Archiv für August 13, 2016

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Gay Pride auf Russisch: Die Krim ein Jahr danach
Naturparadies Krim. Foto: Gert Ewen-Ungar
Naturparadies Krim. Foto: Gert Ewen-Ungar
Noch bevor sich die Lage in den vergangenen Tagen zuspitzte, besuchte Gert Ewen-Ungar die Krim. Schon vor einem Jahr bereiste der RT Deutsch-Gastautor die russische Halbinsel und verfasste einen politischen Reisebericht. Diesmal war es vor allem die Gay-Community an den Stränden von Simeiz, die den Kulturreisenden zur Reflexion inspirierte. Eine Reportage über westliche Doppelstandards und die Schönheit der russischen Natur.

von Gert Ewen-Ungar

Bereits im vergangenen Jahr habe ich die Krim besucht. Damals war ich überrascht von der Situation, die sich vor Ort so ganz anders darstellte als in unseren Medien beschrieben. Jalta war damals im Gegensatz zu den Behauptungen von Golineh Atai und ihren Mainstream-Kollegen gut besucht. Es gab auch keine Engpässe in der Versorgung, Jalta zeigte sich schon im vergangenen Jahr als subtropisches Ferienidyll. In diesem Jahr bin ich wieder nach Jalta gereist. Etwas zog mich hin zu diesem Ort.

Gastautor Gert Ewen-Ungar auf der Krim

Ich hatte eigentlich geplant, einen anderen Ort in Russland zu besuchen, Sotchi vielleicht oder den Baikal-See. Russland ist groß, multikulturell, vielgestaltig, bietet daher eine große Auswahl an Orten, die es wert sind, bereist zu werden. Doch ich wollte nochmals auf die Krim. Ich hatte von ihr geträumt, immer wieder in den vergangenen Monaten. Immer wieder war ich nachts in ihre Schönheit eingelassen.

Ich plante eine zweiwöchige Reise. Zur Sommersonnenwende, den weißen Nächten, fuhr ich mit meinem Freund Pawel nach Sankt Petersburg, anschließend reiste ich über Moskau auf die Krim.

Im Gegensatz zum Vorjahr war die Krim in diesem Jahr nicht nur gut besucht, sie war schlicht voll. Es fing schon auf dem Moskauer Flughafen Vnukovo an. Ich hatte es für einen Fehler im Buchungssystem gehalten, als ich es auf meinem Ausdruck zu Hause gelesen hatte. Aber es war tatsächlich so, dass der knapp zweistündige Flug mit einer Boeing 747, dem zweitgrößten Passagierflugzeug der Welt durchgeführt wurde, das eigentlich für Langstreckenflüge ausgelegt ist, nun aber zwischen Moskau und Simferopol im Pendelverkehr eingesetzt wird, um den Andrang bewältigen zu können.

Der Flughafen in Simferopol ist für derart große Maschinen nicht ausgelegt. Das fängt schon beim Ausstieg an. Man verlässt die zweigeschossige Boeing über eine mobile Gangway und wird mit Bussen zum Flughafengebäude gefahren. Das ist doch sehr ungewöhnlich. Bei den Gepäckbändern geht es weiter, sie sind viel zu kurz, um die große Zahl an Koffern aufzunehmen. Der kleine Flughafen, der im vergangenen Jahr an seiner Belastungsgrenze arbeitete, arbeitet jetzt jenseits davon. Entsprechend groß sind die Verspätungen, zu denen es kommt. Auf meinem Hinflug waren es fünf, auf meinem Rückflug immerhin noch knapp drei.

Die Nachfrage nach Urlaub auf der Krim wurde in diesem Jahr zusätzlich dadurch befeuert, dass für Russland die Urlaubsziele Türkei und Ägypten ausfielen, darüber hinaus bedingt durch einen ungünstigen Rubelkurs Reisen in die Eurozone unverhältnismäßig teuer sind.

