Mit ‘Balkanisierung’ getaggte Beiträge

Eine verrückte Ambition, die zum Bürgerkrieg ausartet

Clinton, Juppé, Erdoğan, Daesh und die PKK

 – Die Wiederaufnahme der Repressionen gegen die Kurden in der Türkei ist nur die Folge der Unmöglichkeit, den Juppé-Wright Plan von 2011 umzusetzen. Obwohl es einfach war, Daesh in der syrischen Wüste und in der Provinz Ninive und al-Anbar (Irak) mit Sunniten-Mehrheit zu entfalten, erwies es sich als unmöglich, die kurdische Bevölkerung Syriens unter Kontrolle zu bekommen. Um seinen Traum eines Kurdistans außerhalb der Türkei zu realisieren hat Recep Tayyip Erdoğan keine andere Wahl als Bürgerkrieg.

| Damaskus (Syrien) | 3. August 2015
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– Der im Jahr 2013 veröffentlichte Wright-Plan übernimmt Elemente des Juppé-Plans für Libyen, Syrien und Irak. Robin Wright geht jedoch noch weiter und schließt Projekte für Saudi-Arabien und Jemen ein.
– Als er in Ankara im Jahr 2003 an die Macht kam, änderte die islamistische Partei AKP die strategischen Prioritäten der Türkei. Anstatt sich auf die Macht-Beziehungen der ’Wüstensturm“ Periode zu stützen, wollte Recep Tayyip Erdoğan sein Land aus der Isolation holen, in der es seit dem Fall des Osmanischen Reiches war. Gemäß der Analysen seines Beraters, Professor Ahmet Davutoğlu, befürwortete er eine Lösung der Probleme, die die Türkei seit einem Jahrhundert mit seinen Nachbarn hat, um allmählich der unumgängliche regionale Vermittler zu werden. Dafür musste sie sowohl ein politisches Modell werden und Beziehungen mit ihren arabischen Partnern aufbauen, ohne ihre Allianz mit Israel zu verlieren.
– Diese erfolgreich gestartete, – so genannte Politik der „null Probleme“-, hat Ankara dazu geführt, nicht nur nicht mehr Damaskus und seine Unterstützung der PKK zu fürchten, sondern es um Hilfe zu bitten, um einen Weg aus der Krise auszuhandeln. Im Oktober 2006 erklärte die kurdische Partei einen einseitigen Waffenstillstand und begann Verhandlungen mit der Regierung Erdoğan. Im Mai 2008 organisierte Ankara indirekte Verhandlungen zwischen Damaskus und Tel Aviv, die ersten seit dem Verwurf des Bill Clinton- und Hafez Al-Assad-Plans durch Ehud Barack. Aber Präsident Baschar Al-Assad setzte den Verhandlungen ein Ende, als Israel Gaza im Dezember 2009 angriff.
– Als Ankara erkannte, dass es nicht möglich war, angesichts des palästinensischen Konflikts, gute Beziehungen zu allen Staaten der Region zu pflegen, hat es beschlossen die Palästinenser gegen Israel zu unterstützen. Das waren die Episoden von Davos und der Freiheits-Flottille. Da Ankara einen breiten Rückhalt in der muslimischen Welt genoss, näherte es sich Teheran und akzeptierte im November 2010, an einem gemeinsamen Markt von Türkei-Iran-Irak-Syrien teilzunehmen. Visa wurden aufgehoben; die Zölle deutlich reduziert; ein Konsortium wurde gegründet, um die Öl- und Gasleitungen zu verwalten; eine Behörde wurde gegründet, um gemeinsam die Wasserressourcen zu verwalten. Der Ansatz war so attraktiv, dass der Libanon und Jordanien auch Kandidaten wurden. Ein dauerhafter Frieden schien in der Levante möglich zu werden.

– Während sich das Vereinigte Königreich und Frankreich im Jahr 2011 in einen zweifachen Krieg gegen Libyen und Syrien stürzten, auf Antrag und unter der Kontrolle der USA, war die Türkei logischerweise dagegen. Diese Kriege, unter dem Deckmantel des Schutzes der Bevölkerung, waren sichtlich neokoloniale Unternehmen. Darüber hinaus beeinträchtigten sie die türkischen Interessen, weil Libyen einer ihrer wichtigsten Wirtschaftspartner war und Syrien durch den neuen regionalen gemeinsamen Markt auch ein Partner im Werden war.

– Es war damals, als sich alles veränderte…

Wie Frankreich die Türkei umgedreht hat.

-Auf Initiative des französischen Außenministers Alain Juppé schlug Paris Ankara im März 2011 heimlich vor, seine Kandidatur zur Europäischen Union zu unterstützen und ihm zu helfen, sein Kurdenproblem zu lösen, falls die Türkei auf Frankreichs Seite gegen Libyen und Syrien in den Krieg einträte. Auf französischer Seite war dieser Vorschlag radikal neu, weil Alain Juppé, zurzeit, als er die gaullistische Partei leitete und Mitarbeiter von Jacques Chirac war, sich gegen den Zutritt der Türkei in die Union entschieden hatte. Er wurde jedoch wegen Korruption in Frankreich verurteilt, ging im Jahr 2005 ins Exil in die USA und gab nach einem Praktikum im Pentagon, Kurse in Quebec. Vom Neokonservatismus überzeugt, kehrte er nach Frankreich zurück und wurde von Nicolas Sarkozy zum Minister für Verteidigung und später für auswärtige Angelegenheiten gemacht.-Im Nachhinein enthüllt der Juppé Plan die französischen Absichten: es geht um die Erstellung eines Kurdistans im Irak und in Syrien, laut der Landkarte, die zwei Jahre später von Robin Wright in der New York Times veröffentlicht wird und welches von dem Islamischen Emirat, der regionalen Regierung vom irakischen Kurdistan und ehemaligen Mitarbeitern von Saddam Hussein, die mit der Muslimbruderschaft verbunden waren, gemeinsam unternommen wird. Das von Alain Juppé und seinem türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu unterzeichnete Dokument lässt keinen Zweifel: Frankreich wollte sich wieder ein Kolonialreich in Syrien aufbauen. Darüber hinaus hatte Frankreich Verbindungen innerhalb der islamistischen terroristischen Bewegungen und plante die Errichtung von Daesh. Um den Juppé- Plan zu gewährleisten, verpflichtete sich Katar zu einer massiven Investition im Osten der Türkei, in der Hoffnung, dass die türkischen Kurden die PKK aufgäben.

-Dieser Plan ist bis jetzt geheim geblieben. Wenn französische oder türkische Parlamentarier eine Kopie davon rechtmäßig erhalten könnten, würde es vollkommen ausreichen, um die Herrn Juppé und Davutoğlu vor den Strafgerichtshof wegen Verbrechen gegen Menschlichkeit zu zitieren.

-Im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Missverständnis sind die Kurden tief gespalten. In der Türkei und Syrien hat die PKK, marxistisch-leninistischer Herkunft, immer eine anti-imperialistische Perspektive verteidigt. Dagegen sind die Kurden im Irak, seit dem Kalten Krieg mit Israel verbündet und waren immer Verbündete der Vereinigten Staaten. Die beiden Gruppen sprechen nicht die gleiche Sprache und haben sehr unterschiedliche Geschichten.

-Es ist wahrscheinlich, dass die Vereinigten Staaten ihrerseits das türkische politische Modell in der arabischen Welt fördern und der AKP helfen wollten, die aus der Muslimbruderschaft entstandenen politischen Parteien zu steuern, so dass die Türkei das Zentrum des Nahostens wird. Jedenfalls unterstützt Recep Tayyip Erdoğan in extremis das Projekt der NATO, die das AfriCom nach der Revolte seines Befehlshabers abgelöst hat [1]

-Ankara mobilisierte sofort die Einwohner von Misurata in Libyen. Diese sind vor allem Nachkommen der jüdischen Soldaten des Osmanischen Reiches, die Adghams, und die nomadischen Sklavenhändler von Schwarzen, die Muntasirs, die die Jungen Türken unterstützt hatten. Sie bildeten die einzige bedeutende Gruppe von Libyern, die Tripolis bekämpft haben [2].

