Archiv für Februar 10, 2016

„Enteignung der Bevölkerung“: Venezuelas Opposition will Sozialwohnungen privatisieren
Projekte aus dem Programm Grand Mision Vivienda in Venezuela. In fünf Jahren wurden 850.000 Wohungen gebaut.
Projekte aus dem Programm Grand Mision Vivienda in Venezuela. In fünf Jahren wurden 850.000 Wohungen gebaut.
-In Venezuela kam es in den vergangenen Tagen zu Protesten der Bewohner im sozialen Wohnungsbau. Anlass ist die Absicht der neuen oppositionellen Mehrheit im Parlament, die insgesamt 850.000 Wohnungen für die ärmsten Teile der Gesellschaft aus der so genannten Misión Vivienda zu privatisieren. Da die Bevölkerung des südamerikanischen Landes nur 31 Millionen Menschen zählt, deckt ein Bestand von 850.000 Haushalten einen großen Teil der Bevölkerung ab.

-In der venezolanischen Hauptstadt Caracas protestierten in der vergangenen Woche Zehntausende Menschen gegen den Plan der Opposition, die Gemeindewohnungen des Landes zu verkaufen. Im Rahmen des wichtigsten Sozialprogramms der sozialistischen Regierung, Gran Misión Vivienda, waren in den vergangenen Jahren etwa 850.000 Sozialwohnungen gebaut worden.

-Der 2012 verstorbene Präsident Hugo Chávez hatte das Programm begründet, um „das Drama der Wohnungsnot zu beenden“. Dafür hatte der Staat in den vergangenen Jahren erhebliche Mengen der Erdöleinnahmen des staatlichen Ölunternehmens PdVSA eingesetzt. Außerdem wurden ungenutzte Flächen aus öffentlicher Hand zur Bebauung freigegeben.

Henry Ramos Allup, neuer Präsident des Parlaments in Venezuela, beim Schwur auf die Verfassung, die er kurz danach ignoriert, am 5. Januar2016.

-Am vergangenen Freitag verabschiedete die neue oppositionelle Mehrheit im Parlament ein Gesetz, um die Nutzung der Wohnungen in Eigentumstitel umzuwandeln. Bisher haben die Bewohner der Sozialwohnungen ein lebenslanges Wohnrecht. Die Kosten für die Wohnung sollen sie unverzinst erstatten. Die monatliche Rückzahlungsrate darf 30 Prozent des Haushaltseinkommens nicht übersteigen.

-Schon in der Vergangenheit hatten Politiker der rechten Opposition heftig gegen die Sozialprogramme der Regierung polemisiert. In ihrem Verständnis handelt es sich bei Sozialpolitik grundsätzlich nur um eine Form des Stimmenkaufs. Zudem unterstützen Immobilienbesitzer und der Banksektor die geplante Privatisierung. Der Vorsitzende des Verbandes der Immobilienbesitzer, José Manuel Alejos, erklärte, seinem Verständnis nach könne es überhaupt kein „nationales Eigentum an Wohnungen“ geben. Ähnlich wie die Opposition behauptet José Manuel Alejos, die Privatisierung biete den Bewohnern den Vorteil, dass „niemand sie aus der Wohnung werfen“ könne.

Henry Ramos Allup (links) wird der zukünftige Chef des venezolanischen Parlaments. Als Sprecher der Opposition will er die Regierung stürzen.

-Eine Übertragung in private Eigentumsrechte bedeutet, dass die allermeisten Bewohner bei den Banken zu Marktbedingungen regulär verzinste Kredite aufnehmen müssen. Da nur die ärmsten Bevölkerungsgruppen in die Sozialwohnungen ziehen konnten, ist klar, dass kaum Eigenkapital für den Kauf einer Wohnung vorliegt. Dies wird in absehbarer Zeit dazu führen, dass dem privaten Wohnungsmarkt große Mengen an Wohnungen zugeführt werden, die mit öffentlichen Mitteln erbaut wurden.

