gewöhnliches Ereignis des Krieges, den die NATO und der GCC gegen Syrien führen. Für Thierry Meyssan lässt das Abkommen zwischen der Republik und seinen Angreifern einen schnellen Ausgang aus dem Krieg voraussehen. Es wird voraussichtlich eine Neuverteilung der regionalen Rollen bedeuten.
Voltaire Netzwerk | Damaskus | 12. Mai 2014

– Ein Ereignis kommt und widerspricht dem nächsten in Syrien. Während Washington zu Beginn des Jahres die Organisation der Friedenskonferenz von Genf-2 lächelnd sponserte, sabotierte es sie hinterrücks und akzeptierte alle saudischen Anforderungen. Der Krieg schien daher so lange dauern zu müssen, als die NATO und die GCC-Staaten ihn finanzierten. Seit zwei Monaten jedoch gingen heimlich Friedensgespräche auf Initiative des Iran voran. Sie trugen ihre ersten Früchte mit der Befreiung von Homs, die den Anfang vom Ende dieses Aggressionskrieges bedeuten könnten.

– Um besser zu verstehen, sollte man an den offiziellen Diskurs denken und die Anzeichen der Verhandlungen chronologisch ordnen, die sich damals abspielten. Es wird außerdem für mich die Gelegenheit sein, meine vorigen Aussagen zu korrigieren, die wegen der Geheimhaltung der Gespräche nicht komplett sein konnten.

– Vier Monate des Krieges gegen Syrien –

– Anfang Januar hat Washington seine Strategie für Syrien festgelegt. Präsident Obama traf im geheimen den Kongress und hat die Finanzierung des Krieges bis zum Ende des Geschäftsjahres, d.h. bis September wählen lassen. Diese ungewöhnliche und für einen angeblich demokratischen Staat unwürdige Prozedur wurde der amerikanischen Öffentlichkeit verheimlicht und ist uns nur durch die britische Agentur Reuters bekannt [1]. Die Parlamentarier haben die Lieferung von Waffen an „moderate Opposition“ Gruppen zugelassen, ohne solche Gruppen zu identifizieren, da vor Ort alle bewaffneten Oppositionsgruppen ohne Ausnahme an Gräueltaten im Namen ihrer Vision des Islam beteiligt waren [2].

– Prinz Bandar Ben Sultan, unbestrittener Chef von Al-Kaida seit dem Sommer 2001 und saudischer nationaler Sicherheitsberater war zur gleichen Zeit in den Vereinigten Staaten im Krankenhaus. Das Gerücht existierte, dass König Abdallah ihn nach Ablauf der sechsmonatigen Frist um Baschar Al-Assad zu stürzen, fallen lässt.

– In der Türkei versuchte das Gericht die Art herauszufinden, in der Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan der Al-Kaida Geld zukommen ließ. Es hat die IHH, die humanitäre Vereinigung der Muslimbruderschaft beschuldigt [3].

– Dann sabotierten die Vereinigten Staaten die Genfer Friedenskonferenz, die sie mit der Russischen Föderation gemeinsam vorantrieben. John Kerry ließ kurz vor dem Treffen die bereits ordnungsgemäß an den Iran gerichtete Einladung durch Ban Ki-Moon rückgängig machen. Er stellte eine sogenannte Delegation der „syrischen Opposition“ auf, die nur auf Mitglieder der Nationalen Koalition, d.h. ausschließlich auf Mitarbeiter von Saudi-Arabien beschränkt war. In seiner einleitenden Rede wiederkaute er die ärgste Kriegspropaganda, indem er von dem Ausbruch einer „Revolution“ sprach, nachdem Jugendlichen in Deraa Qualen zugefügt worden wären oder erwähnte sogar „schreckliche Berichte“ über Folter und Tausende von Hinrichtungen [4].

– Auf der Genfer Konferenz redeten die syrische nationale Delegation, die als Voraussetzung die Verurteilung des Terrorismus forderte, in Umsetzung der Beschlüsse der Vereinten Nationen, und die pro-saudische Delegation, die vernichtende Anschuldigungen vorbrachte, an einander vorbei. Seltsamerweise konzentrierte sich die Debatte auf einen offenbar sehr sekundären Punkt: das Schicksal der Bewohner des alten Homs. Mehrere Orte des Landes und mehrere Teile von Homs wurden durch die nationale Armee belagert, aber die Pro-Saudier wollten absolut, dass einzig und allein humanitäre Hilfsorganisationen in die Alt-Stadt Homs gehen könnten.