-Zur gleichen Zeit organisierte Ankara mehrere Meetings der syrischen Opposition in Istanbul ab August 2011. Letztlich bildet die Muslimbruderschaft den syrischen Nationalrat im Oktober unter Beteiligung von Vertretern der verschiedenen politischen Gruppen und Minderheiten.

Die NATO verzichtet in Syrien einzudringen

-Als Ankara die Beteiligung der NATO in Libyen konstatierte, erwartete es logischerweise eine identische Beteiligung des Atlantischen Bündnisses in Syrien. Aber trotz vieler Attentate und einer nachhaltigen internationalen Presse-Kampagne, war es unmöglich, die Bevölkerung aufzuwiegeln und Präsident Al-Assad Massenverbrechen glaubwürdig zuzuschreiben. Vor allem legten Moskau und Peking, durch den Sturz Libyens eines Besseren belehrt, drei Mal (Oktober 2011, Februar und Juli 2012) im Sicherheitsrat ihr Veto zu jeglicher beliebigen Resolution ein, die behauptete, die Syrer vor ihrer Regierung „schützen“ zu wollen.

-Washington und London ließen daher das Spiel fallen, während Paris und Ankara weiterhin daran glaubten [3]. Die beiden Staaten erstellten eine enge Zusammenarbeit, die im September 2012 selbst ein Attentat auf den syrischen Minister Präsident Bachar Al-Assad und den Außenminister Walid al-Moallem planten.

-Das Attentat auf Prinz Bandar Ben Sultan, das als Vergeltung für die Ermordung der Mitglieder des Nationalen syrischen Sicherheitsrats im Juli 2012 in Riyad geschah, ließ die internationale Dschihad-Bewegung ohne Führung. Auch wenn der Prinz seine Verletzungen überlebte, wurde er erst ein Jahr später aus dem Krankenhaus entlassen und war nie mehr in der Lage, die Rolle, die er bis dahin innehatte, zu spielen. Recep Tayyip Erdoğan ergriff dann die Gelegenheit, um ihn zu ersetzen. Er knüpfte persönliche Beziehungen mit Yasin al-Qadi an, einem al-Kaida Bankier, den er viele Male heimlich in Ankara empfing. Er leitete viele ursprünglich von den Amerikanern, Briten und Franzosen geschaffene dschihadistische Gruppen.

-Im Januar 2013, anlässlich der Intervention in Mali, entfernte sich Frankreich von den syrischen Dschihadisten und überließ daher der Türkei die Militäroperationen am Boden, obwohl es einige Legionäre noch vor Ort weiter unterhielt. Kurz darauf wurde der Emir von Katar, Scheich Ahmad, von Washington zur Abdankung gezwungen, welches ihm – auf eine russische Denunziation – vorwarf, seine Einrichtungen gegen US-Wirtschaftsinteressen zu benutzen. Bevor ihm noch sein Sohn, Scheich Tamim, nachgefolgt war, wurde der Großteil der Finanzierung des Krieges gegen Syrien von Saudi Arabien übernommen.

-Um diese Unterstützung und jene von Israel zu nutzen, begann Recep Tayyip Erdoğan den Einen und den Anderen zu versprechen, dass die Vereinigten Staaten über die russischen und chinesischen Vetos hinweggehen und die NATO zum Angriff auf Damaskus starten würden. Unter Ausnutzung der Verwirrung organisierte er die Plünderung von Syrien, demontierte er alle Fabriken von Aleppo, der ökonomischen Hauptstadt, und stahl die Werkzeugmaschinen. In ähnlicher Weise organisierte er den Diebstahl archäologischer Schätze und installierte dazu einen internationalen Markt in Antiochia [4]. Da er jedoch nichts kommen sah, organisierte er mit Hilfe von General Benoît Puga, Chef des Elysee, eine Operation unter falscher Flagge, um das Eingreifen des Atlantischen Bündnisses zu bewerkstelligen: die chemische Bombardierung von Ghutta von Damaskus im August 2013. Aber London entdeckte sofort den Betrug und weigerte sich einzugreifen [5].

-Die Türkei nahm an der ethnischen Säuberungen und Partition des Irak und Syrien teil, bekannt als der „Wright-Plan“. Die Präsenz des türkischen Geheimdienstes in dem Vorbereitungstreffen für Daesh in Amman ist durch die Veröffentlichung der Entscheidungs-Anweisung durch die PKK bezeugt. Darüber hinaus ist der „Wright Plan“ die Fortsetzung des „Plan Juppé“, mit dem er die Türkei überzeugt hatte, Krieg zu machen. Recep Tayyip Erdoğan übernahm persönlich den Befehl der terroristischen Organisation, und sicherte sowohl seinen Nachschub für Waffen als auch den Verkauf seines Öls.

-In ängstlichem Anbetracht der Gespräche zwischen Washington und Teheran, fürchtet Ankara ein Friedensabkommen, das es beiseitelassen könnte. Von seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin vorgeschlagen, stimmte Herr Erdoğan der Teilnahme an dem Türkisch-Stream Pipeline-Projekt zu, das das amerikanische Monopol brechen wird und das europäische Embargo umgehen wird. Dann ging er vollen Mutes seinen iranischen Amtskollegen, Sheikh Hassan Rohani, besuchen. Dieser versicherte ihm, dass er keine Angst vor dem in Verhandlung befindlichen Abkommen haben sollte. Aber als es am 14. Juli 2015 dann signiert war, wurde es offensichtlich, dass es keinen Raum für die Türkei in der Region überlassen wird.

-Es überrascht nicht, dass Recep Tayyip Erdoğan am 24. Juli ein Ultimatum von Präsident Obama erhielt, das ihm vorschreibt
- auf die russische Pipeline sofort zu verzichten;
- seine Unterstützung für Daesh – dessen Chef er hinter dem Kalifen Abou Bakr al-Baghdadi ist – einzustellen und gegen ihn in den Krieg zu ziehen.
Um den Druck zu verstärken, erwähnte Barack Obama in Abstimmung mit dem Vereinigten Königreich die Möglichkeit, die Türkei von der NATO auszuschließen, obwohl dieser Schritt nicht durch den Vertrag vorgesehen ist.

-Nach platten Entschuldigungen und der Genehmigungserteilung für die USA und die NATO, die Incirlik Basis gegen Daesh verwenden zu dürfen, nahm Herr Erdoğan mit dem Sonderbeauftragten für die Anti-Daesh-Koalition, General John Allen, Kontakt auf, welcher für seinen Widerstand gegen das Abkommen mit dem Iran bekannt ist. Beide Männer vereinbarten, die Worte von Präsident Obama als Ermutigung zur Bekämpfung des Terrorismus auszulegen, eine Bezeichnung, die ja für die PKK auch zutrifft. Weit über seine Funktion hinausgehend, unternahm der General, eine Flugverbotszone von 90 km Breite auf syrischem Boden längs der türkischen Grenze zu schaffen, angeblich um syrische Flüchtlinge zu beschützen, die von ihrer Regierung verfolgt würden, in Wirklichkeit aber um den „Plan Juppé-Wright umzusetzen. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu enthüllte die US-Unterstützung für das Projekt auf dem Kanal „A Haber“ mit der Bombardierung gegen die PKK.

-General John Allen gelang es bereits zweimal den Krieg gegen Syrien zu verlängern. In Juni 2012 komplottierte er mit General David Petraeus und US-Außenministerin Hillary Clinton, um die Einigung in Genf zwischen Washington und Moskau für Frieden im Nahen Osten zu sabotieren. Diese Vereinbarung sah unter anderem den Frieden in Syrien vor, – obwohl Damaskus nicht zu dieser Konferenz eingeladen wurde -, aber er war weder für die Neokonservativen noch für die „liberalen US-Falken“ akzeptabel. Das Clinton-Allen-Petraeus-Trio stützte sich auf den neuen französischen Präsidenten François Hollande und seinen neuen Minister für auswärtige Angelegenheiten, Laurent Fabius, um eine Konferenz der „Freunde Syriens“ einzuberufen und um das Genf-Kommuniqué zurückzuweisen. Präsident Obama konnte die Kollegen während des auf Hochtouren laufenden Wahlkampfes nicht bestrafen, ließ aber sofort nach seiner Wiederwahl David Petraeus und John Allen, den er in eine sexuelle Falle gelockt hatte, verhaften. Hillary Clinton blieb noch einige Wochen im Amt und war dann plötzlich nach einem ’Unfall’ gezwungen, in den Ruhestand zu gehen. Am Ende wurde aber nur Petraeus verurteilt, während Allen freigesprochen wurde und Clinton – wie Juppé – bereiten sich auf ihren nächsten Präsidentschaftswahlkampf vor.