-Da die Bevölkerung des südamerikanischen Landes nur 31 Millionen Menschen zählt, deckt ein Bestand von 850.000 Haushalten einen großen Teil der Bevölkerung ab. Der Abgeordnete der Opposition, Julio Borges, Vorsitzender der Partei Gerechtigkeit Zuerst (Primero Justicia), betonte, mit der Verabschiedung des neuen Gesetzes werde eine vollständige Bestandsprüfung der Wohnungen in Venezuela durchgeführt, um so „die Rechte der Bevölkerung zu verteidigen“, zitiert ihn das Nachrichtenportal Amerika21.

Bildnis von Venezuelas langjährigem Staatschef Hugo Chávez an Hauswänden in einem Armenviertel von Caracas, 6. December 2015

-Die Abgeordneten der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV), die zwar die Regierung stellen, aber die Mehrheit im Parlament verloren haben, kritisieren das Gesetz als „Verschleierung der tatsächlichen Absichten“. Ziel sei es, vielmehr, „die Preise des Bodens wieder nach Marktgesetzen festzulegen“, so PSUV-Abgeordneter Ricardo Molina. Auch der PSUV-Parlamentarier Elio Serrano kritisierte die geplante Enteignung der Bewohner. „Nur fünf Jahre hat die Revolution gebraucht, um eine Million würdige Wohnungen für das Volk zu schaffen. Während die Regierung Wohnraum schafft, will die Rechte die Venezolaner wieder in ihre Baracken zurückschicken.“

-Érika Ortega, ebenfalls Abgeordnete der PSUV, warf der Opposition vor, mit dem Gesetz „ihre Klasseninteressen zu verteidigen, weil sie Teilhaber, Unternehmer und Eigentümer der Böden waren, auf denen ein großer Teil der Wohnungen des sozialen Wohnungsbauprogramms errichtet wurde“. Tatsächlich hatte die Regierung unter Hugo Chávez bereits ab dem Jahr 2002 zahlreiche Flächen in städtischen Gebieten enteignet, um dort Projekte aus den Sozialprogrammen zu realisieren.

http://www.presstv.ir/Detail/2016/02/08/449234/Palestinian-Gaza-Egypt-Israel-Cairo-Tel-Aviv-Sisi-Morsi
AP’s file photo shows a Palestinian man moving a sheep through a tunnel from Egypt to Gaza under the border at Rafah.
AP-Datei Foto zeigt einen palästinensischen Mann mit einem Schaf durch einen Tunnel aus Ägypten nach Gaza unter der Grenze bei Rafah.

10.02.16 – ISRAEL – GAZA kämpft um überleben, Europa schweigt – Palästinenser getötet, als Gaza Tunnel stürzte –

-Ein junger palästinensischer Mann ist gestorben, nachdem ein Lebensader-Tunnel, an der Grenzen zu belagerten Gaza-Streifen mit Ägypten, den er zu wiederherstellen versuchte, kollabierte.

-Der Vorfall geschah am Montag, nachdem ein Tunnel der verwendet wurde um Gebrauchsgegenstände wie Baumaterial, Lebensmittel und Treibstoff in den Gazastreifen zu bringen, eingestürzt ist.

-Das Opfer wurde als 24 jähriger Mussa Jaber al-Ma’adi aus der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen identifiziert.

-Der Tod bringt auf zehn, die Zahl der Palästinenser, die in drei separate Tunnel, die in den letzten zwei Wochen kollabiert sind, ihr Leben verloren.

-Israeli und die ägyptische Armee-Kräfte haben eine Kampagne gestartet, um den Tunnel zu zerstören.

Ein Bild aus dem südlichen Gazastreifen zeigt Bagger von der ägyptischen Armee an der Grenze zwischen Ägypten und den palästinensischen Gebieten am 1. September 2015 Arbeiten. (AFP-Foto)

-Ägypten hat eine Pufferzone an der Grenze zu Gaza eingerichtet, und dabei Hunderte der Lebensader Tunnel, seit Ägyptens erster demokratisch gewählter Präsident Mohamed Morsi, in einem Juli 2013 Militärputsch von el-Sisi Armee-Chef und der derzeitige Präsident gestürzt wurde, zerstört.

-September 2015, Ägypten hat ein riesiges Rohrsystem entlang der Grenze zu Gaza und die letzten verbleibenden Tunnel überflutet.