– Am 15. Februar unterbrach der Sonderbeauftragte von Ban Ki-Moon und Nabil el-Arabi, Lakhdar Brahimi, die Verhandlungen auf unbestimmte Zeit, da er konstatiert hatte, dass die Arabische Republik Syrien nicht nachgeben würde, weil das Kraftverhältnis vor Ort ihr weitgehend günstig war [5].

– Während der drei wochenlangen Konferenz hatten die Vereinigten Staaten auch die Initiative ergriffen, um mit ihren saudischen Freunden zu dialogieren, und dann in Polen mit ihren europäischen Verbündeten, und forderten sie auf, Maßnahmen zu ergreifen, um sich gegen die Rückkehr der Dschihadisten zu schützen. Am 6. Februar hatte der Sekretär für die Sicherheit des Vaterlandes, Jeh Johnson, seinen Kollegen erklärt, dass der Frieden nahe wäre und, dass die Dschihadisten aus den westlichen Ländern aus Syrien blutrünstig zurückkommen würden und Verbrechen in Europa und den USA begehen würden [6]. Der erste Staat der gehorchte, war Saudi-Arabien, das per Dekret die Teilnahme an dem Dschihad mit 4 bis 20 Jahren Gefängnis verurteilte, dann war Frankreich an der Reihe, das einen umfassenden Anti-Dschihadisten-Plan am 23. April adoptiert hat. Zu diesem Anlass verteilte man an die Presse falsche Statistiken, die ankündigten, dass etwa 10000 westliche Staatsbürger und 5000 Araber in Syrien kämpften, während Lakhdar Brahimi im Vorjahr von 40000 ausländischen Söldnern gesprochen hatte, das syrische Militär sie aber auf etwa 120000 geschätzt hatte.

– Kurz nach dem Start dieser Kampagne beschlagnahmte die Europäische Union die syrischen Vermögenswerte, die sie angeblich eingefroren hätte, um die Vernichtung von Chemiewaffen zu finanzieren, und im Gegensatz zu einer Resolution von der OPCW, die die finanzielle Zahlungsunfähigkeit von Syrien für diese Vernichtungen feststellt, schafft sie einen besonderen internationalen Fonds, um sie zu bezahlen [7].

– Alle diese Manöver wurden von Washington mit seinen Verbündeten während einem geheimen Treffen des amerikanischen National Security Council und den Führern der Europäischen Geheimdienste im Weißen Haus diskutiert, wie die Washington Post enthüllte [8].

– Auf der militärischen Ebene handelte Saudi Arabien einen Waffenstillstand zwischen den bewaffneten Gruppen aus, die sich einen schrecklichen Krieg durch einfachen Wettbewerb lieferten [9]. Diese Vereinbarung hielt nicht lange durch, und die Kämpfe wurden schnell einfach fortgesetzt. Ihre bloße Existenz bestätigte jedoch, dass das Saudische Königreich die einzige Entität wurde, der die „bewaffnete Opposition“ gehorchen könnte. Darüber hinaus erfuhr man nebenbei, dass die EIIL direkt vom Prinz Abdul Rahman al-Faisal, Bruder des Außenministers, kommandiert wurde [10].

– Am 22. Februar erließen die westlichen Mächte eine Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über die humanitäre Hilfe in Syrien. Wie bereits Botschafter Churkin bemerkt hatte, kam sie nach zahlreichen Versuchen, diese Hilfe zum Sturz des Regimes zu verwenden. Eigentlich wurden nur 7 % der Mittel für diese Hilfe vereint, die zu drei Viertel von der Arabischen Republik Syrien und zu einem Viertel nur von den Agenturen der Vereinten Nationen verteilt werden. Jedoch in der Praxis wird diese Resolution von den bewaffneten Oppositionsgruppen nicht respektiert und führt einfach dazu, der Republik zu verbieten, die von ihnen kontrollierten Gebiete zu belagern [11].

– Am 27. Februar wird der Ton zwischen Saudi-Arabien und Katar über die Muslimbruderschaft gereizt. Riad stellt Anforderungen und sponsert ein Attentat in Doha [12].

– Es war der Moment an dem geheime Kontakte über die Befreiung von dem alten Homs begannen.

