Archiv für Januar 17, 2016

Kleiner und gefährlicher: Amerikas neue Atom-Bomben

Vollkommen veraltet: Ein B-2-Bomber wirft eine B61-11 Bombe zu Übungszwecken ab, Whiteman Air Force Base, Missouri, 1998.

Vollkommen veraltet: Ein B-2-Bomber wirft eine B61-11 Bombe zu Übungszwecken ab, Whiteman Air Force Base, Missouri, 1998.
-Auch die Regierung von Barack Obama entwickelt unter dem Vorwand der „Modernisierung“ neue Atomwaffen. Während Washington sich als Weltpolizist gegen die Verbreitung von Atomwaffen aufspielt, werden zuhause viele Milliarden in neue Atombomben gesteckt.

-Am gestrigen Freitag erwartete die Welt eine bewegende Nachricht. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) sollte ihren Abschlussbericht über das iranische Atomprogramm vorlegen. Die ganze Welt zitterte zehn Jahre lang angesichts der Drohung, dass die Republik Iran eines Tages über eine Atombombe verfügen könnte.

-Die ganze Welt? Nicht ganz. Der langjährige Leiter der IAEA, Mohammed al-Baradei, und damit die kompetenteste Person bei diesem Thema, erklärte im Juli 2009: „Es gibt keinerlei konkrete Beweise für ein laufendes Atomwaffenprogramm im Iran.“ Mit diesem öffentlichen Eingeständnis wartete al-Baradei vorsichtshalber den Amtsantritt eines neuen Präsidenten in den USA ab.

-Als der frisch gebackene Friedensnobelpreisträger jedoch im Juni 2009 das Atombomben-Theater gegen den Iran weiterspielte, ergriff al-Baradei das Wort. Die von Teherans Nuklearprogramm ausgehende Bedrohung werde „übertrieben dargestellt“, so der IAEA-Generalsekretär gegenüber dem Fachmagazin Bulletin of the Atomic Scientists. „Die Vorstellung, dass wir morgen aufwachen und der Iran eine Atomwaffe haben wird – das ist eine Vorstellung, die von den Fakten, die wir bislang gesehen haben, nicht untermauert wird“, betonte er gegenüber internationalen Medien.

-Aus gegebenem Anlass mahnte der IAEO-Chef damals zur Zurückhaltung bei der Verschärfung von Strafmaßnahmen gegen den Iran. Er war nicht der Einzige. Aus dem Zentrum der US-Nachrichtendienste hieß es bereits im Jahr 2007, es liegen keine Hinweise auf ein entsprechendes Waffenprogramm vor. Das machte das oberste Geheimdienstgremium, der National Intelligence Council, dem damaligen Präsidenten George W. Bush unmissverständlich klar.

Obamas Atomwaffenpolitik

-Noch in der letzten Woche betonte der Zuständige für Verteidigungspolitik im Weißen Haus, Brian McKeon, dass die Atomwaffenpolitik seines Präsidenten „insgesamt“ große Fortschritte hin zu einer sicheren Welt gebracht hätte. Diese Bilanz liegt dem Präsidenten so sehr am Herzen, dass er sie am Montag ins Zentrum seiner Rede zur Lage der Nation stellte.

-Bereits mit seinem Amtsantritt pflegte Obama öffentlich die Rede von einer „atomwaffenfreien Welt“. Schon vorher hatte er in Prag „konkrete Schritte“ für die Abrüstung angekündigt, und in seiner Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises wiederholt: „Wir werden die Bedeutung von Atomwaffen in unserer Nationalen Sicherheitsstrategie reduzieren.“ Kaum im Amt wurden die Töne schon leiser. Im Jahr 2010 legte er sich immerhin noch fest, man werde „keine Entwicklung neuer Atomsprengköpfe“ verfolgen.