Die Sanktionen gegen die Krim, die zu den Russland-Sanktionen die Halbinsel zusätzlich treffen sollen, sind noch in Kraft. Das heißt, die Krim ist noch immer vom SWIFT-Zahlungsverkehr abgeschnitten. Kreditkarten funktionieren daher nicht. Allerdings hat sich die Situation im Vergleich zum vergangenen Jahr doch verbessert. Zumindest für die Russen. Denn angesichts der Drohungen, im Rahmen eines erweiterten Sanktionsregimes Russland vollständig vom SWIFT-System auszuschließen und dem faktischen Ausschluss der Krim hat Russland ein eigenes Zahlungssystem entwickelt, das inzwischen auch in China eingesetzt werden kann. Die Krim-Sanktionen haben diese Entwicklung beschleunigt.

Kommt man aus der EU bedeutet das aber, dass man mit Bargeld anreisen muss. Weitere Sanktionen gegen die Krim sind unter anderem, dass in Reisebüros des Westens keine Reisen auf die Krim angeboten werden dürfen. Weiterhin erhalten die Bewohner der Krim kein Schengen-Visum. Sippenhaft. Ganz primitiv. Falsch abgestimmt, dann müssen alle dran glauben. Kennt man auch aus Griechenland. Der Westen zeigt in seinen Handlungen wenig Souveränität. An der Haltung der Krimbewohner ändern die Sanktionen freilich nichts. Im Gegenteil erscheint vor Ort das westliche Sanktionsregime als reichlich absurdes Theater. Ich persönlich frage mich, warum westliche Regierungen die Forschungsergebnisse in Psychologie und Pädagogik so vehement ignorieren.

Foto: Gert Ewen-Ungar

Gesetzt den Fall, man hielte es für sinnvoll, und man will eine Verhaltensänderung erreichen, dann sind Stubenarrest und Taschengeldentzug als Mittel gegenüber einer Person völlig ungeeignet, die sich als eigenständig, voll entwickelt und daher auf Augenhöhe sieht. Es wirkt in seiner Unangemessenheit reichlich lächerlich, disqualifiziert daher eher den Sanktionerer als ernst zu nehmendes Subjekt. Das gilt für einzelne Individuen genauso, wie für Gruppen und Nationen.

Die Krim ist von einer beeindruckenden Schönheit. Wie gesagt, hatte ich ursprünglich geplant, an einem anderen Ort in Russland meine freien Tage zu verbringen. Allerdings war der Drang, wieder auf die Krim zu fahren schließlich übergroß. Es gab da auch noch viel zu entdecken, schließlich hatte ich längst nicht alles gesehen. Es gab da beispielsweise Simeiz, das sich zu Jalta verhält wie Sitges zu Barcelona. Ein kleiner, gayfriendly Badeort, der laut Auskunft von Freunden wohl schon in der Sowjetzeit einschlägig bekannt war. Sowas gibt es in Deutschland nicht, im angeblich homophoben Russland komischerweise schon. Da stimmt wieder mal was mit der hiesigen Wahrnehmung nicht.

Flanierend auf der Strandpromenade: RT Deutsch-Gastautor Gert Ewen-Ungar
Flanierend auf der Strandpromenade: RT Deutsch-Gastautor Gert Ewen-Ungar

Der Zugang zum dortigen FKK-Strand ist alles andere als barrierefrei. Man muss schon ein bisschen klettern und braucht feste Schuhe, um den zwar gut ausgeschilderten, aber doch sehr felsigen Weg hinab zu bewältigen. Dafür wird man unten angekommen um so mehr entschädigt. Die kleine Bucht bietet einen schönen Ausblick auf das Schwarze Meer, eingerahmt von Steilküste, die dem ganzen Szenario eine unglaublich ästhetische Dramatik verleiht.

