Archiv für Juni 7, 2016

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« Die Kunst des Krieges »

In den Umschlingungen der Anaconda

Die NATO verfolgt weiterhin ihre Propaganda-Unternehmung die darauf ausgerichtet ist. die Welt mit einer russischen Bedrohung zum Narren zu halten, und der Notwendigkeit sich darauf vorzubereiten. Die Prinzipien des Bündnisses setzen als Bedingung voraus, dass nur reguläre Truppen eingesetzt werden. Ganz im Gegenteil dazu stellt die Allianz in Polen – wie auch bereits in der Ukraine geschehen – eine paramitlitärische Truppe von 35.000 Mann auf, welche sie in ihr Manöver Anakonda 16 integriert. Die Idee, die dahinter steckt ist, dass Ihre Mitglieder, die an dieser Übung teilgenommen haben werden, ihrerseits den Mythos der russischen Bedrohung weiter verbreiten werden.

| Rom (Italien) | 7. Juni 2016

Heute beginnt in Polen Anaconda 16, „das größte alliierte Manöver diesen Jahres“ : Daran werden mehr als 25.000 Mann aus 19 Ländern der NATO teilnehmen. (USA, Deutschland, GB, Türkei und andere) sowie 6 Partnerländer: Georgien, Ukraine, Kosovo (anerkannt als Staat, allerdings noch nicht Mitglied der UNO), de facto aber bereits in der NATO unter US-Oberbefehl; Mazedonien ist aufgrund des Einspruchs Griechenlands im Hinblick auf seinen Namen (derselbe, wie der eine seiner Provinzen, welche Mazdedonien beanspruchen könnte) noch nicht in der NATO; Schweden und Finnland, welche sich immer mehr der NATO annähern (sie haben im Mai an der Tagung der Aussenminister der Allianz teilgenommen). Der offiziellen Form nach steht das Manöver unter der Leitung Polens (daher auch das „k“ im Namen) um den nationalen Stolz Warschaus zu befriedigen. In Wirklichkeit aber steht alles unter dem US-Kommando EURCom, welches, mit seinem „Verantwortungsbereich“ 51 Länder umfasst (dabei inklusive ganz Russland) mit der offiziellen Mission „die strategischen Interessen der USA, Europas und Eurasiens zu fördern“. Jedes Jahr führt dieses 1000 Militäroperationen in mehr als 40 Ländern seines Bereiches durch.

Die US-Army Europa nimmt an der Übung mit 18 seiner Einheiten teil, darunter auch die der 173. US-Luftlandebrigade (173rd Airborne Brigade Combat Team) [1]. Die Übung läuft bis zum 17 Juni und ist klar gegen Russland gerichtet. Vorgesehen sind „Angriffs-Missionen multinationaler Luftlandeeinheiten“ und Anderes inklusive in den baltischen Ländern unmittelbar an der Grenze des russischen Territoriums.

Am Vorabend von Anakonda 16 hat Warschau angekündigt, 2017 seine Streitkräfte von 100. auf 150.000 Mann zu verstärken, durch Aufbau einer paramilitärischen Truppe von 35.000 Mann genannt „Territoriale Verteidigungskräfte“. Verteilt in alle Provinzen des Landes, angefangen bei den östlichen, wird es ihre Aufgabe sein „Russland daran zu hindern sich des polnischen Territoriums zu bemächtigen, wie es dies in der Ukraine gemacht hat.“

Die Mitglieder der neuen Streitkraft erhalten einen monatlichen Sold, und werden von September an von US- und NATO-Militärberatern gedrillt, ganz nach dem Modell, welches bereits in der Ukraine angewandt wurde, wo die National-Garde mit Neo-Nazi-Batallionen ausgebildet wurde. Der polnische paramilitärische Verein Strzelec [2], der mit 10.000 Mann das Rückrat der neuen Streitkraft bilden wird, hat seine Ausbildung bereits begonnen durch die Teilnahme an der Anakonda 16. Die Aufstellung der paramilitärischen Streitkraft, welche innenpolitisch dem Präsidenten Andrzej Duda ein neues Instrument in die Hand gibt, um die Opposition zu unterdrücken [3], ist Bestandteil des wachsenden polnischen Militärapparates, mit einem geplanten Kostenrahmen von 34 Mrd $ bis 2022, angefeuert zu anti-russischer Funktion von USA und NATO.

