Mit ‘Charlie Hebdo Attacke’ getaggte Beiträge

Interview mit Thierry Meyssan im Greffier noir
Elemente der Coulibaly-Affäre erinnern an die Rolle der französischen Geheimdienste im Jahr 1999

– Mehrere französische Internet-Seiten haben Qualitätsarbeit bei verschiedenen Aspekten der Anschläge des 11. Januar 2015 in Paris geleistet. Unter diesen wollte Le Greffier noir Thierry Meyssan interviewen, anlässlich der Hypothese einer von atlantischen Geheimdiensten organisierten Operation. Das Interesse dieses Interviews besteht darin, die Arbeit vom Voltaire Netzwerk von 1999 zu exhumieren und sie mit den entdeckten Elementen der Coulibaly-Affäre zu verknüpfen.

| Paris (Frankreich) | 5. Juni 2015
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Thierry Meyssan

– Mehrere französische Internet-Seiten haben Qualitätsarbeit bei verschiedenen Aspekten der Anschläge des 11. Januar 2015 in Paris geleistet. Unter diesen wollte Le Greffier noir Thierry Meyssan interviewen, anlässlich der Hypothese einer von atlantischen Geheimdiensten organisierten Operation. Das Interesse dieses Interviews besteht darin, die Arbeit vom Voltaire Netzwerk von 1999 zu exhumieren und sie mit den entdeckten Elementen der Coulibaly-Affäre zu verknüpfen.

Alexis Kropotkine: Thierry Meyssan, bei der Vorbereitung eines Artikels über die Verbindung zwischen Hermant und Coulibaly [1] haben wir erneut den Fall des Département Protection et Sécurité (DPS) (Abteilung für Schutz und Sicherheit) von der Nationalen Front (FN) entdeckt, in dem Sie und das Voltaire-Netzwerk eine wichtige Rolle gespielt haben. Wir waren damals in den frühen 1990er Jahren. Worum ging es da?

– Thierry Meyssan: Im September 1996 nahm ich als Parteisekretär der Radikalen Linken Partei (PRG) an der Schaffung des nationalen Komitees der Wachsamkeit gegen die extreme Rechte teil, das wir auf Basis des Modells des Komitees der Wachsamkeit der antifaschistischen Intellektuellen gegründet haben, welches unsere Partei im Jahr 1934 erstellt hatte. Es ging darum, jede Woche die 45 großen politischen Parteien, Gewerkschaften, Verbände und linken Freimaurerlogen zu versammeln, um unsere Antwort auf den Aufstieg des Rassismus und der politischen Gewalt in unserem Land zu koordinieren. Natürlich habe ich das Voltaire-Netzwerk vertreten.

– Aber ich erkannte schnell, dass die meisten Teilnehmer am Kampf gegen den Rassismus und politische Gewalt nur als eine Gelegenheit interessiert waren, um die Nationale Front Partei zu stigmatisieren, die für sie ein nützliches abschreckendes Beispiel für die Wahl bedeutete. Wie auch immer, wir haben beschlossen dem Nationalkomitee für Wachsamkeit eine genaue Überwachung der so genannten ’extrem rechten’ Veröffentlichungen zu bieten. Wir haben uns also an 50 Publikationen abonniert, manchmal sehr vertrauliche, und begannen zu lesen und zu analysieren. Wir gingen auch zu zahlreichen Veranstaltungen und Konferenzen, immer um unseren Gegner zu verstehen. Schließlich haben wir mehrere extrem rechte Persönlichkeiten interviewt. Ich erkannte allmählich, dass der Name „extreme Rechte“ keinen Sinn hatte: Er wurde verwendet, um sehr unterschiedliche Strömungen zu bezeichnen, die mit einander nichts zu tun hatten, nicht unbedingt rassistisch, oder gewaltübend, oder sogar nicht von rechts, aber die alle aus dem nationalen politischen Spiel ausgeschlossen waren.

Alexis Kropotkine: Was ist aus dieser Überwachung herausgekommen?

– Thierry Meyssan: In dieser Zeit sind mehrere Leute von militanten Mitgliedern der Nationalen Front ermordet worden. Es hätten Schlägereien zwischen Plakatklebern während einer Wahl, Fremdenfeindlichen oder Homosexuellen sein können. Durch das Studium unseres Materials fanden wir aber, dass die von der Justiz für die Begehung dieser Verbrechen verdächtigten Leute alle Mitglieder des Departments für Schutz und Sicherheit (DPS) der Nationalen Front waren.

Alexis Kropotkine: Wie haben Sie die Verbindung zwischen dem DPS, der Françafrique [abwertender Ausdruck für neokoloniale Aktivitäten von Frankreich in Afrika] und den Geheimdiensten gemacht?

– Thierry Meyssan: Ich arbeitete damals mit François-Xavier Verschave an den Netzwerken der Françafrique. Es war die erste Arbeit an diesem Thema. François-Xavier begann die nationalen Presse-Artikel zu studieren. Sie waren voll von Fehlern und Ungenauigkeiten, aber seine Studie brachte eine geheime Welt ans Licht und bildete die Grundlage für unser Wissen über dieses Thema. Natürlich bemerkte ich, dass die Namen der Söldner für die französischen Interessen in Afrika die gleichen waren, wie die der Führungskräfte des DPS.

– Anfangs dachte ich, dass diese Söldner einfach „in der extremen Rechten“ rekrutiert wurden. Dann sah ich ein organisiertes System: diese Männer arbeiteten abwechselnd in Frankreich für das DPS und im Ausland für die französischen Geheimdienste.

Alexis Kropotkine: Wie ist diese Brücke zwischen französischen Geheimdiensten und dem DPS entstanden? Warum die FN wählen?

– Thierry Meyssan: Bei der Arbeit an der Nationalen Front erfuhr ich, dass sie in den frühen 1970er Jahren durch François Duprat [2] und Ordre Nouveau auf Antrag von Jacques Foccart [3] geschaffen worden war. Jean-Marie Le Pen wurde erst nach der Ermordung von Duprat, 1978, ihr Chef. Nun war Duprat auch Söldner in Afrika und Jacques Foccart war der Leiter des Geheimdienstes des gaullistischen Frankreichs.

– Allmählich bin ich zu drei wichtigen Erkenntnissen gekommen:

- Die Nationale Front war eine Schöpfung der Gaullisten zur Stabilisierung der verschiedenen von der nationalen Politik ausgeschlossenen Gruppen (die Verlierer des zweiten Weltkrieges, die Verlierer der Dekolonisation), um sie in das politische Leben wieder einzuschleusen.

- Seit ihrer Gründung wird die FN von den Geheimdiensten unter dem wachsamen Auge des Elysees gesteuert.

- François Mitterrand hatte den Einfluss des Elysees auf die Nationale Front reaktiviert, indem er seine historischen Führer in das nationale politische Leben wieder einführte. Er finanzierte mit geheimen Mitteln den Europawahlkampf von 1984 und änderte die Methode des Wahlganges für die Wahl der Nationalversammlung im Jahr 1986. Leider verhielten sich die FN-Mitglieder so absurd und schäbig, was Präsident Mitterand zum Rückzug bewog. Er konnte nur später die Putsch-Generäle von Algier amnestieren.

Alexis Kropotkine: Was ist die Beziehung mit den externen Operationen der französischen Geheimdienste?

– Thierry Meyssan: Meine Sicht der Dinge hat sich geändert, als ich von der Rolle der Mitglieder des DPS der FN in den verdeckten Operationen von Frankreich in Tschetschenien erfuhr. Offiziell gingen diese schweren „rechtsextremen“ Jungs nach Russland, um die guten tschetschenischen Revolutionäre gegen die post-sowjetischen Bösen zu unterstützen. In Wirklichkeit hatte der französische Geheimdienst das islamische Emirat von Itschkeria infiltriert und ihrem Chef, General Dschokhar Dudajew, ein tragbares Satelliten Telefon geschenkt. Bald danach lokalisierten die russischen Dienste ihn dank dieses Telefons und erledigten ihn durch eine Lenkrakete. Infolgedessen waren die Leute, die ich für schwere Jungs der extrem rechten hielt, eigentlich französische Offiziere im Dienst des Präsidenten François Mitterrand, der Hand in Hand mit den Diensten von Vladimir Putin arbeitete.

– Ich war schließlich überzeugt, nach Gesprächen mit Mitgliedern des DPS, dass dieses eine Schöpfung der Geheimdienste innerhalb der FN war. Und das hat nichts mit dem Ziel der Wiederverwertung der alten politischen oder militärischen Beamten zu tun. Dann entdeckte ich eine Liste des DPS von Persönlichkeiten, die nötigenfalls zu neutralisieren wären. Es war etwas Vergleichbares mit der Vorbereitung eines Putsches. Das DPS wurde ein Werkzeug der politischen Kontrolle im Dienst der DPSD (militärische Spionageabwehr), die selbst dem Gladio-NATO-Netzwerk gehorchte.

Alexis Kropotkine: Was ist die Reaktion der politischen Welt gewesen?

– Thierry Meyssan: Mit Unterstützung und Hilfe der Radikalen Linken Partei (PRG) verlangten wir die Schaffung einer parlamentarischen Untersuchungskommission. Das Elysée war hartnäckig dagegen. Aber nach intensiver Lobbyarbeit in allen politischen Parteien und unter Berücksichtigung unserer Dokumente, machte François Mitterrand jedoch kehrt. Jean-Michel Baylet, der Präsident der PRG, hat eine Anfrage an den Senat eingereicht, aber es ist letztlich der in dem Parlament eingebrachte Vorschlag, der angenommen wurde.

– Unsere Arbeit wurde durch die Kampagne von Charlie Hebdo gestört, das die Auflösung der Nationalen Front forderte und ebenfalls durch die vielen Hindernisse, die Jean-Christophe Cambadélis [4] uns in den Weg gelegt hat.

Alexis Kropotkine: Warum hat J. C. Cambadélis Ihnen Hindernisse in den Weg gelegt? War er kein politischer Verbündeter? Konkret, welche Manöver werfen Sie ihm vor?

– Thierry Meyssan: Jean-Christophe Cambadélis wurde plötzlich der Vertreter der Sozialistischen Partei in dem Nationalkomitee für Wachsamkeit, während er zuvor dort im Namen des „Manifest gegen die FN“ saß, dessen Präsident er war. Er kam jede Woche mit einer Delegation und griff meine Forschungen an, und behauptete, dass ich ein primärer Mitterrand Gegner wäre. Die Mehrheit der Mitglieder war sozialistisch oder dem Präsidenten ergeben, was daher schlecht ankam. Ich konnte dennoch das Nationalkomitee für Wachsamkeit, das Position zugunsten des parlamentarischen Untersuchungs-Ausschusses eingenommen hatte, überzeugen. Aber als ich meine Runde der Abgeordneten und Senatoren begann, haben mir die meisten von Jean-Christophe Cambadélis gesprochen, dass er sie umworben und aufgefordert hätte, abzulehnen. Ich erfuhr anschließend, dass Herr Cambadélis von Irving Brown, einem der Gründer des Gladio ausgebildet worden war.

Alexis Kropotkine: Was waren die Schlussfolgerungen der Untersuchungs-Kommission?

– Thierry Meyssan: Beim Fortschritt der Arbeit der Kommission wurden sich die Abgeordneten bewusst, dass ich auf etwas sehr ernstes gestoßen war, aber dass es ihnen unmöglich war, den problematischen Sachverhalt aufzudecken. Sie weigerten sich also meinem Vorschlag zu folgen: die DPSD durchsuchen zu lassen – wie das Gesetz ihnen die Macht erteilt -, deren Hauptsitz nur wenige Minuten zu Fuß von dem Parlament liegt. Wir haben daher nie das letzte Wort der Geschichte erfahren. Die Verschwörung wurde nicht von den Führern der FN Partei ausgebrütet, sondern entweder von dem Elysee, was unwahrscheinlich scheint, oder von einer plutokratischen Gruppe innerhalb der DPSD, was plausibel ist.

In der Nationalen Front hat Jean-Marie Le Pen mich zuerst vor Gericht gezerrt aber hat seinen Prozess verloren. Dann ist er selbst draufgekommen, dass er manipuliert worden war und hat zu suchen begonnen, wer in seiner Umgebung für die DPSD arbeitete. Dann beschloss er, Bruno Mégret von seiner Partei auszuschließen, und das DPS zu schließen. Die so erzeugte Spaltung der FN-Partei hat jegliche gesetzliche Verfolgung unmöglich gemacht und die Untersuchungskommission hat mit dieser Bemerkung geschlossen.

Alexis Kropotkine: Der Bruch zwischen FN – MNR, ihrer Meinung nach, hat also wenig oder gar keine Verbindung mit dem Wunsch nach Unabhängigkeit und Seriosität von Bruno Mégret?

