Archiv für Oktober 23, 2015

Irak – Israelischer Oberst der Golani-Brigade soll gemeinsam mit IS-Kämpfern aufgegriffen worden sein

-Irakische Sicherheitskräfte und pro-iranische Milizen sollen einen israelischen Oberst der Golani-Brigade gemeinsam mit Kämpfern des „Islamischen Staates“ im Irak festgenommen haben. Iranischen Spekulationen zufolge unterstütze Israel den IS.

Irak: Israelischer Oberst soll gemeinsam mit IS-Kämpfern aufgegriffen worden sein

Quelle: Israel Defense Forces / CC BY 2.0

-Am Donnerstag erklärte ein namentlich nicht genannter Kommandeur der schiitischen Miliz al-Haschd al-Schaabi am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Fars News, welche unter dem Einfluss der iranischen Revolutionsgarden steht, dass „Sicherheitskräfte einen israelischen Oberst [im Irak] festgenommen“ hätten.

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-Die Meldung konnte bislang nicht verifiziert werden. Die Militärquelle jedenfalls fügte hinzu:

„Der zionistische Offizier im Rang eines Obersts nahm an Operationen des IS teil.“

-Mit Blick auf sichergestellte Dokumente sagte der Kommandeur:

„Der Name des israelischen Obersts lautet Yusi Oulen Schahak und gehört zur Golani-Brigade der zionistischen Armee mit dem Militärcode: Re34356578765az231434.“

-Eigenen Angaben nach werde der israelische Offizier inzwischen verhört, um nachzukonstruieren, was die Intention hinter einem Engagement beim selbsternannten „Islamischen Staat“ und der Präsenz anderer israelischer Offiziere sein könnte.

-Irakische Sicherheitskräfte teilten mit, der gefangene Offizier aus Israel habe bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt. Offiziell waren bislang jedoch keine Aussagen zu finden, die diese Darstellung belegen könnten.

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-Zahlreiche IS-Kämpfer sollen überdies im Zuge des Einfalls im Irak 2014 nach ihrer Gefangennahme eingeräumt haben, dass sie bei der Einnahme von Mosul vom israelischen Geheimdienst unterstützt worden wären.

-Politische und militärische Experten sollen Fars News mitgeteilt haben, dass der erste gefangene israelische Offizier dem Irak viele wichtige Einsichten in die Funktionsweise des IS geben werde.

-Zuletzt schossen die schiitischen Milizen der al-Haschd al-Schaabi, welche nicht minder von religiösem Fanatismus geprägt sind als ihre sunnitischen Gegner, im Juli eine Drohne in der Nähe der zentralirakischen Stadt Falludscha ab. Diese sollte Militärpositionen ausspionieren.

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-Die abgeschossene Drohne soll aus israelischer Produktion stammen.

-Erst im vergangenen August wurde eine israelische Drohne vom Typ Hermes unweit des Flughafens von Bagdad abgeschossen. Dieser Flughafen gilt unter anderem als iranisches Logistikzentrum für Transportflüge nach Damaskus an die al-Assad-Regierung und die libanesische Hisbollah, welche von Israel als terroristische Organisation gelistet wird.

Kommentar: Nichts Neues….wenn man bedenkt, das Israel ISIS Terroristen in Israels Krankenhäuser gesund pflegt, dann ist absolut normal, ein Israelische Kommandeur zu treffen, der sie auch berät – mundderwahrheit

 

Enormes Absatzplus für deutsche Waffenhändler in Israel und Saudi Arabien– Kritik aus der Opposition

-Deutsche Waffenverkäufe sind in der ersten Hälfte des Jahres 2015 im Vorjahresvergleich auf 3,5 Milliarden Euro um 59 Prozent angestiegen. Zu den Profiteuren deutscher Schmiedekunst dürfen sich Großbritannien, aber auch Israel und Saudi Arabien zählen. Das absolutistische saudische Herrscherhaus gilt als „Hauptsponsor des Dschihadismus“.

Enormes Absatzplus für deutsche Waffenhändler – Kritik aus der Opposition

Quelle: Copyleft / CC BY-SA 3.0

-Einem am Mittwoch von der deutschen Regierung veröffentlichten Bericht zufolge sind Rüstungsexporte aus der Bundesrepublik in den letzten Monaten signifikant angestiegen. Sie erreichten allein in den Monaten von Januar bis Juni ein Handelsvolumen von 3,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von knapp 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

-Großbritannien, Israel, Saudi Arabien, Algerien, Indien und Kuwait gehören zu den Top-Importeuren von Kriegsgerät aus Deutschland. Das geht aus dem Halbjahresbericht für Waffenexporte der Bundesregierung hervor.

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-Trotz Versprechungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Koalitionspartner SPD, künftig eine restriktivere Waffenexportpolitik zu verfolgen, genehmigte Berlin in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr als doppelt so viele Exporte von Kriegsgütern als noch vor einem Jahr.

-Der Anteil von EU-Mitgliedsstaaten, die deutsche Waffen einkaufen, bewegt sich bei den Aufträgen insgesamt auf der Höhe eines Gegenwerts von 1,5 Milliarden Euro, andere NATO-Staaten gaben 269 Millionen Euro aus. Exporte in Nicht-NATO-Staaten stiegen auf 1,67 Milliarden Euro.

-Die Bundesregierung versuchte sich am Mittwoch mit der Argumentation zu verteidigen, wonach der Exportanstieg lediglich auf einige Megadeals zurückzuführen sei und kein Wandel der Politik der Koalition in Sachen Waffenlieferung anstehe.

-Der Regierungssprecher Steffen Seibert sagte bei einer Pressekonferenz am Montag:

„Die Bundesregierung hält sich an ihre Politik der strengen Regeln und Exportkontrollen bei Waffenverkäufen.“

-Großbritannien erhielt in diesem Jahr vier Tankerflugzeuge und andere Militärausrüstung im Wert von 1,16 Milliarden Euro.

-Für Israel genehmigte Berlin Ausfuhren in Höhe von 391 Millionen Euro. So wurde ein hochmodernes U-Boot der Klasse Dolphin ausgeliefert, welches nuklear bewaffnet werden kann.

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-Anschließend hat sich Saudi Arabien, das im Jemen einen Interventionskrieg gegen die pro-iranischen Huthi-Milizen führt, zum drittgrößten Waffenimporteur Deutschlands erhoben. Exporte in die arabische Monarchie stiegen auf 178 Millionen Euro.

-Deutsche Oppositionspolitiker kritisierten das Verhalten der Regierung beim Geschäft mit dem Krieg scharf. „Der deutliche Anstieg der Rüstungsexporte zeigt einmal mehr, dass die zurückhaltende Rüstungsexportpolitik, wie sie von Vizekanzler Sigmar Gabriel angekündigt wurde, nur eine Farce war“, konstatierte Grünen-Politikerin Agnieszka Brugger in einer schriftlichen Erklärung am Mittwoch.

-Noch vor den Wahlen 2013 versprach der deutsche Vizekanzler und SPD-Parteichef Gabriel, dass es mit ihm mehr Transparenz im Rüstungssektor geben werde. Zudem positioniere er sich immer wieder als Befürworter strenger Richtlinien bei der Erteilung von Militärexport-Lizenzen.

-Auch der Linken-Politiker Jan van Aken sagte, dass die Zusagen der Regierung für eine restriktive Rüstungspolitik „leere Versprechen“ gewesen wären.