-Das Clinton-Allen-Petraeus Trio versuchte eine zweite Operation im Dezember 2014, der es gelang, die Konferenz in Moskau zu sabotieren. Indem sie den muslimischen Brüdern versprachen, den „Plan Juppé-Wright“ umzusetzen, überzeugten sie die syrische nationale Koalition, jegliche Diskussion über Frieden zu verweigern. Übrigens bescheinigt diese Episode, dass das Ziel der syrischen nationalen Koalition nicht der Regimewechsel in Syrien ist, sondern tatsächlich die Zerstörung dieses Landes und seines Staates.

-Als Präsident Obama während seiner Reise nach Afrika die Fakten erfuhr, machte er das Engagement von General Allen offiziell zunichte, anerkannte das Recht der Türkei gegen die PKK kämpfen zu dürfen, aber denunzierte jegliche Schritte gegen sie außerhalb der Türkei. Präsident Erdoğan berief dann eine Sitzung im Atlantik-Rat ein, um ihn über seinen Eintritt in die Anti-Terror-Koalition und seine doppelte Aktion gegen Daesh und die PKK zu informieren. Am 29. Juli antworteten ihm die Alliierten gelassen, dass sie ihn in seiner Aktion unterstützten, jedoch ihm das Recht aberkannten, die PKK im Irak und in Syrien zu bombardieren, außer im Falle einer ’Verfolgung’ – d.h. wenn die PKK ausländische Basen verwendete, um Truppen gegen die Türkei zu starten oder zurückzunehmen -.

-Darüber hinaus hat Präsident Obama seinen Sonderbeauftragten für Syrien, Daniel Rubinstein, von seinem Amt enthoben, und ersetzte ihn durch Michael Ratney, einen Spezialisten für Nahost und die Kommunikation. Er wird hauptsächlich für die Überwachung der Maßnahmen von General Allen verantwortlich sein.

In der Türkei beginnt ein Bürgerkrieg

  • Bis heute haben die Aktionen der türkischen Armee gegen die PKK im Irak und in Syrien keine rechtliche Begründung im Völkerrecht. Die beiden Regierungen haben den Angriff auf ihr Hoheitsgebiet angeprangert. Aus Sicht der Amerikaner sind die PKK und die syrische arabische Armee – d.h. die der Republik – die einzigen wirksamen Bodentruppen gegen Daesh. Die Wiederbelebung des Krieges gegen die kurdische Minderheit zeigt den Willen der AKP, den „Plan Juppé-Wright“ weiter umzusetzen, selbst nach dem teilweisen Abzug des Katars und Frankreichs.

-Jedoch hat etwas Grundsätzliches die Situation tief geändert: Israel und Saudi Arabien, die noch vor kurzem die Idee der Schaffung eines Kurdistan und eines Sunnistan im Irak und in Syrien unterhielten, sind jetzt dagegen. Tel-Aviv und Riyad wissen jetzt, dass diese beiden neuen Staaten, wenn sie das Licht des Tages erblicken sollten, nicht von ihnen kontrolliert werden würden, sondern von einer Türkei, die ihren imperialen Ehrgeiz nicht mehr verbirgt und de facto ein regionaler Riese werden würde.

-Durch einen nur dem Nahen Osten bekannten Umschwung haben Israel und Saudi Arabien daher eine Vereinbarung gegen den Wahnsinn des Präsidenten Erdoğan getroffen und um die PKK heimlich zu unterstützen, trotz ihrer marxistischen Identität. Darüber hinaus hat sich Israel bereits traditionellen Feinden der Türkei genähert, nämlich dem Griechenland von Alexis Tsipras und dem Zypern von Nikos Anastasiadis.

-Man sollte sich nicht irren, Recep Tayyip Erdoğan hat als einzige persönliche politische Lösung den Bürgerkrieg gewählt. Nach dem Verlust der Wahlen und dem Erfolg, die Bildung einer neuen Regierung zu blockieren, versucht er seinem Volk Angst einzujagen, um entweder die MHP (nationalistischen) dazu zu bewegen, die AKP (Islamisten) zu unterstützen und eine Koalitionsregierung zu bilden oder zu Neuwahlen aufzurufen und sie zu gewinnen.

-Die Anti-Terror-Operation zur Bekämpfung von Daesh und der kurdischen Bevölkerung richtete sich fast ausschließlich gegen die PKK und die PYG (ihr syrisches Pendant). Die angebliche Bombardierung des Islamischen Emirats hat nichts zerstört. Zur gleichen Zeit hat Herr Erdoğan gerichtliche Anweisungen gegen die kurdischen Führer des HPD, Selahattin Demirtaş und Figen Yuksekdağ gestartet. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte sie, den ersten, zu Gewalttaten gegen die Kurden aufgerufen zu haben – und die zweite, die PYG, eine Miliz der Arabischen Republik Syrien zu unterstützen, d.h. eine Terrororganisation, laut der Staatsanwaltschaft.

-Der Bürgerkrieg der beginnt, wird nicht mit dem der 90er Jahre identisch sein. Er wird viel größer und tödlicher sein. Zum einen, da die Türkei keine Verbündeten im Ausland mehr hat und weil die islamistische Politik die türkische Gesellschaft gespalten hat. Es wird daher nicht mehr auf der einen Seite die von der NATO unterstützten türkischen Institutionen geben und auf der anderen die von Syrien unterstützte PKK geben, sondern eine Fragmentierung der türkischen Gesellschaft: Weltliche gegen Islamisten; Moderne gegen Traditionalisten; Alawiten gegen Sunniten; und Kurden gegen Türken.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] Ursprünglich als „Dawn of the Odyssey“ bezeichnet, wurde die Operation gegen Libyen von General Carter Ham in seiner Eigenschaft als Leiter des AfriCom kommandiert. Er lehnte sich jedoch gegen die der al-Kaida zugeschriebenen Rolle am Boden auf, um die Libysch-Arabische Dschamahirija zu stürzen, während die Koalition nur behauptete, Zivilisten zu schützen. Er wurde von seinem Amt zugunsten der NATO enthoben und die Operation wurde dann als „vereinigter Beschützer“ bezeichnet.

[2] Die Einwohner von Bengasi weigerten sich, Tripolis anzugreifen, nachdem sie ihre faktische Unabhängigkeit bekommen hatten. Die Misuratas wurden von al-Kaida-Kämpfern geführt.

[3] Um genauer zu sein, zog sich Paris aus dem Krieg im März 2012 zurück, nach dem Fall des Islamischen Emirats von Baba Amr und der Rückkehr der französischen Legionäre, die in Gefangenschaft geraten waren. Aber Präsident Sarkozy ist es nicht gelungen im Mai wieder gewählt zu werden, und sein Nachfolger, François Hollande, nahm den Krieg im Juli wieder auf.

[4] Stadt auch bekannt als Antakya oder Hatay.

[5] Der Premierminister inszenierte mit seinem Oppositionsführer eine Debatte im Unterhaus, in der die beiden Verantwortlichen sich selbst die Antwort gaben, indem sie den gleichen Text lasen. So konnte Großbritannien sich aus dem Krieg zurückziehen, ohne die Türkei öffentlich beschuldigen zu müssen. Die Vereinigten Staaten folgten seinem Beispiel.

