Archiv für die Kategorie ‘Pakistan Politik’

East Islip Middle School (New York Post Foto)
East Islip Middle School (New York Post Foto)

18.08.16 – USA USA Land der Psychopathen? – Behinderte Muslim Student in US gezwungen Terror Geständnis zu unterschreiben

-Eine muslimische Familie hat eine Schule im US-Bundesstaat New York verklagt, weil sie angeblich gezwungen haben, ihren Sohn ein falsches Geständnis zu unterschreiben wo er behauptete, er war ein Terrorist.

-Nach dem 25 Millionen $ Klage, Nashwan Uppal, eine 12-jährige mit schweren Lernbehinderungen, wurde von mit Islamaphobic Sticheleien gemobbt und belästigt.

-Rechtsanwalt David Antwork sagte der Schule Assistent Schuldirektor Jason Stanton, setzte Uppal unter Druck um ein schriftliches Geständnis aufzufüllen.

-„Stanton hat wiederholt Nashwan gefragt, ob er ein Terrorist war, und ob er Bomben in seinem Haus gemacht hat“, sagt der Beschwerde. Als er sagte, nein, ein immer wütender Stanton hat angeblich gebrüllt : „lügt uns nicht an!“.

-Die Familie von Uppal, die in Long Island New York lebt, behauptet, die Schule hätte gezwungen, den Jungen zu einem „Geständnis“ gezwungen er war ein Mitglied der Daesh Terrorgruppe, und dass er plante, der Zaun der Schule zu sprengen.

-Ein verängstigter Uppal schrieb und unterzeichnete Geständnis Terrorismus sagte, er sei „Teil der ISIS [Daesh], wusste, wie Bomben zu machen, dass er Bomben in seinem Haus hatte, und dass er dabei war, die Schule Zaun zu sprengen.“

-Mitarbeiter der Schule ignorierten, das Uppal gemobbt, schikaniert und von seinen Mitschülern als „Terrorist“ verhöhnt wurde, so dem Prozeß, der in Brooklyn Bundesgericht eingereicht wurde.

-Nach dem Vorfall, Polizisten suchten auch das Haus von Uppal, der ein pakistanisch-amerikanischer Staatsbürger ist.

-„Es ist nicht, das er ein neues Kind in der Schule war, das ganz plötzlich in der Schule kam und niemand wusste wer er war“, sagte Antwork. „Er war dieser liebe Junge, der seit sieben Jahren im System ist, und das seit dem Kindergarten“.

-Uppal dachte ein „Terrorist“ ist eine Person die von Ort zu Ort reist, Antwork sagte, er verwechselte we mit einem Touristen.

-Der Anwalt fügte hinzu, dass es schwierig ist, in diesen Tagen ein muslimischer Junge in den USA zu sein. „Es läuft eine Menge in den Nachrichten, es gibt eine Menge von anti-muslimische Rhetorik“.

-Die Schule hat es abgelehnt, einen Kommentar abzugeben.

Die neue britische Außenpolitik

Die westliche Presse wiederholt andauernd: beim Verlassen der Europäischen Union haben sich die Briten vom Rest der Welt isoliert und müssen die fürchterlichen wirtschaftlichen Konsequenzen verkraften. Jedoch der Rückgang des Pfund Sterling könnte ein Vorteil im Commonwealth sein, eine größere Familie als die Union und auf sechs Kontinenten präsent. Die pragmatische City könnte schnell das Weltzentrum des Yuan werden und die chinesische Währung selbst innerhalb der Union einführen.

| Damaskus (Syrien) | 4. Juli 2016

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Elisabeth II., Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, Antigua und Barbuda, von Australien, den Bahamas, Barbados, Belize, Kanada, Granada, Solomon Inseln, Jamaika, Neuseeland, Papua Neuguinea, Saint Kitts und Nevis, St. Vincent und die Grenadinen, St. Lucia und Tuvalu.

Die Vereinigten Staaten bleiben besorgt über ihre Fähigkeit, die Europäische Union überzeugen zu können, sich aktiv an der NATO zu beteiligen und sind besorgt über die Bereitschaft des Vereinigten Königreichs, das militärische Bündnis, das sie ab 1941 gebaut haben, beizubehalten, um die Welt zu beherrschen. Trotz der Behauptungen der europäischen Staatschefs, isoliert der Brexit das Vereinigte Königreich nicht, sondern gestattet ihm, sich wieder dem Commonwealth zuzuwenden und Kontakte mit China und Russland aufzunehmen.

Die Unterstellung der Europäer in der NATO

Die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich hatten geplant, die Mitglieder der Union dazu zu bringen, die Zunahme ihres Militärhaushaltes auf 2 % des BIP während dem NATO Gipfel in Warschau (8. und 9. Juli) bekannt zu geben. Darüber hinaus sollte ein Plan der Entsendung von Truppen an die russischen Grenze angenommen werden, einschließlich der Schaffung einer der NATO und der EU gemeinsamen Logistikeinheit, welche ermöglicht, Hubschrauber, Schiffe, Drohnen und Satelliten zusammen zu legen.

Das Vereinigte Königreich war bisher der wichtigste Beitrag zur Verteidigungs- Union mit fast 15 % ihres Verteidigungs-Haushalts. Darüber hinaus befahl es die Operation Atalante, die Sicherung der Schifffahrt vor der Küste am Horn von Afrika und hatte im Mittelmeer Schiffe zur Verfügung gestellt. Letztlich war vorgesehen, dass es Truppen für die Schaffung der EU Battle Group bereitstellen würde. Mit dem Brexit verfallen alle diese Verpflichtungen.

Für Washington ist die Frage zu wissen, ob London akzeptiert, die Direktinvestitionen in die NATO zu erhöhen, — für die es bereits der zweitgrößte Beitrag ist — um auszugleichen, was es in der EU tat, aber ohne besonderen Profit daraus zu schlagen. Obwohl Michael Fallon, der aktuelle britische Verteidigungsminister, versprach, die gemeinsamen Bemühungen der NATO und der EU nicht zu untergraben, sieht niemand, warum London zustimmen würde, frische Truppen unter ein fremdes Kommando zu stellen.

Deshalb hinterfragt Washington vor allem den Willen von London, das Militärbündnis weiterzuführen, das es mit der Krone seit 1941 errichtet hat. Natürlich sollte nicht ausgeschlossen werden, dass der Brexit eine Inszenierung der Briten sein könnte, um ihre „besondere Beziehung“ mit den „Amerikanern“ zu ihrem Vorteil neu zu verhandeln. Jedoch ist es viel wahrscheinlicher, dass London hofft, seine Beziehungen in Peking und Moskau zu erweitern, ohne die Vorteile seiner Vereinbarung mit Washington aufzugeben.

Die angelsächsischen geheimen Agenturen

Während des zweiten Weltkriegs und noch vor ihrem Eintritt in diesen Krieg unterzeichneten die Vereinigten Staaten mit dem Vereinigten Königreich einen Pakt, der durch die Atlantik-Charta festgelegt ist [1]. Es ging für die beiden Länder darum, sich zu vereinen, um den freien Schiffsverkehr zu gewährleisten und den Freihandel zu erweitern.

Dieses Bündnis wurde mit der Genehmigung der „fünf Augen“ verwirklicht, die derzeit die grundlegende Zusammenarbeit zwischen 17 verschiedenen Geheimdiensten von 5 Staaten bestimmt (die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich und drei weitere Mitglieder des Commonwealth: Australien, Kanada und Neu Seeland).

Die von Edward Snowden offenbarten Dokumente bescheinigen, dass das Echelon-Netzwerk in seiner jetzigen Form „eine supranationale Geheimdienst-Agentur ist, die den Gesetzen der eigenen Mitgliedstaaten nicht entspricht“. So konnten die „fünf Augen“ sowohl Persönlichkeiten, wie den Generalsekretär der Vereinten Nationen oder die deutsche Bundeskanzlerin ausspionieren und eine massive Überwachung von ihren eigenen Staatsangehörigen organisieren.

In ähnlicher Weise gründeten die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich 1948 eine zweite supranationale Agentur, das Büro von Sonderprojekten (Office of Special Projects), welches die stay behind Netzwerke der NATO, bekannt als der Gladio, steuert.

Professor Daniele Ganser hat gezeigt, dass dieses Amt viele Staatsstreiche und terroristische Operationen in Europa organisiert hatte [2]. Wenn in einem ersten Schritt festgestellt wurde, dass die „Strategie der Spannung“ darauf abzielte, das mit demokratischen Mitteln an die Machtkommen von kommunistischen Regierungen in Europa zu verhindern, schien es, dass es in erster Linie Angst vor dem Kommunismus einflössen sollte und ausgerichtet war, den angelsächsischen militärischen Schutz zu rechtfertigen. Neue freigegebene Dokumente zeigten, dass dieses Gerät außerhalb Europas für die arabische Welt existiert [3].

Schließlich schufen die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Australien im Jahr 1982 eine dritte supranationale Behörde, deren Pseudo-NGOs – das NED und vier Tochtergesellschaften: die ACILS, CIPE, NDI und IRI – den sichtbaren Teil bilden [4]. Sie hat sich auf die Organisation von Staatsstreichen spezialisiert, die als «Revolution» dargestellt werden.

Zwar gibt es eine beeindruckende Literatur über diese drei Programme, aber nichts ist bekannt über die supranationalen Organisationen, die sie regieren.

Die „besondere Beziehung“

Die Vereinigten Staaten, die sich durch die Trennung von der Krone als unabhängig deklarierten, haben sich mit dem Vereinigten Königreich erst am Ende des 19. Jahrhunderts versöhnt („Große Annäherung“). Die beiden Staaten vereinten sich während des Krieges gegen die Spanier in Kuba und dann für ihre kolonialen Handelsniederlassungen in China. Das ist der Zeitpunkt, als Washington für sich eine imperialistische Berufung entdeckt. 1902 wurde ein transatlantischer Club gegründet, die Pilgergesellschaft (The Pilgrims Society), um die neu gewonnene Freundschaft zu besiegeln. Sie wird traditionell von dem englischen Monarchen geleitet.