-Am 6. Februar sagte israelischen Energieminister Yuval Steinitz, dass die Tunnel, auf Antrag von Tel Aviv überflutet wurden, und fügte hinzu, dass „die Sicherheit Koordinierung“ zwischen Kairo und Tel Aviv hervorragend ist.

-Auch am Montag, Naeem Ghul, ein Beamter der palästinensische Widerstandsbewegung Hamas, sagte, dass die Situation an der Grenze zu Ägypten „Tag für Tag immer schlimmer wird“.

-Ghul sagte Ägypten „hat  große Mengen von Meerwasser“ in den Boden gepumpt und so machten Boden neigen zu kollabieren.

-Im Gazastreifen ist seit Juni 2007 unter einer israelischen Belagerung. Die Blockade hat einen Rückgang in der Lebensstandard sowie beispielloser Arbeitslosigkeit und unerbittlichen Armut verursacht.

-Das israelische Regime bestreitet etwa 1,8 Millionen Menschen im Gazastreifen ihre grundlegenden Rechte wie Freizügigkeit, Jobs mit richtigen Löhne sowie angemessene Gesundheitsversorgung und Bildung.

Kommentar: man fragt sich, warum diese Härte, diese Brutalität  gegenüber die Palästinenser seitens Ägypten, ich könnte die Israelis verstehen, sie träumen von Großisrael, und um es zu erreichen haben keine Hemmungen die Palästinenser zu vernichten. Aber warum General el-Sisi. Es könnte aber einen Grund geben, wie Dr. Kevin Barrett, USA sagte, el-Sisi Mutter Malik Titani aus Asafi, Marokko ist Jüdin, wenn es stimmt, es wurde bedeutet, el-Sisi ist Jude….und als Jude Israel und nicht Ägypten verpflichtet, egal was diese Verpflichtung das ägyptischen Volk kostet.

VIDEO auf  http://www.presstv.ir/Detail/2016/02/10/449483/Russia-US-France-2-PBS-NewsHour-Euronews-Konashenkov-Syria-Daesh

10.02.16 – USA – EUROPA – RUSSLAND – Westliche Medien rechtfertigen US-geführten Koalition in Syrien mit Russland Streiks Filmmaterial –

-Für die so genannte US-geführten Koalition in Syrien, der beste Weg seine militärischen Operationen zu rechtfertigen scheint  Plagiat-Aufnahmen, die die russische Kampfflugzeuge in ihrem unvermindert Feldzug gegen die Terrororganisation Daesh Takfiri und andere Terror-Organisationen aktiv im Krieg zerstörten arabischen Land aufgenommen wurden. 

-Laut einem Bericht von RT am Dienstag veröffentlicht, der staatliche Fernsehsender France 2 hat ein Sendebericht am 2. Februar ausgestrahlt, dass die russische Kampagne in Syrien kritisierte und in der gleichen Zeit lobte die Erfolge der US-geführten Koalition und dabei Aufnahmen von Anti-Terror-Luftangriffe von den russischen Jets gezigt und sie als Koalition Operationen angegeben.

-„Die Flugzeuge der US-Koalition haben eine harte Zeit Ziele zu finden die sie zerstören wollen“, die Reporter sagte: während Bilder von russischen Luftangriffen gezeigt wurden. Die Reporter ging weiter und sprach über die Schwierigkeit terroristische Ausbildungslager, Hauptquartiere, Munition Depots und Öl Einrichtungen zu zerstören, während der Bericht mehr Videos von russischen Anti-Terror-Luftangriffe zeigte.

-Dies ist beileibe nicht zum ersten Mal, das westliche Medien Film-Material der russischen Luftangriffe in Syrien verwenden, und sie als von den USA geführten Koalition darstellen.

-Am 16 Dezember letzten Jahres, der russische Verteidigungsministerium Sprecher Igor Konashenkov erzählte Journalisten in Syrien Latakia Provinz, über einer letzten Sendung vom Euronews Fernsehsender, in dem „ein Vertreter der United States Army Central Command“ die Erfolge  von der US-geführten Koalition kommentierte, und „der Start der russischen Marschflugkörper durch strategische Bomber Tu-160“ zeigte.