Viele junge Leute sind in Simeiz, nicht nur, weil Europa derzeit teuer ist. Es herrscht hier ein anderes Flair. Obwohl gayfriendly fehlt die im Westen so typische schrille, fast schon hysterische Komponente. Keine Muskelmänner in High Heels, kein zur Schau getragener Fetischismus, außerhalb der Bars keine Drag-Shows. Wem das Schrille einer westlichen Gay Pride nicht liegt, wer aber trotzdem auf die Community nicht verzichten möchte, der wäre hier eigentlich richtig.

In Simeiz wird fühlbar, wie anders eine gay community auch möglich wäre. Allerdings werden diese Alternative die westlichen Vertreter à la Meth-Konsument Beck von den Grünen zu diskreditieren wissen. Unsere Transatlantiker mit emanzipatorischem Anstrich dulden nur eine Form der Darstellung von queerer Emanzipation, und die ist schrill, laut bunt, marktkonform, fokussiert auf die weiße, bürgerliche Mittelschicht, ein bisschen rassistisch und natürlich wenig kultursensibel. Es muss überall die gleiche Soße sein, sonst schmeckt es nicht. Diese nicht nur aber vor allem bei den Grünen weit verbreitete Haltung kann man mit einiger Berechtigung auch Kulturchauvinismus oder neokoloniales Denken nennen, zumal es in diesem Fall tatsächlich dazu eingesetzt wird, zu hetzen, zu spalten und eine Aggression gegen Russland zu schüren.

Von unglaublicher Überheblichkeit ist dieses Denken. Völlig verkürzt, auf ganz wenige Indikatoren reduziert, bemessen westliche, allen voran Grüne Politiker die Freiheit von Schwulen und Lesben in anderen Ländern. Gay Pride ja oder nein? Wir haben das, die nicht. Schwule Ehe ja oder nein? Gibt’s bei uns, bei denen nicht. In ganz wenigen Kategorien erschöpft sich deren Bemessungsgrundlage. Heraus kommt dann, Russland sei ein homophobes Land. Die Unzulänglichkeit dieser Methode ist offensichtlich. Als gebe es einen objektiven Gradmesser für Homophobie jenseits von so etwas wie offiziellem Verbot und Strafen. Alle Versuche, das zu ermitteln, sind bestenfalls diskussionswürdig, meist aber einfach Humbug.

Es war übrigens die Grüne Europaabgeordnete und Vorsitzende der Grünen im Europaparlament Rebecca Harms, die in Kiew aus der Regenbogenfahne ein Symbol des westlichen Imperialismus gemacht hat. Man kann nur erschrecken über soviel Arroganz. Mit ihrer fast ausschließlichen Ausrichtung auf kulturethische, liberale Fragen und ihrer Abkehr von der Frage nach Verteilungsgerechtigkeit sind die Grünen eben keine linke, emanzipatorische Partei mehr. Die SPD freilich auch nicht. Und bei der Linken habe ich nicht erst seit dem Wagenknecht-Bashing große Zweifel. Deutschland ist geistig verarmt.

Hinzu kommt die Kurzsichtigkeit und mangelnde Reflexion insbesondere der Grünen im Hinblick auf Kultursensibilität, wenn es um Russland geht. Hier herrscht Ignoranz in einem erschreckenden Ausmaß. Man kann hier gerne auch schon mal von blankem Rassismus sprechen. Anders lassen sich zahlreiche Irrationalismen bis hin zum offenen Hass bei Beck, Harms und Co. meines Erachtens gar nicht mehr erklären. Hier werden ganz offen doppelte Standards angelegt.

Idylle am Baikal-See. Foto: Ulrich Heyden

Es ist zu wünschen, das Engagement für Minderheiten und ihre Rechte würden Harms und ihre korrekt gendernden MitstreiterInnen auch auf die USA anwenden. Aber auf die Teilnahme an einer illegalen Demonstration gegen rassistische Polizeigewalt von irgendwelchen Grünen wird man noch lange warten können. Nicht die kleinste Stellungnahme ist hier zu finden, obwohl sich gerade Grüne Politiker damit hervortun, jegliche diplomatische Gepflogenheit unter den Tisch fallen zu lassen und sich kräftig in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Aber nur, wenn es um Osteuropa geht.

