Archiv für Februar 2, 2016

Wikipedia – Nachschlagewerk mit Hidden Agenda?
Wikipedia - Nachschlagewerk mit Hidden Agenda?
-Wikipedia ist für viele Internetnutzer zu einem festen Nachschlagewerk geworden. Das kostenlose Onlinelexikon, an dem sich freiwillige Autoren beteiligen, gibt es bereits seit 15 Jahren. Zu den Grundsätzen der Wikipedia gehört unter anderem, dass die verfassten Beiträge einen neutralen Standpunkt haben sollen. Auch sollen die Benutzer sich untereinander respektvoll verhalten. Doch ist dies in der Realität wirklich der Fall oder werden womöglich bestimmte Beiträge im Interesse Dritter ausgelegt?

-Der Politologe und Publizist Hermann Ploppa hat auf dem Internetportal Telepolis eine Artikelreihe veröffentlicht, die diesen Fragen nachgeht. Im Gespräch mit RT Moderatorin Jasmin Kosubek schildert er seine Erkenntnisse.

-Der Frage, ob Wikipedia ein seriöses Lexikon ist, das neutral und unparteiisch aufklärt, ist auch der Filmemacher Markus Fiedler nachgegangen. Zusammen mit Frank-Michael Speer haben die in ihrer Dokumentation „Die Dunkle Seite der Wikipedia“ beispielhaft aufgezeigt, wie bestimmte Benutzernetzwerke die Oberhand über bestimmte Inhalte haben und diese auch rigoros verteidigen. Nicolaj Gericke sprach mit Markus Fiedler über seinen Film.

Kommentar: na ja, Wikipedia residiert in San Francisco…..daher kann beinflusst werden
Yemen’s Houthi Ansarullah fighters patrol the streets chanting slogans during a tribal gathering in Sana’a, December 14, 2015. ©AP
Jemens Houthi Ansarullah Kämpfer patrouillieren die Straßen skandierten Parolen während eines Stammestreffen in Sana’a, 14. Dezember 2015 sammeln. © AP….die Houthi Kämpfer sehen so jung aus ….Anm.d.Ü.

02.02.16 – JEMEN – Blackwater Kommandant im Jemen in Raketenangriff getötet –

-Der Kommandant der berüchtigten US-Sicherheitsfirma, früher bekannt als Blackwater in Jemen und Dutzende von Riads Söldner wurden Samstag bei einem Raketenangriff von jemenitischen Streitkräfte in Lahij Provinz, getötet.

-Das jemenitische Militär, unterstützt durch Kämpfer der Houthi Ansarullah Bewegung hat eine Tochka ballistische Rakete auf dem Militärstützpunkt al-Anad in der jemenitischen Südprovinz abgeschossen.

-Oberst Nicholas Petros wurde zusammen mit einer Gruppe von Söldnern, die für Saudi Arabien in Jemen kämpfen, getötet.

-Libanons al Ahed News-Website berichtet, dass Apache Helikopter, Typhoon Kampfjets und Waffenlager die zu den Söldnern gehören in der Raketen-Streik zerstört wurden.

-Ein Sprecher der Anti-Ansarullah Militanten loyal zu Jemens ehemalige Präsident Abd Rabbuh Mansur Hadi, hat behauptet, dass die Rakete abgefangen wurde und das Ziel nicht getroffen hat.

http://presstv.com/Default/embedattached/355103

Das Video kann unter –  http://www.presstv.ir/Detail/2016/01/31/448073/Yemen-Ansarullah-Houthis-Blackwater-mercenaries-Lahij – gesehen werden

-Blackwater musste seinen Namen mehrmals wegen des schlechten Ruhmes auf der ganzen Welt, ändern. Jetzt ist unter Academi bekannt. Das Unternehmen, das sich Xe Services vor seinen heutigen Namen nannte, ist einer der berüchtigsten privaten Sicherheitsfirmen in der Welt und für das rücksichtslose Töten von viele Zivilisten im Irak, Afghanistan, Jemen bekannt.

Menschen untersuchen ein Haus, das von einem saudischen Airstrike in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa, 25. Januar 2016 zerstört wurde. © AP

-In einer getrennten Entwicklung saudische Flugzeuge bombardierten Wohngebiete in der jemenitischen Hauptstadt Sana’a. Drei Frauen und drei Kinder wurden getötet.