Die Arbeiten, in Polen eine US-Aegis Raketenbatterie aufzubauen haben bereits begonnen. Diese ist analog zu der bereits in Rumänien aktiven, die, genauso wie Abfangraketen, auch Atom-Angriffsraketen abfeuern kann. In Erwartung des NATO-Gipfels in Warschau (8-9 Juli), welcher die anti-russsische Eskalation offiziell machen wird, bereitet sich das Pentagon bereits darauf vor in Europa eine Kampf-Brigade von 5000 Mann zu entfalten, die zwischen Polen und den baltischen Ländern hin und her schwadronieren wird.

Gleichzeitig intensivieren sich die USA-NATO Übungen, die gegen Russland gerichtet sind: Am 5 Juni, zwei Tage vor Anakonda 16, hat in der Ostee mit Baltops 16 eine Übung begonnen mit 6.100 Soldaten, 45 Schiffen und 60 Kampfflugzeugen aus 17 Ländern unter US-Kommando. Daran nehmen auch strategische US-Langstreckenbomber vom Typ B-52, in ungefähr 100 km Entfernung vom russischen Territorium Ostpreussen, teil.

Dies ist eine weitere Eskalation der Spannungs-Strategie, die Europa in eine nicht geringere Konfrontation als die des kalten Kriegen stößt. Unter dem Mantel des politisch-mediatischen Schweigens der „großen Demokratien“ des Abendlandes.

https://player.vimeo.com/video/169692190

Übersetzung
Ralf Hesse

Quelle
Il Manifesto (Italien)

[1] Die Truppe ist in Vicenza und Grafenwöhr stationiert. s.a. Download.

[2] Der Schützenverband „Strzelec“ (deutsch: „Schütze“) ist eine von inzwischen vielen paramilitärischen Jugendorganisationen in Polen. Nach der Eskalation der Ukraine-Krise, haben sich, offensichtlich in Erinnerung an 1939, viele neue Jugendwehrsportgruppen gegründet.
Strzelec wurde 1909 in Lemberg aus den bisher bestehenden Bürgerwehren gegründet, die Wiedergründung erfolgte 1991. Ihr erster Kommandant war Józef Piłsudski. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem die Vorbereitung der Jugend auf den Militärdienst. Sie ist jedoch kein Teil der Polnischen Streitkräfte. Im September 1939 zählte die Organisation 500.000 Mitglieder, die zur Unterstützung der polnischen Armee abkommandiert wurden.

[3] „NATO lässt polnischen Oppositionsführer Mateusz Piskorski festnehmen“, Voltaire Netzwerk, 22. Mai 2016.

https://deutsch.rt.com/inland/38756-bundeswehr-drohnen-ratselraten-um-wirtschaftlich/
Bundeswehr-Drohnen: Rätselraten um wirtschaftlich zweifelhaften Deal mit Israel

Bundeswehr-Drohnen: Rätselraten um wirtschaftlich zweifelhaften Deal mit Israel

Pläne der Bundesregierung, die Bundeswehr mit Drohnen auszurüsten, die auch bewaffnet werden können, haben nun für Verstimmung in den USA und Stirnrunzeln bei Haushaltspolitikern gesorgt. Der Grund für die Misstöne ist vor allem der stolze Preis, der für das Leasing der Geräte anfallen soll: Nicht weniger als 580 Millionen Euro soll das deutsche Verteidigungsministerium für vier bis sechs „Heron TP“-Maschinen des israelischen Herstellers IAI hinblättern.

Und das, obwohl Großbritannien kürzlich einen Vertrag über den Ankauf von 16 Predator-Maschinen für umgerechnet knapp 540 Millionen Euro mit dem US-amerikanischen Anbieter General Atomics abgeschlossen haben soll und derselbe Anbieter eine ebenfalls den Bedarf deckende Anzahl von Kampfdrohnen des gleichen Typus für insgesamt 400 Millionen Euro angeboten haben soll – die am Ende ebenfalls ins Eigentum der Bundeswehr übergegangen wären.

Der auf den ersten Blick wenig wirtschaftliche Deal könnte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass die ferngelenkten unbemannten Flugzeuge, die auch mit Raketen und Bomben bestückt werden könnten, lediglich eine Zwischenlösung darstellen sollten, bis es etwa Mitte der 2020er Jahre eine eigene europäische Kampfdrohne geben soll, an deren Entwicklung Airbus bereits arbeiten soll.

Dies vermag jedoch nichts daran zu ändern, dass ein wirtschaftlicher Grund für die Bevorzugung eines teureren Leasing- gegenüber einem preisgünstigeren Kaufangebots auch auf den zweiten Blick nicht erkennbar zu sein scheint.