– Thierry Meyssan: Sicherlich nicht. Die Initiative geht auf Jean-Marie Le Pen und ihn allein zurück. Bruno Mégret hatte versucht sich einzunisten, und erstellte dann eine andere Partei, die MNR, aber hat es nie geschafft, selbstständig zu werden. Darüber hinaus sehe ich nicht, wie ein Mann, der sich mit Rassisten umgeben hatte, auf Seriosität hoffen konnte.

Alexis Kropotkine: Ihre Worte bringen mir die MNR-Kampagne-Clips in Erinnerung, ich glaube auch, dass Courcelle, der Leiter des DPS, mit seinen besten Männern, darunter C. Hermant, sich der Partei von B. Mégret sofort angeschlossen hat… Aber was waren dann Ihre Beziehungen zu der Nationalen Front?

– Thierry Meyssan: Anschließend hatte ich freundliche, persönliche Beziehungen zu Jany le Pen und Bruno Gollnisch, aber ich habe mich nie der FN Partei genähert, mit der ich nicht viel gemeinsam habe. Die Artikel von Renaud Dély behaupten, dass ich die PRG für die FN verlassen habe, was reine Verleumdung ist.

– Ich dachte während des Wahlkampfes 2007, Jean-Marie Le Pen würde den Sprung wagen und seine Verliererpartei in eine Partei der Nation verwandeln. Es ist allenfalls das, was seine Rede von Valmy angedeutet hat. Ich glaube, im Gegensatz zu anderen linken Aktivisten, basierend auf dem was ich Ihnen gerade erklärte, dass Herr Le Pen der Republik durch die Stabilisierung der verschiedenen, willkürlich als „rechtsextrem“ bezeichneten Gruppen gedient hat. Außerdem denke ich, dass er ein Mann ist, der sich erheblich gebessert hat: Wenn Sie sich die Videos der Poujade-Zeit anschauen, sehen sie einen ungebildeten, brutalen und vulgären Mann, aber heute ist er ein kultivierter Mensch geworden, der denkt. Leider hat er seine Partei seiner Familie überlassen, statt Bruno Gollnisch Präsident werden zu lassen – auch wenn dieser schlecht umgeben ist und manchmal Exzesse begeht, die kaum mit dieser Funktion kompatibel wären– und hat daher die Übergabe der Parteiführung nicht gut abgeschlossen.

Alexis Kropotkine: Diese alte Affäre des DPS taucht wieder auf im Zusammenhang mit den Anschlägen vom Januar. La Voix du Nord schreibt, dass ein Teil der im Besitz von Ahmedy Coulibaly gefundenen Waffen über die Claude Hermant Netzwerke gelaufen sind, genau von einem ehemaligen DPS-Mann der zum MNR übergelaufen ist. Bis zu seiner Festnahme Ende Januar führte er paramilitärische Strukturen im National-revolutionären Umfeld, Strukturen, die, erinnern wir uns daran, keine Verbindung mit der modernen FN haben. Das Ausmaß der Beteiligung von Claude Hermant ist noch nicht bekannt, und der Mann scheint fest entschlossen, sich zu verteidigen. Er behauptet, er arbeitete für die Verwaltungsbehörde im Rahmen einer Unterwanderungs-Mission und hat in der regionalen Presse E-Mails von der Gendarmerie enthüllt, die seine Version erhärten. Das bringt uns zu den Attentaten auf Charlie Hebdo. Man hat Ihnen sehr vorgeworfen, dass Sie die Dschihad-Piste schnell abgelehnt haben. Was ist heute Ihre Position zu den Ereignissen des 7., 8. und 9. Januar?

– Thierry Meyssan: Ich habe niemals die Dschihad-Piste verworfen, ich erklärte, dass die Sponsoren dieser Aktion nicht Islamisten wären, sondern wahrscheinlich Atlantiker. Das schließt nicht aus, dass sie, ganz im Gegenteil, ihre Aktionen von Dschihadisten ausführen ließen.

– Die Idee des „Kultur-Krieges“ ist dem islamischen Denken völlig fremd, welches nicht die Vernichtung, sondern die Eroberung anstrebt. Der „Krieg der Zivilisationen“, wie die apokalyptische Zerstörung, existiert nur in jüdischen und westlichen Kulturen. In der Vergangenheit war dieses Konzept als Rechtfertigung für eine offensive Strategie von Bernard Lewis innerhalb des US National Security Council ausgedacht worden, und dann wurde es von dem Propagandisten Samuel Huntington, auch Mitglied des nationalen Sicherheitsrates, als unvermeidbar vorgestellt.

– Die Schwierigkeit für den Westen, ist, dass er nicht imstande ist, dieses Thema einigermaßen zu verstehen. Es ist ein Effekt der Propaganda, die nicht die Wissenschaft der Lüge ist, sondern die der Eingliederung. Wenn man aus Feigheit Sachen akzeptiert, von denen man weiß dass sie falsch sind, wird man selbst in eine Folge von Lügen hineingezogen, ohne wieder zurückfinden zu können.

Alexis Kropotkine: Was meinen Sie?

– Thierry Meyssan: Beispielsweise tun wir in Frankreich so, als hätten wir den zweiten Weltkrieg miterlebt, während von Juni 1940 – bis Juni 44 das Land in Frieden lebte und nur das freie Frankreich und der Widerstand gekämpft haben; Wir behaupten, zu glauben, dass das Dritte Reich das Massaker der Juden Europas geplant hatte, während sein offizielles und öffentliches Ziel war, alle Slawen zu massakrieren und Osteuropa zu kolonisieren; Wir sind davon überzeugt, Kolonialisten gewesen zu sein, während jedes Mal, wenn die Franzosen zu diesem Thema befragt wurden, sie sich dagegen ausdrückten; und so weiter. Beachten Sie, dass ich nur ziemlich alte Beispiele nehme, um Sie nicht zu verärgern.

– Aber wenn Sie aktuelle Beispiele wollen, hier ist eines: wir geben vor, zu glauben, dass die US-Amerikaner ihren Präsidenten durch indirekte allgemeine Wahl bestimmen, während er aber von den Delegierten der Gouverneure der Staaten gewählt wird. Aber dann können wir nicht erklären, warum der Oberste Gerichtshof im Jahr 2000 erklärt hat, nicht an dem Ergebnis der abgegebenen Stimmen in Florida interessiert zu sein. Wir geben vor, „gemeinsame Werte“ mit den Vereinigten Staaten zu haben, obwohl wir aber gar keine haben: Wir sind Republikaner, sie denken vielmehr, dass die Idee des „allgemeinen Interesses“ zur Diktatur führt; Wir sind Demokraten, die Verfasser der US-Verfassung waren es aber nicht; Wir sind Universalisten, sie sind jedoch Supremazisten [Vormachtstellung Fordernde].

– Zurück zu Ihrer Frage nach den Anschlägen im Januar, als Sie die Beteiligung der ehemaligen Mitglieder des DPS im Fall Coulibaly hervorgehoben haben, konnte ich mir nicht helfen, zu meiner anfänglichen Hypothese zurückzukommen: und wenn diese Affäre auch eine Manipulation der Geheimdienste der NATO wäre?

Alexis Kropotkine: Warum würde die NATO sich heute in eine False-Flag Operation auf nationalem Staatsgebiet eines seiner ersten Mitglieder einlassen?

– Thierry Meyssan: Wenn für Sie die NATO eine defensive, gegen die Bedrohung durch die Sowjetunion gebildete Allianz ist und die dann permanent gemacht wurde, gibt es keine Logik für eine Manipulation. Aber einerseits wurde die NATO nicht gegen eine Bedrohung erstellt, sondern um die Sowjetunion zu bedrohen, die dann gezwungen war, den Warschauer Pakt aufzubauen. Und auf der anderen Seite hat die NATO noch nie nur einen ihrer Mitgliedstaaten verteidigt. Im Gegenteil, die NATO hat eine Terrorkampagne in Serbien entfesselt, und dann eine unverhältnismäßige Reaktion der Regierung Milosevic vorgegeben, um Jugoslawien zu zerstören; Die NATO behauptete, dass die Taliban für den 11. Sept. mitverantwortlich waren, um Afghanistan zu besetzen; die NATO hat falsche Zeugnisse auf der Genfer Menschenrechtskommission fabriziert, um eine Bedrohung für das libysche Volk zu rechtfertigen und um die Libysche-Arabische Dschamahirija zu stürzen, trotz massiver Unterstützung mittels Massendemonstrationen.

– Alles andere als ein Verteidigungsbündnis, ist die NATO ein System von Vasallen und Oberhoheit, was gegen die Charta der Vereinten Nationen verstößt, für die die Staaten souverän und gleich sind. Historiker haben gezeigt, dass die NATO viele Bombenanschläge und Morde in ihren Mitgliedstaaten verursacht hat und ihre Arbeiten durch amtliche Unterlagen aus amerikanischen Archiven bestätigt. Aber diese Arbeit konzentriert sich auf die frühen Jahre der NATO wegen der Schwierigkeiten des Zugangs zu den jüngsten Archiven. In Frankreich hat die NATO 1951 im Gard [fr. Département AdÜ] Drogen auf nichtinformierte Zivilisten angewendet und getestet und dann, 1961-66, hat sie etwa 40 Mordanschläge auf Präsident Charles De Gaulle durch die OAS finanziert.

– Heute ist es sehr unangenehm zu denken, dass wir oft nur Statisten in den Händen von Washington sind, es ist jedoch eine bewährte Realität in der Vergangenheit und heute offensichtlich. Deshalb hätten wir vorsichtig sein müssen, als Jean-Marie Le Pen sagte, dass die Dschihadisten von Charlie Hebdo die Marke von Geheimdiensten tragen.

Addendum von Thierry Meyssan

Dieses Interview konzentriert sich auf die Hermant-Coulibaly Affäre, aber während des Interviews habe ich andere Themen angeschnitten, ohne meine Gedanken genauer zu entwickeln, was leider Fehlinterpretationen zulässt.

- Was den zweiten Weltkrieg betrifft wollte ich zeigen, dass wir ihn auf eine verzerrte Weise analysieren. Es war ein klassischer imperialistischer Konflikt, in dem das Nazi-Projekt Osteuropa kolonisieren wollte, und zwar mit den gleichen Methoden wie in dem Rest der Welt. In der Tat hat er auch zu Völkermorden, aber dieses Mal gegen Europäer geführt.

- In Bezug auf Kolonialismus wollte ich darauf hinweisen, dass trotz des Einpaukens der Jules Ferry-Schule, die Franzosen, als sie sich mit der Gewalt der Kolonisation konfrontiert sahen, oft die Partei der kolonisierten Völker ergriffen haben. Allerdings muss ich zugeben, dass es in Frankreich nie eine große antiimperialistische Bewegung gab.

- Bezüglich der Qualifikation der FN als „rechtsextreme“ Partei dachte ich zunächst, dass sie alle Fraktionen vereinte, die behaupten, dass die Gesellschaft in einer natürlichen Ordnung organisiert werden sollte, die die Menschen von Geburt an in eine Hierarchie einreiht und die die Kultur der Gewalt pflegt. Während meiner Untersuchung am Ende der 1990er-Jahre erkannte ich, dass es viel subtiler war, weil viele Mitglieder der FN das geglaubt hatten, aber heute nicht mehr an eine ontologisch menschliche Hierarchie glauben und dass andere Gruppen „Pazifisten“ im Sinne von dem zweiten Weltkrieg, d.h. feige aber nicht faschistisch waren.

- In Bezug auf Jean-Marie Le Pen und die derzeitige Nationale Front Partei, hätte ich besser daran getan, meinen Mund zu halten, da meine Worte nicht so untermauert sind, wie jene, die ich seinerzeit ausgesprochen habe, als ich in Frankreich lebte. Für meine eigene Sicherheit war ich seit 2007 gezwungen, nicht mehr im NATO-Bereich zu reisen, und ich kenne das aktuelle politische Leben nur durch die Presse, also in einer sehr oberflächlichen Weise.

- Schließlich, um zum Thema zurückzukehren, lade ich Sie zum Lesen meiner Zeugenaussage im Parlament im Rahmen der Untersuchungskommission über das DPS ein. Dieses Anhören zeugt eindeutig von einer geheimen Operation durch einen Dienst des Staates mittels des Ordnungs-Dienstes der Nationalen Front Partei.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] « Charlie Hebdo : la connexion Hermant-Coulibaly recèle-t-elle une partie des mystères du 7 janvier ? », Alexis Kropotkine, Le Greffier noir, 14 mai 2015.

[2] François Duprat (*26. Oktober 1940 in Ajaccio, Korsika; † 18. März 1978 bei Caudebec-en-Caux) war ein französischer Lehrer, Schriftsteller und militanter Anhänger des Nationalisme révolutionnaire. Er gilt als Theoretiker der französischen Nouvelle Droite und als Nummer Zwei der Front National (FN) in den 1960er und 1970er Jahren. Duprat war Trotzkist in seinen frühen Jahren, bewegte sich allerdings schnell an den rechten Rand und wurde Mitglied der Jeune Nation der Fédération des étudiants nationalistes (FEN). Obwohl starker Gegner der algerischen Unabhängigkeit unterstützte er als Antizionist stets arabische Staaten. Nach den Verträgen von Évian 1962 wurde Algerien unabhängig. Duprat suchte sich ein neues Betätigungsfeld und reiste nach Katanga. Dort unterstützte er die Sezession Moïse Tschombés als Propagandadirektor bei Radio-Katanga.