– Mitte März ordnete der neue Botschafter der Vereinigten Staaten für Syrien, Daniel Rubinstein, die Schließung der syrischen Konsularbehörden in seinem Land an [13]. Dann kündigte er anlässlich des Besuchs des Präsidenten der nationalen Koalition im Weißen Haus die diplomatische Anerkennung der pro-Saudischen Widerstandsgruppe an, ohne aber die diplomatischen Beziehungen mit der Arabischen Republik Syrien in den internationalen Foren abzubrechen [14].

– Am 21. März drang die türkische Armee – Mitglied der NATO – in syrisches Gebiet ein, um neue Dschihadisten einzuschleusen und die Stadt Kassab einzunehmen [15]. Während die syrische Armee versuchte, die armenische Bevölkerung der Stadt zu retten und die Dschihadisten zu bombardieren, haben die Türken ein syrisches Flugzeug abgeschossen [16]. Armenien und alle Mitgliedstaaten der OVKS protestierten vergeblich gegen etwas, das wie die Fortsetzung des Massakers der Armenier durch die „Jungen Türken“ im Jahre 1915 aussah. Die russische Delegation appellierte an den Sicherheitsrat, der Westen aber verweigerte diese Verletzung der syrischen Souveränität durch einen Mitgliedstaat der NATO zu verurteilen [17].

– Ende März haben sich Saudi Arabien und Katar geeinigt. Doha wird langsam seine Unterstützung für die Muslimbruderschaft einstellen, deren ausländische Führer, einer nach dem anderen gebeten werden, das Emirat zu verlassen. Ihre Vertreter werden von der syrischen Nationalen Koalition ausgeschlossen. Um sein Image wiederherzustellen, will das Katar einen neuen TV-Kanal erstellen, der das Bild von Al-Dschasira entspannen würde.

– Am 3. April stimmen die 11 überlebenden Mitglieder der „Freunde Syriens“ gegen das Prinzip einer Präsidentschaftswahl in Syrien. Sie bekräftigen, dass es ihnen vorbehalten sei, durch Verhandlungen, und nicht den Syrern, ihre Zukunft demokratisch zu bestimmen [18].

– Am 16. April wird Prinz Bandar bin Sultan offiziell seiner Ämter, sowohl als Berater der nationalen Sicherheit als auch als Chef des saudischen Geheimdienstes enthoben [19]. Für seine Abschiebung wurde König Abdallah von John Kerry unterstützt, der damit die Reaktionen des Prinzen für die Chemiewaffen-Affäre bestraft hat. Der Sudeiris Clan, dessen Chef Bandar ist, musste sich beugen. Das Königreich hat Ordnung in seine Angelegenheiten gebracht. Auf der einen Seite ordnete der König die Freilassung der französischen Geiseln an und auf der anderen Seite erließ er das Gesetz gegen den Dschihad. Daran jetzt teilnehmen ist verboten, aber die zurückkommenden Saudis werden nicht eingesperrt werden, sondern eher als verlorene Kinder begrüßt.

– Am 20. April setzte eine der Al-Kaida Fraktionen in Syrien, die EIIL (ISIL), vier französische Geiseln frei und übergab sie der türkischen Polizei. Offiziell waren die vier Männer Journalisten, die von Saudi Arabien (wir wissen ja, dass die EIIL von Prinz Abdul Rahman al-Faisal geleitet wird) gefangen gehalten wurden. Sie wurden angeblich ohne Gegenleistung freigelassen [20]. Jedoch war eine der vier Geiseln Mitglied des französischen Geheimdienstes, und laut der deutschen Zeitschrift Focus, wäre ihre Freilassung mit der Finanzierung des EIIL von $ 18 Millionen begleitet worden.

– Am 6. Mai verhaftet Saudi-Arabien 62 Mitglieder der Al-Kaida, die wegen geplanten Aktionen gegen Würdenträger des Regimes angeklagt wurden [21].

– Die Befreiung von Homs –

– Die Verhandlungen über die Befreiung von Homs begannen Anfang März. Vor zwei Monaten. Sie wurde von 7. bis zum 9. Mai umgesetzt. Die Kombattanten und Zivilisten, die sie unterstützen, insgesamt 2250 Leute, durften die Stadt an Bord von Bussen verlassen. Sie durften ihre Kleinwaffen und persönliche Angelegenheiten mitnehmen. Das Dokument besagt, dass die Fenster des Busses getönt oder durch Vorhänge abgedeckt werden sollten. Ein iranischer Vertreter war an Bord jedes Fahrzeugs. Der Konvoi wurde bis zu einem Rebellen-Bereich, etwa 20 Kilometer nördlich, von der Polizei eskortiert.