U.S. Navy Petty Officer 1st Class Chad J. McNeeley

-Seine eigenen Militärs betrachten die Lage jedoch anders. Im Zentrum der Kritik steht die „Modernisierung“ der vorhandenen US-Atomwaffen. Zwar hebt das Weiße Haus regelmäßig den warnenden Finger, wenn etwa Nordkorea Atombombentests durchführt. Unter dem sympathischen Begriffen „kleiner“ und „smarter“ verstecken die USA jedoch die Weiterentwicklung des eigenen Waffenprogramms.

-Führende US-Militärs weisen darauf hin, dass kleinere und präzisere Atomwaffen sogar die Schwelle senken werden, diese Technologie auch einzusetzen. General James Cartwright, einer von Obamas wichtigsten Nuklear-Strategen, erklärte unmissverständlich, „was kleiner wird, dessen Einsatz wird auch vorstellbarer.“

-Im Mittelpunkt der Debatte steht aktuell die Bombe mit dem Namen B61. Sie wurde in den vergangen Jahren in einem aufwändigen Programm verkleinert. Das aktuelle Modell B61-12 ist kleiner, leichter und verfügt über mehr Elektronik. Sie ist das erste Modell aus einer neuen „Familie von Atomwaffen“. Fünf weitere amerikanische High-Tech-Bomben sollen folgen. Die dortigen Militärs sprechen bereits von einer „atomaren Wiederbelebung“.

-Insgesamt wurden für dieses Programm in den letzten drei Jahrzehnten eine Billion Dollar ausgegeben, also unglaubliche 1.000 Millarden. Als die US-Streitkräfte die neue B61-12 im Juli 2015 erstmals testeten, verurteilte die Russische Föderation diesen Schritt umgehend als „Provokation“ und warnte vor einem neuen Wettrüsten. Der Stellvertretende Verteidigungsminister Russlands, Anatoly Antonov, wies darauf hin, dass die neue und kleinere Atomwaffe auch von in Europa stationierten NATO-Truppen verwendet werden könnte.

Kritik von Teilen des US-Militärs

-Die New York Times sammelte Einschätzungen von amerikanischen Spitzenmilitärs und kam zu dem Ergebnis, dass selbst deren Beurteilung „äußerst unvorteilhaft“ für die Regierung ausfällt. Der ehemalige Direktor des Atomwaffenprogramms, Andrew Weber, ließ sich mit den Worten zitieren, das Programm sei „unbezahlbar und unnötig“. Er verwies insbesondere auf die entwickelten Marschflugkörper. Für den Bau von 1.000 dieser High-Tech-Raketen hatte der amerikanische Steuerzahler 30 Milliarden Dollar bezahlt.

Amerikanische B61-Nuklearbomben. Quelle: United States Department of Defense (SSGT Phil Schmitten), gemeinfrei

-Diese Bedenken sind keinesfalls neu und überraschend. Schon im Jahr 2013 warnten die ehemaligen Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates, Philip Coyle und Steve Fetter, man erlebe eine „Modernisierung, die einen Verstoß gegen die Zusage der Regierung darstellt, keine Atomwaffen zu entwickeln und einzusetzen.“ In einem Pressegespräch kritisierte Philip Coyle, die Regierung verfolge „völlig falsche“ Vorstellungen von der Quantität der benötigten Waffensysteme.

-Schon damals waren die „Mini-Nukes“ das zentrale Thema. Die Vorgabe für die neue B61-Bombe lautete, sie solle nur zwei Prozent der Sprengkraft der Hiroschima-Bombe aufbringen. Zusammen mit Philip Coyle und Steve Fetter argumentierte die Federation of American Scientists, dass höhere Präzision und geringere Sprengkraft dazu führt, dass die zuständigen Militärs eher in Versuchung geraten, die Bombe tatsächlich einzusetzen.