[3] Jacques Foccart (31. August 1913 in Ambrières, Mayenne; † 19. März 1997 in Paris) Während der Präsidentschaft de Gaulles und Pompidous galt Foccart als graue Eminenz der französischen Afrikapolitik, oder kurz als Monsieur Afrique. Frankreich bemühte sich, in seinen ehemaligen afrikanischen Kolonien auch nach deren formaler Unabhängigkeit seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss zu wahren. Foccarts meist diskrete Bemühungen richteten sich dabei teils gegen Ambitionen des Ostblocks, aber auch – wenn nicht überwiegend – gegen die Konkurrenz durch die USA. Mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing endete 1974 Foccarts offizielle Rolle, er hielt seine Kontakte zu afrikanischen Politikern aber weiter aufrecht. Als Jacques Chirac 1986 für zwei Jahre Ministerpräsident unter Präsident François Mitterrand wurde, holte er Foccart zu sich. Als Chirac 1995 selber Präsident wurde, konnte Foccart in den Élysée-Palast zurückkehren.

[4] Jean-Christophe Cambadélis (14. August 1951 in Neuilly-sur-Seine) ist ein französischer Politiker der Parti socialiste und ihr kommissarischer Parteivorsitzender (Premier secrétaire)

Netanyahu im US-Kongress zum Iran und Islam Thema
| 24. Januar 2015

– Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat sich selbst eingeladen, um am 11. Februar 2015 vor beiden Kammern der Vereinigten Staaten eine Rede zu halten. Er sollte über die iranische und die muslimische Gefahr für den „Westen“ nach dem Angriff gegen Charlie Hebdo sprechen.

– Technisch betrachtet, wurde Herr Netanyahu von John Boehner, dem Vorsitzenden der Abgeordneten, ohne Wissen des Weißen Hauses und unter Verletzung aller institutionellen Regeln eingeladen.

– Herr Netanyahu hatte sich auch zum Paris-Ereignis „Ich bin Charlie“, am 11. Januar 2015 selbst eingeladen (Foto), gegen den Willen des Elysée, der versuchte, ihn davon abzubringen.

– Am 9. Januar 2015, während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Botschafter in Israel, hatte Herr Netanyahu gesagt: „Die Mörder von Paris verurteilen, ist nur ein Anfang. Das muss durch einen umfassenden Angriff auf die Kräfte des Islam auf der ganzen Welt begleitet werden.“ [1]. In Paris hatte Herr Netanyahu die Juden Frankreichs und Europas aufgerufen, sich in Israel, in ihrem „Heim“ niederzulassen. Er hatte auch Präsident François Hollande bei einem Besuch in der großen Synagoge von Paris begleitet (obwohl Herr Hollande die Kultusstätten der anderen Opfer des Attentates nicht gewürdigt hatte).

– Die Intervention des israelischen Ministerpräsidenten vor dem Kongress der Vereinigten Staaten könnte zur Wahl von neuen Sanktionen gegen den Iran führen, um die Verhandlungen der Administration Obama mit Teheran zu sabotieren.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] Die offizielle Übersetzung dieser Erklärung veränderte die Worte des Ministerpräsidenten. Sie wurden: „Dies muss durch einen umfassenden Angriff auf die Kräfte des radikalen Islam auf der ganzen Welt begleitet werden.“

Propaganda

Die versteckte Geschichte der „Karikaturen von Mohamed“

Sie denken, alles über die „Mohamed-Karikaturen“-Affäre zu wissen und sich Ihre Meinung darüber gemacht zu haben. Doch ignorieren Sie alles von dieser großen Propaganda Operation zur Förderung des „Krieges der Kulturen“; sie beginnt mit der Tatsache, dass keine dieser Zeichnungen Mohamed darstellt. Thierry Meyssan kommt auf die Verbindungen zurück, die die verschiedenen Protagonisten mit der Bush-Administration haben, und auf die Art und Weise, in der sie die öffentliche Debatte im Osten und auch im Westen entgleisen ließen. Diese Übersetzung nimmt ohne Änderung den Originaltext vom 13. Februar 2007 auf.

| Paris (Frankreich) | 24. Januar 2015
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Philippe Val
© Cape

– Das Gerichtsverfahren gegen Charlie Hebdo wurde am 7. Februar 2007 in Paris wegen der sogenannten „Karikaturen von Mohamed“ eröffnet. Während des auf Hochtouren laufenden Präsidentschaftswahlkampfes kamen hochrangige Personalitäten in den Zeugenstand, zu Gunsten „des Säkularismus und der freien Meinungsäußerung“.

– Die Presse und die Politiker zeigen fast Einstimmigkeit. Den allgemeinen Ton angebend, schreibt die Atlantiker-Zeitung Le Monde in ihrem Leitartikel: „Der Prozess gegen Charlie Hebdo ist aus einem anderen Zeitalter, einer anderen Epoche. Auch wenn die Kläger nicht auf dieses Argument zurückgreifen, sollte man sich daran erinnern, dass, was die Kontroverse ausgelöst hat, war die Darstellung des Propheten Mohamed, die in den Augen des Islam eine Blasphemie ist. Man ist daher in einem obskurantistischen Streit“. [1].

– Ohne die Beschwerde der Kläger anzuhören oder auf das Urteil des Gerichts zu warten, setzt die öffentliche Rede Muslim-Vereine obskurantistischen Gruppen gleich, die der modernen und säkularen Republik fremd sind. Im Namen des Laizismus stigmatisiert man die Gläubigen einer großen Religion. Man bemerke folgendes Paradox: im Namen des Laizismus verlieren wir die Bedeutung der Toleranz. Besinnen wir uns, bevor wir uns kopfüber in den „Krieg der Zivilisationen“ stürzen. [2].

– Säkularismus, der wahre, ist Sohn der Vernunft. Nehmen wir uns die Zeit, um die Entstehung und das Problem dieses Konflikts zu analysieren. Wir werden sehen, dass dieser Fall sorgfältig organisiert wurde. Trotz des Anscheins sind diejenigen, die die Karikaturen veröffentlicht haben, und diejenigen, die die Demonstrationen in der muslimischen Welt organisiert haben, keine Gegner. Sie handeln gemeinsam, um uns künstlich gegeneinander aufzuwiegeln.

Der Anschein

– Im September 2005 berichtet die dänische Presse, dass ein Kinderbuchautor nicht in der Lage ist, einen Illustrator für ein Buch über Mohamed zu finden, weil sie fürchten, damit den Islam zu kritisieren. Als Reaktion auf diesen Konformismus organisiert der Chefredakteur der größten Tageszeitung des Landes einen Zeichen-Wettbewerb in seiner Zeitung. Bald werden zwölf Karikaturen veröffentlicht.

– Im November verlangt die dänische islamische Gesellschaft, die sich beleidigt fühlt, eine Entschuldigung und organisiert eine Demonstration vor dem Zeitungsgebäude. Die Positionen verhärten sich und mehrere Journalisten sprechen von Morddrohungen, die sie erhalten hätten. Eine Delegation der dänischen islamischen Gesellschaft schreibt ein Dokument über den Fall und alarmiert die Arabische Liga und die Organisation der Islamischen Konferenz. Elf Botschafter in Kopenhagen bitten den dänischen Ministerpräsident um eine Audienz, um die sich abzeichnende Krise zu lösen, aber dieser argumentiert, dass er keine Macht über die Presse habe und lehnt das Treffen ab.

– Die Presse berichtet im November, dass eine pakistanische Partei eine Prämie jenem anbiete, der einen der Karikaturisten töten wird. Der dänische Ministerpräsident verurteilt diese Kommentare, aber es stellt sich schnell heraus, dass die Information falsch ist.

– Im Dezember erwähnt der Gipfel der Islamischen Konferenz und dann jener der Außenminister der Arabischen Liga den Fall. Der Hochkommissar der Vereinten Nationen startet eine Untersuchung über Rassismus in der dänischen Presse. Der Ministerrat des Europarats bemerkt die Verzögerungstaktik der dänischen Regierung in einem Fall, der Rassismus betrifft und nicht die Presse Freiheit.

– Im Januar 2006 erinnert der dänische Ministerpräsident in seiner Botschaft für ein Frohes Neues Jahr nachdrücklich sein Engagement für freie Meinungsäußerung. Der Staatsanwalt von Viborg legt die unter dem doppelten Vorwurf von Blasphemie und Hass-Aufstachelung von muslimischen Organisationen eingereichte Strafanzeige ohne Folgen ad acta.

– Im Februar häufen sich in der ganzen Welt die Demonstrationen gegen die Botschaften und dänische Interessen. Fahnen und Botschaften werden in Brand gesteckt, Produkte werden boykottiert. Die Verurteilung der muslimischen Welt geht auf Frankreich über, wo eine Tageszeitung die Karikaturen veröffentlicht hat, und dann auf ganz Europa, das mitschuldig zu sein scheint.

– In Paris werden die Karikaturen von France Soir und dann von Charlie Hebdo aufgegriffen, was eine Beschwerde der großen Moschee von Paris (GMP) und der Union der islamischen Organisationen von Frankreich (UOIF) bewirkt. Während die herrschende Klasse hinter diesen Veröffentlichungen Schulterschluss macht, empfängt Präsident Jacques Chirac die Kläger im Elysee Palast und erinnert daran, dass die Meinungsfreiheit eine Verantwortung ist.

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Das Charlie Hebdo Gebäude von den Ordnungskräften bewacht. Februar 2006.

Widersprüche

– Das ist eine einfache Geschichte, deren Ereignisse nacheinander kohärent aufzutreten scheinen. Mehrere Elemente klingen jedoch nicht echt.

– Wenn der Chefredakteur einer dänischen Tageszeitung sich aufregt, weil es schwierig ist, ein Kinderbuch zu illustrieren, wie kam er nun dazu, Karikaturen zu veröffentlichen die sicherlich nicht für Kinder bedacht sind?

– Der Jyllands-Posten ist die weitest verbreitete Zeitung von Dänemark. Rechts positioniert, führt sie seit drei Jahren eine heftige anti-Immigranten-Kampagne. Sie hat nicht aufgehört, Artikel und Leitartikel zu schreiben die darauf hinausgehen, dass der Islam mit Demokratie unvereinbar sei und dass Muslime nicht in der dänischen Gesellschaft integrierbar wären. Dieser Hype wurde geführt, um die Wiederwahl der Regierungskoalition von Anders Fogh Rasmussen zu unterstützen. Drei Jahre lang hat der Jyllands-Posten Dänemark mit seinem islamfeindlichen Spruch überschwemmt, dessen Wortführer der Premierminister war.

– Die liberal-konservative Koalition stürzte die Sozialdemokraten, die die Politik seit 80 Jahren dominiert haben. Sie trieb das Land dazu, den Sozialstaat in Frage zu stellen und sich in eine hektische Privatisierungs- und Deregulierungs-Politik zu engagieren. Gemäß einer klassischen Wahltechnik, als die Bevölkerung die Brutalität dieser Änderungen schlecht aufnahm, versuchte Anders Fogh Rasmussen die Diskussion über soziale Fragen auf erfundene Sündenböcke abzulenken: auf die Ausländer.

– Der dänische Presserat hat den Jyllands-Posten im März 2002 gemahnt, wegen des Verstoßes gegen die Berufs-Ethik, weil er ohne Grund die ethnische Herkunft der an einem Strafverfahren Beteiligten hervorgehoben hatte. Der Ministerpräsident hatte dann nicht versäumt, der Zeitung seine Unterstützung anzubieten, indem er „die politische Korrektheit“ des Berufs denunzierte.

– Die Gewalt der Zeitschrift wurde in dem Bericht des European Network Againt Racism, der Föderation der europäischen Anti-rassistischen Vereine, in ihrem Bericht 2004 über Dänemark erwähnt [3]. Der Jyllands-Posten wird als eine Publikation der extremen Rechten beschrieben. Dieses Observatorium hat eine Analyse des Zeitungsinhalts während drei Monaten gemacht. Es stellte fest, dass 53 % der Chroniken, 55 % der Artikel, 71 % der Kurzmeldungen, 73 % der Kommentare, 79 % der Leitartikel und 81 % der Leserbriefe über ausländische Minderheiten in negativer Weise sprachen.

– Mit anderen Worten, das Journal hat diese Karikaturen nicht veröffentlicht, um dänische Illustratoren von einer Auto-Zensur zu befreien, sondern als ein Element einer riesigen Hass-Aufstachelungs-Kampagne.

