Archiv für August 17, 2016

Guan Youfei, der Direktor des Amtes für internationale militärische Zusammenarbeit der chinesischen Zentralen Militärkommission
Guan Youfei, der Direktor des Amtes für internationale militärische Zusammenarbeit der chinesischen Zentralen Militärkommission

17.07.16 – CHINA – SYRIEN  – China aktualisiert und verbessert militärische Verbindungen mit Syrien

-China ist dabei eine verbesserte militärische Zusammenarbeit mit Syrien zur Verfügung zu stellen, dessen Militär in dem Land, bestrebt ist eine fremde gesicherte Militanz zu bekämpfen.

-Guan Youfei, das chinesische Militär Offizielle, der beauftragt ist internationalen Zusammenarbeit zu überwachen, kündigte die Entwicklung am Dienstag.

-Der Beamte, der Syrien zu Gesprächen mit dem syrischen Verteidigungsminister Fahad Jassim al-Freij besuchte, sagte, das Peking eine engere militärische Beziehungen mit Damaskus sucht.

-„Die Chinesen und syrischen Militärs haben traditionell ein freundschaftliches Verhältnis, und das chinesische Militär ist bereit den Austausch und die Zusammenarbeit mit dem syrischen Militär zu stärken“, sagte er.

-Der Besuch markiert eine neue Priorität, und Chinas Weigerung, in der Vergangenheit sich aktiv mit dem syrischen Konflikt zu beschäftigen zu.

-China hat inzwischen Russlands Anti-Terror-Bemühungen in Syrien mündlich unterstützt, die Moskau durch groß angelegte Bombardements von Takfiri Militanten Standorte implementiert hat.

Ein Bild aus einem Video vom 23. November 2015  gemacht, zeigt eine Explosion nach Luftangriffen von der russischen Luftwaffe in der westlichen syrischen Provinz Deir al-Zawr. (Via AFP)

-Der Besuch beinhaltet auch ein Treffen zwischen dem chinesischen Beamten und einem russischen General, Russland Today berichtet.

-Der ausländische unterstützte Militanz in Syrien, die kräftige westliche Unterstützung genießt, hat seit den letzten fünf Jahren das arabische Land geplagt, Tausende getötet und Millionen vertrieben.

-Der chinesischen Beamte Youfei, erinnert derweil, dass sein Land, ein ständiges Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen ist, und nachdrücklich auf diplomatischem Wege erforscht, eine politische Lösung für Syrien-Krise zu finden.

 

http://www.presstv.ir/Detail/2016/08/16/480341/Daesh-chemical-attack-Syria-Aleppo

Di 16. August 2016 6: 07.00
Rauch quillt aus den Gebäuden beim Kampf am nordwestlichen Stadtrand von Aleppo, Syrien, den 26. Juli 2016. (AFP)
Rauch quillt aus den Gebäuden beim Kampf am nordwestlichen Stadtrand von Aleppo, Syrien, den 26. Juli 2016. (AFP)

17.08.16 – SYRIEN – Daesh führt  chemischen Angriff in Nordsyrien durch –

-Die Daesh takfiri Terroristen haben einen chemischen Angriff auf Wohngebiete im Norden Syriens durchgeführt.

-Quellen in der nordwestlichen Stadt Aleppo, sagten am Dienstag, dass die Terroristen, Runden von Senfgas Mörser-Granaten auf einem staatlich kontrollierten Nachbarschaft früher in den Tag geschossen haben. Sie sagten, dass mindestens 20 Menschen bei dem Angriff verletzt wurden.

-Dies war nicht das erste Mal, das  Daesh Chemikalien in ihre Angriffe auf Aleppo verwendeten, so die Quellen, und fügte hinzu, dass viele Zivilisten bei ähnlichen giftigen Angriffe in den letzten Wochen gelitten haben.

-Aleppo ist die Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen zwischen ausländischen unterstützten Militanten und Regierungstruppen in den letzten paar Monaten.

-Daesh und andere Militante haben eine Geschichte der Durchführung chemischer Angriffe auf Zivilisten und Regierungstruppen im Irak und in Syrien.