-Genau diesen Aspekt greift aktuell auch General Cartwright in einem Gespräch mit dem Center for Strategic and International Studies auf: „Was bringt uns die höhere Präzision dieser Waffen? Macht sie sie besser einsetzbar? Könnte sein.“ Besonders in Verbindung mit einer neuen Klasse von Marschflugkörpern handelt es sich bei den neuen Bomben um „Abstandswaffen“, die von jedem größeren Flugzeug eingesetzt werden könnten. Sie befördern die Illusion von einem „begrenzten Atomkrieg“.

http://www.presstv.ir/Detail/2016/01/16/445971/Syria-army-Aleppo-Daesh/
Syrian forces hold a position near the village of Al-Najjarah, east of Aleppo, Jan. 7, 2016. (AFP photo)
Syrische Truppen haben eine Position nahe dem Dorf Al-Najjarah, östlich von Aleppo, am 7. Januar 2016 besetzt. (AFP-Foto)

17.01.16 – SYRIEN – Armee bereitet sich auf großer Operation um Aleppo zu befreien –

-Die syrische Armee bereitet sich auf seiner größten Operation seit Beginn des Konflikts um Aleppo, die zweite größte Stadt zu befreien.

-Aleppo, ehemals syrischen Geschäftszentrums ist zwischen die Regierung im Westen und Militante Kontrolle im Osten geteilt.

-Daesh und al-Qaida verbundene Al-Nusra Front, befinden sich auf den Gebieten, die von ausländischen unterstützte Terroristen kontrolliert werden.

-Mit der Rückeroberung von Aleppo, die syrische Armee plant, seine Sicherheitszone rund um die Stadt zu erweitern und zu verhindern, dass Terroristen  Versorgungsmaterialien und Verstärkungen aus den Vororten bekommen können.

-„Dies wird die größte militärische Operation in Syrien seit Beginn des Krieges, sein“ so die französische Nachrichtenagentur AFP zitiert einen syrischen Heerführer.

-Er sagte, dass die Armee kämpft in sieben Bereichen rund um die Stadt um Militante Nachschublinien zu erdrosseln und versucht sie in den östlichen Teil der Stadt zu umzingeln.

-Die syrische Streitkräfte bewegen sich im Süden und Südosten der Stadt langsam voran,.

-Die Armee Fortschritte an mehreren Fronten im Land haben in den letzten Wochen an Dynamik gewonnen.

-Am Freitag, die amtliche Nachrichtenagentur SANA hat berichtet, Regierungstruppen nach schwere Kämpfe mit Terroristen haben drei Dörfer in den östlichen Vororte der Stadt befreit.

-Die jüngsten Operationen sind Teil der syrischen Streitkräfte Versuchen, der größeren Provinz Aleppo von Terroristen zu befreien.

-Am Donnerstag, vereinten Kräften haben die Kontrolle über die kurdische Stadt von Tell Aran, die in der Provinz al-Safira Bezirk liegt erreicht.

 

http://www.presstv.ir/Detail/2016/01/15/445841/Eliot-Engel-Mexican-crime-scenes-ATF-CDC/
A Federal Police patrol car escorts vehicles with civilians along the gang-infested Matamoros-Ciudad Victoria highway, Tamaulipas State, Mexico, in the border with the United States, on December 16, 2015. (Photo by AFP)
Ein Streifenwagen der Bundespolizei eskortiert Fahrzeuge mit Zivilisten, in von Bande verseuchten Matamoros-Ciudad Victoria Highway Bundesstaat Tamaulipas, Mexiko, an der Grenze zu den Vereinigten Staaten am 16. Dezember 2015. (Foto von AFP)

17.01.16 – MEXIKO – USA – 70 % der Waffen bei mexikanischen Verbrechen kommen aus den USA:

-Ein offizieller Bericht offenbart, 70 % der Waffen die geschmuggelt und nach Mexiko für kriminelle Zwecke und illegale Aktivitäten verwendet werden, stammen aus den USA.