-Saudi Arabien begann seine tödliche Kampagne gegen Jemen Ende März 2015. Die Streiks sollten, die Ansarullah Bewegung untergraben und Hadis Macht wiederherstellen.

-Ca. 8.300 Menschen wurden getötet und mehr als 16.000 verletzt seit Riad die Luftangriffe starteten. Der saudische Krieg hat auch einen hohen Tribut an Jemens Ausstattung und Infrastruktur auferlegt.

-Jemenitischen Streitkräfte haben Vergeltungsangriffe gegen die saudischen Truppen in das Land durchführt, und Ziele in Saudi-Arabien angepeilt.

 

-Das russische Verteidigungsministerium hat Videobeweis vorgelegt, das es zeigt wie das türkische Militär syrisches Gebiet mit schwerer Artillerie aus Positionen in der Nähe der Grenze beschießt.

-Syriens Generalstab hat seine russischen Kollegen mit Videomaterial von Einsatz von großkalibrigen selbstfahrende Artillerie Fahrzeuge auf einen türkischen Grenzposten zur Verfügung gestellt, sagte der russische Sprecher des Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konashenkov an der Pressekonferenz am Montag.

-Syrische Oppositionsgruppen haben auch Video-Beweis des türkischen Militärs Beschuss von syrisches Gebiet gebracht, fügte er hinzu.

„Das ist, was wir eine Tatsache nennen. Dies ist ein unwiderlegbaren Beweis, dass die türkischen Streitkräfte syrischen Grenzsiedlungen mit großkalibrige Artillerie unter Beschuss nehmen, „Konashenkov betonte.

„Wir erwarten eine sofortige Reaktion und Erläuterungen zu den Aktionen des türkischen Militärs der NATO und das Pentagon,“ Konashenkov sagte, unter Hinweis von USA Schnelligkeit wie Ankaras Behauptungen unterstützte, dass ein russisches Kampfflugzeug türkischen Luftraum verletzt hatte.

-Non-Stop-Bombardierung von Terror Positionen in Syrien geht weiter, die russischen Kampfflugzeuge haben 468 Einsätze und mehr als 1.300 Ziele in einer Woche bombardiert, sagte Konashenkov.

-Russische Luftangriffe haben terroristische Infrastruktur in den Provinzen Aleppo, Damaskus, Daraa, Deiz ez-Zor, Hama, Homs und Latakia zerstört.

-Die meisten Luftangriffe wurden von Tu22M3 Bombern durchgeführt, und fanden rund um die Stadt Deiz ez-Zor statt, die durch Dschihad Kräften belagert wird.

„Ein Versuch, die Stadt zu stürmen ist vereitelt worden“, sagte Konashenkov und präzisierte, dass die russische Luftwaffe hat sowohl Russland-basierten strategischen Langstrecken Bomber als auch Su-25 Angriff Flugzeuge auf dem Khmeimim Flugplatz in Syrien stationiert, um 23 massiven Luftschläge gegen terroristische Kräfte die auf Deir ez-Zor vorrücken.

-Die syrische Luftwaffe hat russische Fallschirmsysteme benutzt, um mehr als 200 Tonnen Hilfsgüter und medizinische Versorgung für die Bewohner von Deir ez-Zor zu liefern. (Wie immer, die westliche Medien, berichten nur das die böse syrische Armee hindert Lebensmittel in bestimmte Städte ankommen zu lassen und die Bewohner verhungern…..über diese Operationen, wie zu erwarten, kein Wort….Hauptsache Anti al Assad Propaganda. Anm.d.Ü.).

-Letzte Woche vier  hoch entwickelt und schnell steuerbare Sukhoi Su-35S-Kampfflugzeuge, die im Jahr 2015 gebaut wurden, sind in Khmeimim, Latakia angekommen  und begannen ihre Missionen mit anderen russischen Kampfflugzeuge in Syrien, bestätigt Konashenkov.

-Um schneller zeitkritischer Luftangriff zu gewährleisten, die russische Arbeitsgruppe in Syrien, hat alle Arten von Überwachung im Nahen Osten erweitert.

„Dies ermöglicht uns, Militante Dispositionen zu offenlegen und sicherzustellen, dass ihre Beseitigung praktisch in Echtzeit-Modus stattfindet“, Konashenkov betont.