Unter anderem an dieser Asymmetrie in der Bewertung sieht man, wie unlauter ihr Engagement auch in Sachen Russland gegen den angeblich homophoben russischen Staat ist. Es ist einfach ein ganz gewöhnlicher transatlantischer Imperialismus unter dem Deckmäntelchen des Einsetzens für Minderheiten, der hier stattfindet.

Doch bevor mein Blutdruck weiter steigt, weg von den Grünen, hin zu Angenehmerem, wieder zurück nach Simeiz.

Simeiz wäre das ideale Ziel für alle, die einen idyllischen, ruhigen Strandurlaub in der Community verbringen wollen, aber auf die in den letzten Dekaden etablierten Symbole, das dionysisch Rauschhafte und die Klischees der westlichen gay community verzichten möchten, wären da nicht die Sanktionen, die einen Besuch in Simeiz für westliche Besucher zu einem Abenteuer machen, denn die ganze Reise muss allein organisiert werden. Auf Englisch als Brückensprache kann zudem nicht vertraut werden. Ein Austausch und ein Eindruck wird somit fast unmöglich gemacht. Allerdings ist es dieses Mal der Westen der hier einen zunehmend eiserner werdenden Vorhang errichtet.

Auf der Krim wird viel über Politik gesprochen. Man beschwert sich über steigende Preise, fordert mehr Unterstützung aus Moskau, sieht den Prozess der Integration zu langsam fortschreiten. Die Anbindung an die Ukraine wünscht dabei aber niemand.

Sicherlich: Man sieht auch Aggression und wehrt sich dagegen. Allerdings verortet man den Aggressor ganz woanders als es hier in den Medien dargestellt wird: Es ist die NATO, die auf der Krim als Bedrohung empfunden wird.

Die Krim ist politisch - und traditionell kritisch gegenüber der NATO eingestellt.
Die Krim ist politisch – und traditionell kritisch gegenüber der NATO eingestellt.

Auf dem zentralen Platz der Stadt Jalta vor dem großen Lenin-Denkmal gab es an meinem dritten Aufenthaltstag eine Demonstration gegen die NATO sowie gegen die Präsenz von US-amerikanischen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer. In den Reden wurde darauf verwiesen, dass man hier immer wieder gegen die NATO demonstriert hatte, auch zu Zeiten, als die Krim noch zur Ukraine gehörte. Es wurde von früheren Bemühungen um mehr Autonomie und von Abspaltungsverlangen der Krim-Bewohner erzählt, es wurde hervorgehoben, wie dann die NATO immer Präsenz gezeigt und gedroht hätte.

Die Krim hat nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion immer wieder für mehr Autonomie gestritten. Schon 1994 fand ein Referendum statt, in dem mit überwältigender Mehrheit von 90 Prozent die Bürger der Krim für einen Anschluss an Russland votierten.

Die Bürger der Krim in ihrer Vielfalt fühlen sich Russland zugehörig. Das jetzige Referendum hat dem erneut Ausdruck verliehen. Ich habe keine Stimme gehört, die sich die Ukraine zurück wünschen würde. Das wäre auch seltsam, denn es ist deutlich, was die Alternative zu subtropischen, wirtschaftlich prosperierenden Ferienidyll wäre: Bürgerkrieg in einem scheiternden Staat, faschistische Bataillone und eine unglaubliche Korruption.