-Auch am 19. November, ein weiterer Fall von Bombardierung Plagiat kam raus, als die amerikanischen PBS NewsHour Programm ein Bericht über „das erste Mal, das die USA Öl Lieferwagen angreift“ über Daesh in Syrien sendete, und zeigte schwarz-weiß Militär Film-Material des russischen Verteidigungsministeriums, wo gezeigt wurde, wie russische Kampfflugzeuge, einen Öl-Depot und ein großer Öl-LKW-Konvoi von der Terrorgruppe attackierten und zerstörten.

Eine russische Sukhoi Su-30SM-Kampfjet landet auf der russischen Hmeimin-Militärbasis in syrischen Latakia Provinz auf 16. Dezember 2015. (AFP)

-Seit September 2014, die USA zusammen mit einigen seiner Verbündeten hat angeblich Luftangriffe gegen Daesh Terroristen in Syrien ohne Genehmigung von Damaskus oder ein UN-Mandat, durchführt. Die Angriffe in Syrien sind eine Erweiterung der US-geführten Luft-Kampagne gegen angebliche Daesh-Stellungen im Irak, die im August 2014 gestartet wurden.

-Moskau begann die Luftangriffe gegen Daesh und andere Terrorgruppen in Syrien im September 2015, auf  Antrag von der syrischen Regierung. Seitdem hat es Hunderte von Daesh Terroristen und andere ausländische unterstützten Militanten getötet und schweren Sachschäden zu ihnen zugeführt.

Kommentar: Ich bin kein Analytiker, aber könnte man sich nur Folgende vorstellen: die USA/Koalition Luftangriffe gegen Daesh bestehen nur auf dem Papier, daher sie sind nicht in der Lage Film-Material zu präsentieren, bzw diese Angriffe werden nicht auf Daesh sondern auf syrische Regierungsanlage durchführt um Präsident al-Assad zu schwächen, wie man schon berichtet wurde, und daher die USA können die Bilder nicht publizieren. Es gab auch ein Bericht aus dem Irak, wo ein Abgeordnete erzählte, das Koalition-Flugzeuge starten, aber von 10, 8 kommen mit der Bomben-Ladung zurück, die sie nicht abgeworfen haben, da sie nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können.

Verantwortliche der jüdischen Gemeinschaft vor dem Attentat in Paris gewarnt (Times of Israel)
| 9. Februar 2016

-Nach der englischen Ausgabe der „Times of Israel„, in welcher Jonathan-Simon Sellem (Foto) zitiert wird, seien „Verantwortliche für die Sicherheit der französischen jüdischen Gemeinschaft“ am Morgen des 13. Novembers 2013, vor dem unmittelbaren Bevorstehen eines „umfangreichen terroristischen Angriffs“ im Land, gewarnt worden [1].

-Jonathan-Simon Sellem ist Israelo-Franzose und verantwortliche für die Internet-Site JSSNews. Als ehemaliger Beamter des isrelischen Aussenministeriums, wurde er zum französischen Konsular-Berater ausgewählt.

-Die „Times of Israel“ ist eine Tageszeitung, die in 5 Sprachen erscheint, gegründet und geleitet von David Horovitz, ehemaliger Chefredakteur der „Jerusalem Post„.

-Am Abend des 13 November haben mehrere Kommandotrupps verschiedene Punkte in und um Paris angegriffen und dabei 129 Menschen getötet. Nachdem er zunächst von einem „terroristischen Angriff“ gesprochen hatte, hat Präsident Francois Hollande später die Vorfälle zum „Kriegsakt“ erklärt.

-Am 15. November wies das zweite israelische Fernsehprogramm darauf hin, daß „die israelischen Geheimdienste wesentliche Informationen zum Profil, der für die tödlichen Angriffe des letzten Freitags in Paris verantwortlichen Terroristen, geliefert hätten“.