-Er bemerkte, dass Luftangriffe durch die russische Luftwaffe in Syrien werden nur auf genau studierte und bestätigte Ziele durchführt.

„Die Koordinaten der Militanten Installationen werden uns von dem Informationszentrum in Bagdad, 0der durch syrische Regierungstruppen und syrische Opposition Einheiten mitgeteilt“, sagte Konashenkov.

-Im Laufe der letzten Woche russische Luftangriffe haben in Syrien Dutzende von Militanten stark befestigte Arealen und Artilleriestellungen mit mindestens acht Kanonen, Waffenlager, Lastkraftwagen für den Transport von Munition, Tanklagern und mindestens 19 Pickup Geländewagen mit Maschinengewehren versehen, zerstört.

-Die russische Luftwaffe hat auch einige Feldlager getroffen, darunter ein in der Nähe der Stadt Kinsabba, das für die Ausbildung von Kämpfern aus ehemaligen Sowjetstaaten benutzt wurde.

 

 

© Steve Lewis
-Es scheint, dass Tausend britische Soldaten sollen im September nach Libyen gesendet werden, mit der britischen Regierung und das Pentagon die dabei sind die Details einer Intervention zu diskutieren.

-Den Schritt kommt inmitten einem Vorstoß durch Frankreich und den USA die militärische Intervention zu wiederholen, die das Land schon im Jahr 2011 destabilisierte.

-Seit der US-geführten Krieg, der das Regime von Oberst Muammar Gaddafi abgesetzt ist Libyen weitgehend zusammengebrochen. Es wird nun mit einem ernsten Flüchtlingskrise konfrontiert und ist die Heimat von einem Zweig der Islamischen Staates (IS, ehemals ISIS / ISIL) schätzungsweise 3000 stark, geworden.

„Es besteht die Gefahr, dass die ISIS-Kämpfer könnten sich mit Flüchtlingen mischen und nach Europa kommen,“ der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian warnte am Sonntag.

-Le Drian bemüht sich seither um einer harten Militäraktion, aber hat eingeräumt, „jeder ist sich der Gefahr bewußt einen neuen Konflikt im Libyen zu starten, während in Irak und Syrien, beginnen wir einige positive Elemente zu sehen“.

-The Times berichtet, dass die 1000 UK Truppen wurden als Teil einer italienischen geführte 6.000 Mann starke Truppe eingesetzt werden, die Schulung an libyschen Truppen bieten sollen.

-Ausländische Truppen wurden nicht immer herzlich in Libyen begrüßt. Ende Dezember wurde eine Gruppe von US Special Forces Soldaten von einer lokalen Miliz nur wenige Stunden nach der Ankunft rausgeschmissen.

-Das Gerücht von weiteren Top britische Engagement in Libyen kommt einen Tag nachdem bekannt gegeben wurde, dass ein 12-köpfigen UK Militär Team in Südsudan als Teil einer UN-Friedensmission stationiert wurde.

-Der Ruckzug aus dem Irak und Afghanistan hat das UK Militär in einer verzweifelten Situation gebracht, und gezwungen nach Möglichkeiten zu suchen, in Zeit der Budget-Kürzungen ihre „arbeitslose“ Truppen eine Aufgabe zu erteilen.

-Der Verteidigungsminister Michael Fallon sagte, Sudans Einsatz zeigte die Reichweite von Großbritannien Interessen. (Es ist anzunehmen, dass die Briten kommen zu Hilfe von Israel und USA, die hinter die Kulissen, das Sagen haben. Anm.d.Ü.).

„Dies ist ein weiterer Beweis für die Flexibilität und die globale Reichweite unserer Streitkräfte“, sagte er in einer Erklärung auf dem Verteidigungsministerium (MoD) Website.

„Es wird die Bemühungen der Vereinten Nationen unterstützen, um ein der weltweit am meisten destabilisierende Konflikte zu beenden und dabei zu helfen ein wichtiger Grund der Migration zu stoppen unterstützen“….der Konflikt wird nur beendet wenn die westliche Interessen es erlauben und keine Minute vorher, egal wie viele Afrikaner dabei sterben oder vertrieben werden….Anm.d.Ü.