Der Israelische Expansionismus und die Balkanisierung der Levante

Vom „Yinon Plan“ zur „Yaalon Strategie“

Während einerseits die Vereinigten Staaten, andererseits Frankreich und die Türkei versuchen, auf ihre Weise die Levante umzuformen, beobachtet Alfredo Jalife-Rahme den Fortbestand zwischen dem Oded Yinon Plan von 1982 und dem von Moshe Yaalon im Jahr 2014 ausgearbeiteten Plan. Israel unterstützt gleichzeitig die Vorstellungen des einen und des anderen und verfolgt weiterhin sein eigenes Projekt der Balkanisierung der Region.

| Mexiko-Stadt (Mexiko) | 20. November 2014

„Die ethnischen Strukturen von Syrien drohen zu einem Abbau zu führen, der zur Entstehung eines schiitischen Staates entlang der Küste, zu einem sunnitischen Staat in der Region von Aleppo, zu einem anderen in Damaskus führen könnte und zu einer Drusen-Entität, die einen eigenen Staat entwickeln will – vielleicht auf unseren Golanhöhen – auf jeden Fall mit dem Hauran Plateau und dem Norden von Jordanien.“ (…) Ein solcher Staat würde auf lange Sicht ein Garant für Frieden und Sicherheit für die Region bedeuten. Es ist ein Ziel, das bereits in Reichweite ist. “
Oded Yinon, „Eine Strategie für Israel in den achtziger Jahren“, Kivunim Februar 1982.

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Moshe Yaalon, Leiter des militärischen Nachrichtendienstes (1992-98), Chef des israelischen General-Stabes (2002-05), Parlamentsmitglied für den Likud (2009-13), Verteidigungsminister Netanjahus Kabinetts (seit 2013).

 -Während der fünf-Tage-Reise, die er in den Vereinigten Staaten gemacht hatte, sagte der israelische Verteidigungsminister Moshe Yaalon dem Moderator der Morgenausgabe von NPR, Steve Inskeep, dass „die Grenzen im Nahen Osten sich dauerhaft ändern müssen.“ [1].

– Herr Yaalon verfolgt genauestens den Balkanisierungs-Prozess des „Yinon Plans“, nach dem Namen eines ehemaligen Beamten des israelischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten [2]: „die Grenzen haben sich bereits geändert, da der syrische Präsident Baschar al-Assad nicht mehr in der Lage ist, sein Land zu vereinigen und da er „nur mehr 25 Prozent von Syrien kontrolliert“, was ein Problem schafft, das Israel „lösen wird müssen“. Wie traurig das doch ist!

– Laut der vorsintflutlichen Meinung von Herrn Yaalon gibt es Länder mit einer wirklichen Geschichte und andere, deren Grenzen 1916 von Frankreich und Großbritannien, die sich die Ruinen des Osmanischen Reiches teilen wollten, im Rahmen des Sykes-Picot-Abkommens künstlich gezogen wurden.

– Moshe Yaalon predigt Binsen-Wahrheiten der Art wie „Ägypten wird immer Ägypten bleiben“ oder noch „Libyen eine neue Schöpfung, eine westliche Kreation aus dem ersten Weltkrieg. Es ist das gleiche für Syrien und den Irak, zwei künstliche Nationalstaaten (sic!) und was wir derzeit erleben, ist der Zusammenbruch des westlichen Gedankens.“

– Und das „Neue Israel“, ist es nicht eine Schöpfung des Sklaven-Bankiers Rothschild und der Anwaltskanzlei von Lloyd George, dem späteren Premierminister von Großbritannien?

– Nach der Ansiedlung in Russland und seiner anschließenden Verfolgung in 1883, und dann im Jahre 1903, hegte der wandernde Zionismus die Idee, „künstlich“ exogene Kolonien in der angelsächsischen Einflusssphäre wie in Kanada, Australien, Ostafrika, im Südwesten von Texas (sic!), in Angola und Uganda zu schaffen [3].

– War es denn dem Zionismus der Finanz, einem viel tödlicheren Zionismus als seiner irredentistischen Version, nicht schon durch die weltweite Deregulierung der Banken im 21. Jahrhundert gelungen, die oben genannten Länder der angelsächsischen Einflusssphäre vollständig einzugliedern?

– In einem anderen Interview mit Charlie Rose, nahm Herr Yaalon den türkischen Präsidenten Erdogan aufs Korn, dem er vorwarf, ein „wohl bekannter Anhänger“ der Muslimbruderschaft zu sein [4].

– Die israelische Zeitung Haaretz bemerkte, dass Herr Yaalon „nicht gesagt hat, ob die Grenzen Israels, die auch von den westlichen Mächten am Ende des ersten Weltkrieges festgelegt wurden (sic), sich ändern werden“ [5].

– Herr Yaalon formulierte andere rassistische Beleidigungen gegen die Palästinenser, indem er sogar wagte, die beleidigende Möglichkeit einer „ethnischen Vertreibung“ zu erwähnen. Die Reise von Herrn Yaalon in die Vereinigten Staaten sollte das Obama Team nach den zweifelhaften Aussagen von Naftali Bennett beruhigen, dem Leiter des The Jewish Home, der Fundamentalistischen religiösen rechtsextremen Partei, gegen den US-Staatssekretär John Kerry, der den Aufstieg des islamischen Emirats mit dem ungelöst verbleibenden israelisch-palästinensischen Konflikt verbunden hatte. Zuvor hatte Herr Kerry Israel fast beschuldigt, ein „ausgestoßener Staat“ zu sein. Fast?

– Die Zeitung Haaretz berichtete, dass Herr Yaalon durch die Vereinigten Staaten „öffentlich gedemütigt (SIC!) worden sei“, weil sie ihm ein Treffen mit gewissen hochgradigen Beamten des Obama-Teams verweigert haben: mit dem Vize-Präsidenten Joe Biden, John Kerry und der nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice.

– Wie immer in die gleiche Richtung neigend, behauptete die Wochenzeitschrift The Economist – Eigentum der Financial Times, im Besitz der Pearson-Gruppe, einer Gruppe, die die BlackRock-Bank, die größte Investment-Bank der Welt kontrolliert, die unter der Leitung des US-Israelis Larry Fink steht [6] -, dass die meisten der 3 Millionen syrischen Flüchtlinge „den Verlust ihres Landes“ in Kauf nehmen. [7].

-Die Regierung von Baschar al-Assad kontrolliert 25 % von Syrien und der Rest ist in Händen der Dschihadisten des Kalifats des islamischen Staates (dessen Hauptstadt Rakka heute von einer internationalen Truppe von ferngesteuerten Söldnern besetzt ist). Auf der anderen Seite befindet sich ein relativ kleines Gebiet, im Nordosten des Landes an der Grenze mit der Türkei, noch in den Händen der syrischen Kurden, dessen Symbol die Märtyrerstadt Kobané ist, wo der islamische Staat chemische Waffen eingesetzt haben sollte. [8], eine Möglichkeit, die von der Propaganda-Maschine der Vereinigten Staaten und Israel (die schlecht benannte Hasbara) „seltsamerweise“ verdeckt [9] wurde.

– Es gibt noch andere Enklaven, in Aleppo, am Rande von Damaskus und auf den Golan-Höhen (wo Israel die Al-Nusra Karte spielt), die in Händen seltsamer Koalitionen sind, die von dem „Westen“ getauft werden: Freie Syrische Armee (SIC!), Al-Nusra, Al-Kaida oder noch der islamische Staat.

– Der von den Israelis Yinon und Yaalon entwickelte Balkanisierungs-Plan geht mit großer Geschwindigkeit vorwärts durch das surreale Ding, das das Kalifat des islamischen Staates ist, dessen Tentakeln bis zum Maghreb (der westliche Teil der arabischen Welt und Nordafrika) reichen, im Hinblick auf die Balkanisierung [10] und die Libyen zum Model hat.