In Sankt Petersburg war ich es selbst, der die NATO als Aggressor empfunden hat. An einem Abend waren wir dort in der Oper, in Don Carlos. Es war ein unglaublich geglückter Abend, eine gute Vorstellung, hochbegabte Sänger, ein Orchester mit einem virtuosen Dirigenten verbunden mit einer interessanten Inszenierung. In der Pause überfiel mich dann der Gedanke an die Übungen der NATO und die Stationierung von unter anderem deutschen Soldaten kaum 160 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt, die nichts anderes übten und kein anderes Ziel verfolgten, als all dies hier zu zerstören.

Hier bei uns wird die Meinung vertreten, Russland sei international isoliert. Ein Land, das ausschließlich für sich und seine Interessen kämpft. Wer nur ein bisschen außerhalb des Mainstreams nach Informationen sucht, wird feststellen können, wie schräg und verzerrt dieses Bild ist. Russland ist, oft als treibender Motor, in eine Vielzahl von transnationalen Projekten involviert. Da sind neben BRICS die Shanghai Organisation für Zusammenarbeit, die Zollunion, die New Development Bank, die Asian Infrastructure Development Bank, usw. usf. Die Liste der Großprojekte, die eine weltweite Vernetzung von Handel, kulturellem Austausch und Zusammenarbeit vorantreiben, an denen Russland maßgeblich beteiligt ist, ließ sich noch weiter fortsetzen.

Allein Europa, die Europäische Union kommt in all diesen weltumspannenden Projekten, die die Weichen für eine Neuordnung der Welt bedeuten, bestenfalls am Rande vor. Es ist der Westen, der sich isoliert hat und den Anschluss verpasst. In Russland und den mit Russland kooperierenden Ländern wird gerade ganz groß und ganz visionär gedacht. Bei uns denkt man an schwarze Nullen, Austerität, Kleinklein und in Trippelschritten, man denkt an das Wohl der großen Konzerne und Banken während die Infrastruktur zerbröckelt.

Die Marktstände sind reichhaltig gedeckt: Trotz Sanktionen herrscht kein Mangel auf der Krim. Foto: Gert Ewen-Ungar
Die Marktstände sind reichhaltig gedeckt: Trotz Sanktionen herrscht kein Mangel auf der Krim. Foto: Gert Ewen-Ungar

Muss man sich wirklich überlegen, ob man diese Unterordnung von Politik unter die Ökonomie für alternativlos halten möchte. Ein Blick nach Osten zeigt, dass es nicht so ist. Dort gestaltet Politik Wirtschaft in ganz großem Maßstab. Unter anderem auf der Krim wird das sicht- und fühlbar. In nur einem Jahr ist der Wohlstand hier deutlich gewachsen. Während er in der Ukraine und der Europäischen Union für die Mehrheit der Bürger sinkt.

Nachdem durch den Untergang des Römischen Reiches dessen Infrasturktur zerbröselte, hat es übrigens 600 Jahre gedauert, bis wieder mal eine Brücke über den Main gebaut wurde. Die war dann aus Holz.

Der Beitrag erschien ursprünglich auf logon-echon.com. Mit Dank an den Autor für das Recht der Zweitveröffentlichung.

Russlands S-400 Luftabwehrraketensysteme rollen auf dem Roten Platz während einer Militärparade in der Hauptstadt Moskau am 7. Mai 2016. © AFP
Russlands S-400 Luftabwehrraketensysteme rollen auf dem Roten Platz während einer Militärparade in der Hauptstadt Moskau am 7. Mai 2016.

13.08.16 – KRIM – Russland stationiert S-400-Raketen-System auf der Krim –

-Russland hat ein Abteilung seiner  S-400 hochentwickelte Luftabwehrraketensystem auf der Krim im Einsatz gebracht, als ein Streit zwischen Moskau und Kiew über die Sicherheitslage auf der Halbinsel Schwarzen Meer steigt.

-Die russische Nachrichtenagenturen machte die Ankündigung am Freitag, unter Berufung auf einer Erklärung von Russlands Verteidigungsministerium.