 

Genf 3

In Richtung Frieden ohne die bewaffnete Opposition

-Die Genf-3-Verhandlungen für den Frieden in Syrien wurden kürzlich eröffnet, nachdem die prosaudische Opposition sich schließlich in die Ermahnungen des US-Außenministeriums, daran teilzunehmen, gefügt hatte. Indessen beobachtet Thierry Meyssan, dass obwohl Washington und Moskau im Dezember auf einen schnellen Frieden gehofft hatten und die UN-Resolution 2254 annahmen, die USA seither zu der Überzeugung gekommen sind, dass die von Riad ausgewählten Führer unfähig sind, die Macht auszuüben.

| Damaskus (Syrien) | 1. Februar 2016

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-Die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vorgesehenen Verhandlungen zur Lösung des syrischen Konflikts sollten heute, am 1. Februar 2016, mit einer Woche Verspätung in Genf beginnen. Konträr zu den Hoffnungen der Neokonservativen und der liberalen Falken zu Beginn des Krieges wird es nicht darum gehen, die Kapitulation der Arabischen Republik Syrien zu besiegeln und sie durch ein „Übergangsorgan“ zu ersetzen, das von den Muslimbrüdern beherrscht wird. Vielmehr liegt die Verhandlung eines Waffenstillstands an, dann die Organisation der Ausarbeitung einer neuen Verfassung und von Neuwahlen, die für alle offen sind.

Vereinte Nationen in Verruf geraten

-Erstens ist das Verhandlungsprinzip unter Schirmherrschaft der Uno an sich in Frage gestellt, seit Informationen über die – seit 2005 – geheime Rolle des stellvertretenden UN-Generalsekretärs Jeffrey Feltman und seines Fachmanns, des deutschen Akademikers Volker Perthes, an die Öffentlichkeit gekommen sind [1]. Es scheint in der Tat, dass die Vereinten Nationen keine neutrale Partei sind, sondern am Konflikt Beteiligte. Dies sind die Vereinten Nationen, die die Mehlis-Kommission und das Sondertribunal für den Libanon organisiert haben, mit der Aufgabe, die Präsidenten Emile Lahoud und Baschar al-Assad für die Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten Rafiq Hariri anzuklagen, zu verurteilen und zu bestrafen. Es sind die Vereinten Nationen, die falsche Zeugen bezahlt haben, einen Gerichtshof ohne die Zustimmung der libanesischen Regierung noch des libanesischen Parlaments aufstellten und sich dann weigerten, ihren Bericht über die Rekonstruktion der Ermordung herauszugeben. Wiederum sind es die Vereinten Nationen, die im Juli 2012 den Perthes-Feltman-Plan der totalen und bedingungslosen Kapitulation der Arabischen Republik Syrien verfasst haben und dann die Verhandlungen hinauszögerten in der Hoffnung auf einen unstrittigen Sieg der Dschihadisten.

-Die Tatsache, dass Russland und die Vereinigten Staaten sich entschieden, den Perthes-Feltman-Plan nicht öffentlich zu machen, es deshalb aber nicht schafften, dieses kriegerische Projekt des Generalsekretariats der Vereinten Nationen in Schach zu halten, hat einerseits die Institution Uno vor einer existentiellen Krise bewahrt, ihr aber andererseits jede Glaubwürdigkeit genommen, zumindest in der Angelegenheit Syriens.

-De facto wissen die Gegner der Arabischen Republik Syrien, dass die Uno-Manager nunmehr, weil unter Druck von Russland und den USA, für sie nutzlose Verbündete sind. Umgekehrt behält die syrische Delegation sich immer die Möglichkeit vor, ein Abkommen zurückzuweisen, das ihr mit der Begründung vorangegangener geheimer Aktivitäten der Uno-Manager aufgezwungen werden soll.

-Daher erscheint Genf-3 heute nicht mehr als eine Initiative der Uno, sondern als ein US-Uno-russisches Arrangement.

Die neuen Oppositionsführer haben sich ins Abseits gestellt

-Zweitens haben die Vereinigten Staaten, nachdem sie bis jetzt entweder die Arabische Republik Syrien zerstören oder ihr wenigstens einen Kompromiss aufzwingen wollten, daran kein Interesse mehr. Wie die Rand Corporation schon vor einem Jahr analysiert hatte, wäre jede andere Regierung als die aktuelle für Moskau und für Washington schlimmer.