Die US-Drohne sei, wie selbst deutsche Spitzenmilitärs einräumen, nicht nur günstiger, sondern im Vergleich zum israelischen Modell sogar leistungsfähiger. Immerhin hatten sich neben Großbritannien auch Spanien, Frankreich, Italien und die Niederlande beim US-amerikanischen Hersteller eingedeckt.

Teures Spielzeug: Fünf der israelischen Heron TP-Drohnensysteme sollen laut Bundesregierung 580 Millionen Euro kosten

Bei diesem lässt man auch mehr oder minder deutlich erkennen, dass die Entscheidung zu Gunsten der israelischen Konkurrenz nicht unbedingt als eine nachvollziehbare erscheint. Zumal auch die Harmonisierung der Systeme eine andere Lösung nahegelegt hätte: „Da ist eine gewisse Interoperabilität gegeben zwischen den Systemen und es ist auch eine gewisse Effizienz was Logistik anbetrifft dadurch gegeben“, lässt der CEO von General Atomics, Linden P. Blue, gegenüber der Tagesschau-Redaktion wissen. Die US-Anbieter wollen nun noch einmal alle Kanäle in Bewegung setzen, um den Auftrag in dreistelliger Millionenhöhe am Ende doch noch in die eigenen Bücher zu bekommen.

Der wehrtechnische Attaché der deutschen Botschaft in Washington soll in einem als vertraulich gekennzeichneten Bericht jedenfalls geäußert haben, dass General Atomics anhaltend bestrebt sei, „den Kontakt mit den politischen Vertretern zu suchen und mit Abgeordneten zu dieser Thematik (…) zu kommunizieren“.

In der Bundeswehr versteht man die Aufregung nicht. Man benutze bereits jetzt das Vorgängermodell der „Heron TP“, weshalb enorme Umschulungskosten bezüglich der Handhabung der neuen Ausstattung nicht mehr anfallen würden. Außerdem soll der israelische Hersteller Wartung und Instandhaltung der Geräte übernehmen.

UK Special Forces have been spotted defending an anti-government militant group in Syria. (file photo)
UK Special Forces wurden gesichtet wie sie einer regierungsfeindlichen Militante Gruppe in Syrien schützen. (Foto)

07.06.16 – SYRIEN – UK – Britische Kräfte kämpfen neben Militanten in Syrien

-UK Special Forces wurden kämpfend neben Anti-Regierungs-Militanten gesichtet, und das ist der erste Nachweis der direkten Beteiligung der Truppen in den Jahren währenden Konflikt in Syrien.

-Die britischen Truppen sind häufig in Syrien eingedrungen, um der sogenannten New Syrian Army (NSA) zu unterstützen, und angeblich vor Angriffen durch die Daesh Takfiri Terroristen zu schützen, so berichtete Times am Montag.

-„sie halfen uns mit Logistik, wie der Bau von Verteidigungsanlagen um die Bunker sicher machen“, sagte erster Leutnant Mahmoud al-Saleh über die britischen Streitkräfte.

-Die NSA arbeitet hauptsächlich im südöstlichen Dorf al-Tanf, nachdem sie im Mai von Daesh übernommen haben.

-„sie, (Daesh) greifen uns zu allen Zeiten, 03:00, 05:00, 16:00 und 23:00. Wenn man sich den Zeitpunkt der Angriffe schaut, es ist klar, sie wollen nicht, dass wir zu Ruhe kommen. Sie verwenden Raketen, Granaten und viele Selbstmordattentäter“, Saleh erzählte weiter.

-Britische und amerikanische Truppen, die Anti-Syrien Militanten in Jordanien ausgebildet haben, musste die NSA Mitglieder umschulen, bevor sie wieder in das arabische Land schicken könnten.

-Die britische Tageszeitung bemerkte auch in seinem Bericht, das die britische Truppen, halfen die Gruppe seinen Standort in der Stadt wieder aufzubauen, nachdem es von einem Selbstmordanschlag letzten Monat getroffen wurde.

-Syrien wurde durch ausländische unterstützt Militanz angegriffen worden, und das Land beschuldigt einigen regionalen und westlichen Regierungen die Verantwortung zu tragen.

-Nach einem Februar-Bericht vom syrischen Center for Policy Research hat der Konflikt in Syrien das Leben von über 470.000 Menschen seit März 2011 gefordert.