– Bilden die Dschihadisten des islamischen Staates nicht das Instrument, um die arabische Welt sauber aufzuschneiden, gemäß den Plänen der israelischen Beamten Yinon und Yaalon, Pläne, deren Gültigkeitsbereiche sich bis zum Jemen erstrecken? [11]

– Wie die vereinfachenden Aussagen, nicht gerade das typische Merkmal der angelsächsischen Vorwände, glauben lassen könnten, scheint es, dass sich die US-Flugzeuge „geirrt hätten“ bei der Waffen Lieferung für die syrischen Kurden im belagerten Kobané, da die Waffen in die Hände der Dschihadisten des islamischen Staates geraten sind [12]. Ja sowas !

– Niemand, nicht einmal das Duo Yinon/Yaalon, die Dschihadisten des islamischen Staates oder die US-Strategen („die Formel : Brzezinski/Rice/Peters/Clark/Wright“) [13], versteht die Hinterhältigkeit der Balkanisierungs-Pläne besser als der hartnäckige türkische Präsident Erdogan, der seine eigene Politik in Bezug auf die Kurden hat, eine Gruppe die von Israel und der NATO unterstützt wird, und die 15 bis 25 % der Bevölkerung der Türkei ausmacht, in einem Land das heute am Rande der Implosion steht. Herr Erdoğan hat sie die ’neue Lawrence von Arabien’ genannt, mit Bezug auf den ehemaligen britischen Spion, und wirft ihnen vor, Meister aller Kategorien der Balkanisierung zu sein [14].

– Israel, das auch am Rande der Implosion steht, bereitet seinen x-ten Krieg gegen die Hisbollah im Libanon vor, während auf höherer, strategischer Ebene die Balkanisierungs-strategie der Tel–Aviver Propaganda-Maschine von dem MEMRI umgesetzt wird. Dank dem blitzartigen Vormarsch der Dschihadisten des islamischen Staates kann dieses Zentrum, dessen Hauptsitz in Washington ist und das von Yigal Carmon, einem israelischen Militär-Spion und von Meyrav Wurmser, einer Amazone aus dem Hudson-Institut und mit Verbindung zum Likud, der fundamentalistischen zionistische Partei, gegründet wurde, Fortschritte machen in der Frage über die „neue Ordnung (SIC!) im Nahen Osten“, gemäß vier Achsen, die zum ausschließlichen Vorteil des „Groß-Israels“ sind. Diese vier Bereiche sind wie folgt:
- 1) der Nuklearstreit mit Iran (der nicht das Recht hat Atomwaffen zu besitzen, im Gegensatz zu den „Auserwählten“ Israels);
- 2) der arabisch-israelische Konflikt (eingefrorene);
- 3) der türkisch-kurdische Prozess (Implosion der Türkei?) und Erweiterung des „Großen Kurdistan“ (SIC!) und
- 4) der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten (Remake in theologischer Hinsicht eines „Dreißigjährigen Krieges“?).

– Aus ästhetischen Gründen lasse ich die sehr schwere Beschuldigung von Putin beiseite, nach der „Die Vereinigten Staaten den Terrorismus fördern, indem sie die Dschihadisten des islamischen Staates finanzieren “ [15].

– Die Balkanisierung des „Nahen und mittleren Osten“ und die „Neue Ordnung“ die daraus entsteht, wären sie nicht die Folge der durch die „Brzezinski/Reis/Peters/Clark/Wright“ Formel konsolidierten Yinon/Yaalon Pläne und des unwiderstehlichen Vormarsches ihrer Dschihadisten-Marionetten?

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
La Jornada (Mexiko)

[1] “Israel’s Defense Minister : Mideast Borders ’Absolutely’ Will Change”, NPR, 23 octobre 2014.

[2] “A Strategy for Israel in the Nineteen Eighties (The „Yinon Plan“)”, by Oded Yinon, Translation Israel Shahak, Kivunim (Israel) , Voltaire Network, 1 February 1982.« Une stratégie pour Israël dans les années 80 » extraits en français traduits par Youssef Aschkar, Réseau Voltaire.

[3] “Zionist Congress: The Uganda Proposal”, 26 août 1903, Jewish Virtual Library.

[4] „Muslimbruderschaft: Israelische Denunzierung und britische Untersuchung“, Voltaire Netzwerk, 24. Oktober 2014.

[5] http://www.haaretz.com/news/diploma…

[6] « BlackRock : el mayor inversionista del mundo detrás de la privatización de Pemex », Alfredo Jalife-Rahme, La Jornada, 11 décembre 2013.

[7] “Syrian refugees : The loss of a nation”, The Economist, 23 octobre 2014.

[8] “Kurds fear Isis use of chemical weapon in Kobani”, Emma Graham-Harrison, The Guardian, 24. Oktober 2014.

[9] Die Hasbara ist eine sachliche Kommunikationsmethode. In Theorie geht es darum, die Wahrheit herzustellen indem die schwierigen Punkte klargestellt werden.

[10] “Is an ‘Islamic State in the Maghreb’ following in the footsteps of ISIS ?”, Adam al-Sabiri, Al-Akhbar, 23. Oktober 2014.

[11] “Southern Yemen separatists demonstrate calling for their independence”, Al-Akhbar, 23. Oktober 2014.

[12] „Kobané widersteht noch“, Voltaire Netzwerk, 30. Oktober 2014.

[13] « „Fórmula Brzezinski/Rice/Peters/Clark/Wright“ para balcanizar Medio Oriente », Alfredo Jalife-Rahme, La Jornada, 17. August 2014. Siehe auch „Die Koalition über ihre Ziele uneinig“, von Thierry Meyssan, 02elf.net, Voltaire Netzwerk, 10. November 2014.

[14] « Turkish President Declares Lawrence of Arabia a Bigger Enemy than ISIS », Jamie Dettmer, The Daily Beast, 13. Oktober 2014.

[15] “US promotes terrorism by funding Takfiris : Putin”, PressTV, 25. Oktober 2014.

Kommentar: Ich bin kein Experte, aber manchmal die Politiker bzw. Staaten in Wunschdenken/Traumen verharren, dass ihnen blind macht und nicht merken, dass das Rad der Geschichte sich weiter dreht, und was vor 50 Jahren gut war, jetzt nicht mehr machbar ist, und tendieren die Rechnung ohne den Wirt zu machen. Außerdem mit Propaganda sich selbst zu belügen, kann sehr gefährlich werden, weil nach jahrelange Lügen, die Menschen tendieren die eigene Lügen als die Wahrheit anzusehen, die Konsequenzen kann sich jeder vorstellen. mundderwahrheit

– Krieg in Europa
Nach Jugoslawien, die Ukraine?
von Thierry Meyssan –

– Die westliche europäische Öffentlichkeit schätzt zu Unrecht die ukrainische Krise als eine Rivalität zwischen dem Westen und Russland ein. In Wirklichkeit versucht Washington nicht das Land der Europäischen Union einzuverleiben, sondern um Russland einen seiner historischen Partner zu entziehen. Dafür sind die Vereinigten Staaten bereit, einen neuen Bürgerkrieg auf dem Kontinent auszulösen.
Voltaire Netzwerk | Damaskus | 6. Februar 2014

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– Am 15. Dezember 2013, Senator John McCain – der die „Orangene Revolution“ von 2004 überwachte und den Dschihadismus in Syrien unterstützt – richtet sich an die Demonstranten auf dem Maidan-Platz. Man erkennt an seiner rechten Seite den Nazi-Führer Oleh Tyahnybok.

– Nachdem sie während eines Bürgerkrieges von zehn Jahren (1990 – 1999) Jugoslawien zerstückelt hatten, haben die Vereinigten Staaten auch beschlossen, die Ukraine identisch zu zerstören? Das ist, was die Manöver vermuten lassen, auf welche sich die Opposition während der Olympischen Spiele in Sotchi vorbereitet.