Dieses Foto wurde von einer syrischen Website veröffentlicht und  zeigt einen Mann in der nordsyrischen Stadt Aleppo mit eine Maske nachdem Raketen mit verboten Wirkstoffe geladen, von Daesh Takfiri Militante in einen von Regierung kontrollierten Viertel der Stadt geschossen wurden.

-Am 7. April wurden fast zwei Dutzend Menschen getötet und mehr als 100 anderen in einem chemischen Angriff durch Daesh gegen Mitglieder der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) in Aleppo verletzt.

Die Daesh Terroristen haben auch international verboten chemischen Waffen in ihrem jüngsten Angriff gegen Zivilisten in einem Dorf im Nordirak eingesetzt. Mindestens 17 Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, erlitten Atembeschwerden, nachdem Daesh Osija Dorf beschossen hat, das sich am südlichen Stadtrand von Mossul befindet. Irakische Beamte nach der ersten Inspektion sagten, das bei dem Angriff verwendeten Granaten Chlorgas enthalten war, ein Lungenkampfstoff, der unter 1997 Chemiewaffenübereinkommen verboten wurde.

-Laut einem Bericht von der syrisch-American Medical Society, Daesh hat mehr als 160 Angriffe mit „Mittel, wie Sarin, Chlor und Senfgas giftig oder erstickend“ durchgeführt. Seit Beginn des Konflikts in Syrien im Jahr 2011 über 1490 beteiligt Menschen wurden in den chemischen Angriffen getötet.

Kommentar: Frei nach Präsident Reagen über Noriega…..es sind Schurken aber Israel,  USA, NATO Schurken……aber in unsere Medien hört man nur von angebliche Schandtaten der syrischen Regierung  bzw. von russische Kampfjet. Ob diese Scheue über die kriminelle Taten unsere Alliierten aus Scham oder um sie zu schützen geschieht, kann ich Ihnen nicht sagen…..persönlich denke ich aber, Scham kann nicht sein, da diese Entitäten es nicht kennen.

Kommentare (8)
http://www.voltairenet.org/article192969.html
Die neue türkische strategische Doktrin

Thierry Meyssan bemängelt die Deutung des Militärcoups in der Türkei als Manöver der Vereinigten Staaten gegen Recep Tayyip Erdoğan und schlägt eine erweiterte Sichtweise vor, die gleichzeitig den vorherigen Rücktritt von Ahmet Davutoğlu und die Wiederherstellung der Handelsbeziehungen mit Israel, dem Iran und Russland berücksichtigt. Infolgedessen sieht er voraus, welches die neue türkische Strategie sein dürfte.

| Damaskus (Syrien) | 16. August 2016

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Während des Staatsstreichs wurden mehrere Soldaten von des Islamisten der AKP enthauptet und ihre Köpfe in den Bosporus geworfen. Hier schlägt ein Islamist Soldaten, die gefangen genommen wurden, mit der Peitsche. Die Säuberung der säkularen Armee erfolgte ohne jeden Zusammenhang zwischen den Soldaten, die in den Putschversuch verwickelt waren, und denen, die bestraft wurden.

Im Lauf der letzten drei Monate gab es viele Fehlinterpretationen der Entwicklung in der Türkei, insbesondere zum Rücktritt des Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu (22. Mai) und zum Putschversuch des Militärs (15. Juli).

Der falsche Staatsstreich

Durchforsten wir zunächst die Absurditäten in Bezug auf den Staatsstreich. Alle Autoren stimmen in zwei Punkten überein:
- Der Staatsstreich wurde durch die Vereinigten Staaten von der Nato-Basis in Incirlik aus organisiert, wobei er sich auf die Luftwaffe stützte, die durch den multinationalen Konzern Lockheed Martin gesteuert wird.
- Er war zum Scheitern konzipiert, wie das Fehlen von Initiativen gegen sämtliche Führungspersonen des Regimes und seiner Partei sowie gegen das strategische Machtzentrum, den Präsidenten-Palast, beweist. Außerdem steckten einige Putschisten mit Präsident Erdoğan unter einer Decke, da zwei Flugzeuge der Rebellen den Präsidenten bei seiner Rückkehr nach Istanbul begleiteten.