-Das Ministerium hatte früher am Tag bekannt gegeben, dass seine Marine, einer dreitägigen militärischen Übungen im Schwarzen Meer  halten wurden, beginnend mit unter Wasser Übungen, um Angriffe von Saboteuren abzuwehren.

-Russlands Schwarzmeerflotte auf der Krim stationiert, beteiligt sich an den militärischen Übungen. Mehr als 10 Kriegsschiffe, MI-8 und Ka-27PS Hubschrauber werden an der Übung teilnehmen.

„Während der Übung werden wir die Fragen der beiden operativen und technischen Unterstützung üben. Diese Operationen umfassen unter Wasser Sabotage zu begegnen, Navigations- und Hydrographie Übungen, Such- und Rettungsaktionen“, sagte der russische Marine-Kommandant Admiral Viktor Chirkov.

„Die Beziehungen mit der Ukraine könnte durchtrennt“

-Unterdessen sagte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Freitag, dass Moskau die diplomatischen Beziehungen mit Kiew über die Sicherheitsvorfälle in Krim  könnten ausgesetzt werden.

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew (AFP Photo)

-Russischen staatlichen Nachrichtenagenturen zitieren den Premierminister mit den Worten, dass er an einer Auflösung der Beziehungen nicht interessiert ist, aber „wenn es keinen anderen Weg gibt, um die Situation zu ändern, könnte der Präsident diesen Schritt machen“.

-Der russische Föderale Sicherheitsdienst, sagte am Mittwoch, dass man einen Einfall von der ukrainischen Armee in der Krim über das Wochenende gestoppt hatte, zwei Russen wurden bei dem Vorfall getötet.

-Die Ukraine Verteidigung Intelligenz hat Russlands Beschuldigung über den Einfall abgelehnt und gesagt, es alles beruhte auf „gefälschte Informationen“.

-Der Freitag Erklärung von Russlands Verteidigungsministerium kam zwei Tage nachdem Präsident Wladimir Putin Maßnahmen angeordnet hatte um die Sicherheit auf der Krim zu erhöhen.

-Der Kreml sagte in einer Erklärung am Donnerstag, dass der russische Präsident ein Treffen mit seinen Sicherheitschefs gehalten hat, um „zusätzliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Bürger und der grundlegenden Infrastruktur in Krim“ zu überprüfen.

-„Szenarien wurden sorgfältig geprüft um Anti-Terror-Sicherheitsmaßnahmen an der Landesgrenze, in den Gewässern und in den Luftraum der Krim zu gewährleisten“, so die Erklärung.

-Der UN-Sicherheitsrat hielt auch am Dienstag einer geschlossenen Sitzung auf Ukraine Wunsch, um die wachsenden Spannungen zu diskutieren.

-Die Entwicklungen haben die Spannungen erhöht und die Angst vor einer möglichen Ausweitung des Konflikts.

-Die Menschen in der Ukraine Schwarzen Meer Halbinsel Krim stimmten in einem Referendum in die Russische Föderation im März 2014 wiedereinzutreten. Die Entscheidung hat den Westen verärgert, der beschuldigte Moskau das Gebiet annektiert zu haben…..und damit den US Traum die Basis in Sevastopol zu übernehmen zerstört hat….Putin war schneller…..Anm.d.Ü.

Kommentare (16)
https://mundderwahrheit.wordpress.com/wp-admin/post.php?post=35958&action=edit
Syrien: Manbidsch vollständig durch kurdische YPG-Einheiten vom IS befreit

Die Freude ist groß: Kämpferinnen der SDF umarmen sich.

Die Freude ist groß: Kämpferinnen der SDF umarmen sich.
Vertreter der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) haben erklärt, dass sie die Stadt Manbidsch vollständig von IS-Terroristen befreit haben. Seit dem 31. Mai tobte ein erbitterter Kampf um die Stadt.