– Zweite Inkonsistenz: Warum setzt man Zeichnungen, die eine Religion verspotten wollen, mit Terrorismus gleich?

– Der Karikaturen-Wettbewerb wurde durch den Leiter der kulturellen Sonntag-Beilage der Zeitung, Fleming Rose, ins Leben gerufen. Er definiert sich als „Zionistischer Jude“ und hat keine Skrupel, wenn man ihm sagt, dass der Jyllands-Posten in den 1930er und 1940er Jahren Partisan des Faschismus und Nationalsozialismus war. Nach der Veröffentlichung der Karikaturen tödlich bedroht, hat Fleming Rose vorgezogen, Zuflucht in den Vereinigten Staaten zu suchen, statt unter dem Schutz der dänischen Polizei zu bleiben.

– Fleming Rose ist ein Freund von dem Theoretiker der Islamophobie, Daniel Pipes [4]. In einem Artikel vom 29. Oktober 2004 erzählt Rose seine Gespräche mit Pipes und unterstützt seine Thesen. „Pipes ist überrascht, dass der Islam in Europa keinen stärkeren Alarm macht, angesichts der Herausforderung der Fruchtbarkeitabnahme [der Europäerinnen] und der Schwächung der historischen und kulturellen [europäischen] Identität“ schrieb er.

– Daniel Pipes ist der Autor dieser berühmte Formel: „Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber alle Terroristen sind Muslime.“ Auf dieser Grundlage empfiehlt er eine systematische polizeiliche Überwachung aller Muslime in den USA und Europa. Die von Fleming Rose herausgegebenen Zeichnungen gehen noch weiter: sie bedeuten, dass alle Muslime potenzielle Terroristen sind.

– Merete Eldrup, Direktorin vom Jyllands-Posten, ist die Gemahlin von Anders Eldrup, dem Direktor der nationalen Gesellschaft der Kohlenwasserstoffe, der Danish Oil and Natural Gas (DONG). Herr Eldrup und der Premierminister besuchen seit den letzten fünf Jahren, und seit der Ankunft der liberal-konservativen Koalition an der Macht, das jährliche Treffen der Bilderberg-Gruppe. Dieser sehr geschlossene Club ist ein Ableger der NATO, der dort Amerikas Boten in Europa einlädt, testet, und zum Ritter schlägt.

– Seit dem ersten Golfkrieg 1991 und noch mehr seit den Anschlägen vom September 2001 entwickeln die NATO Dienste Studien zum Thema des inneren Feindes. Die islamischen Vorstädte Europas wären Unterschlupfe für Terroristen. In einer solchen Atmosphäre, können Fleming Rose und Merete Eldrup Muslime nur als potenzielle Terroristen betrachten.

– Dritte Inkonsistenz: Warum hat der dänische Premier-Minister die Vermittlungen nicht beachtet, als sie noch möglich waren?

– Anders Fogh Rasmussen ist nicht nur der Verfasser von Fra Socialstat til Minimalstat (vom sozialistischen Staat zum minimalen Staat), er ist vor allem der geistige Sohn von Uffe Ellemann-Jensen, dem ehemaligen Präsidenten von seiner Partei. Dieser war lange der Mann von Washington in dem Land. Als Minister für auswärtige Angelegenheiten und stellvertretender Premierminister von 1982 bis 1993 entwickelte er eine Doktrin, die seinen Namen trägt, laut der ein kleiner Staat wie Dänemark eine große Rolle auf der internationalen Bühne spielen kann, indem es den Vereinigten Staaten den Weg ebnet. Er konnte die öffentliche dänische Meinung, die nur sehr ungern an dem Golfkriegs 1991 teilnehmen wollte, überzeugen. Er wusste auch früher als alle anderen, die Unabhängigkeit der baltischen Staaten anzuerkennen, wodurch der Zerfall der Sowjetunion in einer Schockwelle zur Auflösung des Ostblocks führte. Er bewarb sich 1995 zum NATO-Generalsekretär, aber Jacques Chirac war mit Gewalt dagegen, und argumentierte die komplette Ausrichtung auf Washington von Ellemann-Jensen. Seitdem er nicht mehr im Dienst ist, hat sich Uffe Ellemann-Jensen gegen die Karikaturen ausgesprochen.

– Aders Fogh Rasmussen setzt „die Ellemann-Jensen-Doktrin“ der Vereinigten Staaten als Trojanisches Pferd um. So hat er, als er die rotierende Präsidentschaft der Europäischen Union in der zweiten Hälfte des Jahres 2002 ausübte, die geheimen Absprachen zwischen der Union und den Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit der neuen transatlantischen Agenda vorbereitet; Vereinbarungen, die am 22. Januar 2003 unterzeichnet wurden und die die Entführung, Gefangenschaft und Folter durch die CIA und den MI6 von Verdächtigen überall in der Union erlaubt haben [5].
Laut einem Bericht des Europarats hätte sich die Praxis der Entführungen, Verhaftungen und Folter bemerklich entwickelt. Mehr als 100 Opfer wurden identifiziert. Es sind ausschließlich Muslime.

– Zur gleichen Zeit veröffentlichte Herr Rasmussen in The Times von London einen von sieben anderen europäischen Staats-und Regierungschefs mitsignierten Artikel, um zu versuchen, die Union in den Krieg im Irak hinein zu ziehen [6]. Schließlich sendet er mehr als 500 Mann, die sich an der Besetzung des Landes beteiligen. Sie sind in der Nähe von Basra am Camp Denevang stationiert. Als klar wird, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen hatte, stellte man fest, dass Anders Fogh Rasmussen – so wie George W. Bush und Tony Blair – seine Mitbürger absichtlich angelogen hatte, um sie in den Krieg zu verwickeln.

– Der Ministerpräsident wollte nicht nur nicht die Karikaturen-Krise besänftigen, sondern sie dient seinen politischen Zielen durch das Untergraben der verschiedenen Zivilisationen. Die Spannung stärkt seine inländische Position und die internationale Strategie seiner Verbündeten. Sicherlich, der Boykott hatte Dänemark 1 Milliarde Kronen (134 Millionen Euro) gekostet, wird aber zweifellos von den Vereinigten Staaten kompensiert werden.

– Ein Buch des Journalisten Tøger Seidenfaden (selbst Mitglied der Bilderberg-Gruppe) und der Historiker Rune Engelbreth Larsen stellten auf Grundlage von 4 000 Dokumenten fest, dass der Premierminister alles gemacht habe, um die Krise zu provozieren. So habe er die Öffentlichkeit bewusst belogen und ihr eingeredet, dass die Botschafter der Arabischen Liga eine religiöse Zensur verlangt hätten, als sie einen Dialog forderten, um die Ausbreitung von Rassismus einzuschränken [7].

– In seinem Jahresbericht über Dänemark macht sich der Europäische Ausschuss gegen Rassismus und Antisemitismus (vom Europarat abhängig und nicht von der Europäischen Union) „sehr grosse“ Sorgen angesichts der Entwicklung des „Klimas der Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit gegen Flüchtlinge und Asylbewerber sowie gegen Minderheiten im allgemeinen und Muslime im Besonderen“. Er macht dafür direkt den Premierminister und die dänische Volkspartei verantwortlich, die die Regierungskoalition unterstützt. Er prangert die systematische Nichtanwendung des Gesetzes der Bekämpfung von Rassismus [8] an.

– Vierte Inkonsistenz: Obwohl diese Karikaturen überwältigender Minderwertigkeit waren und zunächst mehr Verachtung als Wut hervorriefen, wie kam es, dass sie die muslimische Welt stärker entflammt haben als die Besetzung Palästinas, die Invasion Afghanistans und des Irak und die Bombardierung des Libanon?

– Seit der Veröffentlichung der Karikaturen haben sich die dänischen muslimischen Organisationen versammelt, um eine gemeinsame Antwort auszuarbeiten. Sie haben eine Beschwerde mit doppelter Anklage für Blasphemie (art. 140 des dänischen Strafgesetzbuches) und Aufruf zu Hass und Diskriminierung gegen eine Gruppe von Menschen bezüglich ihrer Religionszugehörigkeit (Artikel 266 (b)) eingereicht. Neben dieser kollektiven Handlung organisierten einige Teilnehmer dieser Gruppe Demonstrationen und eine Lobbyaktion bei Botschaftern der muslimischen Staaten in Kopenhagen, im Umfeld von Ahmad Abu Laban [9], dem Imam der ganz kleinen islamischen Gesellschaft von Dänemark (Islamik Trossamfund) und seinem Freund Ahmed Akkari, dem selbst-erklärten Sprecher eines für diese Gelegenheit erstellten Europäischen Komitees für die Verteidigung des Propheten. Es galt, die Debatte um die allgemeine Frage der Diskriminierung von Muslimen in Dänemark auszuweiten. Dazu bereiteten sie eine 43-seitige Unterlage vor, die sie mit Karikaturen ausstatteten, einschließlich jener des Jyllands-Posten.

– Das «Dokument Akkari“ enthielt aber auch Zeichnungen, die wesentlich mehr beleidigend waren, als die des Jyllands-Posten. Es wird z. B. ein im Gebet hockender Muslim gezeigt, der durch einen Hund sodomisiert wird. Beim Lesen dieses Dokuments haben sich viele arabische und muslimische, bürgerliche und religiöse Behörden mobilisiert. Vor allem ist es dieses Dokument, das die Meinungsführer in der muslimischen Welt überzeugt hat, dass die Karikaturen auf Mohamed und den Islam abzielen.

– Abu Laban und Akkari haben eine internationale Tournee unternommen, auf der sie den Generalsekretär der Arabischen Liga, den Großmufti von Kairo, den Direktor der Al-Azhar-Universität, den Großmufti von Beirut, den Scheich Faldlallah von der Hisbollah, den Kardinal Sfeir und den Großmufti von Damaskus besucht haben.

– Diese Reise ist umso verwunderlicher, als Abu Laban nie den ägyptischen Boden hätte betreten können, weil er ihm verboten war, genau wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Laban ist in der Tat einer der Befehlshaber einer teilweise unterirdischen Bewegung Hizb Ut-Tahrir (Partei der Befreiung), die die arabischen Nationalisten nicht sehr schätzen.

– 1953 von dem palästinensischen Juristen Taqiuddin al-Nabhani gegründet, behauptet das Hizb Ut-Tahrir, das osmanische Kalifat, das die arabische Welt dominierte und unterdrückte, wiederherstellen zu wollen. Diese Bewegung wurde natürlich von den arabischen Staaten sehr schlecht eingestuft, da sie darin zu Recht oder zu Unrecht eine Gruppe von Illuminatis gesehen haben, die von britischen Pionieren manipuliert wurden, um weiterhin ihren Einfluss in der Region aufrecht zu erhalten. Der Gründer starb 1977 in Beirut. Obwohl die Partei sich als gewaltlos präsentiert, lässt ihr Programm keinen Zweifel an ihren Absichten. Sie plant, einen einzigen islamischen diktatorischen Staat zu schaffen, der dem Kalifen unterstehe und der eine strenge Auslegung der Scharia anwende. Der Kalif muss durch einen Emir des Dschihad unterstützt werden, der alle Männer über 15 Jahren mobilisieren und Krieg gegen alle nicht-Muslime führen soll.

– Der Hauptsitz des Hizb Ut-Tahrir ist nicht in Istanbul, wie man vielleicht denken könnte, sondern in London, wo es einen verstärkten Polizeischutz genießt, obwohl Premierminister Tony Blair es als Terrororganisation eingestuft hat. Die Londoner Hauptführer der Bewegung werden als sehr hohe Angestellte von multinationalen angelsächsischen Computerfirmen bezahlt, obwohl diese Art von Beschäftigung eine Geheimhaltungs-Akkreditierung erfordert.

– Wenn auch in der arabischen Welt nicht sehr beliebt, sind die Anhänger der Restauration des Osmanischen Kalifats es wohl bei einigen Türkisch sprechenden Völkern Zentralasiens. Das Hizb Ut-Tahrir schürt Unruhen in dieser Region, bis einschließlich in den chinesischen Sin-Chiang, unabhängig von den dortigen Regimen. Man hat Mitgefühl für seine Mitglieder, wenn sie verhaftet und von dem Regime von Karimow in Usbekistan gefoltert werden, aber das bedeutet nicht, dass sie sanfter als ihre Folterer wären, wenn sie an die Macht kämen.

– Die Staaten der Region haben schnell die Gefahr verstanden, die das Hizb Ut-Tahrir bedeutet. Sie betrachten es als ein von der CIA und dem MI6 Instrumentiertes, genauso wie es die afghanischen Mudschaheddin gegen die UdSSR waren [10] und haben sich zusammengeschlossen, um es zu bekämpfen. Es ist eines der Ziele der Shanghai Cooperation Organization, der neuen russisch-chinesischen Allianz.