Übersetzung
Ralf Hesse

[1] “Just Friday morning, security officials in France’s Jewish communitywere informed of the very real possibility of an impending large terrorist attack in the country, according to Jonathan-Simon Sellem, a freelance journalist and a representative of French citizens in Israel.” In “In France, defense experts ‘see parallels to Israel’. French-born Israeli Jonathan-Simon Sellem says Jewish community was warned of impending mass terror attack”, Amanda Borschel-Dan, The Times ofIsrael,November 14, 2015

 

 

Die von der russischen Luftwaffe unterstützte syrische arabische Armee bereitet die große Offensive vor

Die syrische arabische-Armee, die über keine Flugzeug-Aufklärung oder Satelliten-Bilder verfügt, wird nun von der russischen Luftwaffe unterstützt. Wie erwartet beginnt das gemeinsame Handeln der beiden Kräfte, ein Monat nach Beginn der zweiten Phase der gemeinsamen Aktionen, Erfolge zu verzeichnen. Der Großteil des Landes sollte einschließlich Aleppo Ende März befreit sein. Es scheint, dass eine dritte Phase vorbereitet wird, in der Russland und die USA ihre Kräfte im nordöstlichen Syrien gegen Daesh schließlich vereinigen könnten.

| Bukarest (Rumänien) | 9. Februar 2016

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Gemäß der Vereinbarung für eine friedliche Beilegung des Krieges in Syrien entstand eine internationale Hilfsgruppe für Syrien (ISSG: International Syrien Support Group), die aus der Arabischen Liga, der Europäischen Union, den Vereinten Nationen und 17 Staaten, darunter die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation besteht. Die Verhandlungsrunde, die in Genf an 29. Januar 2016 endete und keinen Schritt vorwärts kam, gilt als Fehlschlag wegen der völlig nicht konstruktiven Haltung von Saudi-Arabien, welche die 2254-UN-Resolution ignoriert und weiterhin den Sturz des gewählten Präsidenten Baschar Al-Assad mit Gewalt unterstützt [1]. Zudem wollen alle terroristischen aus Ausländern bestehenden Gruppen, die von Saudi-Arabien, dem Katar, der Türkei bewaffnet und unterstützt werden, und die Syrien überfallen und ruiniert haben, wollen in der neuen Regierung vertreten sein.

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Daher wird in den nächsten sechs Monaten bestimmt kein Waffenstillstandsabkommen zustande kommen und die Vereinten Nationen müssen getrennte Verhandlungen mit der syrischen Regierung und den Vertretern der von Saudi-Arabien unterstützten Gruppen unternehmen. Die Position von Riyad ist umso unverständlicher, als Russland regelmäßig die Positionen des islamischen Staates zugunsten der freien syrischen Armee (FSA, erstellt von Frankreich, von Saudi Arabien bewaffnet und von den Vereinigten Staaten und der Türkei finanziert) bombardiert, und weil der russische Außenminister Sergei Lawrow in Moskau mit Vertretern der bewaffneten und von Saudi Arabien unterstützten Gruppen Gespräche hatte.

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Im Grunde haben jene Staaten, die zum Sturz der syrischen arabischen Republik Syrien Gruppen in Syrien finanziert, bewaffnet und eingeführt hatten, gehofft, eine Veränderung des Gleichgewichts der Kräfte auszunutzen. Aber von dieser Stockung scheint nur die syrische arabische Armee zu profitieren, die durch die russische Luftwaffe stark unterstützt wird.

Die Bombardierungen der russischen Luftwaffe waren bis jetzt auf die Depots von Waffen und Munition, Einrichtungen zur Herstellung von Sprengstoffen, Kraftstoffdepots, Lkw-Flotten, und Kommando- und Übertragungs-Zentren von bewaffneten Gruppen in Syrien ausgerichtet. Das bewirkte die Abnahme bis zu 60-70 % der Kampfkraft der Dschihadisten, durch den Mangel an Munition und die Unfähigkeit Manöver ausführen zu können, um sich zu koordinieren und miteinander zu kommunizieren.

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Zusätzlich zu diesen Aufgaben überwachen die Russen mit unbemannten Aufklärungsflugzeugen aus großer Höhe, 24 Stunden pro Tag, die syrische Grenze mit der Türkei, Jordanien, dem Irak und Israel. So gelang es Ihnen, alle Nachschub-Kolonnen der Dschihadisten aufzuspüren und sie mit 65 % Erfolg durch Bombardierung zu neutralisieren.