Die Versöhnung wurde im Jahre 1917 mit der gemeinsamen Gründung eines jüdischen Staates in Palästina besiegelt [5]. Und die Vereinigten Staaten gingen in den Krieg auf der Seite des Vereinigten Königreichs. Seitdem teilen die beiden Staaten verschiedene militärische Mittel, später auch die Atombombe. Washington verweigerte jedoch bei der Erstellung des Commonwealth daran Teil zu nehmen, da es sich London gegenüber als gleichwertig einschätzt.

Trotz einiger Scharmützel während der britischen Angriffe gegen Ägypten (Suez-Kanal) oder gegen Argentinien („Falklandkrieg“) oder noch während des amerikanischen Angriffs auf Grenada, haben sich die beiden Mächte immer eng unterstützt.

Die Krone garantierte die Finanzierung von Barack Obama im Jahr 2008 seit dem Beginn der Wahlkampagne mit einem großzügigen Beitrag über den britisch-irakischen Waffenhändler Nadhmi Auchi. In seiner ersten Amtszeit waren eine große Anzahl von direkten Mitarbeitern des neuen Präsidenten heimliche Mitglieder der Pilger Gesellschaft, deren US-Abteilung damals von Timothy Geithner geleitet wurde. Aber Präsident Obama trennte sich allmählich von ihnen und gab der Krone den Eindruck, dass sie nicht belohnt wurde. Die Dinge verschlechterten sich mit seinen bissigen Bemerkungen gegen David Cameron in The Atlantic [6] und der Besuch der Ehegatten Obama zum Geburtstag von Königin ElizabethII. hat die Sache auch nicht einrenken können.

Das Commonwealth

Durch das Loslösen von der Union und dem Abstandnehmen von den Vereinigten Staaten ist das Vereinigte Königreich absolut nicht isoliert, sondern kann wieder seine Trumpfkarte spielen: das Commonwealth.

Wir haben völlig vergessen, dass Winston Churchill im Jahre 1936 die Idee hatte, die derzeitigen Staaten der Europäischen Union dem Commonwealth einzuverleiben. Sein Vorschlag kollidierte mit dem Aufstieg der Gefahren und dem Weltkrieg. Es war erst nach dem Sieg, als der gleiche Churchill die Idee der „Vereinigten Staaten von Europa“ ins Leben rief [7] und die Konferenz der Europäischen Bewegung in Den Haag einberief [8].

Das Commonwealth ist eine Organisation von 53 Mitgliedstaaten, die nur eine Politik für englische Basiswerte hat: rassische Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte gegenüber der „Staatsraison“. Jedoch bietet es seinen Mitgliedern an, Geschäfte und Sport zu entwickeln. Darüber hinaus stellt es Experten in allen Bereichen zur Verfügung.

Königin Elizabeth II., Herrscherin von 16 Mitgliedstaaten, ist Oberhaupt des Commonwealth (nicht-erblicher Wahltitel).

Was wollen die Briten?

Von London aus betrachtet, sind es die Vereinigten Staaten, die die „besondere Beziehung“ gebrochen haben, indem sie der Hybris der unipolaren Welt verfallen sind und ihre Außen- und Finanzpolitik allein führen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo sie aufgehört haben, die führende Wirtschaftsmacht der Welt und die erste konventionelle militärische Macht zu sein.

Von da ab sind die Interessen des Vereinigten Königreichs nicht mehr „alle Eier in den selben Korb zu legen“ sondern die mit Washington gemeinsamen Instrumente zu behalten und sich auf das Commonwealth zu stützen und neue Beziehungen zu Peking und Moskau zu knüpfen, entweder direkt oder über die Organisation der Zusammenarbeit von Shanghai (OCS).

Insbesondere am Tag des Brexit akzeptierte das OCS zwei Mitglieder des Commonwealth, Indien und Pakistan, das OCS, das bis jetzt noch kein solches Mitglied aufgenommen hatte [9].

Wenn man auch nichts von den Kontakten weiß, die das Vereinigte Königreich schon mit Russland aufgenommen hat, kann man wohl seine Annäherung an China beobachten.

Letzten März enthüllte der London Stock Exchange, der die Börsen der City und Mailand verwaltet, die geplante Fusion mit der Deutschen Börse, die die Frankfurter Wertpapierbörse, die Ausgleichskammer Clearstream und den Eurex betreibt. Es war geplant, dass die beiden Unternehmen gleich nach dem Referendum zum Brexit über die Operation entscheiden. Diese Ankündigung war umso verwunderlicher, da die europäischen Verordnungen formell diesen Vorgang verbieten, welcher der Schaffung einer „marktbeherrschenden Stellung“ gleich käme. Die Ankündigung setzte daher voraus, dass beide Unternehmen den Abtritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union vorwegnehmen.

Darüber hinaus kündigte der London Stock Exchange eine Vereinbarung mit dem China Foreign Exchange Trade Systems (CFETS) an und wurde im Juni die erste Börse der Welt, welche chinesische Staatsanleihen anbietet. Alle Faktoren waren also vereint, um aus der City das chinesische Trojanische Pferd in der europäischen Union auf Kosten der US-amerikanischen Vorherrschaft zu machen.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] “The Atlantic Charter”, by Franklin Delano Roosevelt, Winston Churchill, Voltaire Network, 14 August 1941.

[2] Nato’s Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe, Daniele Ganser, Cass, London, 2004.

[3] America’s Great Game: The CIA’s Secret Arabists and the Shaping of the Modern Middle East, Hugh Wilford, Basic Books, 2013.

[4] « La NED, nébuleuse de l’ingérence „démocratique“ », „NED, das legale Schaufenster der CIA“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Оdnako (Russland) , Voltaire Netzwerk, 22. Juni 2004 und 11. Oktober 2013.

[5] „Wer ist der Feind?“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 5. August 2014.

[6] “The Obama Doctrine”, by Jeffrey Goldberg, The Atlantic (USA) , Voltaire Network, 10 March 2016.

[7] “Winston Churchill speaking in Zurich on the United States of Europe”, by Winston Churchill, Voltaire Network, 19 September 1946.

[8] „Die geheime Geschichte der Europäischen Union“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Sabine, Voltaire Netzwerk, 9. Juli 2004.

[9] „Indien und Pakistan treten am Tag des Brexit der Shanghai-Gruppe bei“, von Alfredo Jalife-Rahme, Übersetzung Horst Frohlich, La Jornada (Mexiko) , Voltaire Netzwerk, 2. Juli 2016.

http://www.voltairenet.org/article191657.html
Die Außenpolitik der USA

Die US-Außenpolitik ist heute oft widersprüchlich, wie man in Syrien sieht, wo die vom Pentagon aufgestellten Soldaten gegen die von der CIA ausgebildeten kämpfen. Völlig konsistent ist sie hingegen in zwei Punkten: Europa zwischen der Europäischen Union auf der einen Seite und Russland auf der anderen zu spalten sowie den Fernen Osten zwischen der ASEAN auf der einen und China auf der anderen Seite. Warum ist das so – und kann man es im Voraus einkalkulieren?

| Damaskus (Syrien) | 9. Mai 2016

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Um die Außenpolitik der Vereinigten Staaten zu verstehen und somit einplanen zu können, hat man mehr als ein Jahrhundert lang Isolationisten und Interventionisten einander gegenübergestellt. Die ersten befanden sich auf einer Linie mit den „Pilgervätern“, die aus dem alten Europa geflohen waren, um eine neue Welt aufzubauen, die auf ihre religiösen Werte gegründet war und deshalb weit entfernt vom europäischen Zynismus. Die zweiten, in der Tradition gewisser „Gründerväter“, schafften es nicht nur, ihre Unabhängigkeit zu erkämpfen, sondern auf eigene Rechnung das Vorhaben des britischen Empires fortzuführen.

Heute macht diese Unterscheidung kaum noch Sinn, denn es ist unmöglich geworden, autark zu existieren, selbst für ein großes Land wie die Vereinigten Staaten. Obwohl es üblich ist, seinen politischen Gegnern Isolationismus vorzuwerfen, gibt es keinen US-Politiker – außer Ron Paul – der diese Vorstellung verteidigt.

Die Auseinandersetzung hat sich verlagert zwischen Freunde des Dauerkrieges und Anhänger eines maßvolleren Gebrauchs von Gewalt. Wenn man den Arbeiten von Martin Gilens und Benjamin I. Page glaubt, dann wird die aktuelle Politik der Vereinigten Staaten durch eine Reihe von Interessengruppen vertreten, die vom Willen der Staatsbürger unabhängig sind [1]. Es ist also berechtigt, bei dieser Debatte einerseits den Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes zu sehen, der die US-Wirtschaft beherrscht und in dessen Interesse die Fortsetzung des „endlosen Kriegs“ ist, und andererseits den der Gebührenunternehmen (Software, High-Tech, Entertainment), die zwar eine eher virtuelle als reale Produktion betreiben, aber ihren Tribut überall dort kassieren, wo die Welt im Frieden lebt.

Diese Analyse der Debatte lässt die Frage des Zugangs zu Rohstoffen und Energiequellen außer Acht, die im 19. und 20. Jahrhundert beherrschend war, aber an Aktualität verloren hat, ohne deshalb ganz verschwunden zu sein.

Seit der „Carter-Doktrin“, die den Zugang zum Erdöl des „erweiterten Nahen Ostens“ als eine Frage der „nationalen Sicherheit“ betrachtet [2], hat Washington das CentCom aufgebaut, am Golf mehr als 500.000 Menschen vertrieben und die Kontrolle über die ganze Region beansprucht. Man erinnere sich daran, wie Dick Cheney in der Überzeugung, das globale Ölfördermaximum (Peak Oil ) stünde unmittelbar bevor, beschloss, die „arabischen Frühlinge“ und Kriege gegen alle Staaten der Region, die er nicht kontrollierte, in Gang zu setzen. Aber diese Politik hat im Lauf ihrer Umsetzung ihren Sinn verloren, denn die Vereinigten Staaten haben außer ihrer Förderung von Schieferöl und -gas die Kontrolle der Ölvorkommen im Golf von Mexico übernommen. Infolgedessen werden sie in den kommenden Jahren nicht nur den „erweiterten Nahen Osten“ verlassen, sondern möglicherweise auch einen großen Krieg gegen Venezuela austragen, die einzige Mittelmacht, die um die Ausbeutung des Golfs von Mexiko konkurrieren und sie gefährden könnte.