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Aufstachelung zum Hass. Auf der obigen Zeichnung (Studien Zentrum über die Judenfrage von Bologna, 1943) ist die Figur nicht Moses, sondern ein symbolischer Jude, der für den zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht wird. Auf der unteren Karikatur (Jyllands-Posten, 2005) ist die Figur nicht Mohamed, sondern ein symbolischer Muslim, der für Terrorismus verantwortlich ist, der von Präsident Bush als „neuer Welt-Krieg“ bezeichnet wird. Diese beiden Karikaturen haben nichts mit Kritik an einer Religion zu tun. Es sind zwei Propaganda Karikaturen, die darauf abzielen, Gruppen von Gläubigen zu stigmatisieren. Die erste wurde verwendet, um einen Völkermord zu rechtfertigen, wozu ist die zweite bestimmt?
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Manipulierung in Frankreich

– France Soir ist der erste französische Titel, der die Karikaturen reproduziert. Die Tageszeitung, die damals pleite war, war Objekt heißer Kämpfe zwischen Finanziers, um sie unter die Kontrolle zu bekommen. Das Personal, das diese Veröffentlichung beschließt, ist mit einem geheimnisvollen potentiellen Käufer der Zeitung in Verbindung, dessen Namen man erst ein paar Monate später erfahren wird. Es ist der Waffenhändler Arkady Gaydamak, Präsident des Betar (der Miliz des Likud) und des gleichnamigen Fußballvereins, Kandidat für das Bürgermeisteramt von Jerusalem. Seine Identität wurde so lange wie möglich geheim gehalten, weil ein internationaler Haftbefehl wegen Steuerhinterziehung auf ihn ausgestellt war.

– Eine Woche später werden die Karikaturen von Charlie Hebdo übernommen. Wie auf unseren Seiten von Cédric Housez gezeigt wurde, konzentriert sich die satirische Wochenzeitschrift seit Ende 2003 auf die Denunzierung der muslimischen Gefahr. Sie nimmt Stellung beim sozialen Europäischen Forum, gegen Tariq Ramadan, für das Verbot des Schleiers, gegen die arabische Politik – Frankreichs, für die Politik von Israel, usw. [11].

– Bei France Soir, sowie bei Charlie Hebdo, verlängern diese Publikationen schon jahrelange Medienkampagnen im Dienste der neokonservativen Ideologie von dem „Krieg der Kulturen“. Sie zeigen Wirksamkeit, weil die herrschende französische Klasse, fast einstimmig, vorgibt, darin keine Anti-Islam-Kommentare zu sehen und beschließt, diese subtile Übung von Meinungsfreiheit zu unterstützen. Die einzige Gegenstimme, Jacques Chirac, sagte, dass „Frankreich, Land des Säkularismus, alle Religionen und alle Glaubensrichtungen respektiere“.

– Noch ein wenig weitergehend in der Heuchelei veröffentlicht Charlie Hebdo das Le Manifeste des douze [Das Manifest der zwölf]. Islamismus wird als der neue Totalitarismus verurteilt [12] und sei gegen freie Meinungsäußerung. Unter den Unterzeichnern entdeckt man neben Philippe Val, Direktor der Zeitung, die sachverdrehende niederländische Abgeordnete Ayaan Hirsi Ali, die Journalisten Caroline Fourest und Antoine Sfeir und den Essayist Bernard Henry-Levy.

– Die große Moschee von Paris und die Union der islamischen Organisationen von Frankreich (UOIF) haben gegen Charlie Hebdo Anklage eingereicht. Mehrere Kandidaten der Präsidentschaftswahl in Frankreich haben der satirischen Wochenschrift ihre Unterstützung angeboten, im Namen der „freien Meinungsäußerung“. Zuerst Corinne Lepage (Cap 21) und Dominique Voynet (die Grünen) mittels einer Petition. Dann François Bayrou (UDF) und François Hollande (der Ségolène Royal, PS, vertrat) indem sie als Zeugen während der Verhandlung erschienen. Schließlich, Nicolas Sarkozy (UMP), der einen Brief an das Gericht sendete. Jacques Chirac, der sich bereits zu Beginn der Auseinandersetzung ausgedrückt hatte, hat nichts mehr gesagt, aber er bot der GMP und der UOIF seine Rechtsanwälte an. Das Urteil wird am 15. März 2007 bekannt.

– Nicolas Sarkozy hat eine besondere Rolle gespielt. Während der Veröffentlichung der Zeichnungen hatte er als Innen- und Kultus-Minister die gerichtliche Verfolgung verweigert, aber den Mitgliedsverbänden der französischen moslemischen Union geraten, es zu tun. Zu ihrer größten Überraschung hatte er dann in extremis einen Brief an den Anwalt von Charlie Hebdo geschickt, um die Zeitschrift zu unterstützen. Daher das Zögern des Rates der Muslime von Frankreich, um geschlossen zurückzutreten.

Gotteslästerung oder Hass Rede?

– Wir zeigen hier die meist diskutierte Karikatur. Sie stellt einen Mann mit Turban dar, welcher eine Bombe ist. Laut dem Jyllands-Posten wäre dieser Mann Mohamed und die Zeichnung verspotte die Extremisten, die sich auf den Propheten berufen, um Terrorismus zu betreiben. Jedoch auf dem Turban des Mannes kann man das Glaubensbekenntnis der Muslime lesen: „Gott ist groß, und Mohamed ist sein Prophet.“ Die Person ist daher auf keinen Fall Mohamed selbst, sondern ein Bild eines Muslims. Die Turban-Bombe zielt darauf ab, sein Image und das des Terroristen zu vermischen. Diese Aufschrift brandmarkt die Muslime als Ganzes und bildet einen Aufruf zum Hass, der in jeder demokratischen Gesellschaft normalerweise strafbar ist.

– Es ist unangebracht von „Mohamed-Karikaturen“ zu sprechen, wo es sich doch um Karikaturen von Muslimen handelt [13].

– In einem ersten Schritt war es für das Gericht klar, dass diese Karikatur keine Kritik an einer Religion übte, sondern vielmehr eine Beleidigung oder Verleumdung einer Gruppe von Menschen in Bezug auf ihre Mitgliedschaft an einer Religion war. In der Tat erklärte das Gericht eine Beschwerde von einem religiösen Verein für unzulässig, der die Gläubigen des Islam verteidigen wollte, aber hat die Anklage der GMP und der UOIF akzeptiert, weil die Satzung dieser beiden Verbände vorsehen, die Rechte ihrer Mitglieder als Individuen und nicht als Gläubige zu verteidigen. Jedoch in einem zweiten Schritt ließ der Präsident des Gerichts die Diskussion so laufen, als handele es sich um einen Prozess über das Recht den Islam kritisieren zu können.

– In diesem Fall ist es jetzt klar, dass die Hauptprotagonisten (Jyllands-Posten über seine Ziele, der dänische Ministerpräsident hinsichtlich der Forderungen der arabischen Botschafter, die islamische Gesellschaft von Dänemark über die Natur der Karikaturen und Abu Laban, was sein politisches Engagement angeht) gelogen haben. Es ist auch klar, dass alle diese Protagonisten mit der US-Regierung verbunden sind, welche den „Krieg der Zivilisationen“ voran treibt.

Übersetzung
Horst Frohlich

[2] « La „Guerre des civilisations“ » par Thierry Meyssan, Réseau Voltaire, 4 juin 2004.

[3] ENAR Sshadow report 2004 Danemark, ENAR, pp. 40-43.

[4] « Daniel Pipes, expert de la haine », Voltaire, 5 mai 2004.

[5] « L’Union européenne a autorisé par écrit les prisons secrètes de la CIA dès janvier 2003 », Voltaire, 13 décembre 2005.

[6] « Europe and America must stand united », The Times, 29 janvier 2003. Voir analyse dans « La crise irakienne divise l’Europe entre atlantistes et indépendantistes », Voltaire, 30 janvier 2003.

[7] Karikaturkrisen. En undersøgelse af baggrund og ansvar par Tøger Seidenfaden et Rune Engelbreth Larsen, Gyldendal, København 2006.

[8] Troisième rapport sur le Danemark, adopté le 16 décembre 2005 et rendu public le 16 mai 2006, ECRI, Conseil de l’Europe.

[9] Ahmad Abou Laban est décédé des suites d’un cancer, le 1er février 2007.

[10] « Enemies bought, friends sold: John Laughland The Uzbek upheaval is seen as a ’people power’ movement but is likely to cement US control of the region », The Guardian, 19 mai 2005

[11] « Vendre le „choc des civilisations“ à la gauche » par Cédric Housez, Voltaire, 30 août 2005.

[12] « Choc des civilisations : la vieille histoire du „nouveau totalitarisme“ » par Cédric Housez, Réseau Voltaire, 19 septembre 2006.

[13] Parmi les dessins du Jyllands-Posten, un seul représente Mahomet. Mais ce n’est pas une caricature. C’est le seul dessin destiné à illustrer un livre pour enfants.

Thierry Meyssan

Thierry Meyssan Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture : Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).

Charlie Hebdo, eine gute Ausrede



Charlie Hebdo, eine gute Ausrede

Während Millionen Franzosen ohne zu zögern aufstehen, um die Presse- und Kultus-Freiheit zu verteidigen, profitieren die Politikerklasse und die Presse, die sie beide ständig verhöhnen, von der Gelegenheit, um sich eine weiße Weste zu verpassen. Laut Thierry Meyssan hat die Regierung eine große Manipulation ausgeführt, um sich an der Spitze einer großen populären Demonstration zu inszenieren und sucht heute, wie sie eine neue militärische Operation in Libyen rechtfertigen könnte.

| Hongkong (China) | 24. Januar 2015
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Etwa 50 Staats- und Regierungschefs nahmen an der Demonstration teil.

– In Frankreich innerhalb von drei Tagen hat eine Gruppe von vier oder fünf Leuten, die sich auf al-Kaida im Jemen und das islamische Emirat (Daesh) berufen, die Redaktion von Charlie Hebdo massakriert, und dann in drei verschiedenen Situationen eine kommunale Polizistin und mehrere Geiseln ermordet. Frankreich, das seit den Anschlägen der OAS vor mehr als 50 Jahren keine solche Gewalt mehr erlebt hatte, reagierte mit der Behauptung „Wir sind alle Charlie!“, schoss die drei Terroristen nieder und organisierte eine große Demonstration von mehreren Millionen Menschen.

– Der Präsident der Republik, Francois Hollande, empfing die Führer der im Parlament vertretenen politischen Parteien. Er rief die Franzosen zur nationalen Einheit und der Teilnahme an der Demo auf, an der etwa 50 Staatshäupter ausländischer Regierungen teilnahmen.

– In einem vorhergehenden Artikel [1] habe ich bemerkt, dass der modus operandi der Terroristen keine Verwandtschaft zu dem für Dschihadisten bekannte modus hatte, sondern mit dem eines militärischen Kommandos. So schloss ich, dass, egal wer sie waren, das einzige wissenswerte sei, wer sie kommandiert hatte. In diesem zweiten Artikel möchte ich auf die Reaktionen zurückkehren, die dieser Fall aufwirft.

Die Aussetzung des Demonstrationsrechts

– Sobald das Massaker von Charlie Hebdo bekannt geworden ist, am 7. Januar 2015 gegen Mittag, beschloss Premierminister Manuel Valls den Vigipirate-Attentat-Plan in Île-de-France zu verschärfen. Er enthält ca. Hundert automatische Maßnahmen und etwa zweihundert andere optionale. Unter den gewählten Maßnahmen hat das Innenministerium die Aufhebung aller erlaubten Demos angekündigt. Tatsächlich fürchteten die Behörden, dass die Terroristen in die Menge feuern könnten.

– Nun rief eine extrem-linke Partei sofort zu einer Unterstützungsdemo von Charlie Hebdo auf. Nach einigen Stunden des Zögerns autorisierte der Polizeipräfekt eine Versammlung, die 100.000 Menschen erreicht haben würde. Noch seltsamer: der Ministerpräsident erklärte eine Staatstrauer für den nächsten Tag, am 8. Januar. Die Behörden organisierten Versammlungen für eine Trauer-Minute am nächsten Tag. Noch erstaunlicher: die Sozialistische Partei rief zu einer nationalen Demo auf, für Sonntag den 11., die mehr als 2 Millionen Menschen in Paris versammeln sollte.

– So konnte die Regierung also Demonstrationen verbieten, da sie für ihre Teilnehmer gefährlich wären, aber ihre Mitglieder konnten eine riesige organisieren und Staatsmänner ausländischer Regierungen einladen, ohne um ihre Sicherheit Angst zu haben.

– Diese Manipulation bescheinigt, dass die Regierung, im Widerspruch zu ihren Äußerungen, genau das Ausmaß der Bedrohung kannte und wusste, dass es nicht die Versammlungen betraf.

– Man will daher nur diese außerordentlich populäre Dynamik für Freiheit in Erinnerung behalten.

Die nationale Vereinigung

– In dieser Krisensituation haben sich die rechten und linken Parteien geeinigt, gemeinsam an einer nationalen Demo teilzunehmen. Aber für welche Werte oder gegen wen wollen sie demonstrieren?