– Die Ukraine ist historisch gespalten zwischen ihrem Westen, mit einer pro-westeuropäischen Bevölkerung, und ihrem Osten, mit einer pro-russischen Bevölkerung, wozu noch eine kleine muslimische Minderheit in der Krim hinzukommt. Seit ihrer Unabhängigkeit ist der Staat nach und nach zusammengebrochen. Unter Ausnutzung der Verwirrung haben die Vereinigten Staaten die „orange Revolution“ (2004) organisiert [1], die auch einen pro-atlantischen Mafia-Clan an die Macht beförderte. Moskau reagierte darauf, indem es die Subventionen für den Gaspreis strich, aber die orange Regierung konnte nicht von ihren westlichen Verbündeten Hilfe bekommen, um den Marktpreis des Gases zu bezahlen. Am Ende verlor sie die Präsidentschaftswahlen von 2010 zugunsten von Janukowitsch, einem korrupten Politiker, der sich manchmal pro-russisch zeigt.

– Am 21. November 2013 verzichtet die Regierung auf das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union. Die Opposition reagiert mit Demonstrationen in Kiew und im westlichen Teil des Landes, die bald einen aufständischen Aspekt nehmen. Sie fordert vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen und weigert sich, eine Regierung zu bilden, als Präsident Janukowitsch sie ihr vorschlägt, und der Ministerpräsident tritt zurück. Die Ereignisse werden von Radio Free Europe (dem Radio des US-Außenministeriums) Euromeidan, dann Eurorevolution getauft.

– Der Ordnungsdienst der Opposition wird von Azatlyk besorgt, einer Gruppe von jungen Krimtataren, die dafür vom Dschihad in Syrien zurückgekommen war [2].

– Die atlantische Presse ergreift vollkommen Partei für die „demokratische Opposition“ und prangert den Einfluss Russlands an. Eminente Atlantiker kommen, darunter Victoria Nuland (Vize-US-Außenminister und ehemalige NATO-Botschafterin) und John McCain (Präsident der republikanischen Abteilung des NED), um den Demonstranten ihre Unterstützung zu geben. Im Gegensatz dazu verurteilt die russische Presse die Demonstranten, die die demokratisch gewählten Institutionen von der Straße her stürzen möchten.

– Manifestation mit Fackelzug von 15000 Nazis in Kiew, am 1. Januar 2014.

– Zunächst erscheint die Bewegung als ein Versuch, die „orange Revolution“ zu wiederholen. Aber die Macht auf der Straße wechselt am 1. Januar 2014. Die Nazi-Partei „Freiheit“ organisiert einen Fackelzug, der 15000 Menschen mobilisiert, in Erinnerung an Stepan Bandera (1909 – 1959), den nationalistischen Führer, der sich mit den Nazis gegen die Sowjets verbündet hatte. Seit diesem Marsch ist die Hauptstadt mit antisemitischen Graffitis übersät und Menschen werden auf der Straße als Juden angegriffen.

– Die pro-europäische Opposition besteht aus drei Parteien:
– Die pan-ukrainische Union „Vaterland“ (Batkivshchyna) der Oligarchin und ehemaligen Premierministerin Julia Timoschenko (derzeit wegen strafrechtlicher Verurteilung wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder inhaftiert), aber heute unter der Leitung von dem Rechtsanwalt und ehemaligen Präsidenten des Parlaments Arseniy Jazenjuk.
Sie verteidigt das Privateigentum und das westliche liberale Modell. Sie bekam bei den Parlamentswahlen des Jahres 2012, 25,57 % der Stimmen.
– Die ukrainische Demokratische Allianz für die Reform (UDAR), des ehemaligen Box-Weltmeisters Vitali Klitschko.
Sie behauptet, der christlichen Demokratie anzugehören und bekam 13,98 % bei den Wahlen von 2012.
– Die pan-ukrainische Union Freiheit (Swoboda) von dem Chirurg Oleh Tyahnybok. Diese Bewegung stammt aus der National-Sozialistischen Partei der Ukraine.
Sie unterstützt den Bürgerschafts-entzug der jüdischen Ukrainer. Sie gewann 10,45 % der Stimmen bei den Parlamentswahlen des Jahres 2012.

– Diese parlamentarischen Parteien werden unterstützt durch:
– Den Kongress der ukrainischen Nationalisten, eine kleine Nazi-Gruppe von ehemaligen Stay-Behind-Netzwerken der NATO im Ostblock [3].
Als Zionist befürwortet er den Bürgerschafts-entzug und die Deportation von jüdischen Ukrainern nach Israel.
Er erhielt 1,11 % der Stimmen im Jahr 2012.
– Die Ukrainische Selbstverteidigung, eine kleine nationalistische Gruppe, die ihre Mitglieder zum Kampf gegen die Russen in Tschetschenien und dann gegen Ossetien während des Konflikts in Georgien geschickt hatte.
Sie erhielt 0,08 % der Stimmen im Jahr 2012.

– Darüber hinaus hat die Opposition Unterstützung von der orthodoxen Kirche der Ukraine erhalten, die in Aufstand gegen das Moskauer Patriarchat steht.

– Seit der Einnahme der Straße durch die Nazi-Partei, errichten die oft mit Helm und paramilitärischer Uniform gekleideten Demonstranten Barrikaden und stürmen offizielle Gebäude. Manche Elemente der Polizei zeigen auch viel Brutalität, und gehen bis zur Folterung von Häftlingen. Berichten zufolge wurden ein Dutzend Demonstranten getötet und mehr als 2000 verletzt. Die Unruhen verbreiten sich in den westlichen Provinzen.

– Laut unseren Informationen versucht die ukrainische Opposition auf parallelen Märkten erworbenes Kriegsmaterial vor Ort zu transportieren. Es ist natürlich nicht möglich, Waffen in Westeuropa zu kaufen und sie ohne Zustimmung der NATO herbeizuschaffen.

– Die Strategie von Washington scheint, während der „farbigen Revolution“ in der Ukraine erworbene und andere, vor kurzem, während des „Arabischen Frühlings“ entwickelte Rezepte zu mischen. [4]. Die Vereinigten Staaten verbergen sich übrigens gar nicht: sie haben zwei hohe Beamte, Victoria Nuland (Assistentin von John Kerry) und John McCain (der nicht nur republikanischer Senator, sondern auch Vorsitzender des IRI, des republikanischen Zweigs des NED ist) gesendet [5]), um die Demonstranten zu unterstützen. Im Gegensatz zu Libyen und Syrien kann Washington vor Ort aber nicht mit Dschihadisten rechnen, um Chaos zu verbreiten (abgesehen von den Tataren-Extremisten, aber sie sind nur auf der Krim). Es wurde deshalb beschlossen, sich auf die Nazis zu verlassen, mit denen das US-Außenministerium gegen die Sowjets gearbeitet hatte und die es seit der Unabhängigkeit in politische Parteien organisiert hat.

– Der unerfahrene Leser könnte durch dieses Bündnis zwischen der Obama-Administration und den Nazis schockiert sein. Jedoch muss man daran erinnern, dass die ukrainischen Nazis öffentlich im Weißen Haus von Präsident Reagan geehrt wurden, einschließlich Jaroslav Stetsko, dem ukrainischen Premierminister zur Zeit des III. Reiches, welcher dann Leiter des Blocks der anti-bolschewistischen Nationen und Mitglied der anti-kommunistischen Weltliga wurde [6]. Einer seiner Stellvertreter, Lev Dobriansky, wurde Botschafter der Vereinigten Staaten auf den Bahamas, während seine Tochter Paula Dobriansky, Unterstaatssekretär für Demokratie (SIC!) der Verwaltung von George W. Bush wurde. Es war Frau Dobriansky, die zehn Jahre lang historische Studien finanzierte, um vergessen zu machen, dass der Holodomor, die große Hungersnot, die die Ukraine 1932-33 heimsuchte, und auch Russland und Kasachstan verwüstete, und die sich dafür einsetzte, um glauben zu machen, dass sie von Stalin beschlossen worden wäre, um das ukrainische Volk zu beseitigen [7].

– In Wirklichkeit hatte Washington, das die deutsche NSDAP bis 1939 unterstützt hatte und weiterhin Geschäfte mit dem Nazi-Deutschland bis 1941 machte, niemals moralische Probleme mit dem Nationalsozialismus, nicht mehr als es heute Probleme hat, um den Dschihadismus in Syrien militärisch zu unterstützen.