– Homs, das von der Propaganda der NATO und dem GCC als „Herz der Revolution“ beschrieben wurde, ist wieder unter der Kontrolle der Republik, und ohne Blutvergießen. Seine Befreiung markierte das Ende des Takfiristen-Projektes in Syrien. Beim Betreten der Altstadt haben die syrischen Soldaten mehrere Massengräber entdeckt, in die die Dschihadisten ihre Opfer warfen.

– Die Vorhänge verbargen den Journalisten die Kämpfer. Daher ist nicht bekannt, wie viele ausländische Offiziere unter ihnen waren. Die einzige sichere Sache ist, dass sie Franzosen, Saudi Araber, und ein paar Amerikaner sind. Sie haben ihre schweren Waffen zurückgelassen. Sie sollten ihre Reise fortsetzen und über die Türkei freigegeben werden. Die syrische Regierung hat sich verpflichtet, das Vorhandensein von ausländischen Offizieren nicht öffentlich zu diskutieren, aber es ist ein offenes Geheimnis für die Journalisten, die den Zivilisten näher gekommen sind.

– Wenn die Anwesenheit der Saudis auch nicht verwunderlich ist, ist die der Franzosen und Amerikaner es aber wohl. Paris hatte offiziell seine Kontakte mit den Dschihadisten in Syrien abgebrochen, seit seiner Rede in Mali im Januar 2013, für andere Dschihadisten. Dem war also nicht so, selbst wenn diese Kontakte diskreter waren. Was die Amerikaner betrifft, haben sie den Ruf, das Schiff den Verbündeten zu überlassen, wenn das Wetter umschlägt. Sie waren aber auch dabei.

– Deshalb stellt sich die Frage, was ist die Absicht der NATO und des GCC? Es scheint, als sei der nicaraguanische Kriegs-Typ vorbei. Vielleicht weil die Republik widerstanden hat, vielleicht auch, weil es immer schwieriger wurde, geeignete Kandidaten für den Dschihad zu finden. Washington würde sich auf einfache Unterstützung seiner syrischen Kollaborateure verlassen. Aus dieser Sicht entspricht die Freisetzung von Homs einer Eskalation gegen Damaskus. Seit einer Woche fiel ein Raketenhagel auf die Hauptstadt, der viele Opfer forderte. Unter Berücksichtigung des Kräfteverhältnisses in der Bevölkerung, ist der Ausgang des Krieges aber ohne Zweifel und wird schnell kommen. Baschar Al-Assad dürfte mit großer Mehrheit seiner Mitbürger am 3. Juni demokratisch gewählt werden, und der Krieg würde langsam zu Ende gehen, da seine Finanzierung nur bis September gesichert ist.

– Die von Washington geführte Kampagne, um die Dschihadisten daran zu hindern, wieder in die NATO-Staaten zurückzukommen, deutet darauf hin, dass man ihnen eine neue Verwendung finden wird. Seit mehr als einem Jahr ist die Russischen Föderation davon überzeugt, dass sie das nächste Ziel des Westens sein wird. So bereitet sie sich auf einen erneuten Schock vor, auch wenn sie nicht weiß, wo er genau passieren wird.

– Darüber hinaus wird die Freisetzung von Homs das Blatt des Projekts der Herrschaft der arabischen Länder durch die Muslimbruderschaft wenden. Während sie seit 2007 die bevorzugten Gesprächspartner des State Department waren und Washington sie in der Türkei, in Katar, in Tunesien, Libyen, Ägypten und anderswo an die Macht gebracht hatten, ist sie heute im Rückgang. Jene die der Akademiker Robert S. Leiken im Jahr 2005 als die Moderate beschrieben hat, die die Lenkung der arabischen islamisierten Welt für die USA übernehmen sollten, wurden abgelehnt oder werden von allen Ländern, wo sie an der Macht sind, zurückgestoßen.