– Man entdeckt, dass rechte und linke Partei-Führer gemeinsam die anti-religiösen, anti-nationalen und anti-militaristischen Werte des sehr linken Charlie Hebdo teilten. Man wusste, dass sein Gründer, Philippe Val, ein Freund von Sarkozy war. Man entdeckt plötzlich, dass sein neuer Direktor, Charb [alias Stéphane Charbonnier], der Lebensgefährte von Jeannette Bougrab, einer rechten Ministerin war.

– Sie wurde in den Nachrichten von TF1 eingeladen. Sehr ergriffen, erzählt sie ihre Liebe. Dann präsentiert sie die anti-religiösen Überzeugungen von Charb, als ein weltliches Engagement gegenüber dem Islamismus, bevor sie ihren Freund mit Jean Moulin vergleicht und bittet, ihn gleich Moulin im Pantheon beizusetzen. Sie endet mit der Enthüllung, dass das Paar daran gedacht habe, Frankreich zu verlassen und anderswo ein neues Leben zu beginnen. Man bleibt wie betäubt. Mit wenigen Worten hat Jeannette Bougrab ihre Verachtung für ihre Mitbürger gezeigt und den Säkularismus als anti-religiösen Kampf dargestellt, und einen anti-nationalen Humoristen mit dem Gründer des Nationalen Widerstandsrates [ConseilNationaldelaRésistance] gleichgestellt. Die Familie von Charb kann wohl protestieren, aber das Bedenken hat sich eingeschlichen.

– Und damit man gut versteht, was die von rechts und links betrachtete „nationale Union“ bedeutet, erklären die sozialistischen Leader, dass der Front National [FN] aus der „Republikanischen“ Demo ausgeschlossen wird. Verstehen wir die Ungeheuerlichkeit der Erklärung? Politiker beschwören die Republik, um ihre Rivalen auszuschließen. Letztlich hat der FN Demonstrationen in der Provinz abgehalten.

Die internationale Vereinigung

– Mit der Einladung alle Arten von Staats- und Regierungschefs, um die Demo mit ihm zu eröffnen, wollte Präsident Hollande ihr die nötige Feierlichkeit geben.

– Unter den Anwesenden waren David Cameron und Benjamin Netanyahu, deren Staaten eine militärische Zensur-Allmacht haben; oder noch der amerikanische Justiz Sekretär Eric Holder, dessen Land die freie Meinungsäußerung so sehr verehrt, dass er viele TV-Sender seit Belgrad bis zu den libyschen Sendern bombardiert und zerstört hat; der türkische Ministerpräsident, Ahmet Davutoglu, dessen Land den Bau von christlichen Kirchen verbietet (obwohl es anscheinend bereit wäre, bald einen Bau zuzulassen); oder noch Benjamin Netanyahu, welcher Veteranen von Al-Kaida gratuliert hat, die in israelischen Krankenhäusern behandelt wurden; und noch ganz zu schweigen von Eric Holder, Ahmet Davutoğlu und König Abdallah von Jordanien, deren Staaten Daesh im Januar 2014 neu konfiguriert haben.

– Was wollten diese Menschen in Paris tun? Sicherlich nicht die freie Meinungs- und Kultusäußerung verteidigen, die sie in Wirklichkeit bekämpfen.

Recht auf freie Meinungsäußerung

– Es war nicht nur die politische Klasse, die die Gelegenheit genutzt hat, um auf ihren Vorteil bedacht zu sein. Es ist auch die Presse. Sie sieht in Charlie Hebdo ein Beispiel der Freiheit, die sie selbst ständig mit Füßen tritt, indem sie sich selbst ständig zensuriert und immer mit den Verbrechen solidarisch zeigt, die durch ihre Regierung im Ausland begangen werden.

– Die französische Presse ist zwar groß, aber sehr, sehr konformistisch und daher absolut nicht pluralistisch. Bis zur Einstimmigkeit, mit der sie Charlie Hebdo präsentiert. Denn im Gegensatz zu dem, was sie vorgibt, behauptete die satirische Zeitschrift ihren Widerstand gegen die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere, als sie Volksbegehren lancierte, um den Front National zu verbieten oder als sie sich für Internetzensur aussprach.

– Wie auch immer, man kann nur begrüßen, wenn die Presse endlich die Verteidigung von denen ergreift, die, für das was sie sagten, angegriffen werden.

Zur Dschihadisten-Spur

– In Fortsetzung ihrer Untersuchung in der falschen Richtung skizziert die Presse das Profil der Terroristen und vergisst ihre Sponsoren zu suchen. Ohne zu lachen erklärt sie, dass diese Welle von Attentaten eine Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern der Al-Kaida im Jemen und Daesh sei, während beide Organisationen sich seit einem Jahr einen erbitterten Krieg liefern, der schon mindestens 3000 Opfer auf beiden Seiten gefordert hat.

– In diesem Zusammenhang bin ich erstaunt über diese Verweise; man sollte bald eine Nachricht entdecken, die dieses Attentat mit Libyen verknüpft. In der Tat, wenn François Hollande in den Spuren von George W. Bush stapft, sollte er den Jemen angreifen, obwohl Frankreich daran kein großes Interesse hat. Aber sein Stabschef, General Puga, bereitet eine neue militärische Intervention in Libyen vor.

– Dieses Ziel ist wesentlich sinnvoller. Frankreich könnte daher davon Profit herausschlagen, den es sich in seiner ersten Intervention erhoffte. Und es würde den US-Entwurf eines „umgestalteten erweiterten Nahostens“ vollenden, so wie ihn Robin Wright in der New York Times im September 2013 herausgegeben hat [2] und er von Daesh in Irak und Syrien begonnen wurde.

Kommentar: Zusammenfassend: „Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen“ Bertrand De Jouvenal …dies gilt nicht nur für Frankreich – mundderwahrheit

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] „Wer hat das Attentat auf Charlie Hebdo gesponsert?“, von Thierry Meyssan, Düsseldorfer Abendblatt (Deutschland), Voltaire Netzwerk, 8. Januar 2015.

[2] “Imagining a Remapped Middle East”, Robin Wright, The New York Times Sunday Review, 28 septembre 2013.

Für Ali Khamenei basiert die Presse Kampagne gegen den Islam, die nach den Anschlägen in Frankreich derzeit wiederbelebt wird, auf einer Fiktion und führt zu Gewalt. In diesem Text, sehr weit entfernt von der Idee, die man sich im Westen von dem obersten Führer der islamischen Revolution machen kann, ruft er die Jugend in Europa und Nordamerika nicht auf, um sich zu konvertieren, sondern um sich nicht manipulieren zu lassen.

| Teheran (Iran) | 24. Januar 2015
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Haben Sie die Botschaft des Islam schon durch eine andere Quelle als die Medien erhalten?

– Die jüngsten Ereignisse in Frankreich sowie andere ähnliche, von manchen westlichen Ländern, haben mich überzeugt, Ihnen diesen Beitrag zu geben. Ich habe beschlossen mich direkt an Sie zu wenden, nicht aus dem bewussten Willen, Ihre Eltern zu umgehen, sondern weil die Zukunft Ihres Landes in Ihren Händen liegt, und weil die Suche und die Forschung nach Wahrheit für Sie wichtiger ist. In ähnlicher Weise versuche ich hier nicht, zu den Politikern zu sprechen, weil ich glaube, dass sie bewusst die Wege der Politik von jenen der Ehrlichkeit und Offenheit getrennt haben.

– Das Thema, das ich hier mit Ihnen diskutieren möchte, ist der Islam und, genauer gesagt, das Bild, das ihnen von ihm gezeigt wird. Seit zwei Jahrzehnten, d.h. kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, wurde alles getan, um diese Religion als einen zu fürchtenden Feind darzustellen. Das Aufwiegeln der Angst- und Hass Gefühle und ihre Verwendung für wenig lobenswerte Ziele haben leider schon ein langes Passiv in der politischen Geschichte des Westens. Es ist nicht die Rede, hier die verschiedenen Phobien zu erwähnen, die im Rahmen der westlichen Nationen vermittelt werden konnten. Ein schnelles Durchsuchen der aktuellen historischen Studien gestattet Ihnen selbst zu verstehen, dass die jüngsten historiographischen Forschungen eine wesentliche Kritik an der Rolle der westlichen Staaten bei der Fälschung des Bildes anderer Nationen und Kulturen üben. Die Geschichte von Europa und den Vereinigten Staaten ist durch die Schande der Sklaverei und dann der Kolonisation gekennzeichnet, sowie von einer ganzen Reihe von Unterdrückungen und Ungerechtigkeiten gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe oder anderem Glauben. Ihre Forscher und Historiker haben zahlreiche kritische Studien dem Blutvergießen im Namen der Religion während des Streites zwischen Katholiken und Protestanten, oder im Namen der Nation oder der Ethnie während des ersten und zweiten Weltkrieges gewidmet.

– Die Tatsache dass solche Fakten bestätigt wurden, verdient an und für sich schon Lob. Ich möchte jedoch hier nicht eine Bestandsaufnahme dieser langen Liste von unglücklichen Ereignissen machen, sondern eher Sie einladen, Ihre Intellektuellen zu fragen: Warum wacht das kollektive Bewusstsein im Westen immer erst mehrere Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte später auf? Warum ist dieses kollektive Bewusstsein ausschließlich auf Gegebenheiten einer fernen Vergangenheit gerichtet, aber ignoriert aktuelle Themen? Warum will man die Bildung einer allgemeinen Überlegung über ein so wichtiges Thema verhindern, wie den Weg, um die muslimische Kultur und Gedanken zu behandeln?

– Sie wissen wohl, dass die Demütigung und die Tatsache, Hass und Angst Gefühle gegen den „Anderen“ anzustacheln, den gemeinsamen Boden für alle Mandanten einer auf Unterdrückung basierenden Herrschaft bilden. Ich möchte jetzt, dass Sie Sich fragen, warum diesmal die alte agitatorische Politik den Islam und die Muslime zum Ziel nahm, um Angst und Hass zu schüren, und noch dazu mit einer noch nie da gewesenen Intensität. Warum will das System der Macht in der Welt von heute den islamischen Gedanken an den Rand relegieren und auf eine passive Rolle beschränken? Besäße denn der Islam Gedanken und Werte, die die Ambitionen der Großmächte einschränken könnten? Welchen Interessen dient die Verbreitung von falschen Darstellungen über den Islam? Mein erster Wunsch ist, dass Sie sich über diese Elemente befragen, die eine solche massive Dämonisierung des Islam hervorrufen.

– Mein zweiter Wunsch ist, als Reaktion auf die vielen Vorurteile und negative Urteile, dass Sie versuchen, diese Religion besser kennenzulernen, und zwar direkt und ohne irgendeinen Vermittler. Eine gesunde Logik verlangt zumindest dass Sie wüssten, was genau diese Realität ist, und dass man versucht, Sie zur Flucht anzutreiben und die Religion Ihnen in einem bedrohlichen Licht zu präsentieren. Ich lade Sie nicht unbedingt ein, meine oder eine besondere Art und Weise des Verständnisses des Islam zu akzeptieren, sondern ich fordere Sie auf, damit Sie verweigern, dass diese dynamische und einflussreiche Realität der heutigen Welt Ihnen durch den Filter der wenig lobenswerten politischen Entwürfe dargestellt wird. Erlauben Sie nicht, dass die oft aus den gleichen politischen Kreisen stammenden Terroristen, die behaupten sie zu verurteilen, Ihnen als Vertreter des Islam dargestellt zu werden. Versuchen Sie den Islam durch authentische Quellen und aus erster Hand kennen zu lernen, durch den Koran und das Leben seines Propheten. Die Frage ist berechtigt: Haben Sie schon direkt das heilige Buch der Muslime konsultiert? Haben Sie schon die vom Propheten des Islam gelehrten menschlichen und moralischen Lektionen studiert? Haben Sie schon die Botschaft des Islam durch eine andere Quelle als die Medien erhalten? Haben Sie sich jemals gefragt, auf welcher Grundlage und auf welchen Werten eben dieser Islam, den man verteufelt, die Quelle eine der größten Zivilisationen der Welt und der Geburtsort der größten Denker während vielen Jahrhunderten sein konnte?