-Laut einem Bericht im Auftrag von US demokratischen Repräsentativen Eliot Engel von New York am Montag herausgegeben und veröffentlicht, 70 Prozent der Waffen–mehr als 73.000–die von Tatorten in Mexiko von 2009 bis 2014 durch das Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives (ATF) gesammelt wurden, stammen aus den Vereinigten Staaten, und fordern der andauernde Krieg zwischen den Drogenkartellen sowie zwischen der Kartelle und der mexikanischen Sicherheit seit 2007, und damit mehr als 100.000 Tötungen im Land verursacht hat.

-Der Bericht beschreibt auch wie Waffenschmuggler Kartelle, oft Waffen legal in den USA, entweder in Waffengeschäfte, Waffenaufstellung, oder privat   kaufen und über die Grenze schmuggeln..

-Der Bericht zeigt, dass die Kartelle zerlegte Schusswaffen kaufen und verschicken sie über die Grenze wo wieder gebaut werden. US-Einzelhändler sind nicht meldepflichtig, wenn sie Pistole Teile oder Kits verkaufen und Hersteller sind nicht verpflichtet, Seriennummern auf Waffe Teilen zu stempeln, so dass diese Waffen nicht mehr auffindbar sind.

-„Sie sind auch leicht zu verbergen“ der Government Accountability Office Bericht weist auf der Pistole Teile hin, dass „es schwieriger für Zollbehörden macht, illegale Sendungen von solchen Teilen zu erkennen“.

-Die ATF beauftragt die mutmaßliche Schleuser zu erfassen, hatte lange Probleme mit Unterbesetzung und Unterfinanzierung.

US-Präsident Barack Obama machte ein leidenschaftliches Plädoyer letzte Woche über die Dringlichkeit zur Bekämpfung von Waffengewalt in Amerika und beschuldigte dem Kongress angesichts der zu viele tragische Todesfälle durch Schusswaffen, der Untätigkeit.

-Obama’s Vorschläge rufen  für den Ausbau der Kontrolle der Lebenslauf der Käufer, Einstellung weitere FBI-Agenten um den Waffenverkauf und Vertrieb zu kontrollieren und verlangen, dass die Waffen Händler die Bundesbehörden benachrichtigen, wenn ihre Waffen während des Transportes verloren gehen.

-Die Maßnahmen sollen das sogenannte „Waffen Show Schlupfloch,“ die kleine Händler ermöglicht Feuerwaffen bei Waffen-Shows oder online zu verkaufen, ohne offizielle Verkaufsbücher zu führen, eine Ende zu setzen.

-Umfrage zeigen, dass eine überwältigende Mehrheit der Amerikaner, darunter 84 Prozent der Waffenbesitzer glauben, dass Kontrollen sind notwendig wenn Waffen bei Waffen Shows oder online verkauft werden.

-Jedoch Obamas Vorschläge macht notwendig, dass der Kongress 500 Millionen $ für psychiatrische Dienste, und die Mittel für 200 neue Bundesbeamten in dem nächsten Budget genehmigen muss.

-Laut der US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC), in den Vereinigten Staaten, jedes Jahr sind Feuerwaffen die Todesursache für mehr als 33.000 Menschen, eine Zahl, die unbeabsichtigte Schussabgabe, Morde und Selbstmorde umfasst.

Kommentar: vot einigen Jahren, ich habe aufgrund meine Reisen als Tourist mehrmals die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala überquert und zwischen Palenque  und Yaxchilan wurden wir von Polizisten eskortiert. Einmal, wenn ich mit einem US-Ehepaar um 17 Uhr aus Bonampak (auch in der Gegenden) zurückkamen und schon dunkel war, der Fahrer des Autos hat mich auf Spanisch gesagt, ich sollte die Amerikaner Bescheid sagen: „wenn maskierte Männer auf der Straße springen und anfangen zu schießen, sollen wir uns auf dem Boden des Autos legen“…nun, kann sein, ich hätte es geschafft mich auf dem Boden zu legen, aber die Amis waren so einfältig und dick, sie hätten keine Chance gehabt. Auf jedenfalls der Taxifahrer hatte eine Heidenangst und das Auto schon ein Schussloch.

 

Wer hat die Attentate von Januar und November 2015 in Paris organisiert?