Ein hochrangiger Vertreter der SDF, ein Zusammenschluss mehrerer Milizen unterschiedlicher Ethnien unter Führung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Sputnik, dass das gesamte Stadtgebiet vom IS befreit wurde. Manbidsch liegt im Norden Syriens, zwischen Arfin und Kobane, zwei von den syrischen Kurden ausgerufene Kantone.

Die Operation zur Befreiung der Stadt begann am 31. Mai und dauerte 73 Tage. Am 10. Juni wurde die Stadt vollständig eingekesselt. Angaben der SDF zufolge wurden 172.000 Zivilisten gerettet und in sichere Gebiete gebracht.

Gestern konnten sich die salafistischen Terroristen nur noch in einem einzigen Viertel halten. Heute Morgen leiteten die SDF-Kämpfer eine Operation zur Säuberung dieses Viertels von IS-Terroristen ein. Der kurdischen Nachrichtenagentur ANF zufolge wurde das Viertel um 17:05 Uhr Ortszeit vollständig befreit.

Insgesamt 3.000 dschihadistische Terroristen wurden laut SDF während der Operation zur Befreiung der Stadt getötet. 283 SDF-Kämpfer starben.

Die nordsyrische Stadt liegt auf einer der wichtigsten Versorgungsrouten des IS: über Manbidsch erhielt die Terrororganisation Nachschub aus der Türkei.

Ruandischen Friedenstruppen in der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) stehen Wache in ihre Verbindung in Juba am 20. Juli dient, 2016. (Reuters)
Ruandischen Friedenstruppen in der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) stehen Wache vor ihrer Basis Juba am 20. Juli dient, 2016. (Reuters)

13.08.16 – SÜDSUDAN – UN sendet 4000 Soldaten in den Südsudan trotz Juba Opposition

-Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Einsatz einer 4000 Mann starken Schutztruppe für den Konflikt betroffenen Südsudan trotz Juba starken Widerstand gegen die Entscheidung zugelassen.

-Am Freitag billigte der Sicherheitsrat hat den USA verfasst Resolution mit 11 Ja-Stimmen, während Russland, China, Ägypten und Venezuela sich der Stimme enthielten, und erweiterten Befugnisse an die Friedenstruppen in dem afrikanischen Land gewährt und sie ermächtigt, „alle notwendigen Mittel“ zu benutzen um UN-Personal und Anlagen zu schützen.

-Nach dem neuen Einsatz aus einer Reihe von afrikanischen Ländern, es werden insgesamt 17.500 Soldaten in Süd-Sudan stationiert sein.

-Die UN-Mission im Südsudan (UNMISS) kam in den letzten Wochen unter Beschuss sowohl für seine Unfähigkeit, Zivilisten vollständig zu schützen wenn UN-Stätte im letzten Monat in der Hauptstadt Juba unter Beschuss kamen, als auch weil sie in Fällen  wo Regierungstruppen sexuelle Übergriffe außerhalb UN Lager in der Stadt begangen haben, lasch interveniert ist.

-Südsudan hat eine neue Welle der Konflikt seit Anfang Juli erlebt, als Schüsse in der Nähe des State House in Juba zu hören waren, wo Präsident Salva Kiir und Vizepräsident Riek Machar einen Treffen veranstalteten. Die Schießerei verwandelte sich in einen viel schwererer Kampf zwischen den beiden Seiten in den nächsten Tagen wo mit Panzer und Hubschrauber beteiligt waren. Mehr als 300 Menschen kamen bei den Auseinandersetzungen ums Leben.

-Die UN-Resolution fordert auch ein Waffenembargo gegen den Südsudan, wenn die Regierung die regionale Streitkraft blockiert… ..na ja, wenn Israel es wünscht werden Waffen schon dort ankommen wo gebraucht werden. Anm.d.Ü.