– Ich bitte Sie, nicht zu erlauben, dass abfällige Porträts, die von dieser großen Religion gemacht werden können, psychologische Barrieren zwischen Ihnen und dieser Realität aufbauen, die Sie daher jeder Möglichkeit eines unparteiischen Urteils berauben. In einer Welt, in der die Kommunikation Mittel die geographischen Barrieren aufgehoben haben, lassen Sie nicht zu, dass man Ihrem Verstand künstliche Grenzen setzt. Obwohl niemand alleine die Lücken zwischen diesen Vorurteilen und der Wirklichkeit schließen kann, kann jeder von Ihnen persönlich versuchen beizutragen, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden, um auf fairen und freien Gedanken basierende Brücken zu erstellen; das sind diese Brücken, die solche Abgründe reduzieren werden. Trotz der Schwierigkeiten solch einer Herausforderung können diese Denk-Bemühungen helfen, in Ihren wahrheitsdurstigen Köpfen neue Fragen aufzuwerfen. Und Ihre Bemühungen um eine Antwort auf diese Fragen zu bekommen, sind an sich auch eine Gelegenheit, neue Wahrheiten zu entdecken. Daher lassen Sie nicht diese Gelegenheit entgehen, um ein gerechteres und von Vorurteilen freies Islam-Verständnis zu erreichen. So könnten vielleicht die künftigen Generationen, dank Ihres Sinnes für Verantwortung was richtig und gerecht ist, sich mit einem ruhigeren Gewissen als zuvor auf diese Periode der Interaktionen des Westens auf den Islam konzentrieren.

Hayat Boumeddiene (file photo)

Hayat Boumeddiene (Datei-Foto)

– Eine  türkische Geheimdienstquelle, hat gesagt, eine Mafia-Bande in der Türkei wurde von ISIS Terroristen „Zehntausende von Dollar“ bezahlt, um einen weiblichen Verdächtigen in Paris-Terror-Anschlag in Syrien zu schmuggeln.

– Am Samstag, die britische Daily Mirror zitiert eine türkische Geheimdienstquelle, dass die Mafia-Gangster haben von der ISIL-Terror-Gruppe, eine große Summe Geld erhalten, um Hayat Boumeddiene nach Syrien zu schmuggeln, nachdem sie Frankreich floh und auf türkischen Boden kam.

– Boumeddiene wird verdächtigt, in einer Geiselnahme in einem Supermarkt in Paris verwickelt zu sein.

– Laut der britischen Tageszeitung, die 26-jährige Frau, bei ihrer Ankunft am Flughafen Sabiha Gokcen in der türkischen Stadt Istanbul, mit zwei Mitgliedern der Mafia-Bande

– Die ISIS beauftragte die türkische Gangster, Boumeddiene Sicherheit zu gewährleisten und sie in den ISIS kontrollierten Bereich von Syrien zu schmuggeln, die Quellen sagten.

– Bei ihrer Ankunft in der Türkei, Boumeddiene wurde durch die Mafia-Mitglieder angewiesen, die Grenze Stadt von Sanliurfa zu erreichen, wo sie wieder von den Schmugglern übernommen werden sollte.

„Wir wissen von einem gewissen Maß von Telefonaufzeichnungen. Sie hat mit zwei Schmuggler in Istanbul kommuniziert“ so eine Sicherheitsquelle, die hinzufügten, „sie organisierten für sie die Reisen nach Sanliurfa. Wir glauben, sie reiste mit Bus oder Auto. Sie überquerten die Grenze am Tag der Anschläge in Paris“.

– Die weibliche Verdächtige reiste später zu Fuß über die Grenze in Syrien vom Tal Abyad aus, eine andere Stadt an der türkischen Grenze.

–  Türkische  Geheimdienst-Quellen sagten Anfang dieses Monats, dass Boumeddiene hatte Frankreich verlassen und erreicht die Türkei am 2. Januar, vor die jüngste Flut von Gewalt in Paris, und sie wurde sich vermutlich in Syrien befinden.

– Boumeddiene sollte die Frau von Amedy Coulibaly sein, der Schütze, der getötet wurde, nachdem Anti-Terror-Einheiten, der Lebensmittelladen in den östlichen Bereich der Porte de Vincennes in Paris stürmten, getötet wurde. Beamte sagen, vier Geiseln wurden auch bei dem Angriff getötet.

– Coulibaly und Boumeddiene sollen auch die tödliche Erschießung von einer Polizistin im Süden von Paris am 8. Januar verantwortlich sein.

– In einem posthum Video Coulibaly behauptete, dass er im Namen der Fraktion ISIS Takfiri handelte.

Kommentar: alle Blogger dieser Artikel, sind fest überzeugt, das H.  Boumeddiene ein Mossad Agent ist, und daher Frankreich schnell verlassen könnte. Die Blogger meinen, diese Charlie Hebdo, bzw. Geiseldrama Attacken, wie schon von Analytiker angedeutet wurde, eine konzertierte Aktion von CIA/Mossad und französischer Geheimdienst sind, die schnell die zweifelhaften Verdächtigen töteten, sodass sie nicht reden könnten. Wie man inzwischen wissen sollte, ISIS wird von Israel unterstützt (siehe Netanjahu Besuch von verwundete ISIS Kämpfer in Israels Lazaretten), daher soll man sich nicht wundern, dass ISIS seine Alliierte gerne hilft. Selbsverständlich kein anständige Bürger kann weder verstehen oder akzeptieren, dass um ein Ziel zu erreichen, Zivilisten, eigene Bürger oder Allierten töten kann, aber man soll endlich verstehen, dass diese Kreise keine Moral und Gewissensbisse kennen, daher ist alles zu erwarten und alles ist erlaubt.

Twelve people were killed after gunmen attacked the Paris office of French satirical magazine Charlie Hebdo on Wednesday.

Zwölf Menschen wurden getötet, nachdem bewaffnete Pariser Büro der französischen satirischen Zeitschrift Charlie Hebdo am Mittwoch angegriffen.

– Auch heute glaubt die Mehrheit der US-Bevölkerung Washingtons Propaganda, dass Russland Ukraine erobert hat und einige Provinzen annektierte. Weder Urteilskraft noch Intelligenz sind die Stärke der amerikanischen Öffentlichkeit und Jurys.

– Es gibt zwei Möglichkeiten, zu dem angeblichen terroristischen Angriff auf die französische satirische Zeitschrift Charlie Hebdo zu betrachten.

– In der Englisch sprechenden Welt, oder viel davon, hätte man die Satire wie einer „Hassreden“ angesehen worden, und der Satiriker verhaftet. Aber in Frankreich Muslime sind von der privilegierten Kategorie ausgeschlossen, nahm Anstoß an der Satire und übte Vergeltung.

– Warum sollen Muslime sich ärgern? Langsam müssen Muslime westliche Heuchelei und Doppelmoral gewöhnt sein. Kein Zweifel, dass Muslime  sind verärgert, das sie nicht den Schutz genießen, die anderer Minderheiten erhalten, aber warum Vergeltung für Satire aber nicht für Frankreichs Beteiligung an Washingtons Kriege gegen die Muslime, in dem Hunderttausende Menschen gestorben sind? Ist ermordet werden nicht ernster als verspottet werden?

– Eine weitere Möglichkeit, den Angriff zu sehen ist als einen Angriff auf Frankreichs Vasall Status zu Washington um es zu stärken. Die Verdächtigen sind beide schuldig und Sündenböcke. Denken Sie daran an alle terroristischen Attacken durch das FBI, die dazu dienten die terroristische Bedrohung für Amerikaner reel zu machen.

– Frankreich leidet durch Washington verhängt Sanktionen gegen Russland. Werften sind davon betroffen, die keine russische Aufträge aufgrund des französischen Vasallen Status an Washington erledigen können, und andere Aspekte der französischen Wirtschaft werden negativ durch die Sanktionen beeinflusst, dass Washington seine NATO Marionettenstaaten zwingt gegen Russland zu verhängen.

– Der französische Präsident in dieser Woche sagte, dass die Sanktionen gegen Russland enden sollen (so hat auch den deutschen Vizekanzler erklärt).

– Frankreich Verhalten ist für Washington zu viel, soviel außenpolitische Unabhängigkeit  riecht nach Selbstbestimmung. Hat Washington die „Operation Gladio“ wieder zum Leben erweckt, die bestand, dass die CIA, die Bombenattacken gegen die Europäer während der Post-WW-II-Ära, und Washington auf Kommunisten schob und benutzte die kommunistischen Einflussnahme auf die Wahlen zum Europäischen Parlament zu zerstören? Genauso, wie die Welt geführt wurde zu glauben, dass Kommunisten hinter Operation Gladio Terroranschläge waren, sind Muslime für die Angriffe auf die französischen Satire-Zeitschrift verantwortlich gemacht. (Gladio wurde von US-Geheimdiest kurz nach  Kriegsende in Italien gegründet um zusammen mit P2 Loge und die Mafia den Kommunismus zu bekämpfen. Diese unheilige Allianz ist die Hauptschuldige für alle Bombenattacken in Italien und an der Chaos schuldig, dass jetzt noch Italien schwer macht. Diese Allianz  von Korrupten hat Italien völlig zerstört und so metastasiert, dass das Land immer noch chaotische Zustände erlebt und die Korruption nicht mehr los wird. Anm.d.Ü).

– Die römische Frage ist immer: Wer profitiert? Die Antwort lautet: nicht Frankreich, nicht Muslime, aber die U.S.-Welt-Hegemonie. US-Vorherrschaft in der Welt ist, was die CIA unterstützt. Die Hegemonie der USA-Welt ist von der Neokonservativen auferlegte Außenpolitik der USA.

– Laut National Public Radio, Charlie Hebdo ist für freie Meinungsäußerung. Die USA haben freie Meinungsäußerung, NPR-Experten behaupten, aber die Terroristen haben es von den Franzosen weggenommen.

– Wie äußert sich in der USA die freie Meinungsäußerung, wenn der New York Times Reporter James Risen wurde psychologisch gefoltert um ihn zu zwingen seine Quelle zu verraten, trotz der Tatsache, dass Risen und seiner Quelle durch die US-Verfassung und Whistleblower-Schutz geschützt sind. Klar, in den USA hat die „nationalen Sicherheit“ der Vortritt.

– „Nationale Sicherheit“ hat nichts mit Sicherheit zu tun. Ihre Aufgabe ist, die Verbrechern in der US-Regierung vor der Verantwortung für ihre Verbrechen zu schützen. Jedes Mal, wenn Sie hören, dass Washington „nationalen Sicherheit“ aufrufen, können Sie 100 % sicher sein, dass die Regierung noch ein Verbrechen begangen hat. Nationale Sicherheit ist der Umhang für Washingtons kriminellen Aktivitäten. „Nationale Sicherheit“ verhindert, dass die Regierung Verbrechen ans Licht kommen und schützt dadurch Regierung vor der Verantwortung.

– Man fragt sich, welche Rolle der „Staatssicherheit“ im Gerichtverfahren, gegen der angebliche Boston Marathon Bomber Dzhokhar Tsarnaev spielen wird. Tsarnaev befindet sich in Haft seit April 2013 und unter Anklage seit 22. April 2013. Die Jury-Auswahl hat erst im Januar 2015 begonnen. Warum eine Verzögerung diese lange? Die Garantie für einen schnellen Verfahren bedeutet nichts mehr viel, aber mit der zusätzlichen Anklage zu der Bombardierung, welche die Regierung behauptet Augenzeugen und Konfessionen zu haben, und mit der Tsarnaev-Brüder, die bereits in den Medien verurteilt wurde, die lange Zeitspanne ist ein Rätsel. Wir haben noch nicht von Dzhokhar Tsarnaev selbst gehört. Es ist schwierig, der Gedanke abzuwehren, dass der Dzhokhar Prozess verschoben wurde, um das Klima zu kreieren um seine Akzeptanz der Tsarnaevs Schuld zu erreichen, um die vielen Fragen, die der alternativer Medien gestellt hat, in Vergessenheit geraten zu lassen.

– Die Print- und TV-Medien haben die Regierung Erklärung ohne Untersuchung ihre Kunden aufgetischt. Jedoch, die alternativen Medien haben jeden Aspekt des Falles untersucht. Wie die US-Regierung seit dem Clinton-Regime uns gelehrt hat, ist die sicherste Annahme, dass alles, was die Regierung sagt, eine Lüge ist

– Der verdächtigste Aspekt der Veranstaltung war die Geschwindigkeit, mit der eine Armee von 10.000 schwer bewaffnete Truppen, bestehend aus Polizei aus verschiedenen US-Staaten und Nationalgarde Soldaten in militärischen Ausrüstung, mit Panzer oder gepanzerte Wagen ausgerüstet, wurden auf den Straßen von Boston geschickt. Nie zuvor wurde eine solche massive Kampfkraft, mit dem Militär mit schwerer Ausrüstung ausgestattet in einer Fahndung eingesetzt, der einen unbewaffneten 19-jährige Junge galt .

– Für eine solche Kraft zusammengestellt und so schnell bereitgestellt werden könnte, lässt Vorplanung vermuten. Was uns als die Jagd für einen schwer verwundet Verdächtigen präsentiert wurde, sah wie ein Testfall und Präzedenzfall aus, um ein der größten Städte Amerikas zu sperren, während Truppen-Schwadronen US Bürger aus ihren Häusern mit vorgehaltener Waffe vertrieben und willkürliche Durchsuchungen von Häusern durchführten, die nichts zu Ergreifung des mutmaßlichen Verdächtigen beigetragen haben. Die Chancen, die jeder Haushalt eine schwer verwundet unbewaffneten Flüchtling, der aus dem Mangel an medizinischer Versorgung sterben wurde, beherbergt hätte, sind gleich NULL.