– Die Eliten in Westeuropa, die den Nationalsozialismus zum Vorwand nehmen, um Störenfriede zu verfolgen, – wie die Kontroverse über die Quenelle von Dieudonné M’Bala M’Bala zeigt [8] -, haben vergessen, worum es in Wirklichkeit geht. Im Jahr 2005 ignorierten sie die Rehabilitation des Nationalsozialismus durch die Präsidentin Lettlands, Vaira Vike-Freiberga, so als wäre sie vollkommen ohne Belang [9]. Einfach anhand der Erklärungen zugunsten der Europäische Union und mit ihrem einfältigen Atlantismus, unterstützen sie jetzt ihren schlimmsten Feind. Der Bürgerkrieg könnte in der Ukraine während der Olympischen Spiele in Sotchi beginnen.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] « Washington et Moscou se livrent bataille en Ukraine », par Emilia Nazarenko et la rédaction, Réseau Voltaire, 1er novembre 2004.

[2] „Dschihadisten gewährleisten den Ordnungsdienst der Demos in Kiew“, Voltaire Netzwerk, 5. Dezember 2013.

[3] Es ist dieser Nährboden, aus dem auch der Führer der „orangen Revolution“ kommt. Cf. « La biographie cachée du père du président ukrainien », Réseau Voltaire, 18 avril 2008. [Auszug: Es scheint (laut dem Historiker Yuri Vilner), dass Andrei Juschenkow, (Vater von Viktor), in einer faschistischen Partei aktiv war, Wächter in einem Lager der Nazi-Vernichtungslager war und dann aller Wahrscheinlichkeit nach durch die US-Dienste in ihrem Kampf gegen die Sowjets rekrutiert wurde. Die meisten der aktuellen pro-westlichen Führer sind Kinder von Mitarbeitern der Nazis, die von der CIA wiedereingestellt werden konnten.]

[4] „Arabischer Frühling klopft an Europas Tür“, von Andrew Korybko, Oriental Review/Voltaire Netzwerk, 4. Februar 2014.

[5] „NED, das legale Schaufenster der CIA“, von Thierry Meyssan, Odnako/Voltaire Netzwerk, 11. Oktober 2013.

[6] « La Ligue anti-communiste mondiale, une internationale du crime », par Thierry Meyssan, Réseau Voltaire, 12 mai 2004. [Auszug: Gegründet in Taiwan von Chiang Kai-Scheck, dem Reverend Moon und von Nazi- und japanischen Kriegsverbrechern, wurde die Welt Anti-Kommunistische Liga (WACL) zuerst unter Nixon verwendet, um die Methoden der Aufstandsbekämpfung auf Südostasien und Lateinamerika zu erweitern. Sieben Staatsmänner nahmen damals an ihrer Arbeit teil. Sie bekam eine neue Vitalität unter Reagan und wurde ein gemeinsames Werkzeug des amerikanischen militärisch-industriellen-Komplex und der CIA im Kalten Krieg. Sie war für politische Morde und die Bildung der Contra-Guerilla in allen Konfliktbereichen zuständig, darunter in Afghanistan, wo sie von Osama Ben Laden vertreten war.] .

[7] Voir L’Holodomor, nouvel avatar de l’anticommunisme « européen », par le professeur Annie Lacroix-Riz, 2008.

[8] « „Bête noire“ der französischen Machthaber,“ von Diana Johnstone, Counterpunch/Voltaire Netzwerk, 10. Januar 2014.

[9] « La présidente de la Lettonie réhabilite le nazisme », par Thierry Meyssan, Réseau Voltaire, 16 mars 2005. [Auszug: Eine Manifestation der Waffen-SS wurde am 16. März 2005, im Herzen der Hauptstadt eines neuen Staats-Mitglieds der Europäischen Union und der NATO, in Lettland abgehalten. Die Behörden haben sich entschieden, sie zu gestatten und protestierende Bürger heftig zu unterdrücken. Weit von einer Lokalnachricht entfernt, ist diese Veranstaltung der Höhepunkt eines Prozesses der Negation von der Vernichtung und der Rehabilitation des Nationalsozialismus, welche durch die Präsidentin der Republik, Vaira Vike-Freiberga, durchgeführt und öffentlich von der Botschaft der Vereinigten Staaten finanziert wurde. Sie folgt der Machtübernahme von nationalsozialistischen Parteien in mehreren „demokratisierten“ Staaten, in der Ukraine zum Beispiel.]

11.10.13 – AFRIKA – LIBYEN…eine afrikanische Tragödie – das Land steht kurz davor, ein gescheiterter Staat zu werden –

– Der Journalist Johnny Miller wurde von PressTV interviewt, nachdem Präsident Zeidan von einem Hotel entführt wurde, und später befreit.

– Die Militanten sagten, sie seien über die Berichte verärgert gewesen, dass die Regierung von Zeidan hätte die Erlaubnis an die US-Streitkräfte gegeben ein al-Qaida Verdächtige zu verhaften. Ein Handlung, die wie sie sagten, die Souveränität des Landes verletzten wurde.

– Libyen „steht wirklich kurz davor, ein gescheiterter Staat zu werden. Ich meine, Sie haben die Situation, dass die Regierung sehr, sehr schwach ist. – Die Straßen werden von Milizen beherrscht, die mit dem Regierung verbunden sind, aber gleichzeitig auch auf eigener Rechnung agieren“, sagt Miller.

– „Sie haben Bengasi, im Osten des Landes, wo die Regierung keine Kontrolle hat und von bewaffneten Gruppen kontrolliert wird. Sie haben die Amerikaner Spezialeinheiten, die Operationen gegen vermeintliche Terroristen im Land führen, und jetzt ist die Situation noch dazu gekommen, in der die Milizen und bewaffneten Gruppen die Kontrolle über die meisten Öl-Raffinerie des Landes haben. Die Regierung will die Kontrolle über die Öl-Raffinerien wieder haben, aber die Milizen haben die Kontrolle und wollen sie nicht hergeben. So hier zeigt sich, dass Libyen ein gescheiterter Staat ist, und das Land sich in einem Chaos Zustand befindet“, fügte er hinzu.

– Seit dem Sürz von Gaddafi im Jahr 2011, versucht die Regierung, die Anwesenheit von bewaffneten Kämpfer, die gegen Gaddafi loyale Kräfte gekämpft haben, loszuwerden, ohne Erfolg. (Exkurs: Die Geister die sie riefen…werden sie nicht mehr los).

– Bengasi war der Geburtsort des 2011 Aufstandes. Der Stadt wird weitgehend durch Milizen in Abwesenheit der legalen libyschen Sicherheitskräfte und Militär regiert.

– Die ehemaligen Rebellen weigern sich die Waffen niederzulegen, wenn auch die Zentralregierung versucht Recht und Ordnung durchzusetzen.

– In den vergangenen Monaten, Tripoli und seinen Vororten wurden von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Milizen heimgesucht, die 2011 gegen Gaddafi gekämpft haben.

– Inzwischen, bewaffneten Gruppen blockieren wichtigsten Ölfelder und Terminals. Die Öl-Industrie des Landes ist gelähmt. Die Wächter der Öl-Anlagen befinden sich seit Juli im Streik und haben eine Blockade über Ölfelder und Terminals verhängt, und den Export ist dadurch auf 10% des normalen Niveau gefallen.

– Die libysche Regierung ist gezwungen Kraftstoff zu importieren um die Kraftwerke am Laufen zu halten, und von den Tankstellen bilden sich im ganzen Land Wartschlangen.

– E-Mail: Die USA und ihre Verbündeten wenden sich jetzt gegen die Truppen ab, die sie halfen Gaddafi zu stürzen. Nun diese Jungs wurden zu US-Vasallen gemacht aber sie wollen unabhängig sein. Zwei Diebe bringen Gott zum Lachen.
– E-Mail: Das ist genau was die NATO-„Befreier“ wollten. Das war ihr Plan von Anfang an. Der libysche PM wurde von US-NATO Söldner entführt und war eine Warnung an Zeidan. Libyen soll zerteilt werden, und das Prozess der Teilung nicht gestört werden, und dass er (Zeidan) soll sich nicht in die Operation einmischen und in die Quere kommen.
– Der Rest, von angeblicher US-Gefangennahme einiger Takfiri bis verrückten Milizen, ist Theater für die Massen. Jeder weiß, was passiert und wer dahinter steckt.
Kommentar: ich glaube die beiden Blogger haben genau ins Schwarze getroffen.