Folglich sind nur zwei Interpretationen möglich:
- Entweder richteten die Vereinigten Staaten eine Warnung an Präsident Erdoğan, um ihn fügsamer zu machen. Sie würden also auflaufen.
- Oder die Vereinigten Staaten und Präsident Erdoğan haben den Staatsstreich zusammen abgesprochen, um das Land von jeder Opposition zu säubern.

Schließlich muss festgestellt werden, dass trotz dem Anschein und den offiziellen Erklärungen diese Säuberung im gemeinsamen Interesse der Vereinigten Staaten und des Präsidenten Erdoğan ist.

Tatsächlich ist die Türkei heute der Pate der Muslimbruderschaft weltweit und ihres bewaffneten Arms, das heißt des internationalen Dschihadismus. In dieser Stellung wird sie weiterhin die Fäden der „syrischen Rebellen“ wie auch von Daesch auf Rechnung Washingtons in der Hand halten. Dummerweise ist diese Position unvereinbar mit ihrer Verbindung zur Nato.

Zunächst dachte Washington daran, das Problem durch Auswechseln des türkischen Präsidenten zu lösen. Die CIA hat deshalb die Umwandlung der HDP (Partei der Minderheiten, hauptsächlich kurdisch) unterstützt, aber diese hat die Wahlen im November 2015, die durch die AKP grob manipuliert wurden, verloren [1]. Washington hat also die Unterstützung Erdoğans akzeptiert, aber beschlossen, die Türkei aus der Nato abzuziehen.

Das Atlantikbündnis war nach dem Zweiten Weltkrieg auf Wunsch der westeuropäischen besitzenden Eliten geschaffen worden, die Angst hatten, auf mehr oder minder demokratische Weise, nach dem Muster des „Prager Putsches“, von den Kommunisten weggefegt zu werden. Während des Kalten Krieges verwandelte es sich in eine Kriegsmaschine gegen die Sowjetunion. Es brauchte also sehr zahlenstarke Heere, weshalb es 1952 die Türkei eintreten ließ. Diese erwies sich als unentbehrlich im Koreakrieg, dann während der Kubakrise. Indessen wurde das Bündnis nach dem Verschwinden der Sowjetunion nicht aufgelöst, sondern 1999 in die Polizei der unipolaren Welt verwandelt (Neues Strategisches Konzept). Seither wurden alle Heere der Nato qualitativ auf diese neue Funktion umgestellt: Ende der Wehrpflicht und Einkauf von technologisch hochwertiger Ausrüstung. Infolgedessen ist die Zugehörigkeit der Türkei zur Nato, die 1952 notwendig war, heute nutzlos geworden.

Obwohl die Allianz alle zwei Jahre ein Gipfeltreffen ihrer Staatschefs hält, hat Washington ein außerordentliches für den Juli 2017 in Brüssel einberufen. Man wird dann die Türkei ausschließen, so dass Washington jede Verantwortlichkeit für den internationalen Terrorismus leugnen kann.

Nebenbei ist zu beachten, dass die AKP regelmäßig die Streitkräfte allgemein beschuldigt, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten. So hat sie einen Spielfilm über Gladio, den Geheimdienst von CIA/Nato produziert und mehr als 200 höheren Offizieren die Verschwörung gegen den Staat vorgeworfen (Ergenekon-Prozess) [2]. Nun wurden aber diese Urteile aufgehoben und die Offiziere freigelassen. In Wahrheit hatten sie versucht, Verbindungen zu den chinesischen Streitkräften zu knüpfen, also sich vom Pentagon zu entfernen. Mit Sicherheit wird ihnen heute zu Unrecht vorgeworfen, Putschisten zu sein.

Der einzige Widerspruch, der sich gegen die Deutung des heimlichen Einverständnisses zwischen Washington und Erdoğan vorbringen lässt, ist die Zukunft der Hizmet, der Bewegung von Fehtullah Gülen. Sie ist unverzichtbar für die CIA in Afrika, im Balkan und in Zentralasien, verliert nun aber ihre türkische Finanzierung. In den nächsten Monaten werden wir sehen, welche Alternative Washington vorgesehen hat.

Zu betonen ist nebenbei, dass Gülen keine Verbindung zu diesem Staatsstreich hat, denn er gehört zu einer anderen Islam-Schule, während die Putschisten Kemalisten sind.