In einer Reihe von Interviews mit The Atlantic hat Präsident Obama versucht, seine Doktrin zu erklären [3]. Dazu hat er ausführlich und wiederholt denen geantwortet, die ihm Widersprüche oder Schwäche vorwerfen, insbesondere nach der Sache mit der roten Linie in Syrien. Er hatte in der Tat erklärt, dass der Gebrauch von chemischen Waffen eine rote Linie sei, die nicht überschritten werden dürfe, aber als seine Verwaltung behauptete, die Arabische Republik Syrien hätte Chemiewaffen gegen ihre eigenen Landsleute eingesetzt, weigerte er sich, einen neuen Krieg zu führen. Abgesehen davon, ob dieser Vorwurf begründet war – der Präsident betonte, die Vereinigten Staaten hätten keinerlei Interesse daran, das Leben ihrer Soldaten in diesem Konflikt aufs Spiel zu setzen; sie hätten beschlossen, mit ihren Kräften hauszuhalten, um sie bei echten Bedrohungen ihrer nationalen Interessen erfolgreich einsetzen zu können. Diese Zurückhaltung würde die „Obama-Doktrin“ ausmachen.

Welche sind nun die wahren Bedrohungen? Der Präsident sagt es nicht. Allenfalls kann man die Arbeiten des US National Intelligence Council heranziehen und die vorangegangenen Anmerkungen über die Macht der Interessengruppen. Es sieht also so aus, als ob die Vereinigten Staaten die post-9/11 „G.W. Bush-Doktrin“ der Weltherrschaft aufgegeben haben und zu der seines Vaters zurückkommen: die wirtschaftliche Spitzenstellung. Nachdem der Kalte Krieg mangels Gegner beendet war, widmete diese Epoche sich allein dem wirtschaftlichen Wettbewerb im deregulierten kapitalistischen System.

Wohl um sich zu versichern, dass das Zeitalter der ideologischen Konflikte beendet ist, hat sich Präsident Obama übrigens Kuba und dem Iran angenähert. Es war unumgänglich, die Opposition dieser beiden revolutionären Staaten zu besänftigen, der einzigen, die nicht nur die US-Vorherrschaft, sondern auch die internationalen Spielregeln in Frage stellen. Die Unehrlichkeit, die von den Vereinigten Staaten bei der Umsetzung des 5+1-Abkommens an den Tag gelegt wird, beweist einfach, dass die iranische Kernenergie sie gar nicht interessiert, sondern dass sie bloß die khomeinistische Revolution an der Leine führen wollen.

In diesem Zusammenhang ist man wieder bei der „Wolfowitz-Doktrin“ angelangt, derzufolge alles getan werden muss, um das Emporkommen eines neuen Konkurrenten zu verhindern, angefangen mit der Ausbremsung der Europäischen Union [4]. Diese Strategie scheint abgeändert worden zu sein, so dass Washington das Erwachen Chinas mit noch mehr Besorgnis betrachtete. So konnte man von einer Strategie des „Schwerpunkts nach Fernost“ sprechen, der darin besteht, die Soldaten aus dem erweiterten Nahen Osten abzuziehen und sie so wieder in Stellung zu bringen, dass gleichzeitig diese neue Region kontrolliert und die chinesische Macht in Schach gehalten werden kann. Wenn das Pentagon die neokonservative Wahnidee der Zerstörung Chinas aufgegeben hat, dann will es Peking auf eine ausschließlich wirtschaftliche Rolle beschränken und ihm jeden politischen Einfluss über seine Grenzen hinaus verbieten.

Dennoch steht das, was wir beobachten, im Widerspruch zum „Schwerpunkt nach Fernost“. Sicher haben die Vereinigten Staaten ihre Präsenz im Pazifik leicht verstärkt, aber vor allem haben sie sich militärisch in Mitteleuropa niedergelassen. Auch wenn die Kriege in Palästina und im Jemen, in Syrien und im Irak fortgeführt werden und in Libyen wieder die Waffen sprechen werden, ist ein neuer Konflikt in der Ukraine entstanden. Es gibt indesssen zwei Möglichkeiten, diese Entwicklung zu interpretieren.

Einerseits kann man es so sehen, dass der militärische Aufmarsch an der russischen Grenze und die Antwort, die er in Moskau auslöst, den Frieden gar nicht bedrohen. Es erscheint in der Tat sehr riskant und gleichzeitig ganz und gar nicht notwendig, sich auf einen solchen Konflikt einzulassen. Der Krieg in der Ukraine wäre also nicht gegen Russland gerichtet, sondern würde die künstliche Erzeugung einer Pseudo-Bedrohung Europas durch Russland darstellen mit den zugehörigen Sanktionen und Gegensanktionen, die es den Vereinigten Staaten erlauben, ihre gutgläubigen Verbündeten zu „beschützen“.

Andererseits ist zu bedenken, dass die wirtschaftliche Zukunft der Vereinigten Staaten auf ihrer Beherrschung des internationalen Handels und somit auf der Aufrechterhaltung des Seeverkehrs beruht. [5]. Im Gegensatz dazu lässt die Entwicklung Russlands und Chinas vermuten, dass sie sich von der Gängelei der USA befreien und folglich kontinentale Handelswege eröffnen werden. Dies ist Präsident Xi’s Projekt des Baus von zwei Seidenstraßen, einer die dem antiken Verlauf durch Zentralasien, Pakistan, Iran, Irak und Syrien bis ans Mittelmeer folgt, während die andere durch Russland bis nach Deutschland verläuft. Zwei Straßen, die heute in der Levante von Daesch und in Europa durch die Ukraine unterbrochen werden.

Die Frage des Seeverkehrs stand zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit der Unterstützung der Piraten am Horn von Afrika im Zentrum der US-Strategie [6] – eine Strategie, die erst beendet wurde, als Moskau und Peking ihre Kriegsmarine an Ort und Stelle entsandten. Selbst wenn China den Suezkanal durch Ägypten auf das Doppelte erweitern ließ, so bleibt der Zugang zur Meeresenge von Bal el-Mandeb doch offiziell unter der Kontrolle von Dschibuti und inoffiziell aufgrund des Islamischen Emirats von Mukalla unter der Kontrolle von al-Qaida.

Zur Überwachung der Handelswege sollte die der Finanztransaktionen hinzugefügt werden. Ein Grund dafür, dass die US-Justiz Regeln erlassen hat, die sie nach und nach den Banken der ganzen Welt aufzuzwingen versucht. Aber auch in diesem Punkt hat Russland gekontert und sein eigenes Swift-System eingeführt, während China die Konvertibilität seiner Währung in Dollar verweigert, um nicht zur Übernahme der US-Regeln genötigt zu sein.

Wenn diese Analyse stimmt, dann werden die Kriege in Syrien, im Irak und in der Ukraine erst aufhören, wenn Russland und China einen anderen Handelsweg bis nach Westeuropa gesichert haben. Zu diesem Punkt lassen sich die Anstrengungen der USA beobachten, Weißrussland in ihr Lager herüberzuziehen, nachdem sie es so lange bekämpft haben – ein Weg zur Erweiterung der ukrainischen Firewall und zur Sicherstellung der hermetischen Abschottung zwischen West- und Osteuropa.

Aus dieser Perspektive haben die Verhandlungen über den Handel, die die Vereinigten Staaten mit der Europäischen Union (TTIP) und mit der ASEAN (TPP) aufgenommen haben, nicht das Ziel, den Handel zu stärken, sondern im Gegenteil Russland und China von den Märkten auszuschließen. Es ist recht dumm, dass Europäer und Asiaten sich auf die Auswahl von Produktionsnormen konzentrieren statt den Eintritt von Russland und China in die Verhandlungen zu fordern.

Eine letzte Lehre aus den Interviews in The Atlantic ist, dass die Vereinigten Staaten ihre Bündnisse aktualisieren, sie an ihre neue Verteidigungsstragie anpassen wollen. So ist die Unterstützung für die Sauds, die während der Erdölepoche im Nahen Osten maßgeblich war, von keinerlei Interesse mehr und bedeutet eine Last. Oder darüber hinaus bietet die „besondere Beziehung“ zu Großbritannien, die ihre Bedeutung zur Kontrolle der Ozeane (Atlantik-Charta) hatte beim Versuch der Ausformung einer unipolaren Welt (Irakkrieg), keinen besonderen Vorteil mehr und muss überdacht werden. Nicht zu vergessen die kostenaufwändige Unterstützung Israels, die dem Nahen Osten nicht mehr förderlich ist und nur fortgesetzt werden kann, wenn Tel Aviv sich in einer anderen Region der Welt als nützlich erweist.

Die vorangegangenen Ausführungen stehen nicht in Einklang mit dem aktuellen Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten, der einerseits gegen den militärisch-industriellen Komplex und die Ideologie der WASP gerichtet ist, die durch Hillary Clinton repräsentiert werden, und auf der anderen Seite gegen die Mautindustrie und den Sozialpakt des „amerikanischen Traums“, die von Donald Trump vertreten werden [7]. Die Heftigkeit dieses Wahlkampfs zeigt die Notwendigkeit, diese Kräfte nach der ungeteilten Vormachtstellung der Kriegstreiberei seit 1995 wieder auszugleichen.

Wenn das Lager, das heute Donald Trump vertritt, siegt, wird man erleben, wie die Kriege sich auflösen, aber eine bedrückende Nötigung zur Bezahlung von Patenten und Autorenrechten um sich greift. Für den Fall, dass sein Sieg auf sich warten ließe, dürften die Vereinigten Staaten dem Aufstand einer verbitterten Bevölkerung und Massenunruhen gegenüberstehen. Es könnte also besonders schwierig werden, die US-Außenpolitik vorauszusehen.

Übersetzung
Sabine

[1] « Testing Theories of American Politics : Elites, Interest Groups, and Average Citizens », Martin Gilens and Benjamin I. Page, Perspectives on Politics, Volume 12, Issue 03, September 2014, pp. 564-581.

[2] “State of the Union Address 1980”, by Jimmy Carter, Voltaire Network, January 23rd, 1980.

[3] “The Obama Doctrine”, Jeffrey Goldberg, The Atlantic (USA) , Voltaire Network, March 10th, 2016.