-Neue Informationen aus der kroatischen Tageszeitung Slobodna Dalmacija zeugen von einer Verantwortung des französischen Staates bei den Bombenanschlägen in Paris im Januar und November 2015. Die französischen Behörden hatten entweder die Gruppen, die die Anschläge vom Januar und November in Paris verübt hatten, zuvor infiltriert, aber haben dann nicht eingegriffen, um sie zu verhindern, oder sie sind direkt in der Organisation dieser Attentate involviert. Wie dem auch sei, es muss erst geprüft werden, wer diese Entscheidungen getroffen hat und ob er im Namen der Republik gehandelt hat.

| Damaskus (Syrien) | 16. Januar 2016

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Am 11. Januar 2015 versammelten sich 56 Staats- und Regierungschefs in Paris in einer Straße auf der Höhe von Metro Voltaire, um ihren Widerstand gegen den Terrorismus zum Ausdruck zu bringen. Unter ihnen, Al-Qaida und Daesh Sponsoren wie Ahmet Davutoğlu.

-Der offiziellen Version zufolge wurden die Attentate vom Januar und November 2015 in Paris von Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) für die Ausführung der Herausgeber von Charlie-Hebdo und von Daesh für alle anderen gesponsert. Die Behörden haben eingeräumt, dass der erste Anschlag mit dem gegen den Supermarkt von der Porte de Vincennes koordiniert war, obwohl, ihnen zufolge, die beiden Organisationen Feinde sind und es Zweifel gäbe über den Anspruch von Amedy Coulibaly, Daesh anzugehören.

-Reuters hatte enthüllt, dass die im November benutzten Waffen von der Crvena Zastava-Fabrik in Kragujevac (Serbien) stammen [1]. Associated Press und der Palm Beach Post haben geglaubt, dass eine der serbischen Pistolen bei Century International Arms transitierten, einer Firma in Florida, die mit der CIA liiert ist [2], aber die Presseagentur – nicht die Tageszeitung – hat die Nachricht seither zurückgezogen [3].

-Laut der kroatischen Zeitung Slobodna Dalmacija kämen die Waffen, die während des Anschlags im Januar gegen den Supermarkt verwendet wurden und andere, die während der Attentate im November verwendet wurden, aus der serbischen Fabrik Crvena Zastava und wären in Frankreich über denselben Händler, Claude Hermant, gelaufen [4].

-Unsere Leser erinnern sich vielleicht, dass das Voltaire Netzwerk 1998 überraschende Tätigkeiten im Ordnungs-Dienst der Nationalen Front [FN], der Schutz-Sicherheit-Abteilung (DPS), entdeckt hatte. Sie bemühte sich um die Aufzeichnung und Ortserkundung von Wohnungen von Persönlichkeiten. Es wurde bald klar, dass kleine Gruppen von Personen innerhalb der DPS sich auf illegale Aktivitäten vorbereiteten. Nach vielem Hin und Her haben wir die Erstellung einer parlamentarischen Untersuchungs-Kommission zur Aufklärung dieser Taten erreicht [5]. Die von uns der Nationalversammlung gelieferten Elemente, besonders über die zweifachen Aufgaben der Mitglieder der DPS, in der Nationalfront FN in Frankreich und in der Organisation von Staatsstreichen in Afrika, stießen schnell auf strenge Geheimhaltung [6]. Sie provozierten übrigens eine Krise innerhalb der Nationalen Front und eine Spaltung, wodurch niemand mehr zu den Fakten geradstehen musste. Zwei Jahre später, in 2001, bestätigte eines der ehemaligen Mitglieder der DPS, Claude Hermant, zuvor schon zitiert, vor der Zeitung Libération die Existenz dieser Struktur ’Aktion’ innerhalb der DPS [7].