31.08.13 – ISRAEL und Klientel-Staaten wollen nicht das Syrien regiert wird, oder Ruanda im Nah Osten – von Joshua Blakeney, freier Journalist in Calgary, Alberta, Kanada – Endlich wird der berüchtigen Oded Yinon Plan angesprochen und denMassakern in Syrien erklärt.

– In einer aktuellen tweet, Stephen Walt, Professor für Internationale Beziehungen an der Harward und co-autor des wegweisenden Text „The Israel Lobby und US-Foreign Policy“ schrieb: „Fragen an die Befürworter einer militärischen Aktion in Syrien: erklären Sie uns wohin das Endspiel führt und wer zuständig sein wird wenn Assad geht?“

– Ich wurde antworten, dass : „aus der Perpektive der israelisch-geführten westlichen Imperialisten die Antwort ist: niemand. Israel und seine de-facto Marionetteregime in Ottawa, London, Paris und Washington wollen aus Syrien eine dysfunktionale, unregierbar gescheiterter Staat machen, statt ein souveräner arabischer stadt, der von einer anti-zionistischen Machthaber geführt wird zu sein.

– Man sollte im Auge behalten, dass die Post-WWII, US-Militärdoktrin für den Nahen Osten (Eisenhower-Doktrin) Stabilität in der Region vorsah, um den Ölfluss nach Amerika zu sichern und erlechtern. Das war in Ordnung wenn Sie in Huston oder Dallas mit ihrer Ölkonzernen sitzen und Gewinne aus den Ölfelder in Mittleren Osten scheffeln, aber für Israel diese Politik war katastrophal.

– Das Segen von Petro-Dollars von Israel Gegener wie Saddam, dass 1991 Scud-Raketen auf Israel feuerte und Präsident Assad gefiel, war füer Israel unerträglich. Daher in das Imperium machte sich eine Spaltung bemerkbar, zwei verschiedenen US-zionistischen Visioenen für den Nahen Osten wurden augenfällig.

– Aus dem Sicht der Anti-Neocon Realisten, wie Walt, die USA haben Interesse arabischen Machtaber wie Präsident Assad zu unterstützen, die Stabilität in ihren Ländern schaffen und die US-Konzerne ermöglichen in Lande ihre Geschäfte ohne Probleme zu führen. Für zionisitschen Neokonservativen ist Israel regionale Dominaz anstatt US-Wirtschaft am wichtigsten.

– Wie alle die wie Walt denken, ist Iran auch ein Land mit wem man sollte aus wirtschaftliche und geopolitische Gründe freundliche Verbindung halten. Aber das ist nicht was die Agenten von Israel in Nordamerika wollen. Sie wollen ein geschwächtes, balkanisierter Nahen Osten, sodass die israelische regionale Hegemonie gewährleistet wird.

– Das beste Beispiel für dieser entgegengesetzten des Imperium Denkschulen, ist der Golf Krieg, wenn George H.W. Bush (Vater), nachdem die US-Armee, Saddam aus Kuwait zurückgeschlagen hatte, ist nicht weiter nach Bagdad weiter marschiert, trotz, dass schon zionistischen Cheerleader schon 1991 für einem Regimewechsel in Irak pladierten? Warum hat Bush Senior nicht schon 19991 Saddam abgesetzt?

– Weil der damalige Präsident, ein Öl-Mann erkannte, dass die Invasion im Irak, einer sektieterischen Bürgerkrieg entfesseltn konnte, dass die Öl-Märkte gefährden konnte. Weil er USA-Interessen über Diejenigen Israel setzte, wurde er von israelischen Agenten als Antisemit bezeichnet und in der US-Presse demonisiert.

– Bush Senior hat eine gutartige Form des Imperialismus vertreten, während die Zionisten für den Osten ein Ruanda Stil Ähnliche Bürgerkrieg lieber schaffen…teilen und herrschen.
– In israelisch orientzierten außenpolitischen Kreisen wird dies als die Priorisierung von „moralische Anreize“ über wirtschftliche Anreize angesehen.

– Der israelisch-neokonservative 11/9 Coup erlaubte die Pro-Destabilisierung zionisitsche Fraktion der US-Elite die Oberhand zu nehmen und die Macht zu ergreifen.Seitdem sehen wir die Umsetzung der Destabilisierung-Lehre sich durchsetzen.All dies, wie gesagt, ist das gegnaue Gegenteil von dem weniger bösartigen post-WWII eisenhower Doktrin.
– Die mittlereweile berüchtigten Oded Yinon Plan von der israelischen geostrategischen Analyst Yinon im Jahr 1982 verfasste, bietet das klarste Manifest für die israelische Destabilisierung des Nahen Osten.

– Yinon empfiehl folgende Lösung –

– „Libanons totale Auslösung in fünf Provinzen als Prezedenzfall für die gesamte arabische Welt, einschließlich Ägypten, Syrien, Irak und der arabischen Halbinselin in den Reihenfolge. Die Auflösung Syrien und dem Irak später in ethnisch oder religiös einzelenen Bereichen, wie in Libanon ist auf lange Sicht primäres Ziel an diesem Ostfront. Kurzfristig sollen diese Staaten militärisch geschwächt werden um die Teilung zu beschleunigen. Syrien wird in Übereinstimmung mit ihrerr ethnische und religiösen struktur auseinandergehen, und in mehreren Staaten geteilt werden, wie in heutigen Libanon, sodass es zu einer schiitischen Alawi Staat auf die Küste, ein sunnitischen Staat in Damaskus zu feindlichen Nachbarn im Norden entstehen, und die Drusen, konnte sein, werden ihr Staat auf die Golan und bestimmt auch in der Hauran und in Jordanien entstehen lassen. Diese Teilung auf langem Sicht, wird die Garantie für den Frieden und Sicherheit in der Region sein, und heute unseres Ziel ist in greifbarer Nähe angekommen“.

– Viele haben sich naiv gefragt: „wird al-Qaida-Opposition oder Al-Assad Syrien regieren? Aus dem Standpunkt der zionisitischen Westen die Antwort ist: „Am Ende die geschichtliche Epoche keiner der beiden sollen Syrien regieren, wie werden es verhindern“.

– Das langfristige Ziel von Oded Yinon und seine Gefolgsleute ist die Balkanisierung des Nahen Osten in Kleinstaaten.

– Einige Neocons haben auf Rothschildesque-Weise die Unterstützung beider Seiten in Syrien empfohlen, um das Massaker zu Gunsten Israels so lange wie möglich zu verewigen Neocon-Guru Daniel Pipes hat kurzlich in einem Interview gesagt: „Der Westen soll weiter sie gegenseitig kämpfenlassen, für uns steht strategisch am Besten wenn sie strategisch einander fokusieren“.
– Die ist den Beweis, dass die Zionisten wollen, dass niemand Syrien regieren soll. Sie wollen, das niemand dem Iran regiert. Sie wollen, das niemand dem Irak regiert. Sie wollen sektiererischen Bürgerkrieg und Blutbad sehen, sodass sie gegeneinander weiter kämpfen, anstatt der zionisitschen Kuckuck im Nest.

– Kommentar: Endlich einExperte,dass über den Yinon Plan ausführlich berichtet. Ich habe in der Zeit, das ich dem Blog habe, nur einmal darüber berichten sehen: mundderwahrheit AFRIKA-Die Balkanisierung der Sudan und Nord Afrika oder eine westliche-israelische Strategie die arabische Welt zu zerstören, von Mahdi Darius Nazemroaya –
– Was ich tragisch finde ist, dass der Yinon Plan nie in den „Diskussionen“ die unsere Fernsehesender beleben erscheint oder in Zeitungs-Artikel, wenn über Syrien berichtet wird. Dieser Plan exisiert für den Westen einfach nicht.