[4] « US Strategy Plan Calls For Insuring No Rivals Develop », Patrick E. Tyler, and « Excerpts from Pentagon’s Plan : „Prevent the Re-Emergence of a New Rival“ », New York Times, March 8th, 1992. « Keeping the US First, Pentagon Would preclude a Rival Superpower », Barton Gellman, The Washington Post, March 11, 1992.

[5] “The Geopolitics of American Global Decline”, by Alfred McCoy, Tom Dispatch (USA) , Voltaire Network, June 22nd, 2015.

[6] « Pirates, corsaires et flibustiers du XXIe siècle », par Thierry Meyssan, Оdnako (Russie), Réseau Voltaire, 25 juin 2010.

[7] „Wer wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten?“, Übersetzung Sabine, 4. April 2016; „Mattis gegen Trump“, Übersetzung Horst Frohlich, Al-Watan (Syrien), Voltaire Netzwerk, 3. Mai 2016

https://deutsch.rt.com/asien/38156-imran-khan-drohnenangriffe-sind-hauptgrund/
Imran Khan zu RT: „Drohnenangriffe sind Hauptgrund für die anti-amerikanische Haltung in Pakistan“

Imran Khan zu RT: „Drohnenangriffe sind Hauptgrund für die anti-amerikanische Haltung in Pakistan"

Die „unmenschliche“ Nutzung von Drohnenangriffen durch die USA zerstöre die Hoffnung auf Frieden in Afghanistan, was wiederum die Sicherheit in Pakistan untergräbt. Der US-Interventionismus radikalisiere die Menschen in den Grenzregionen. Das sind die Kernaussagen des pakistanischen Oppositionspolitikers, Imran Khan, im Exklusiv-Interview mit RT.

Im Exklusiv-Interview bemerkte Khan, dass er „mehr als jeder andere Pakistani“ getan habe, um den US-Drohnenangriffen, die „die Menschenrechte durchweg verletzen“, ein Ende zu bereiten.

Khan organisierte Massendemonstrationen von bis zu 200.000 Teilnehmern. Er hielt Konsultationen mit dem US-Außenminister John Kerry ab. Er veranlasste überdies eine Blockade gegen Militärlieferungen an NATO-Truppen in Pakistan.

Der Einsatz von Drohnen sei „eine unmenschliche Taktik der Tötung von Menschen per Fernbedienung wie in einem Computerspiel… sie entmenschlichen sie, sie werden behandelt, als wären sie von einem anderen Planeten… ihnen werden die Grundrechte abgesprochen“, kritisierte der Politiker aus Pakistan.

Das US-Militär behauptet, dass es genug Geheimdienstinformationen habe, um ausschließlich Terroristen zu töten, so Khan, dies sei allerdings nichts anderes als „Propaganda“. Er kann eigenen Worten zufolge nicht verstehen, wie die US-Amerikaner „denken können, dass bei einer Bombe, wenn sie detoniert und zersplittert, das Schrapnell genau weiß, wer ein Terrorist und wer eine unschuldige Frau, ein Kind oder eine Großmutter ist.“

Die USA führten unter anderem Drohnenmissionen in den tribalen Regionen Pakistans durch, wo die Menschen meist in nur fragilen Lehmhütten leben, die kaum Schutz bieten, gab er zur Kenntnis.

„Es gibt so viele Fälle, bei denen Menschen getötet wurden, die nichts mit Terrorismus zu tun hatten. Die USA aber behaupten, dass sie einen Terroristen getötet haben, bis sie sehen, dass sie noch am Leben sind. Wen haben sie dann getötet?“ fragte der Politiker.

Wenn Drohnenschläge so effektiv sind, wie das Pentagon und der CIA sagen, dann „sollte es heute keinen Terrorismus mehr geben“, fügte er hinzu.

Die Nutzung von Drohnen für außergerichtliche Tötungen sei „kontraproduktiv“ im Kampf gegen den Terrorismus, da es einen vehementen „Anti-Amerikanismus kreiert, der Menschen in den Terrorismus treibt“, führte Khan an.

Zerstörtes Gebäude nach einem Bombenangriff in Somalia, Mogadischu, Somalia Februar 2016.

Khan erinnerte sich an einen tragischen Vorfall, als die Familie eines jungen pakistanischen Studenten und Cricket-Spielers, der an einer Universität in Mianwali der Provinz Pundschab studierte, durch einen US-amerikanischen Drohnenschlag getötet wurde. Er erzählte:

„Der junge Mann war in seinem letzten Jahr der Elektrotechnik. Plötzlich fand er heraus, dass seine Familien, die in Waziristan lebt, durch einen Luftangriff getötet wurde. Dann verschwand er. Er kehrte zurück nach Waziristan. Und sechs Monate später fanden wir heraus, dass er sich in Afghanistan vor einem NATO-Konvoi in die Luft gejagt hat.“

Das pakistanische Volk will keine Drohnenangriffe, es will, dass der Krieg im benachbarten Afghanistan sein Ende findet, sagte Khan.

„Was wir uns erhoffen, ist eine Beilegung der Kämpfe, dass es Frieden in Afghanistan gibt, weil Pakistan von dem, was im Nachbarland passiert, betroffen ist“, gab der berühmte pakistanische Politiker und ehemalige Kapitän der Cricket-Nationalmannschaft des Landes zu bedenken.

Unter diesem Eindruck kritisierte Khan aber auch die gegenwärtige Regierung Pakistans, dass sie nichts tue, um die US-Drohnenangriffe zu stoppen. Die Regierung weigere sich seit Jahren, offizielle Zahlen zu den Opfern von US-Angriffen zu veröffentlichen.

„Wir haben schamlose Leute, die über Pakistan regieren. Sie haben keine Würde, keine Selbstachtung. Es kümmert sie nicht, was mit den Menschen in Pakistan passiert. Alles, was sie interessiert, sind die USAID-Mittel. Alles, was sie sehen, sind US-Dollar. Und wenn man ihnen genug US-Dollar zahlt, sind sie bereit, den US-Amerikanern sogar zu ermöglichen, ihr eigenes Land zu bombardieren“, sagte er.

Erst im April dieses Jahres räumte US-Präsident Barack Obama ein, dass es „keinen Zweifel“ darüber gäbe, dass unschuldige Zivilisten bei US-Drohnenangriffen sterben, auch wenn Geheimdienstinformationen „doppelt und dreifach gecheckt werden“.

Quelle: U.S. Air Force photo by Lt Col Leslie Pratt

CIA-Drohnen haben seit 2004 allein in Pakistan 2400 Menschen getötet. Das geht aus einem Bericht des in London-ansässigen „Bureau of Investigative Journalism“ hervor.

Ungeachtet US-amerikanischer Behauptungen, „nur Terroristen“ zu töten, kam heraus, dass lediglich 84 der Drohnentoten in Pakistan Mitglieder der extremistischen Al-Kaida-Organisation sind.

Imran Khan wurde als Cricket-Spieler bekannt. In den letzten Jahren konnte er sich allerdings als politischer Akteur in Pakistan profilieren. Er baute den eigenen politischen Einfluss in seinem Heimatland Pakistan sukzessive aus. In Pakistan ist die Sicherheitslage wegen der anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen in Afghanistan angespannt. Der Aufstand der Taliban gegen die US-geführten Truppen in Afghanistan kostet noch heute tausende Leben. Die Partei von Imran Khan, die Tehreek-e-Insaf, regiert gegenwärtig in einem von den Taliban beeinflussten Gebiet Pakistans. Durch Dialog und Vermittlung an der Basis zwischen Regierung, Lokalbevölkerung und Taliban versucht Khan, sein Heimatland zu befrieden. Kritiker sagen, er gehe zu sanft mit den Taliban um.

„Die Kunst des Krieges »

Atom-Alarm ROT

ACHTUNG: Saudi-Arabien, obwohl Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags, hat gerade, unter Verletzung seiner Unterschrift, Atombomben in Pakistan gekauft.

| Rom (Italien) | 26. Februar 2016

„Wir haben Atom-Bomben“ : Das hat am 19. Februar der saudische politische Analyst, Daham al-Anzi, Regierungsprecher von Riad, gegenüber Russia Today erklärt, was er einem weiteren arabischen Sender gegenüber wiederholt hat. Saudi-Arabien hatte bereits seine Absicht geäußert [1] Nuclear-Waffen aus Pakistan (welches nicht zu den Unterzeichnerstaaten gehört) zu beziehen, dessen militärisches Nuklear-Programm es zu 60% finanziert. Jetzt hat es über d’al-Anzi wissen lassen, daß es bereits vor 2 Jahren mit dem Kauf begonnen hat. Wohl gemerkt, nach Riad „um der iranischen Bedrohung“ im Jemen, im Irak und in Syrien zu begegnen, wo „Russland Assad hilft“. Das heißt, wo Russland der syrischen Regierung hilft das Gelände von Daesh (Islamischer Staat) und anderen terroristischen Formationen, finanziert und bewaffnet von Saudi-Arabien im Rahmen der US-NATO-Strategie, zu befreien.

Riad besitzt mehr als 250 Jagdbomber mit doppelter konventioneller und nuklearer Kapazität, geliefert von den USA und den europäischen Mächten. Seit 2012 ist Saudi-Arabien Mitglied der „NATO Eurofighter und Tornado Management Agency“, NATO-Agentur, welche die europäischen Eurofighter und Tornado verwaltet, von denen Riad über Groß-Britannien die doppelte Menge der gesamten Royal Air Force gekauft hat. In denselben Rahmen fällt der unmittelbar vor dem Abschluss stehende Super-Vertrag über 8 Mrd Euro – dank der Vermittlung von Ministerin Roberta Pinotti, effiziente Vertreterin im Waffenhandel – für die Belieferung Kuweits (Verbündeter von Saudi-Arabien) mit 28 Jagdfliegern Eurofighter Typhoon, gebaut von dem Konsortium dessen Mitglied Finmeccanica mit Lieferanten in Groß-Britannien, Deutschland und Spanien ist. Das ist der größte Auftrag, den Finmeccanica jemals erhalten hat, und in deren Kassen die Hälfte der 8 Mrd. landen wird. Abgesichert über eine Finanzierung durch einen Pool von Banken unter welchen sich Unicredit, Intesa Sanpaolo und die Sace aus der Cassa depositi e prestiti-Gruppe befinden.