Die Entlassung des Ministerpräsidenten

Kommen wir nun zum Rücktritt von Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu, der dem versuchten Staatsstreich um zwei Monate voranging.

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Nachdem er in Malaysia Politikwissenschaften unterrichtet hatte, veröffentlichte er 2001 seine Stratejik Derinlik: Türkiye’nin Uluslararası Konumu (Strategische Tiefe). Gestützt auf die Thesen von Dimitri Kitsikis propagiert er einen Neo-Ottomanismus, welcher der Türkei die regionale Stärke zurückgibt. Ihm zufolge muss sich die Gründung eines neuen türkisch-mongolischen Reiches in zwei Abschnitten abspielen. Zunächst müssen wieder diplomatische Beziehungen mit den Nachbarn aufgenommen werden („null Problem mit den Nachbarn“), dann muss in den Nachbarstaaten der Islam gestärkt werden, um sie zu vereinigen. 2003 tritt Davutoğlu in das Kabinett von Ministerpräsident Erdoğan ein und wird bis 2009 sein diplomatischer Berater. In diesem Zeitraum setzt er den ersten Teil seines Programms um und schafft es tatsächlich, alle Nachbarschaftsprobleme zu lösen, die aus der osmanischen Periode herrühren (aber weder die armenische Frage, die auf die Jungtürken zurückgeht, noch die von Henry Kissinger geerbte Zypernfrage). Nachdem er 2009 zum Außenminister ernannt wurde, schließt er diese erste Phase ab, indem er den gemeinsamen Markt Syrien-Türkei-Iran aushandelt und geht dann zur zweiten Phase seines Projektes über. Nach dem Streit zwischen Erdoğan und Peres in Davos (Ende 2009) organisiert er die „Freiheits-Flottille“, um die Hamas zu unterstützen, und begibt sich in den direkten Konflikt mit Israel, das die Mavi Marmara entert, die unter türkischer Flagge fährt. Dann unterstützt er die Muslimbruderschaft in Libyen und nimmt am Umsturz der Dschamahirija (2011) teil. Schließlich unterstützt er noch die Muslimbrüder in Syrien, diesmal gegen die säkulare Republik.

Es bleibt festzustellen, dass diese Politik gescheitert ist und die Türkei in eine Sackgasse geführt hat. Während der zweiten Phase von Davutoğlus Projekt befand Ankara sich erneut in Konflikt mit allen seinen Nachbarn außer Aserbaidschan („null Nachbar ohne Problem“). Deshalb hat Präsident Erdoğan im vergangenen Mai entschieden, die Strategie zu ändern und Davutoğlu durch Binali Yıldırım zu ersetzen. Es geht nach wie vor darum, ein neues türkisch-mongolisches Reich zu schmieden, aber dieses Mal durch den Versuch, zuerst die Türkei zu einen, und dann das Modell auf die Nachbarn zu erweitern.

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Binali Yıldırım dirigiert die Säuberung.

Yıldırım ist ein Pate der türkischen Mafia, der die Finanzierung der AKP während ihrer Gründung abgesichert hat. Er hat Korruptionsbeziehungen mit den meisten großen türkischen Unternehmen etabliert und führt heute Säuberungen gegen diejenigen durch, die sich ihm widersetzt haben.

Die neue türkische strategische Doktrin hat Ankara bereits dazu geführt, zu mehreren seiner Nachbarn wieder gute Beziehungen, zumindest kommerzielle, aufzubauen.

Ende Juni hat die Türkei in Rom ein Abkommen mit Israel unterzeichnet, durch das die diplomatischen Beziehungen wieder hergestellt werden. Der Handel mit dem Iran auf hohem Niveau hat intensive Wirtschaftsverbindungen trotz des Krieges in Syrien aufrechterhalten. Darüber hinaus haben sich hinter den Kulissen die Beratungen über die kurdische Frage vervielfacht. Schließlich hat Präsident Erdoğan seinem russischen Kollegen Entschuldigungen bezüglich des Suchoi-Abschusses präsentiert und in der letzten Woche die Handelsbeziehungen wieder aufgenommen.

