Archiv für Oktober 18, 2015

Russische Su-25 Kampfflugzeuge starten von der Khmeimim Airbase in Syrien. © Dmitriy Vinogradov
-Russische Kampfflugzeuge haben ein Trainingslager in Syrien bombardiert, wo ausländische Ausbilder, potenziellen Selbstmordattentäter trainierten, sagte der russische Verteidigungsministerium. Es war einer der 49 terroristische Ziele, das der russischen Luftstreitkräfte über den Tag getroffen haben. (Ich frage mich, was für Drogen in diesem Lager an den Kanonenfutter-Anwärter verteilt werden. Anm.d.Ü.).

„Nicht weit von Salma in der Provinz Latakia, ein Su-24M Bomber hat einen Angriff auf ein Gebäude verübt, das als terroristische Trainingsplatz genutzt wurde. Nach Intelligenz, gab es ISIS ausländische Ausbilder, die Menschen trainierten, darunter Selbstmordattentäter, die zum Partisanenkrieg in Gebieten, die von der syrischen Armee befreit wurden, ausgebildet wurden“, so Ministeriumssprecher Generalmajor Igor Konashenkov.

-Er fügte hinzu, dass die Anlage hatte einen eigenen Sprengstoff Werkstatt, die auch durch einen Luftangriff zerstört wurde.

-Russische Kampfflugzeuge  haben 36 Kampfeinsätze am Samstag durchführt und 49 Militante Ziele in Syrien angegriffen, einschließlich Befehlsstellen, Waffen Werkstätten, Feuerstellungen, Depots und befestigte Bunker, hat Konashenkov hinzugefügt.

-Der General sagte, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS, ehemals ISIS / ISIL bekannt), hat schwere Schäden, durch die russischen Bombardierungen gelitten hat, und arbeitet seine Infrastruktur wieder aufzubauen.

„Die Militanten“ neue Taktik ist es, ihre Versorgung und Befehlseinrichtungen zu verteilen, aber es funktioniert nicht. Alle ihre neue Infrastruktur-Objekte werden identifiziert und zerstört „, sagte er.

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-Konashenkov sagte, der Zivilbevölkerung in den Gebieten unter Kontrolle der terroristischen Gruppe, unterstützen die russischen Luftangriffe, wie sie Intelligenz über ISIS sammeln und an die syrische Regierung weiter geben.

„Diese Informationen werden durch unsere Luftwaffen-Experten mit verschiedenen technischen Mitteln der Aufklärung, doppelt überprüft. Im Anschluss daran, wird eine Entscheidung getroffen, welche Objekte wir abzielen sollten“sagte er.

Russland bietet Unterstützung aus der Luft an syrische Regierungstruppen, die zur Zeit dabei sind eine Offensive in die Dörfer und Städte durchzuführen, die von terroristische Gruppen kontrolliert werden,um sie zurückzuerobern. Moskau sagt, sein Ziel sei, die Situation in dem Land genug zu stabilisieren, um den politischen Dialog zwischen Damaskus und gemäßigten Opposition zu ermöglichen……aber es wird schwierig, da eine sogenante „moderate“ Opposition nur ein Erfindung der USA ist….Anm.d.Ü.

 

Gabriele Krone-Schmalz kritisiert deutsche Medienlandschaft für „Dämonisierung Russlands“

-Gabriele Krone-Schmalz, ehemalige Osteuropa-Korrespondentin und Moderatorin der ARD, kritisierte während ihrer gestrigen Buchvorstellung in Hannover die demokratieschädlichen Tendenzen der Medien in Deutschland. Sie mahnte die Journalisten an, ihre Neutralität nicht aufzugeben und gerade bei internationalen Themen für eine pluralistische Berichterstattung einzutreten. Als Expertin für Osteuropaberichterstattung kritisierte sie vor allem die einseitige Medienmeinung in Bezug auf Russland.

Buchcover: Gabriele Krone-Schmalz - Russland verstehen

Buchcover: Gabriele Krone-Schmalz – Russland verstehen

-Krone-Schmalz verwies darauf, dass hierzulande oftmals nach zweierlei Maß gemessen wird. Deutsche Medien kritisieren Russland, wenn ukrainische Sender auf der Krim abgeschaltet würden, so die Journalistin. Gleichzeitig werde aber ignoriert, dass in der Ukraine russische Sender abgestellt werden. Ein weiteres von Krone-Schmalz vorgebrachtes Beispiel ist das Odessa-Massaker im Januar 2014 durch ukrainische Nationalisten, welches in den Medien fast keinen Wiederhall fand. Somit werde nicht nur ein einseitiges Bild aufgezeigt, es werden vor allem alte Feindbilder aus dem Kalten Krieg wiederbelebt. Gabriele Krone-Schmalz ging auch auf das Beispiel ein, dass in Deutschland der neue Regierungschef in Kiew nach dem Umsturz als „Interimspräsident“ bezeichnet wurde.

-Der neue Regierungschef auf der Krim wurde hingegen „illegitimer Ministerpräsident“ etikettiert. Mit derlei sprachlichen Tricks werde dem Leser die Meinung des Journalisten vermittelt, anstatt das der Versuch unternommen wird möglichst neutral zu berichten.

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-Diese Art der Analyse bezüglich der deutschen Medienberichterstattung ist in so deutlichen Worten eher selten von journalistischer Seite zu hören. Doch in der Wissenschaft beschäftigen sich immer mehr Politologen und Sprachwissenschaftler mit der Rolle von Sprache und der Konstruktion von Welt- und Feindbildern in der Politik. Pauschalisierende Slogans, geopolitische Leitbilder und wieder erwachte alte Vorstellungen übereinander haben eine prägende Wirkung und bestimmen das politische Geschehen mit.

-Was wir lesen bestimmt wie wir darüber denken. Und gerade jetzt, konfrontiert mit dem Ukraine-Konflikt, der Situation in Syrien und der Flüchtlingsfrage ist eine vielschichtige Berichterstattung aus verschiedensten Blickwinkeln genau das, was Deutschland braucht. Es ist nicht die Zeit für neue oder alte Feindbilder, sondern für Zusammenarbeit. Russland ist vor allem ein Land mit eigener Innen- und Außenpolitik die wir in all ihrer Vielschichtigkeit berücksichtigen müssen, um das Land zu verstehen. Daran hat Krone-Schmalz auch in Hannover wieder erinnert.