So beschleunigt sich die bewaffnete Umstellung der Finmeccanica mit begeisternden Ergebnissen für diejenigen, die sich mit dem Krieg bereichern: 2015 hat die Finmeccanica Aktie an der Börse einen Wertzuwachs von 67% realisiert. Mit lachendem Gesicht gegenüber dem „Abkommen über den Waffenhandel“, 2013 vom Parlament ratifiziert, in welchem stipuliert ist, daß „kein Staat den Transfer von Waffen genehmigen wird, wenn bekannt ist, daß diese Waffen gegen zivile Objekte oder Personen gerichtet oder für andere Kriegsverbrechen eingesetzt werden“. Gegenüber der Denunzierung, daß diese von Italien gelieferten Waffen von den Saudischen und kuweitischen Luftsteitkräften benutzt werden um zivile Massakker im Yemen zu veranstalten, antwortet Ministerin Pinotti: „Lassen wir die Staaten, die im Kampf gegen Daesh unsere Alliierten sind, nicht unsere Feinde werden, das wäre ein sehr schwerer Irrtum“.

Es wäre vor allem ein „Irrtum“ zu erfahren wer sind „unsere Alliierten“ saudisch und kuweitisch: Absolute Monarchieen, wo die Macht in den Händen des Souveräns und seinem familären Zirkel konzentriert ist, wo Parteien und Gewerkschaften verboten sind; wo Gastarbeiter (10 Millionen in Saudi-Arabien, ungefähr die Hälfte aller Arbeitskräfte; 2 Millionen auf 2,9 Millionen Einwohner in Kuweit) unter Bedingungen der Ausbeutung und Sklaverei leben und wo derjenige, welcher die elementarsten Menschenrechte beansprucht gehängt oder enthauptet wird.

In diese Hände legt das „demokratische“ Italien Jagdbomber die in der Lage sind Atombomben zu tragen,wohl wissend, daß Saudi-Arabien sie bereits besitzt und daß diese ebenfalls von Kuweit eingesetzt werden können.

Bei der „Internationalen Konferenz der Menschenrechte“ hat Ministerin Pinotti, nachdem sie die Bedeutung „die Normen internationalen Rechts zu respektieren“ unterstrichen hatte, damit abgeschlossen daß „Italien hier bereits ein enorm glaubwürdiges und respektiertes Land sei“.

Übersetzung
Ralf Hesse

Quelle
Il Manifesto (Italien)

ANGRIFF AUF DIE PATHANKOT LUFTWAFFENBASIS

Wer ist Indiens und Pakistans Gegner?

-Der kürzlich erfolgte Angriff auf einen indischen Militärstützpunkt wurde – wie vorherige Anschläge in Indien – Pakistan zugeschrieben. Während noch festgestellt werden muss, ob die Terroristen mit der Unterstützung von Islamabad gehandelt haben oder nicht, könnten diese Ereignisse die Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten verhindern. Jedoch, so hat Shelley Kasli beobachtet, gibt es keinen Beweis, dass die Terroristen wirklich über die Grenze gekommen sind …

| Bangalore (Indien) | 5. Januar 2016
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-Als die Briten beschlossen, den indischen Subkontinent in die Unabhängigkeit zu entlassen, wählten sie Mohandas K. Gandhi als ihren Gesprächspartner. Das erlaubte ihnen erstens, das religiöse Tabu gegen die Anwendung von Gewalt zu benutzen, um Zeit zu gewinnen, und zweitens die hinduistische und die moslemische Bevölkerung gegeneinander zu stellen. Seitdem ist das Land in zwei Staaten geteilt, Indien und Pakistan, die einander fürchten. Der neue indische Ministerpräsident Narendra Modi beantwortete den Besuch seines pakistanischen Kollegen Nawaz Sharif zu seiner Amteinführung im Mai 2014 und besuchte Lahore am 25. Dezember 2015 zu Sharifs Geburtstag. Man zog die Normalisierung der Beziehung zwischen den beiden Staaten in Erwägung. Aber ohne Zögern organisierten jene, die eine Rückkehr zur Einheit fürchten, den Angriff auf den Pathankot Luftwaffenstützpunkt.

-1. Januar 2016, Gurdaspur SP Salwinder Singh wurde auf dem Weg nach Hause gegen 16 Uhr mit Waffengewalt an der Bundesstraße Jammu – Pathankot von schwer bewaffneten Personen in Armeeuniform verschleppt und sein Auto beschlagnahmt. Ein Großalarm wurde ausgelöst und eine umfassende Suchoperation eingeleitet, um die Schuldigen festzunehmen [1].

-Mit demselben beschlagnahmten Wagen drangen die Terroristen in Armeeuniform später in den Luftwaffenstützpunkt 50 Kilometer von der Grenze mit Pakistan entfernt und 200 Kilometer von Chandigarh, der Hauptstadt der Bundesstaaten Punjab und Haryana, ein. Pathankot ist von Bedeutung, weil er die vorderste Front der Luftverteidigung gegen jeden Angriff aus Pakistan ist. Dies ist eine MiG 21 Luftwaffenbasis, in der auch eine Abteilung des Heeres stationiert ist.

-Die Medien haben bereits Fragen aufgeworfen, die den Angriff mit den indisch-pakistanischen Beziehungen in Verbindung bringen, die seit kurzem auf dem Weg der Verbesserung gesehen werden. The Hindu berichtete:

„Der Angriff ist die erste wirkliche Prüfung für Ministerpräsident Modis Bemühungen, sich Pakistan zuzuwenden, und die globale Gemeinde wird genau verfolgen, wie die männliche NDA-Regierung in New Delhi auf diesen Angriff reagieren wird. Es wird nicht schwer sein, Beweise dafür zu finden, dass die Terroristen aus Pakistan kamen. Aber wird das ausreichen, um den Regierungskreisen in Pakistan die Schuld zu geben und die Friedensbemühungen abzubrechen?

Das Modell sich aus Pakistan einschleichender Terroristen, die Angriffe auf hochkarätige Ziele innerhalb weniger Stunden nach der Infiltration ausführen, ist das neue Muster der letzten Jahren. Im Juli dieses Jahres erfolgte ein ähnlicher Angriff von Terroristen, die über die Grenze hereinkamen, in Gurudaspur“ [2].

-Im Gegensatz zu dem, was Josy Joseph von The Hindu sagt, der die Behauptungen der Punjab Polizei, die Terroristen seien von der pakistanischen Seite der Grenze gekommen, wiederholt, hatte jedoch der Grenzschutz (Border Security Forces, BSF) derartige Behauptungen zurückgewiesen.

-Die BSF hatte angegeben, dass sie das gesamte Gebiet der Punjab-Grenze physisch kontrolliert habe, aber nicht ein einziger Anhaltspunkt darauf hinweisen würde, dass die Terroristen die Punjab-Grenze benutzt hätten, um indisches Staatsgebiet von der pakistanischen Seite aus zu betreten. Die Angaben der BSF stehen denen der Punjab-Polizei entgegen [3].

-Der BSF Generalinspektor der Polizei (Punjab-Grenze) Anil Paliwal sagte: „Die BSF hat das gesamte Punjab Grenzgebiet physisch kontrolliert, aber nicht ein einziger Anhaltspunkt weist darauf hin, dass die Terroristen die Punjab-Grenze benutzt haben, um indisches Staatsgebiet von der pakistanischen Seite aus zu betreten.“ [4] Die Punjab-Polizei hatte nach ihrer Erstuntersuchung behauptet, das Flussgebiet entlang der indisch-pakistanischen Grenze von Punjab sei von den Terroristen benutzt worden, um nach Indien einzudringen. Neuen Berichten zufolge soll der Fall trotz der Bedenken der Polizei des Bundesstaates an die National Investigation Agency (indische Spionageabwehr-Agentur) übergeben werden.

-Als der Bericht über die richterliche Untersuchung, die vom Gurdaspur Unterbezirksrichter (SDM) Manmohan Singh Kang zu dem Vorfall des terroristischen Anschlags auf die Dinanagar Polizeistation am 27. Juli durchgeführt worden war, an den Gurdaspur Bezirksrichter Abhinav Trikha übergeben wurde, hatte ihn sogar Amtsrichter Trikha selbst zurückgewiesen mit der Begründung, der Bericht komme zu keiner Schlussfolgerung und sei nur eine Sammlung von Aussagen. Er gab ihn an den SDM zurück, um den Vorfall erneut zu untersuchen und alle Tatsachen darüber aufzudecken. Im November wurde der Bericht erneut eingereicht [5].

-Dann gab es die Kontroverse über das „Made in Pakistan“-Etikett und das aufgefundene GPS. Nach der Entdeckung von zwei GPS(Globales Positionsbestimmungssystem)-Geräten der Terroristen hatte der Schwerpunkt der Untersuchung sich auf die Fragen verschoben, woher die Terroristen gekommen waren und wie sie ins Land eingereist waren. Eine nachträgliche Untersuchung wurde eingeleitet, um den Weg zu ermitteln, den sie möglicherweise von Pakistan aus genommen hatten [6].

-Drei Tage später behauptete die Polizei, dass Ärzte einen Handschuh an einer Hand der Terroristen gefunden hätten. Der Handschuh trüge die Aufschrift „Made in Pakistan“. Diese Behauptung sorgte für viel Aufregung. Man fragte sich, warum die Polizei den Handschuh nicht am ersten Tag gefunden hatte, als sie die Leichenuntersuchungen durchführte.

-Die Aufschrift „Made in Pakistan“ und die GPS-Koordinaten waren für die indische Regierung Beweis genug, um die Angelegenheit in Pakistan zur Sprache zu bringen: warum und wie die drei Terroristen von ihrem Land nach Indien gekommen seien. Es ist den Sicherheitsdiensten jedoch nicht gelungen, auf der Basis der Koordinaten, die in die zwei bei den Terroristen beschlagnahmten GPS-Geräte eingegeben waren, einen Schlussbericht über die Route zusammenzustellen.