Die kommende Entwicklung

Vier Fragen bleiben offen:

- Die Unterstützung für die Dschihadisten an der Golan-Grenze

Seit Ende 2014 haben sich die Blauhelme der UNDOF aus dem „Niemandsland“, das durch die Uno-Resolution 338 geschaffen wurde, zurückgezogen und wurden mit Unterstützung des Tsahal durch al-Qaida ersetzt. Ich habe die Existenz eines Vertrags zwischen Moskau und Washington aufgedeckt, der Tel-Aviv zur Beendigung der Unterstützung für diese Terroristen und zur Akzeptanz einer Rückkehr der Uno zwingen soll [3]. Man könnte ins Auge fassen, dass die Türkei die Nachfolge antritt, aber da es keinen Kommunikationskanal von der Türkei in den Süden Syriens gibt, ist dies unmöglich. Im Übrigen haben die Briten den Namenswechsel von al-Qaida in Syrien arrangiert („rebranding“), wahrscheinlich um zu versuchen, diese Situation gebrauchsfähig zu erhalten.

- Die Unterstützung für die Dschihadisten im Osten Aleppos

Die Intervention von Jeffrey Feltman, um die humanitären Korridore unter die Kontrolle der Uno zu bringen, beweist, dass die Belagerung durch die Syrische Arabische Armee wirkungsvoll ist – auch wenn die westliche Propaganda vorgibt, sie sei durchbrochen. Nach der Schließung des Kommunikationsweges von der Grenze an wird die Türkei sich in Ost-Aleppo nur mit Unterstützung der Bevölkerung halten können. Sie dürfte sich also schnell zurückziehen.

- Die Unterstützung für die Dschihadisten in Raqqa und Mossul

Nur die Bevölkerung von al-Anbar (Irak) ist ausschließlich sunnitisch und den Dschihadisten zugeneigt. Die Türkei müsste also Daesch in Raqqa bekämpfen, aber in Mossul weiterhin unterstützen. Definitiv ist die Unterstützung eines islamischen Emirats in al-Anbar für Washington der einzige Weg, die „Seidenstraße“ abzuschneiden und gleichzeitig vorzugeben, dass es den Frieden in Syrien befürwortet.

- Die kurdische Frage

Das Vorhaben der AKP, von Frankreich unterstützt und von Washington gebilligt, ist die Schaffung eines kurdischen Staates außerhalb der Türkei und die Abschiebung der Kurden der PKK in diesen Staat. Im Laufe der letzten Jahre ist vereinbart worden, dieses „Kurdistan“ im Norden Syriens in einem arabisch-christlichen Gebiet zu gründen, nachdem es von seinen historischen Einwohnern entvölkert wurde. Dieses Projekt wird von bestimmten PKK-Mitgliedern unterstützt, die auf einen eigenen Staat, egal wo, hoffen und sich keine Gedanken darum machen, in eine genauso unrechtmäßige Situation zu geraten wie Israel in Palästina nach der Nakba. In den nächsten Monaten werden die Kurden also ihre Haltung klären müssen. Bis jetzt waren sie jedermanns Verbündete gegen Daesch, was ihnen ermöglichte, die arabische Stadt Manbij zu befreien und sie als Keimzelle ihres neuen Staates zu betrachten. Von nun an werden sie sich wahrscheinlich in Proamerikaner und Prorussen aufteilen. Es wird also möglich sein, die Machbarkeit eines „Kurdistan“ auf nichtkurdischem Grund und Boden einzuschätzen.

Letzten Endes, wenn alle diese Fragen gelöst sind und die Diktatur sich fest eingerichtet hat, dann wird die Türkei erneut versuchen, ihr Modell auf die Nachbarn auszudehnen, wahrscheinlich zuerst auf jene, die vor ihren Methoden feige die Augen verschließen.

Übersetzung
Sabine

[1] „Schwindel bei den türkischen Parlamentswahlen“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 5. November 2015.

[2] „Der gerichtliche Staatsstreich der AKP“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 20. August 2013.

[3] „Der Sicherheitsrat schickt sich an Israel den Bruch mit al-Kaida aufzuerlegen“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Ralf Hesse, Voltaire Netzwerk, 3. Juli 2016.