Südsudanesischen Vizepräsident Taban Deng Gai (L) und Präsident Salva Kiir im State House in Juba am 26. Juli neu ernannte 2016. (AFP)

-Südsudan Regierung lehnte jedoch am Mittwoch ab mehr UN-Friedenstruppe im Land  zu haben und sagte, die Entscheidung ermöglichen wurde die UN-Friedenstruppen sich 2in Kampfhandlungen zu engagieren und so ernst die Souveränität des Landes zu untergraben…na ja, Souvrän war Südsudan nie…Anm.d.Ü..

-Präsident Kiir  hat vor kurzem Machar mit einem ehemaligen Friedensvermittler General Taban Deng Gai ersetzt, nachdem Machar Juba mit seinen Truppen zu Beginn dieses Monats nach frische Kämpfen zwischen seinen Getreuen und den Regierungstruppen die Region verlassen hatte. Er sagte, er würde nur zurück kommen, wenn eine internationale Friedenstruppe für seine Sicherheit garantieren wurde.

-Gai, der eine Fraktion von Machar Partei führt, wurde von Kiir als Vizepräsident gewählt, nachdem er von seinen eigenen Parteichef als Minister gefeuert wurde. Er hat jedoch vereinbart zurücktreten, wenn Machar nach Juba zurück kommt.

Das Handout Foto von der UNMISS  am 16. Juli 2016 veröffentlicht und zur Verfügung gestellt, zeigt Frauen, die Wäsche waschen wie Menschen Wasser auf der UN-Anlage in der Tomping Bereich von Juba zu sammeln. (AFP)

-Südsudan verfiel zunächst in Gewalt im Jahr 2013, als die Kämpfe um Juba zwischen Truppen loyal zu Kiir und der Abtrünnigen  Machar, sein ehemaliger Stellvertreter, ausbrachen.

-Der Konflikt mutierte schnell in einen totalen Krieg zwischen der Armee und den Überläufern, und die Gewalt nahm ethnische Dimension an, wenn der Präsident des Dinka Stamm gegen Machar Nuer ethnischen Gruppe fingen an sich zu bekriegen.

-Tausende von Menschen wurden getötet und mehr als drei Millionen gezwungen ihre Häuser wegen des Krieges zu fliehen, die in diesem Jahr im Dezember begonnen hatte, als Kiir nur zwei Jahre nachdem das Land sich aus dem Sudan losgesagt hatte, Machar entlassen hat.

-Die UN-Flüchtlings-Agentur sagt fast 110.000 Südsudanesen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, haben diesem Jahr Zuflucht in Uganda gefunden, 82.000 davon haben das Land während der jüngsten Wellen von Kämpfen geflohen.

-Nach der UN-Flüchtlingsagentur, die südsudanesischen Flüchtlinge in Uganda wurden Diebstähle und sexuellen Übergriffen ausgesetzt,. „Bewaffnete Gruppen, Berichten zufolge, entführen Kinder im Alter ab 12 Jahren aus den Schulen und bedrohen die Menschen“.

Kommentar: ….erweiterten Befugnisse an die Friedenstruppen in dem afrikanischen Land gewährt und sie ermächtigt, „alle notwendigen Mittel“ zu benutzen um UN-Personal und Anlagen zu schützen…. es bedeutet Narrenfreiheit für die UN-Trupppen, inklusive vergewaltigen, Tötungen von Zivilisten und das die Kinder sexuell belästigt werden ….alles schon geschehen…. der Sicherheitsrat ist ein Handlanger der USA und das bedeutet auch von Israel….Südsudan ist ein Kind der Oded Yinon Plan…..daher der UN-Sicherheitsrat wird alles tun um Israels Kind zu helfen….mit unsere Steuergelder selbstverständlich….und das wiederum heißt. die UN Soldaten führen einen Proxys Krieg für Israel und USA. Ich nehme an, das inzwischen jeder weiß, das Salva Kiir eine zionistische Marionette ist, und nur tut was Israel will.