Die wichtigsten Schwachstellen bleiben an der westlichen Grenze von Syrien mit der Türkei, im Gouvernorat von Idlib, über eine Länge von 70 km und der nördliche Korridor Azaz-Jarablus, von einer Länge von 90-100 km, durch die ein Strom von Waffen, Munition und Rekruten für den islamischen Staat und andere Terrorgruppen aus der Türkei fließt.

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Die Bombardierungen der russischen Luftwaffe hatten auch eine psychologische Wirkung auf die Merkmale der Kampfhandlungen der Dschihadisten in Syrien, indem sie sie zwangen, ihre Offensive zu stoppen und nur ihre Positionen zu verteidigen. Um angreifen zu können, brauchen die Dschihadisten in bestimmten Richtungen eine größere Kraft als die syrische arabische Armee. Und das geht nur mit umfangreichen Manövern und einer Ballung der Kräfte, die aber durch russische Aufklärer leicht erkennbar ist. Jedes Mal wenn die Dschihadisten diesen Fehler begangen haben, haben russische Bomber rasch reagiert und fast alle islamistischen Gruppen auf dem Weg zur Vereinigung neutralisiert.

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Im Zuge der von Russland implementierten Strategie gewann die arabische syrische Armee eine größere Handlungsfreiheit, materialisiert durch kleine Offensiven, die zur Eroberung von Hochburgen der Terroristen geführt haben [2]. Der Rückzug der Islamisten aus befestigten Städten hat die Mobilität der syrischen Panzer- Einheiten erhöht, die dann ihre Kontrolle über Kommunikationswege zwischen den durch die Dschihadisten belegten Städten auferlegt haben. Sie konnten viele Orte einkreisen, die unter Beschuss der russischen Luftwaffe standen, bevor sie die Bodenoffensive auslösten.

Beispielsweise wird der nördliche Bereich des turkmenischen Gebirges im Gouvernorat Latakia, der durch terroristische Gruppen von Saudi Arabien, der Türkei und den Vereinigten Staaten besetzt ist, derzeit von der 103. motorisierten Brigade der syrischen Wache befreit. Dies ermöglicht die umfassende Absicherung der Grenze mit der Türkei im Gouvernorat von Latakia und ermöglicht der syrischen arabischen Armee Ausgangspositionen einzunehmen für die Offensive zur Befreiung von Jisr Al-Shughour, einer befestigten Einfallspassage in das Gouvernorat von Idlib. Dieses Gouvernorat ist vollständig unter Kontrolle von etwa 12 000 Dschihadisten von mehreren Gruppen, einschließlich der von al-Nusra (der syrische Zweig von Al-Qaida).

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Im Gouvernorat von Deraa, südlich von Damaskus, hat die 7. syrische mechanisierte Division einen tiefen Schnitt auf einer Nord-Süd-Achse geschaffen, der eine Gruppe von 1500 islamistischen Kämpfern einkreist. Nach der Befreiung des wichtigen Kommunikations- Knotenpunktes von Sheikh Miskeen haben die 12. und 15. Brigaden der 5. syrischen Panzer-Division die Offensive für die Eroberung der Stadt Nawa weitergeführt. Diese Stadt liegt nahe dem besetzten Golan Plateau, das den Bereich des Waffenstillstandes mit Israel bildet. Mit diesem Manöver hat die syrische Armee die Einkesselung von 9500 im Westen der Provinz Deraa kämpfenden Dschihadisten begonnen, und auch die Absicherung der Grenze zu Israel erreicht.

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Die zwei offensiven Aktionen sind deutliche Anzeichen für die Vorbereitung großer Bodenoperationen, die wahrscheinlich im März gestartet werden. Diese Hypothese beruht auf der Tatsache, dass, während der letzten Woche, Russland die Aufklärungs-Missionen verstärkt hat und die Zahl der Drohnen vom Typ Dozor in Syrien verdoppelt hat, mit der Absicht die Rebellenbewegungen streng zu überwachen.