-Beachten wir jetzt unsere Arbeit von 1998 / 99. Wir hatten festgestellt, dass im Jahre 1972 „die Nationale Front für die französische Einheit“ im geheimen von Jacques Foccart geschaffen wurde, der damals für afrikanische und madagassische Sachen bei der Elysee verantwortlich war, auf Antrag des Präsidenten Georges Pompidou. Die FN wurde von Anfang an von Jean-Marie Le Pen geleitet, der eine wichtige Rolle in Charles De Gaulle‘s Machtübernahme im Jahr 1958 gespielt hatte, bevor er sich gegen ihn stellte [8], und von François Duprat, der sich an Seiten von Bob Denard zur Unterstützung von Moïse Tchombé in Katanga engagiert hatte. Ebenso hatten wir gezeigt, dass im Jahr 1984 François Mitterrand und Guy Penne, Nachfolger von Jacques Foccart am Elysee, mit geheimen Fonds der Republik die Wahl-Kampagne der Nationalen Front zum Europäischen Parlament finanziert hatten. Wir waren daher zu dem Schluss gekommen, dass die FN niemals eine politische Partei war oder gewesen war, die die Macht ausüben wollte, sondern eine für den Elysée-Palast notwendige Struktur, zuerst benutzt, um rechtsextreme Persönlichkeiten zu kontrollieren, und dann, um sie wieder in das Leben der nationalen Politik einzuführen.

-Bezüglich der Schutz-Sicherheit-Abteilung haben wir gezeigt, dass die DPS durch Bernard Courcelles, gleichzeitig auch Leibwächter von Anne Pingeot, der Begleiterin von François Mitterrand und Gérard Le Vert geleitet wurde. Sie enthielt in ihrem Inneren eine geheime Struktur von etwa 60 Männern, alle mit Geheimdiensten verbunden und je nach Bedarf berufen wurden, um geheime Missionen hauptsächlich in Afrika durchzuführen. Es ist diese Struktur, der Claude Hermant angehörte. Die wirkliche Leitung der DPS war nicht die Nationale Front, sondern im Verteidigungsministerium, in der DPSD, ein Geheimdienst mit fast gleichem Namen, verantwortlich für den Schutz der Armeen.

-Die Offenbarungen der Slobodna Dalmacija sind daher sinnvoll. Im Januar 2015 hat Claude Hermant sich dem Untersuchungsrichter als „Informant“ des Zolls und der Gendarmerie vorgestellt, als er für „Waffenhandel“ inhaftiert wurde. Dem Richter, der ihn über Informationen über die Waffen befragte, die er verkaufte, hat er das Staatsgeheimnis entgegen gehalten. Der beratende Ausschuss der Geheimhaltung, und dann der Minister des Innern, Bernard Cazeneuve, gaben ihm beide Recht [9].

-Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Herr Hermant einer Struktur angehörte, die unter dem Deckmantel des Ordnungsdienstes der Nationalen Front, informell durch das Elysee für geheime Missionen im Ausland verantwortlich war. Heute schreibt er freiberuflich für den Zoll und die Gendarmerie, noch immer ohne offiziellen Status. Laut Slobodna Dalmacija, hätte er in Serbien entschärfte Waffen gekauft, die bei den Anschlägen im Januar und November verwendet wurden und die er selbst remilitarisiert hätte, – die Zeitung spricht über die Ergebnisse einer Analyse unter dem Mikroskop einer Feuerwaffe, die bisher noch niemand erwähnt hatte -. Er hätte auch Waffen an Islamisten in Brüssel verkauft. Sein Waffenschmuggel, trotz seiner illegalen Natur, unterliegt der Geheimhaltung.

-Man erinnere sich übrigens, dass laut der amerikanischen Presse-Gruppe McClatchy, die Mörder von Charlie-Hebdo, die Brüder Kouachi, mit dem französischen Geheimdienst verbunden waren [10]. Denken wir schließlich noch daran, dass Claude Hermant auf Beschluss der Richter in Lille, Stanislas Sandraps und Richard Foltzer, eingesperrt wurde, die seinen Waffenhandel untersuchen, aber nicht von den Pariser Richtern, Christophe Tessier, Nathalie Läuse und Laurence Le Vert, die für die Anschläge zuständig waren; letztere selbst ist die Cousine von dem zuvor zitierten Gérard Le Vert, ehemaliger Chef von Claude Hermant, DPS.

