Türkei warnt Russland vor geplantem Putschversuch im Nachbarland
Die Bewegung des Predigers Fethulah Gülen kann einen Putsch-Versuch im zentralasiatischen Kirgisien unternehmen, zitiert das Webportal Deutsche Wirtschafts Nachrichten den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu.
Laut der Webseite ist der kirgisische Präsident, Almasbek Atambajew, ein Kreml-naher Politiker, der gleichzeitig gute Beziehungen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan unterhält und eine Schlüsselrolle bei der Versöhnung des russischen und des türkischen Staatschefs gespielt haben soll.

Im Zuge der „Bunten Revolutionen“ gab es bereits einen Versuch, die Regierung in Kirgisien zu stürzen, bei dem die Anhänger der „Tulpen-Revolution“ Unterstützung aus den USA bekamen, betont die Webseite. Unter anderem wurden sie von US-Stiftungen und dem US-Milliardär George Soros finanziert. Zudem „trainierten“ ehemalige US-amerikanische Geheimdienstler Demonstrierende und Aktivisten, wie das Webportal unter Berufung auf das Buch des nordamerikanischen Soziologen George N. Katsiaficas „Asia’s Unknown Uprisings“ („Unbekannte Aufstände Asiens“) berichtet. Bereits 2005 hatte der Spiegel diese Erscheinung als weltweite „Revolutions-GmbH“ bezeichnet.
Zurzeit sind wieder pro-russische Eliten in Kirgisien an der Macht, deshalb werden die USA und die Nato von ihrem Vorhaben nicht abgehen, sie durch pro-westliche Eliten zu ersetzen, so das Online-Medium.

Die ehemalige Sowjetrepublik Kirgisien ist von strategischer Bedeutung für Russland. Das Land grenzt an Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan und China, und zwar an das chinesische autonome Gebiet Xinjiang, das für seinen Konflikt zwischen der türkischsprachigen uighurischen Minderheit, die politische Selbständigkeit beansprucht, und der chinesischen Regierung bekannt ist.Humanitäre und militärische Operationen könnten sich vom kirgisischen Territorium in ganz Zentralasien durchführen lassen, betont die Webseite. In dem Land befindet sich ein aktiver russischer Luftwaffenstützpunkt und ein offiziell inaktiver US-amerikanischer Luftwaffenstützpunkt, der beim Afghanistan-Einsatz als Transitzentrum genutzt wurde.