-Wie bei dem Gurdaspur-Anschlag [7] und selbst den 26/11-Anschlägen in Mumbai im Jahr 2008 [8] gibt es noch unbeantwortete Fragen bezüglich des GPS (von den Terroristen im Boot vergessen) und der Route der Terroristen. Die Ermittlungen haben mehrere Fragen aufgeworfen über die letzte Fahrt von Kuber, dem indischen Fischdampfer, mit dem die in Pakistan ansässigen Terroristen Mumbai erreichten.

-Der Richter der ersten Instanz im Fall 26/11 meinte, dass die Anklage nicht in der Lage wäre zu beweisen, dass an dem indischen Trawler MV Kuber keine Manipulationen vorgenommen wurden, und hatte Fragen über das GPS und die von Kuber beschlagnahmten Satellitentelefone gestellt. „Sie stehen in direktem Zusammenhang mit der Hauptverschwörung (mit Führungspersonal in Pakistan), hatte er gesagt.“

-Dann ist da der merkwürdige Fall der einzigen Zeugin, Anita Uddaiya, die sah, wie die Terroristen im Badhwar-Park aus dem Schlauchboot ausstiegen und tatsächlich mit ihnen sprach. Obwohl sie ihre Verlässlichkeit als Zeugin nachwies, als sie alle sechs im Leichenhaus identifizierte, wurde sie nicht nur als Zeugin fallen gelassen, sondern beschuldigt, „die Ermittler zu täuschen“ – als Strafe dafür dass sie sich weigerte, unter Druck ihre Aussage zu verändern, nachdem sie unter dubiosen Umständen in die USA „entführt“ wurde, ohne dass irgendein indischer Beamter davon wusste.

-Jetzt ist sie eine Fischersfrau, die kein Englisch sprechen konnte und nicht einmal einen Pass hatte. Sie wurde unter dubiosen Umständen in die USA „entführt“ und blieb vier Tage lang verschwunden. Und als sie wieder da ist, wird ihre Zeugenaussage zurückgewiesen mit der Begründung, sie sei psychisch instabil.

-Wie kam sie in die USA? Und wer brachte sie dorthin? War das offiziell gebilligt? Wer billigte es? Und wenn nicht, warum wurde dieser Aspekt nicht näher untersucht? Noch wichtiger, was geschah mit ihr in den USA?

-Wie kommt es, dass jedes Mal, wenn die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan anfangen sich zu verbessern und Initiativen ergriffen werden, um die Spannungen zwischen den beiden Ländern zu normalisieren, eins der beiden Länder einen Terroranschlag erlebt, der zur Verschlechterung der ohnehin heiklen Beziehung führt.

-Welche Kräfte arbeiten hier im Hintergrund? Wer möchte verhindern, dass die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan sich verbessern? Warum können wir diese Kräfte seit Jahrzehnten nicht identifizieren? Weist das nicht darauf hin, dass unsere Sicherheits- und Geheimdienste nicht dafür ausgerüstet sind, Herausforderungen dieser neuen Art von Terror zu begegnen, und dass sie eine neue und besser angepasste Orientierung an die globalisierte Welt von Liberalisierung und Privatisierung brauchen? [9]

-Mit Sicherheit würden gute strategische Partnerschaften zwischen den beiden Nachbarländern zu einem starken und stabilen Subkontinent führen. Noch wichtiger ist: Wer hat Vorteile durch einen schwächeren und ständig mit internen Kämpfen beschäftigten asiatischen Subkontinent?

Übersetzung
Sabine

Quelle
Great Game India (Indien)

[1] “Punjab on alert after Gurdaspur cop’s ’abduction’”, Rohan Dua, Times of India, January 1st, 2016.

[2] “Terrorists storm air force base, first challenge to Modi’s Pak outreach”, Josy Joseph, The Hindu, January 2, 2016.

[3] “Border Security Force differs on Pakistan terrorists entry, says no evidence found”, PTI, January 1, 2016.

[4] “’Gurdaspur Ultras Not from Pakistan’”, Harpreet Bajwa, The New Indian Express, December 1st, 2015.

[5] “Magisterial inquiry report submitted to Gurdaspur DM”, Kamaljit Singh Kamal, Hindustan Times, November 14, 2015.

[6] “Post-op probe continues to be tardy”, Jupinderjit Singh, Ravi Dhaliwal, Ruchika M Khanna, Deepkamal Kaur, Shaurya Karanbir Gurung and PK Jaiswar, The Tribune, August 6, 2015.

[7] “Gurdaspur & 26/11 Attacks: Recurring Patterns”, Great Game India, December 2015.

[8] “26/11 Mumbai Attacks Part II – A High Profile Meet & An Assassination”, Great Game India, October 2015.

[9] “26/11 – Globalized Terror In A Liberalized World”, Great Game India, July 2015.

http://www.presstv.ir/Detail/2015/11/15/437709/Afghanistan-Nangarhar-US-drone-strike-Taliban-militants
In this file photo, a US MQ-9 Reaper drone is firing a Hellfire missile.
Auf diesem Foto Datei  eine US-MQ-9 Reaper-Drohne wie eine Hellfire-Rakete abfeuert.

17.11.15 – AFGHANISTAN – „Je suis Afghanistan“ – Dutzende sterben bei USA Killerdrohne-Angriffe – oder….die unendliche Krieg und die westliche Presse schweigt weiter…..

-Afghanische Behörden sagen, mindestens zwölf Menschen haben ihr Leben in einer US-Drohne Streik in Afghanistan östlichen unruhigen Provinz Khost, Press TV berichtet.

-Lokale Beamte, unter der Bedingung der Anonymität sprechend sagten, dass der Luftangriff spät am Samstag in der Provinz Bezirk von Khogyani, 120 Kilometer (74 Meilen) östlich der afghanischen Hauptstadt Kabul stattfand, und alle in den Angriff getöteten, waren Mitglieder einer Militanten Anti-Regierungs-Gruppe. Unter den getöteten Terroristen es gab angeblich ausländische Staatsangehörigen.

-Am 7. November wurden drei Menschen getötet, als ein US-Drohne in Ghani Khel Stadtbezirk in der Provinz Khost .

-Fünf Menschen starben auch am 18. September als eine US-Drohne Nazyan Bezirk in der gleichen afghanischen Provinz zuschlug. Afghanische Beamte identifizierten später die Toten als Daesh Kämpfer.

-Die Entwicklung kam nur fünf Tage, nachdem ein Drohne-Streik gegen Lal Pur-Distrikt in der Provinz Khost, mehr als 150 Kilometer (93 Meilen) östlich von der Hauptstadt Kabul erfolgte, und fünf Leute dabei starben und zwei weitere wurden verletzt.

-In einem ähnlichen Vorfall afghanische Behörden berichten, das 15 Mitglieder der Militanten Gruppe Tehrik-i-Taliban in Pakistan basiert getötet wurden, nachdem eine US-Drohne, in dem Gomal Bezirk in Afghanistan der südöstlichen Provinz Paktika einschlug.

-Die CIA-Spion-Agentur benutzt regelmäßig Drohnen für Luftangriffe und Spionage-Missionen in Afghanistan sowie Pakistans nordwestlichen Stammes-Gebiete nahe der afghanischen Grenze.

-Washington hat auch gezielte Tötungen durch bewaffnete ferngesteuerte Drohnen, in Somalia und Jemen geführt.

-Die USA sagen, die Luftanschläge zielen Mitglieder der al-Qaida und anderen Kämpfern, aber nach lokalen Beamten und Zeugen, in den meisten Fällen die Opfer der Anschläge sind Zivilisten…..und bei uns wird nur berichtet wenn eine größere Hochzeitgesellschaft oder Beerdigung mit 100 Teilnehmer massakriert wird….und ob die angebliche Tote, wie die afghanische US-Marionette Regierung behauptet, wirklich alle Terroristen ist daher nicht so sicher. Anm.d.Ü.

-Die Vereinten Nationen sagt die US-Drohne Angriffe sind „gezielte Tötungen“, die das Völkerrecht zu missachten.

François Hollande, Israel und die Atombombe

– Während seines 14. Juli Interviews auf TF1 und France 2 bestritt Präsident François Hollande, dass Israel die Atombombe besitze. Doch besitzt der jüdische Staat 80 bis 400 Atomsprengköpfe und hat bereits Neutron-Bomben auf die Zivilbevölkerung angewendet. Ist Herr Hollande unwissend, bis zu einem Punkt, dass er nicht in der Lage ist, der Chef der Streitkräfte und der Atomschlagkraft zu sein, oder einfach aus Bösgläubigkeit, aus Missachtung seiner Mitbürger?

| Damaskus (Syrien) | 18. Juli 2015

Am 20. Mai 2015, warf Israel, das an der arabischen Joint Force teilnimmt, eine Neutronenbombe auf dem Jemen ab. Diese Art taktischer Atombombe tötet Menschen Leben ohne die Infrastruktur zu zerstören.

– Das traditionelle Interview mit dem Präsidenten der französischen Republik am 14. Juli, an dem Nationalfeiertag, war in diesem Jahr die Gelegenheit für François Hollande, allerlei anstößige und abwegige Bemerkungen zu machen.

– Ich möchte Sie nur auf folgende Passage als Antwort auf eine Frage von Claire Chazal für die 5 + 1 Verhandlungen mit dem Iran aufmerksam machen:

“ Frankreich war bei diesen Verhandlungen sehr fest und Laurent Fabius führte sie mit großer Strenge und auch Festigkeit. Was war meine Sorge? Die Verbreitung von Kernwaffen zu verhindern. Was meint man mit Kernwaffen Verbreitung? Das bedeutete, dass der Iran zu Atomwaffen Zugriff haben könnte. Wenn der Iran zu Atomwaffen käme, würden Saudi Arabien, Israel, und andere Länder auch Zugriff auf Atomwaffen haben wollen. Es wäre ein Risiko für den gesamten Planeten. Daher war es notwendig, Irans Zugriff auf Atomwaffen zu verhindern. » [1]

– Daher würde Israel laut Präsident Hollande, Chef der französischen Streitkräfte und als solcher über die Atom-Streitkraft verfügend, keine Atomwaffen besitzen.

– Jedoch jeder weiß, dass Israel eine der vier Atom-Mächte ist, die den Nichtverbreitungsvertrag (wie Indien, Pakistan und die Demokratische Republik Korea) nicht unterzeichnet haben.