– Nicht nur Boston und seinen Vororten waren gesperrt, die Federal Aviation Administration hat die Luftraum über Boston gesperrt und einen „landen Stopp“ für Logan Flughafen ausgegeben. Warum?

– Mehrere andere Städte in Massachusetts und noch einige andere Staaten hat ihre Polizeikräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Warum?

– Auf der Szene waren das FBI, das Bureau of Alcohol, Tobacco Firearms and Explosive, der CIA, der Drug Enforcement Administration, National Counterterrorism Center. Der US-Generalstaatsanwalt verpflichtet die vollen Ressourcen des US-Justizministerium.

Warum?

– Die einzig plausible Antwort, das Angst-Niveau soll  gehoben werden, um die Öffentlichkeit über die Notwendigkeit der Sperrung von Boston und Polizei Invasionen der Bürger Häuser damit durchsetzen. Es macht keinen Sinn, dass die Gefahr einer schwer verwundet unbewaffnete 19-jährige, solche Kosten, inklusive der Missachtung der verfassungsmäßigen Rechte der Bürger, nicht rechtfertigen könnten.

– Eine nicht leichtgläubig Person muss sich Fragen, ob die Bombardierung eine orchestrierte Veranstaltung zur Koordinierung der staatlicher, lokaler und föderalen Regierungen in die Sperrung einer Großstadt war. Eine Umfrage der Bostonians Juli letzten Jahres ergab, dass 42 Prozent Zweifel an der offiziellen Version der Ereignisse hegten.

– Leichtgläubige sagen immer, dass wenn eine Verschwörung gab, dann jemand hätte gesprochen. Aber Menschen sprechen. Es bring einfach nichts. Zum Beispiel, während George W. Bushs ersten Amtszeit ein NSA-Informanten erzählte die New York Times , dass die NSA war dabei den FISA Gericht umzugehen und US-Bürger ohne Erlaubnis zu spionieren. Nach US-Recht NSA hatte  eine Verschwörung mit dem Bush-Regime konzipiert um schwere Verbrechen (möglicherweise zum Zwecke der Erpressung) zu betätigen, aber die New York Times hat die Geschichte für ein Jahr verborgen gehalten, bis George W. Bush wiedergewählt wurde und das Regime hatte Zeit, nachträgliche die Verbrechen legalisieren.

– Operation Gladio war eine Verschwörung, die jahrzehntelang geheim gehalten wurde, bis ein Präsident von Italien es offenbarte.

– Das Northwoods-Operation (Kuba inszenierte Anschläge in den USA…wurde erst Jahre danach geheim gehalten, und erst von der zweiten Kennedy-Kommission offenbart.

– Mehr als ein hundert First Responder Polizei und Feuerwehr Berichten hören und erleben persönlich mehrere Explosionen Stockwerk für Stockwerk und sogar in die Untergeschosse der  Zwillingstürme des World Trade Center, und diese Zeugnisse hatte überhaupt keine Wirkung.

– Nur ein High-School-Physik-Professor war notwendig um den NIST -Bericht über den Zusammenbruch von WTC 7 abzuschießen. Die Tatsache ist, es wurde schlüssig bewiesen, dass dieses Gebäude durch kontrollierte Sprengung zum Absturz gebracht wurde, hatte keine Auswirkung auf die offizielle Geschichte.

– Die Ko-Vorsitzenden und Rechtsberater der 9/11 Kommission haben Bücher veröffentlicht, in denen sie sagen, dass die Kommission Informationen vorenthalten wurden, dass das US-Militär die Kommission angelogen hat, und dass die Kommission „so eingerichtet, die zum Scheitern verurteilt war“. Weder den Kongress, den Medien, oder die amerikanische Öffentlichkeit haben eine Interesse gezeigt zu untersuchen, warum die Informationen zurückgehalten wurden, warum das Militär gelogen hat, und warum die Kommission so eingerichtet, da zum Scheitern verurteilt war. Diese außergewöhnlichen Aussagen von den Führern der offiziellen Untersuchung hatte überhaupt keine Auswirkungen.

– Auch heute noch glaubt die Mehrheit der US-Bevölkerung Washingtons Propaganda, dass Russland die Ukraine erobert hat und einige Provinzen annektiert. Weder Urteil noch  Intelligenz sind die stärke der amerikanischen Öffentlichkeit und Jurys.

– Die US-Regierung erzählt Amerikaner was auch immer die Regierung zusammenstellt. Ihre Vertreter sitzen da und über die Leichtgläubigkeit der Öffentlichkeit lachen.

– Heute ist die amerikanische Öffentlichkeit ist zwischen denjenigen, die auf den „mainstream-Medien“ sich verlassen und diejenigen die alternativen Internet-Medien folgen, geteilt. Nur letztere haben Ahnung, was wirklich geschieht.

– Die Geschichten von Charlie Hebdo und die Tsarnaev-Brüder werden nicht auf Fakten, sondern auf die Interessen der Regierung stützen. Wie in der Vergangenheit, wird die Regierung Interesse Vorrang vor den Tatsachen haben.

UPDATE: Bekannte Schriftsteller wie Thierry Meyssan und Kevin Barrett sehen den „Terroristenattacken“ auf Charlie Hebdo als falsche Flagge Angriff.

UPDATE:  Laut Medien Berichten, einer der Angeklagten in den Angriff auf Charlie Hebdo beim hören, dass er für das Verbrechen angeklagt wurde, stellte sich die Polizei und zeigte ein unanfechtbarer Alibi.

UPDATE: Laut Medien Berichten, die Polizei sagte, sie hat Kouachi Ausweis am Tatort von Charlie Hebdo Schießerei. Kommt Ihnen das bekannt vor? Denken Sie daran, dass die Behörden behaupteten die unbeschädigten Reisepass eines angeblichen 9/11-Hijacker unter den massiven pulverisierte Ruinen der Twin Towers gefunden zu haben. Sobald die Behörden feststellen, dass die dummen, westlichen Völker werden jede offensichtliche Lüge glauben, werden sie immer wieder die Lüge verwenden. Die Polizei behauptet, ein vergessene Ausweis entdeckt zu haben, und das ein sicheres Zeichen ist, dass der Angriff auf Charlie Hebdo ein Inside Job war, und dass Menschen, die von NSA als feindlich gegenüber der westlichen Kriege gegen die Muslime identifiziert wurden,  werden verleumdet und ein Inside-Job konzipiert hat, um diese Kreise und Frankreich wieder fest unter Washingtons politische Kontrolle. zu bringen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf paulcraigroberts.org. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors.

DR PAUL CRAIG ROBERTS

DR. PAUL CRAIG ROBERTS

Kolumnist

Dr. Paul Craig Roberts war Assistant Secretary Of The Treasury für Wirtschaftspolitik und Mitherausgeber des Wall Street Journal. Er war Kolumnist für Business Week, Scripps Howard News Service und Schöpfer-Syndikat. Er hatte viele Termine der Universität. Seine Internet-Spalten haben eine weltweite Fan-Gemeinde angezogen. Roberts neuesten Bücher sind der Ausfall des Laissez-faire-Kapitalismus und wirtschaftlichen Auflösung des Westens und wie Amerika den Krieg verloren hat.

Kommentar: Shakespeare, Konig Lear:“Das ist die Seuche dieser Zeit – Verrückte führen Blinde –

VIDEO – http://www.presstv.ir/Detail/2015/01/13/392957/Info-confirms-CIA-link-to-Parris-attack

14.01.15 – FRANKREICH – USA – Neue Informationen bestätigen, CIA war hinter Paris Angriff: Soraya Sepahpour Ulrich –

– Die neue Informationen haben  fast bestätigt, dass der Paris Angriff eine falsche Flag Operation der CIA war, sagt Soraya Sepahpour Ulrich, ein unabhängiger Forscher und Schriftsteller mit Sitz in Irvine, Kalifornien.

– Laut The Associated Press, einer der Verantwortlichen für dem letzten Woche-Terroranschlag, wo 12 Menschen in der französischen Hauptstadt starben, behauptete mit der nigerianischen Mann, der hinter der gescheiterten al-Qaida „Unterwäsche Bomber“ Plot vor fünf Jahren stand, gelebt zu haben. So sagte der jemenitische Journalist und Forscher Mohammed al-Kibsi am Montag, der Kouachi, der angeblichen Angreifer von Paris, traf.

– In einem Telefon-Interview mit Press TV am Dienstag, Ulrich sagte, „der ganze Vorfall von Paris ist für viele ein Rätsel… und man muss Verbindungen finden, um zu begreifen was wirklich vor sich geht“.

– „Die Mainstream-Medien, die westlichen Medien haben uns gesagt, dass der jemenitische Reporter behauptet hat Kouachi, der verantwortlich für den Paris-Angriff ist, oder einer der Verantwortlichen interviewt zu haben“, sagte sie.

„Und er hatte Beziehungen mit der ‚Unterwäsche Bomber‘, ‚der Unterwäsche Bomber‘, der angeklagt wurde am Weihnachten  2009 ein Flugzeug in die Luft jagen zu wollen“, fügte Ulrich hinzu.

– Umar Farouk Abdulmutallab wurde verurteilt, um versucht zu haben, während an Bord des Northwest Airlines Fluges  253, von Amsterdam nach Detroit, Michigan, Plastiksprengstoff zu Detonation zu bringen, der er in seiner Unterwäsche, versteckt hatten.

„Nun, es geschieht so, dass die Mainstream-Medien waren so beschäftigt diese Informationen zu verbreiten, die sie die Informationen vergessen haben die sie uns in erster Linie gaben. Zum Beispiel, im Jahr 2012 wurde und gesagt, dass ‚der Unterwäsche-Bomber‘ in der Tat mit der CIA-Intelligenz und mit den Saudis arbeitete“, hat sie darauf hingewiesen.

– Im Mai 2012, USA und jemenitischen Beamten sagte The Associated Press, die der so genannten Unterwäsche-Bomber  in der Tat für saudischen Intelligenz und die CIA verdeckt arbeitete, als er eine neue nichtmetallische Typ Bombe bekam, dass darauf abzielte, der Flughafensicherheit vorbeizukommen.

– Ulrich sagte, dass es wichtig zu erwähnen ist, dass der so genannte Unterwäsche-Bomber vorbei die Sicherheit gerutscht ist, „grade wenn der israelischen Geheimdienst für Amsterdam Flughafen–[seine] Sicherheit verantwortlich war“.

– Sie fügte hinzu, dass der Geheimdiest-Beamten versäumt, die Bombe zu überprüfen  und half den Bomber im Flugzeug zu gelangen, dies  „zeigt mir, dass sie alle von den Auftrag wussten, und was los war auch“.

– „Vor sechs oder sieben Monaten, die UK Flughafensicherheit hat angeblich eine Warnung von der US-Geheimdienst erhalten…, dass al-Kaida-Terroristen Flughäfen und Flugzeuge, mit einer neuen Generation von nichtmetallischen-Bomben angreifen wollen, die von ihnen in Syrien und im Jemen entwickeln wurden“, sagte Ulrich.

– „Was wirklich sehr erschreckend für mich ist, sind alle diese Informationen oder Fehlinformationen, die wir erhalten“, sagte sie, und „Wir müssen verstehen, wer durch all dies verdienen kann“.

– Eine Flut von gewalttätigen Ausschreitungen, einschließlich des Anschlags in Paris an der umstrittenen Zeitschrift Charlie Hebdo, wo mindestens 17 Menschen letzte Woche getötet wurden, haben die Hauptstadt erschüttert.

– Zwei Tage nach dem Angriff an Charlie Hebdo, die  Verdächtigen, Said und Cherif Kouachi, wurden in einem Druck-Workshop in der französischen Stadt Dammartin-En-Goele in die Enge getrieben und getötet.

„Also am Ende des Tages wir verstehen müssen, wer von diesen angeblichen Angriffen gewinnt“, betont Ulrich. Die Menschen wird hier die Wahrheit nicht gesagt; Ihnen wird  „einen Haufen Lügen, aufgetischt, die angeblich nicht verbunden sind und irgendwie wenn sie es tun, führen uns auf die Geheimdienste wie die CIA zurück“.

„So, wir müssen sehr wachsam sein, und nicht vergessen was wir gestern gelesen haben, um zu verstehen was wir heute zu lesen bekommen und die Punkte selbst verbinden“, warnte sie.

„Ich meine, viele haben Zweifel über die Richtigkeit des Vorfalls in Paris. Viele haben gedacht, dass es um eine falsche Flagge Operation handelte. Und jetzt sie futtern uns mit diesen neuen Informationen  und [es] mit der Unterwäsche-Bomber verbinden, der für die CIA arbeitete, damit hat man praktisch die Tatsache bestätigt, dass es in der Tat eine falsche Flag Operation sei“, schloss Ulrich ab.