-Tatsächlich wurde am Anfang des Krieges die Opposition repräsentiert durch von der CIA im Lauf der Jahre korrumpierte Intellektuelle und durch die Muslimbrüder, die zumindest seit 1953 für Langley arbeiteten. Das ist heute nicht mehr der Fall. Die Intellektuellen, die zum Regieren fähig waren, mussten den Kriegsherren Platz machen, die durch Saudi-Arabien angeworben und finanziert wurden. Nun ist das saudische Königreich ein Stammesregime, das nur die Stammesbande Oberhoheit-Vasallentum kennt. Deshalb hat es diese Kriegsherren nach ihrer Zugehörigkeit oder ihrer Stammesherkunft ausgesucht. Nach mehreren Jahren haben selbst diejenigen, die aus städtischen Familien stammen, zum Stammesverhalten zurückgefunden. Somit können sie niemanden außer die syrisch-saudischen Wüstennomaden vertreten. Was die Muslimbrüder betrifft, so ist es ihnen nicht gelungen, die Macht in Tunesien und in Ägypten zu behalten. Folglich betrachtet Washington sie nicht mehr als fähig, ein Land zu regieren.

-Trotz der Ernennung eines Präsidenten und eines Sprechers des Verhandlungskomitees in Riad aus der Gruppe der ehemaligen baathistischen Minister ist es nicht gelungen, die Tatsächlichkeit der Kriegsherren zu maskieren.

-Das ist übrigens eine Lehre aus diesem Krieg: Das widernatürliche Bündnis der Westens mit den Saudis ist in einer Sackgasse angekommen. Was für die Saudis zuhaus zumutbar war, ist es nicht für das Ausland. Die Ausbreitung des Wahhabismus stellt heute die Europäer vor Probleme auf ihrem eigenen Boden, die des Tribalismus im Nahen Osten wäre eine Katastrophe für alle, denn sie würde die „Somalisierung“ der Region bedeuten. Mit Sicherheit war dies das Ziel der Straussianer, aber es ist nicht mehr das von Präsident Obama. Man kann die Unvereinbarkeit der modernen Staaten mit Stammesgesellschaften nicht oft genug herausstellen; sie hat übrigens dazu geführt, dass alle modernen Staaten ihre Bevölkerung sesshaft gemacht haben.

Kann Damaskus ohne Genf 3 die Versöhnung erreichen?

-Drittens ist die Arabische Republik Syrien nicht mehr – wie 2012 – zu Verhandlungen gezwungen, um zu überleben. Überall auf ihrem Territorium außer im Nordosten erobert die Syrische Arabische Armee das Gelände zurück, was sie verloren hatte. Sie begibt sich nur nach Genf, weil sie von der Notwendigkeit der Versöhnung mit den zehn Prozent der Bevölkerung, die die Muslimbrüder unterstützt haben, überzeugt ist.

-Mit Blick auf die Abwesenheit von Oppositionsdelegationen die ganze letzte Woche hindurch hat sich Damaskus erneut Gedanken um seine weiteren Optionen gemacht. Es braucht keine Großmächte, um lokale Versöhnungsabkommen zu schließen, dies könnte ihm wahrscheinlich auch auf nationaler Ebene gelingen, wenn die Opposition das Zugeständnis machen würde, auf den „Regimesturz“ zu verzichten.

-Abschließend formuliert können die Genfer Verhandlungen nur zur Integration der Oppositionsgruppen in eine Regierung der nationalen Einheit führen. Berücksichtigt man die Haltung der Sponsoren dieser Opposition (Saudi-Arabien, der Türkei und Katar), so bleibt das eine Unmöglichkeit. Im aktuellen Format kann bei diesen Selbstgesprächen also nichts herauskommen.

Kurz und gut
- Das Verhandlungsteam der Vereinten Nationen (Jeffrey Feltman, Staffan De Mistura und Volker Perthes) hat seinen Anschein von Neutralität verloren, seit sein heimliches Engagement gegen die Arabische Republik Syrien bekannt geworden ist.
- Die von Saudi-Arabien geförderte Opposition setzt sich heute – trotz zweier Frontfiguren – ausschließlich aus Kriegsherren zusammen, die aus den syrisch-saudischen Stämmen herkommen.
- Dadurch können sie nicht vorgeben, die Gesamtheit der Syrer zu repräsentieren.

Übersetzung
Sabine

[1] „Deutschland und die Uno gegen Syrien“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Sabine, Al-Watan (Syrien), Zeit Fragen (Schweiz), Voltaire Netzwerk, 28. Januar 2016.