-Zusammenfassend, nahm Herr Hermant entweder an einer verdeckten Operation der Zellen teil, die die Attentate durchgeführt haben, ohne dass ihre Aktion beendet wurde, oder, und es ist weniger wahrscheinlich, seine aktuellen Vorgesetzten – vermutlich im Elysee – haben sich selbst an der Organisation dieser Anschläge beteiligt. Auch bleibt noch zu ermitteln, warum und auf wessen Anordnung die Vorgesetzten von Claude Hermant so gehandelt haben.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] “Some guns used in Paris attacks produced in ex-Yugoslavia’s arsenal”, Aleksandar Vasovic, Reuters, November 28, 2015.

[2] “Dealer: Gun linked to Paris attack came through Delray firm”, Associated Press, December 10, 2015. «Dealer: Gun linked to Paris attack came through Delray firm», Pat Beall, John Pacenti & Mike Stucka, Palm Beach Post, December 10, 2015.

[3] “Correction: Serbia-Paris-Guns story”, Jovana Gec & Dusan Stojanovic, Associated Press, December 18, 2015.

[4] «Oružje za Charlie Hebdo prodao hrvatski branitelj», Marijo Kavain, Slobodna Dalmacija, 11 janvier 2016. Version française : « Les armes pour Charlie-Hebdo ont été vendues par un ex-combattant volontaire croate », Traduction Svetlana Maksovic, Réseau Voltaire, 14 janvier 2016.

[5] Sie finden hier Auszüge aus dem Bericht, die vom Voltaire Netzwerk für Parlamentarier verfasst wurden, und hier den Text der Parlamentsanhörungen, und hier den Texte des Parlamentsberichtes.

[6] La Françafrique, le plus long scandale de la République (La Françafrique, der längste Skandal der Republik), de François-Xavier Verschave (Stock, 1998).

[7] «Un ancien du DPS révèle à „Libération“ les activités de déstabilisation et d’infiltration menées en France et en Afrique» (Ein ehemaliger vom DPS enthüllt für Libération die Destabilisierungs- und Infiltrierungs-Aktivitäten in Frankreich und in Afrika), par Renaud Dely et Karl Laske, Libération, 6 juin 2001.

[8] « Quand le stay-behind portait De Gaulle au pouvoir » (Als der Stay-behind De Gaulle an die Macht brachte), par Thierry Meyssan, Réseau Voltaire, 27 août 2001.

[9] „Die Waffen von Charlie Hebdo wurden Militärgeheimnis“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 23. September 2015.

[10] „Laut McClatchy wären Mohammed Mehra und die Brüder Kuachi mit dem französischen Geheimdienst verknüpft“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 24. Januar 2015.

General Joseph Votel, der neue Chef des CentCom

| 16. Januar 2016

-Unter Vorbehalt der Bestätigung durch den Senat wurde der General des Heeres, Joseph Votel, am 15. Januar 2016 zum Oberbefehlshaber des Central Command berufen, einer der 10 US-Kommandos der gemeinsamen Streitkräfte.

-General Votel war Befehlshaber der Sondereinsätze (Joint Special Operation Command) in Fort Bragg. Er war damals von Präsident Obama für die gezielten Ermordungen der Welt beauftragt.

-Er übernimmt die CentCom-Führung, während das Pentagon eben eine neue Strategie gegen Daesh definiert hat und noch 3000 Truppen mehr nach Afghanistan und 200 Kommandos in den Irak schickt. Insbesondere soll er Rakka (Syrien) im ersten Halbjahr 2016 wieder einnehmen, aber man weiß nicht, ob die Stadt dann der Arabischen Republik Syrien zurückerstellt wird oder nicht.

Übersetzung
Alva