– 1956 organisierte der Präsident des französischen Rates, Guy Mollet (der Vorgänger von François Hollande an der Spitze der Sozialistischen Partei), den Transfer von Kerntechnologie zwischen Frankreich und Israel. Zu diesem Zweck reservierte er im Hotel Matignon für Shimon Peres (zukünftiger Präsident von Israel) ein Büro, von wo dieser den Transfer überwachte. Frankreich baute die Zentrale von Dimona in der Negev-Wüste, von der Schimon Peres Direktor wurde. Israel nahm ebenfalls an den französischen Atomversuchen in der algerischen Wüste teil. Als Befürworter der Kolonisation stützte sich Guy Mollet auf Israel, um gegen den algerischen FLN zu kämpfen und Krieg gegen Ägypten („Krise“ des Suez-Kanals) zu führen.

– Diese Zusammenarbeit verschlechterte sich unter Charles De Gaulle und endete mit der Dekolonisierung Algeriens. Als Israel 1967 seine arabischen Nachbarn (Theorie des „Präventivkriegs“) Ägypten, Jordanien und Syrien angriff, brach De Gaulle die Beziehungen zu Israel ab. Wenige Tage später unterzeichneten die Vereinigten Staaten eine geheime Vereinbarung mit Israel, sie autorisierten Israel die Atombombe zu haben, unter der Bedingung es nicht offen zu sagen und keine neuen Experimente zu unternehmen.

– Israel setzte seine Forschungen zunächst mit Hilfe von den Briten fort – diese gaben ihm besonders den gebrauchsfertigen Brennstoff -. Dann mit Hilfe von Südafrika ab 1975. Es profitierte besondere von den südafrikanischen Kern-Explosionen, besonders im Jahre 1979 im indischen Ozean, ohne seine Vereinbarung mit Washington zu verletzen.

– Israel besitzt derzeit 80 bis 400 Atomsprengköpfe und eine grosse Zahl von Neutronenbomben. Aufgrund der Topographie sind die strategischen Kernwaffen aber tatsächlich unbrauchbar für einen Einsatz in der Nähe von Israel. Dashalb hat sich der hebräische Staat auf Neutronenbomben spezialisiert, deren Einsatzradius kleiner ist. Sie sind die Waffen des Kapitalismus schlechthin, weil sie Menschen töten aber nicht den materiellen Besitz zerstören.

– Dieses ganze Programm wurde von einem gegen die Apartheid gesinnten israelischen Wissenschaftler, Mordechai Vanunu, 1986 in der Sunday Times aufgedeckt. [2]. Er wurde dann in Rom vom Mossad entführt, nach Israel repatriiert und 18 Jahre lang in Isolationshaft festgehalten. Im Jahr 2004 freigelassen, aber unter Hausarrest, hat er Silvia Cattori ein Interview gewährt und wurde sofort wieder inhaftiert [3].

– Im Jahr 2002 erklärte der israelische Stratege Martin Van Creveld öffentlich die Existenz des nuklearen Arsenals und bedrohte die Europäer mit Vergeltungsmaßnahmen auf ihrem Boden, wenn sie die Palästinenser weiterhin unterstützen sollten [4]. Man sprach damals von dem „Samson Komplex“, d.h. der Bedrohung durch einen zerstörerischen israelischen Selbstmord an Stelle einer Niederlage.

– Am 6. Dezember 2006 gab der amerikanische Verteidigungsminister, Robert Gates, bei einer Anhörung im Senat zu, dass Israel die Atombombe besitze. Wenige Tage später gab es Premierminister Ehud Olmert im Zuge eines Satzes in einem Interview für die deutschen Sender N24 auch zu.

– Im Jahr 2010 erreichten 18 arabische Staaten die Aufnahme auf der Tagesordnung der IAEO (Internationale Atomenergieorganisation) des Themas des „Israelischen nuklearen Potenzials.“ Die Vereinten Nationen organisierten dann eine Konferenz über den Atomwaffensperrvertrag, während der die islamische Republik Iran vorschlug, „eine von Atomwaffen freie Zone im Nahen Osten“ zu schaffen [5], nach dem Vorbild wie es in Lateinamerika oder Zentralasien getan worden war. Aber dieses Projekt scheiterte an dem Widerstand Israels und der USA. Letztere speicherten illegal Atomwaffen in der Türkei. Vor kurzem hat Israel von Neutronen Bomben während des Libanon-Krieges in 2006 in Chiyam Gebrauch gemacht, und im Jemen, am 20. Mai. In beiden Fällen wurden Strahlungs-messungen durchgeführt.

– Warum bestreitet Präsident Hollande weithin begründete Fakten? Aus Unwissenheit oder weil er versucht, die Position Frankreichs während der Verhandlungen mit dem Iran zu rechtfertigen, um sich dann in seiner eigenen Propaganda zu verplappern?

– Am 17. November 2013 erklärte François Hollande bei seiner Ankunft am Flughafen Ben Gurion Tel Aviv, „“ Tamid écha-èr ravèr chèl Israël“ auf Hebräisch, „ich bin Ihr Freund und ich werde es immer sein“. [6].

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] « Entretien de François Hollande pour la fête nationale », par François Hollande, Réseau Voltaire, 14 juillet 2015.

[2] “Revealed : the secrets of Israel’s nuclear arsenal”, The Sunday Times, October 5, 1986.

[3] « C’est parce qu’Israël détient la bombe atomique qu’il peut pratiquer sans crainte l’apartheid » [Weil Israel die Atombombe hat kann es ohne Furcht die Apartheid praktizieren], par Silvia Cattori, Traduction Marcel Charbonnier, Réseau Voltaire, 14 octobre 2005.

[4] “The War Game, a controversial view of the current crisis in the Middle East”, Elsevier, 2002, no. 17, p. 52-53, 27 avril 2002.

[5] « Création d’une zone exempte d’armes nucléaires au Moyen-Orient » [Schaffung einer Atomwaffen freien Zone im Nahen Osten], Réseau Voltaire, 4 mai 2010.

[6] « Déclaration de François Hollande à son arrivée à l’aéroport de Tel-Aviv », par François Hollande, Réseau Voltaire, 17 novembre 2013.

22.05.15 – USA – Bin Laden wollte die Wahrheit über 9/11 wissen: Kevin Barrett – 

Der amerikanischen Gelehrten Dr. Kevin Barrett sagt, dass die Freigabe der US-Dokumente zeigt, dass Osama bin Laden, die Wahrheit über die Anschläge des 11. September 2001 wissen wollte.

– Ein amerikanischer Gelehrter in Wisconsin sagt, dass die Veröffentlichung von US-Intelligence-Dokumente – vorausgesetzt, sie sind verbindlich – zeigt, dass auch Osama bin Laden war interessiert die Wahrheit über die Anschläge des 11. September 2001, zu wissen trotz der Tatsache, dass der al-Qaida-Führer von die USA für die Koordination der Angriffe, verantwortlich gemacht wurde.

– Dr. Kevin Barrett, Gründungsmitglied des Wissenschaftlichen Gremiums für die Untersuchung von 9/11, machte die Bemerkungen in einem Telefon-Interview mit Press TV am Mittwoch.

– „Es ist eine sehr interessante Story heute über die Obama-Administration, die die Dokumente, die angeblich bei der Razzia der CIA und die Navy SEALs, bei der Tötung von Bin Laden  in seiner Anlage in Abbottabad, Pakistan, im Mai 2011, beschlagnahmt wurden, frei gibt“, sagte Dr. Barrett

– Es sehr interessant, dass die Medienberichterstattung, dass etwa die Hälfte der englischsprachigen Bücher, dass Bin Laden besessen hat „Verschwörungstheorie Bücher“ waren, darunter The New Pearl Harbor von David Ray Griffin.  Das Buch repräsentiert tatsächlich, die wegweisende Studie von dem, was tatsächlich am 11. September 2001 geschehen ist, und die Beweise zeigen, dass es ein Inside Job gewesen ist“, fügte er hinzu.

– Am Mittwoch veröffentlicht die Obama-Administration eine umfangreiche Liste von Materialien, was sie sagen, von US Navy SEALs während die Razzia von 2011 wo sie Bin Laden getötet haben, gesammelt wurden.

Osama bin Ladens angebliche Gelände in Abbottabad, Pakistan

– „Jetzt stellt sich die Frage, ob dies alles authentisch ist oder nicht. Wir können eigentlich was uns die US-Regierung  in diesen Tagen erzählt nicht glauben“erklärte Dr. Barrett.

– „Und wir haben gesehen, dass das vorherige Bin Laden-Material, das durch die US-Regierung beglaubigt wurde, sich als falsch herausstellte. Zum Beispiel, das Bin Laden-Video, mit dem Geständnis von einem übergewichtigen Betrüger, der kaum Bin Laden ähnelt, und der angeblich einer gewissen Masse an Verantwortung für die 11. September Angriffe nehmen will, wurde in der Tat bewiesen, eine Fälschung zu sein“, wies er darauf hin.

– „In der Tat, ich sprach mit den führenden Bin Laden Experten hier in den Vereinigten Staaten, die bezeugten, dass es ein Betrug sei. Und die Regierung hat uns nie Beweise für die Herkunft des Videos gegeben, so dass wir nicht sicher sein können, wie das Video jemals die Regierung erreichen konnte“, verriet er.

– „Und das ist nur ein Beispiel für Dutzende Beispiele für ähnliche US-Regierung Lügen über Bin Laden und 9/11“, sagte Dr. Barrett.

– „So die Frage die jetzt entsteht, was  machen wir damit“.

Osama bin Laden schaut fern auf seinem Gelände in Abbottabad, Pakistan. Das Bild stammt aus einem undatierten Video des Pentagons.

– „Die Regierung sagt uns, dass Bin Laden hatte ein Bücherregal mit 9/11 Wahrheit-Bücher und andere so genannte Verschwörung Literatur neben Analysen von Gelehrten wie Noam Chomsky und Michael Scheuer. Die beiden sind nicht bereit, die Insider-Staatsstreich von 11. September 2001 voll zu unterschreiben, aber stehen gegenüber der US-Außenpolitik in andere Bereiche kritisch gegenüber“, sagte er.