-Die britischen Ministeriums für internationale Entwicklung (DFID), eine britische Regierungsinstitution verantwortlich für die Verwaltung der ausländischen Ausgaben, hat festgestellt, dass ungefähr £ 5,1 Millionen britische Hilfe für Syrien könnten in den Händen von Daesh gelandet sein.

-Britische Behörden sagen auch, dass mindestens 800 Staatsangehörige des Vereinigten Königreichs sind nach Syrien und dem Irak gegangen, um an der Seite der Takfiri Terrorgruppen zu kämpfen.

https://deutsch.rt.com/international/35254-assange-wikileaks-vorliegende-depeschen-zeigen/
Assange: WikiLeaks vorliegende Depeschen zeigen Plan zur strategischen Entvölkerung von Syrien – alte Artikel immer noch aktuell
Symbolbild - Yarmouk Flüchtlingscamp in Damaskus - Quelle: RT
Symbolbild – Yarmouk Flüchtlingscamp in Damaskus – Quelle: RT
Laut Julian Assange hat die Analyse von WikiLeaks vorliegenden diplomatischen Depeschen zu Tage gebracht, dass Gegner der syrischen Regierung bewusst auf eine „strategische Entvölkerung“ Syriens abzielen, die nun in den Flüchtlingswellen nach Europa ihren Ausdruck findet.

In einem Interview mit dem ThePressProject betonte der WikiLeaks-Gründer:

„Gegner des Landes initiieren eine strategische Entvölkerung, um so die kämpferischen Kapazitäten der Regierung zu beschränken. Es ist vor allem die Mittelklasse die aus Syrien flieht. Ingenieure, Manager, Angestellte, da sie über die notwendigen Sprachkenntnisse, Geld und Verbindungen verfügen. Genau diese Berufsgruppen braucht man, um eine Regierung am Laufen zu halten.“

Syrer werden dazu ermutigt ihr Land zu verlassen, „indem Deutschland zu verstehen gibt, dass es sehr, sehr viele Flüchtlinge aufnehmen wird und indem die Türkei bereits drei Millionen Flüchtlinge aufgenommen hat, und so die syrische Regierung signifikant schwächt“.

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Syrien sei nicht der einzige Fall in dem “Flüchtlinge als Waffe” genutzt wurden, so Assange weiter. Laut diplomatischen Depeschen die sich in der Hand von WikiLeaks befinden, hätte die schwedische Regierung im Rahmen der Irak-Invasion gegenüber den USA argumentiert, dass die Aufnahme von irakischen Flüchtlingen „Schwedens Beitrag zum Irak-Krieg“ sei.

“Die Situation [die aktuelle Flüchtlingswelle] ist das Resultat der US-amerikanischen, britischen und französischen Politik im Nahen Osten in Zusammenarbeit mit ihren regionalen Verbündeten wie Katar, die Türkei, Jordanien, Saudi Arabien und Israel“, lautet die Einschätzung Assanges.

Zudem weist er darauf hin, dass von WikiLeaks veröffentlichte Dokumente belegen, dass die USA bereits seit 2006 am Sturz der Assad-Regierung gearbeitet hatten.

„Die USA versuchten mit subversiven Aktivitäten der syrischen Regierung ‚paranoid‘ zu machen und zu Überreaktionen zu reizen, durch das Anheizen von Konflikten zwischen Sunniten und Schiiten, dem Versuch ausländische Investitionen zum Stoppen zu bringen und die geheime Finanzierung zahlreicher NGOs in Syrien“, so die Argumentation von Assange, die er weiter ausführt:

“Natürlich zieht die CIA daraus Vorteile. Sie kreiert ein Problem, für das sie dann ein noch größeres Budget verlangen kann, um es dann anschließend zu lösen. Ähnlich zeigt sich die Situation bei Söldner-Firmen, Waffenherstellern und –händlern. Wenn es keine Probleme gibt, werden ihre Budgets gekürzt, also fabrizieren sie Probleme.“

Indem Syrien in diese Situation gebracht wird, verfolgen die USA auch einen “geostrategischen Plan, der ihrer Einschätzung nach, die Hisbollah schwächt, Israel größere Kontrolle der Golanhöhen einräumt, einen wichtigen regionalen Partner [Syrien] des Irans außer Gefecht setzt sowie Russland seiner einzigen verbliebenen Militärbasis außerhalb des Gebietes der ehemaligen Sowjetunion beraubt, und schlussendlich so den Weg bahnt für eine Pipeline von Katar über Saudi Arabien und Syrien nach Europa, um mit den russischen Erdgaslieferungen konkurrieren zu können“ so die abschließende Einschätzung des WikiLeaks Gründers.