– Schließlich kann der Sieg von Homs, die Möglichkeit einer zukünftigen Rivalität zwischen dem Iran und Russland bedeuten. Es ist klar, wenn Washington in diesem Ordner Vertrauen in Teheran hatte, ist es, weil die beiden Staaten zuvor eine umfassende Vereinbarung geschlossen haben. Es scheint, dass die Vereinigten Staaten versuchen, aus dem Iran den neuen Gendarm der Region machen zu wollen, wie er es zum Zeitpunkt des Schahs war. In diesem Zusammenhang dürfte seine militärische Unterstützung der Hisbollah, der Arabischen Republik Syrien und den Palästinensern leicht abschwächen. Und Teheran würde seine Verbündeten zum Kompromiss bewegen. Im Gegenzug würde Washington ihm im Irak, Syrien, und sogar in den Libanon freien Lauf zugestehen. Es würde daraus folgen, dass der Schiismus, der seit Ajatollah Khomeini eine antiimperialistische Kraft war, nur eine Möglichkeit für den Iran wäre, seine Identität und seinen Einfluss geltend zu machen. Diese Entwicklung würde die russischen-US Projekte der Region ruinieren. Aber können diese immer noch in Betracht gezogen werden seit der ukrainischen Krise?
Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] “Congress secretly approves U.S. weapons flow to ’moderate’ Syrian rebels”, by Mark Hosenball, Reuters, January 27, 2014.

[2] „Die Vereinigten Staaten, die ersten globalen Finanziers des Terrorismus“, von Thierry Meyssan, Al-Watan (Syrien), Voltaire Netzwerk, 3. Februar 2014.

[3] „Türkische Justiz wirft der IHH Verbindungen zu Al-Kaida vor“, Voltaire Netzwerk, 16. Januar 2014.

[4] “John Kerry’s opening speech at the Geneva 2 Conference”, by John F. Kerry, Voltaire Network, 22 January 2014.

[5] “Briefing on Syria by Lakhdar Brahimi to the UN General Assembly”, by Lakhdar Brahimi , Voltaire Network, 14 March 2014.

[6] „Syrien wird „Frage der inneren Sicherheit“ in den USA und in der EU“, Voltaire Netzwerk, 10. Februar 2014.

[7] „Die Europäische Kommission ergreift die eingefrorenen syrischen Vermögenswerte“, Voltaire Netzwerk, 14. Februar 2014.

[8] “Spymasters gather to discuss Syria”, par David Ignatius, Washington Post, 19 février 2014. „Washington koordiniert den verdeckten Krieg gegen Syrien“, Voltaire Netzwerk, 22. Februar 2014.

[9] « Riyad conclut un cessez-le-feu entre organisations terroristes en Syrie », Réseau Voltaire, 30 janvier 2014.

[10] « L’ÉIIL est commandé par le prince Abdul Rahman », Réseau Voltaire, 3 février 2014.

[11] „Resolution 2139 und Debatte über Syrien im Sicherheitsrat“, Voltaire Netzwerk, 22. Februar 2014.

[12] „Geheimer Krieg zwischen Katar und Saudi-Arabien“, Voltaire Netzwerk, 18. März 2014.

[13] „Washington weist alle syrischen Diplomaten aus“, Voltaire Netzwerk, 22. März 2014.

[14] „Washington erteilt der syrischen Nationalen Koalition diplomatischen Status“, Voltaire Netzwerk, 7. Mai 2014.

[15] „Die türkische Armee hilft ausländischen Söldnern in Syrien einzudringen“, Voltaire Netzwerk, 25. März 2014.

[16] „Die türkische Armee zerstört ein syrisches Jagdflugzeug“, Voltaire Netzwerk, 25. März 2014.

[17] « Le Conseil de sécurité refuse de condamner l’attaque turco-terroriste de Kassab », Réseau Voltaire, 5 avril 2014. (auch auf Englisch) [Sicherheitsrat verweigert den türkisch-terroristischen Angriff auf Kassab zu verurteilen].

[18] “11 Countries Joint Statement on Syria”, Voltaire Network, 3 April 2014.

[19] „Prinz Bandar tritt zurück“, Voltaire Netzwerk, 21. April 2014.

[20] „Freistellung der französischen Geiseln von den mit Frankreich Alliierten in Syrien“, Voltaire Netzwerk, 23. April 2014.

[21] „Saudi Arabien verhaftet 62 Mitglieder der Al-Kaida“, Voltaire Netzwerk, 10. Mai 2014.
Thierry Meyssan

Thierry Meyssan Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture : Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).