– „Basierend auf dieser Liste, es scheint, dass Bin Laden – wenn man davon ausgeht, dass dies echt ist – hatte einen sehr guten Geschmack über Lesestoff und war bewusst, dass er wie früher sagte, völlig unschuldig war, und an jeglicher Beteiligung an den Anschlägen von 9/11 fremd“, sagte Dr. Barrett, der auch ein Gründungsmitglied der muslimisch-jüdischen-christlichen Allianz ist.

– Am 11. September  2001 wurden Angriffe, auch bekannt als 9/11 Angriffe verübt. Diese Reihe von Anschlägen haben fast 3.000 Menschen getötet und etwa 10 Milliarden $  Schaden an Liegenschaften und Infrastruktur verursacht.

– US-Regierungsvertreter behaupten, dass die Angriffe wurden von al-Qaida-Terroristen orchestriert, aber viele Experten haben Fragen über die offizielle  Erklärung aufgeworfen.

– Sie glauben, dass verbrecherische Entitäten innerhalb der US-Regierung haben entweder die Angriffe inszeniert oder zumindest die Angriffe vom 11. September ermutigt, um dadurch die Beschleunigung der US-Kriegsmaschinerie, die zionistische Agenda zu implementieren, beeinflusst.

AA
Am September 11 2001, eine Reihe von Angriffe in den USA, haben fast 3.000 Menschen getötet.

– „Im September und Oktober 2001, Bin Laden gab immer wieder Interviews an den pakistanischen Medien, in der er darauf bestand, dass der 11. Septembers Angriffe sich als unislamisch erwiesen haben, da sie Zivilisten abzielten“, sagte Dr. Barrett.

– „Und er bedauert diese unislamisch Angriffe und sagte, dass sie durch Kräfte innerhalb der Vereinigten Staaten durchgeführt wurden, und hat auf der zionistischen Lobby oder einige Elemente von dieser Lobby angedeutet.

– „Also, man kann sich die Frage stellen, warum Bin Laden all diese Jahre verbringen würde, um nicht eindeutig zu wiederholen, was er im September und Oktober 2001 er gesagt hat, dass den 11. September ein Inside Job war.

– „Vielleicht werden wir nie die Antwort darauf erfahren. Vielleicht werden wir nie wissen, ob die US-Regierung die Wahrheit über den angeblichen Raid, die ihn ermordet hat, sagt.

– „Aber ich hoffe, dass wir es erfahren werden, da der 11. September die wichtigste historische Frage des 21. Jahrhunderts ist, und die Menschen auf der ganzen Welt, vor allem hier in den Vereinigten Staaten die Wahrheit fordern.

– „Es ist einfach inakzeptabel, das einflussreiche und wichtige historische Ereignis unserer Zeit, nicht untersucht und erforscht wird, und zulassen, dass das Ereignis mythologisiert wird. Wir brauchen die Wahrheit über den 11. September.

– „Bin Laden war offenbar – wenn wahr ist – um die Wahrheit über den 11. September interessiert. Dass sicherlich bedeutet, dass er nicht der terroristischen Fanatiker gewesen ist, der versessen war  amerikanischer Zivilisten zu schlachten, wie er in der Mythologie dargestellt wurde“.

Die Kunst des Krieges“

– Der Serienmörder Drohne –

– Die Vereinigten Staaten bringen jeden um, bei dem sie Verbindungen zum internationalen Terrorismus annehmen, ohne Kontrolle über ihn zu haben. Diese Tötungen werden ohne Gerichtsurteil und unter Verletzung des Internationalen Rechts verübt, aber die Vereinigten Staaten betrachten sie aus ihrem Blickwinkel als legal. Das Programm wird vom Präsidenten Obama persönlich kommandiert und von Psychopathen geleitet.

| Rom (Italien) | 4. Mai 2015
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Michael D’Andrea war Leiter des Killerdrohnenprogramms, ehe er vor einem Monat von Chris Wood abgelöst wurde. M. D’Andrea ist zum Islam übergetreten. Er stellte das Konditionierungsprogramm durch Folter auf und schuf insbesondere das geheime Gefängnis von Salt Pit (Afghanistan), wo er die Versuche an Abu Zubaydah, Abd al-Rahim al-Nashiri und Khalid Shaikh Mohammed überwachte. Dieser Psychopath mit dem Ruf extrem hoher Intelligenz und Gewaltbereitschaft ist unter dem Codenamen „der Wolf“ in dem Film „Zero Dark Thirty“in Szene gesetzt worden.

– In Washington ist es nunmehr ein „makabres Ritual“: Einmal im Monat gehen Kongressmitglieder, die zu den Ausschüssen für die Nachrichtendienste gehören, ins Hauptquartier der CIA, um „Filmaufnahmen von Menschen anzusehen, die aufgrund von Drohnenangriffen in Pakistan oder in anderen Ländern zerplatzen“. Die New York Times berichtet darüber und betont, dass dieser „Anschein von Überwachung“ den Eindruck „einer strengen Kontrolle durch den Kongress über das Programm gezielter Tötungen“ schaffen soll. Ein Programm, welches „das Weiße Haus weiter aufrechterhält“, indem es die Beamten der CIA, durch die es vor zehn Jahren ausgearbeitet wurde, in die höchsten Ränge befördert. „Manche von ihnen haben auch die Leitung für die Folter-Programme in den geheimen Gefängnissen gehabt“ [1]. Die Morddrohnen sind nun „integriert in die amerikanische Art, Krieg zu führen“.

– Diese Berichterstattung der New York Times bestätigt, dass es nicht sein kann, dass Präsident Obama bei seinem Treffen mit Premierminister Renzi in Unkenntnis war über die drei Monate zuvor erfolgte Tötung von Lo Porto [2] durch eine Drohne der CIA. Sie zeigt, dass der „tiefe Schmerz“, den er verspätet ausgedrückte, nicht politische Richtungsänderungen über den Einsatz von Morddrohnen einschließt. Dies ist derselbe Präsident der Vereinigten Staaten [3], der die „Liste der Zielscheiben“ genehmigt, die kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht wird und Personen aus der ganzen Welt aufführt, die als schädlich für die Vereinigten Staaten und deren Interessen beurteilt werden und heimlich, unter Vorwurf des Terrorismus, zum Tode verurteilt wurden. „Die endgültige moralische Bewertung“ steht dem Präsidenten zu, besonders wenn „sich bei dem Terroristen, der durch eine Drohne getroffen würde, seine Familie befindet“. Und wenn die Bestätigung durch den Präsidenten eintrifft, wird der Drohnenbediener, bequemerweise 10.000 Kilometer entfernt in den USA beim Träger der Drohnen-Kommandostelle angesiedelt, die Flugkörper gegen dieses Haus – in Pakistan oder einem anderen Land – starten, das als Unterschlupf des Terroristen angezeigt wurde.

– Vor allem die CIA setzt die Morddrohnen in Afghanistan, in Pakistan, im Irak, in Jemen, in Somalia und in verschiedenen anderen Ländern ein. Die Kommandostelle für die Spezialeinsätze des Pentagon, das parallel zur CIA Aktionen durchführt, versuchte 2013, die Kontrolle über alle Drohneneinsätze zu übernehmen, es gelang ihr aber nicht. Die CIA setzt weiterhin eine unbekannte Anzahl von Morddrohnen ein. Sie kommen zu den etwa 250 Angriffsdrohnen der U.S. Luftwaffe hinzu, die Teil der Flotte von etwa 7.500 Drohnen jeden Typs sind, die das Pentagon führt. Ihre Zahl nimmt zu, obwohl die Drohnenpiloten fehlen. Die im Dienst stehenden sind in stressige Dienstpläne eingezwängt, die den „Kollateralschaden“ vergrößern. Aber die hohe Zahl der Zivilopfer kommt vor allem dadurch zustande, dass die Mehrzahl der Drohnenangriffe (in Pakistan mehr als 60 Prozent) gegen Häuser gerichtet werden, die auch von Frauen und Kindern bewohnt sind. Die Zahl der zivilen Opfer wird weiter steigen mit dem Einsatz von vollautomatisierten Flugkörpern, die imstande sind, autonom abzufliegen, anzugreifen und wieder zur Basis zurückzukehren. Dazu gehört die durch ein europäisches Konsortium unter Beteiligung von Alenia Aermacchi konstruierte nEUROn, die fähig sein wird, „selbsttätig die Erkennung der Zielscheibe leisten“.

– In Erwartung des vollautomatisierten Krieges hat Verteidigungsministerin Roberta Pinotti (die wie Renzi als Chef-Scout angefangen hat) entschieden, Italien am Drohnenkrieg teilhaben zu lassen: Sie hat Washington gebeten, die MQ-9 Reaper, die US-amerikanischen Morddrohnen, die Italien gekauft hat und die fähig sind, je 14 Hellfire-Raketen abzuschießen, zu bewaffnen. Sehr geeignet, um in Libyen die Boote der Menschenhändler zu zerstören. „Ohne Nebenschaden“ irgendeines anderen Massakers an Unschuldigen.

Übersetzung
Sabine

Quelle
Il Manifesto (Italien)

[1] „Deep Support in Washington for C.I.A.’s Drone Missions”, Mark Mazzetti und Matt Apuzzo, The New York Times, April 25, 2015.

[2] Giovanni Lo Porto war ein italienischer Entwicklungshelfer, der in Pakistan von einer bewaffneten Gruppe entführt worden war und nach Geheimverhandlungen mit seinen Entführern kurz vor der Freilassung stand. A.d.Ü.

[3] „Secret ‘Kill List‘ Proves a Test of Obama’s Principles and Will“, Jo Becker & Scott Shane, The New York Times, May 29, 2012. „Drones assassins pour la «kill list»“, von Manlio Dinucci, Übersetzung Marie-Ange Patrizio, Il Manifesto (Italien), Réseau Voltaire, 14 juin 2012.

Manlio Dinucci

Manlio Dinucci Geograph und Geopolitiker. Letztes veröffentliche Werk : Laboratorio di geografia, Zanichelli 2014 ; Geocommunity Ed. Zanichelli 2013 ; Escalation. Anatomia della guerra infinita, Ed. DeriveApprodi 2005.

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