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Die syrische arabische Armee ist der einzige Gegner von allen islamistischen Kämpfern in Syrien, schwer bewaffnet (mit gepanzerten Fahrzeugen, Maschinengewehren, schwerer Artillerie und Anti-Tank Waffen) und mit umfangreicher Kampferfahrung. Die Tiefe des durch die Dschihadisten besetzten Territoriums und ihre Kampf-Fähigkeit sinken exponentiell und ihre Kampf-Moral, die auf dem niedrigsten Stand ist, erhöht die Chancen, dass sie bereit sind, sich kampflos zu ergeben.

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Daher ist die unmittelbare Aufgabe der Beseitigung der islamistischen Gruppen auf der Kontaktlinie das schwierigste Ziel für die syrische Armee und wird eine lange Zeit erfordern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die syrische arabische Armee für die Neutralisierung der terroristischen Widerstands-Punkte, Unterstützung von unabhängigen Einheiten der Spetsnaz-Kommandos oder eines mechanisierten Bataillons der russischen Landstreitkräfte erhält. Sie operieren mit dem 8×8 Boomerang oder mit dem neuen gepanzerten T-15 Armata, den die Russen in Kampfsituationen testen möchten. Der T-15 Armata hat das gleiche Fahrgestell und die gleiche Art von Panzerung wie der neue russische Panzer T-14 [3]. Wenn diese große Hürde einmal überwunden sein wird, könnten die syrischen Truppen für die nächste Mission, unterstützt durch die Luftwaffe, dann einen Angriff starten mit einem Vorstoß von 20 km pro Tag im Süden, Westen und Norden von Syrien.

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Unter Berücksichtigung der während der ersten Phase der Kampagne von Syrien begangenen Fehler, haben die Russen, dauerhaft, 12 schwere Bomber Tu-22M3 auf der Luftwaffenbasis von Mosdok in Nordossetien bereitgestellt [4]. Von diesem Luftstützpunkt kann eine Tu-22M3 Syrien in zwei Stunden und 44 Minuten erreichen und kann täglich zwei Bombenangriffe in Syrien fliegen.

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Zum Schutz ihrer Tu-22M3 Bomber bei ihren Flügen über den Luftraum vom Irak und Nordsyrien – wo Flugzeuge der Anti-EI-Koalition unter der Führung der Vereinigten Staaten tätig sind-, hat die Russische Föderation auf der Luftwaffenbasis von Hmeymim eine der vier Batterien der S-400 Luftabwehrraketen bereitgestellt. Eine zweite Batterie wurde bei der syrischen Luft-Base von Kuweires, 30 km östlich von Aleppo, eingesetzt. Im Rahmen der Frühjahrsoffensive, wird Russland 64 Kampfflugzeuge von der Luftwaffenbasis von Hmeymim, im Gouvernement Latakia (24 Su-24M2, 12 Su-25, 12 Su-34 und 16 Su-30SM) einsetzen. Nach dem Abschluss der Modernisierung der syrischen militärischen Luftfahrt kann Russland mit 66 bis 130 syrischen modernisierten Flugzeugen rechnen (9 Mig-29SMT, 21 Su-24M2, 36 Jak-130 und wahrscheinlich 64 Mig-23-98) und mit 112 anderen, nicht modernisierten syrischen, aber durch die Russen reparierten und fertigen Maschinen, vom Typ Mig-21 und Su-22M4, und L-39 [5].

Expert militaire. Ancien commandant adjoint de l’aéroport militaire d’Otopeni.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] „Vom Genf-Kommuniqué zur Resolution 2254“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 21. Dezember 2015.

[2] „Die aktuelle militärische Lage in Syrien“, von Valentin Vasilescu, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 25. Januar 2016.

[3] «Exclusif : les secrets du nouveau char russe T-14 Armata», Valentin Vasilescu, Traduction Avic, Réseau international, 30 avril 2015.

[4] «Les erreurs de la Russie en Syrie», Valentin Vasilescu, Traduction Avic, Réseau international, 28 novembre 2015.

[5] «La Russie modernise les forces aériennes de la Syrie», Valentin Vasilescu, Traduction Avic, Réseau international, 27 janvier 2016.