Archiv für Juli 24, 2015

US-Militärexperten warnen: Neuestes US-Kriegsgerät „würde keinen richtigen Krieg überleben“

– Das neuste US-Militärgerät, welches das Pentagon als „state of the art“ deklariert, ist nach Einschätzung von renommierten Rüstungsexperten für eine moderne Kriegsführung ungeeignet und wurde auf Basis eines Best-Case-Szenarios für die USA hergestellt, welches in der Realität so nicht gegeben sei. Die Kritik richtet sich vor allem auf die milliardenschweren Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe der neusten Generation.

Neuestes US-Kriegsgerät „würde keinen richtigen Krieg überleben“

Quelle: Official Navy Page

– „Das US-Verteidigungsministerium frohlockt mit militärischen Innovationen, die den neuen Mix von Gefahren entsprechen würden, dabei verfolgt es aber nur beharrlich teure Waffenprogramme, die gefährliche [technologische] Kompromisse eingehen“, stellen die Militär-Experten P. W. Singer und August Cole fest:

„Nicht nur ist es wahrscheinlich, dass die Waffensysteme in den heutigen Konflikten unzureichend liefern, sie bieten auch genügend Schwachstellen, die durch die Gegner der Amerikaner zu Kriegszeiten ausgenutzt werden könnten.“

– Die für die US-Armee eher ungünstigen Nachrichten folgen einem geleakten Bericht, der die Fähigkeiten des Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeugs vom Typ Lockheed Martin F-35, des gegenwärtig teuersten und umfangreichsten Rüstungsprogramms der Welt, mit beispielsweise den F-16 verglich. Dabei schloss der vor fast vier Jahrzehnten entwickelte F-16 in so einigen Disziplinen wie dem Dogfight (zu Deutsch: Luftkampf) besser ab als sein zukünftiger Nachfolger. Pro Stück soll der F-35 ganze 100 Millionen US-Dollar kosten. Er befindet sich aufgrund zahlreicher Pannen jedoch noch in der Testphase.

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– Der F-35 wurde nicht für Nahkämpfe gebaut. Insbesondere die Erbauer, Lockheed Martin Aeronautics, scheinen das Pentagon von der Vernachlässigung der Nahkampf-Kompetenzen des Multimillionen-Flugzeugs überzeugt zu haben. Doch gerade darin wollen Experten das Problem erblickt haben. Nicht nur ließ sich das größte Militär der Welt von einem Unternehmen vorschreiben, was richtig und was falsch wäre, vielmehr droht das blinde Vertrauen des Pentagons auch zum echten Problem für die Luftüberlegenheit der US-Luftwaffe zu werden.

– Schon während des Vietnam-Krieges machten die Vereinigten Staaten in den 1970er Jahren den gleichen Fehler, den die kommunistische Nordregierung zum eigenen Vorteil ausnutzen konnte. Vor fast einem halben Jahrhundert entsendete das Pentagon im Glauben, die Vietnamesen wären in der Luft den USA völlig unterlegen, F-4 Jagdbomber. Auch da glaubten die USA, dass die Vorbereitung auf Luftkämpfe nicht nötig sei.

– Die US-Air Force sollte sich in Südostasien schnell in gnadenlosen Kämpfen mit nordvietnamesischen Abfangjägern vom Typ MiG-21 wiederfinden. Zwar wurden diese bereits im Jahr 1959 gebaut, dennoch vermochten sie die seinerzeit hochmodernen F-4 Jagdbomber abzuschießen und verpassten damit der US-amerikanischen Luftwaffe empfindliche Schläge.

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– Die Rüstungsanalysten P. W. Singer und August Cole warnten, dass der F-35 nicht das einzige Rüstungsprogramm der Vereinigten Staaten wäre, das – abgesehen von einem überhöhten Preis – die USA auf die harte Realität echter Kriege unvorbereitet lässt.

– Testergebnissen zufolge haben auch die neuen, fast eine halbe Milliarde US-Dollar teuren Kriegsschiffe der US-Navy signifikante Schwachstellen, die im Kriegsfall womöglich dazu führen könnten, dass der Gegner Seeschlachten gegen US-Seestreitkräfte gewinne.

– Das Luftbetankungsflugzeug vom Typ KC-46, das noch nicht einmal mit nennenswerten Abwehrsystemen, die Sicherheit für sogenannte „mittlere Bedrohungen“ liefern, ausgestattet ist, kostet pro Stück 190 Millionen US-Dollar. Dennoch soll der KC-46 ab 2018 in Dienst gestellt werden.

– „Auch hier schließt das Pentagon einfach die Augen“, fügten die Analysten hinzu. Sie bezweifeln stark, dass die bereits entwickelten oder sich noch in der Entwicklungsphase befindlichen Schiffe und Flugzeuge für die geplanten Einsätze tatsächlich geeignet sein werden. Dabei müsse sich das Pentagon die Frage stellen, ob es tatsächlich glaube, dass „Feinde [und potenzielle Gegner] Schwachstellen nicht registrieren und eigene Systeme darauf abstimmen“.

– Sich lediglich auf das Best-Case-Szenario vorzubereiten und die Augen zu schließen, wenn Rüstungskonzerne entscheiden, was richtig und gut für die Landesverteidigung – oder im US-amerikanischen Fall auch für eine Invasion – ist, scheint eine nicht unübliche Vorgehensweise des Pentagon zu sein. Auch der hohe Grad der Technologisierung von Kriegsgerät wird Washington nicht aus dem Schussfeld bringen können, solange es weiterhin den strategischen Denkfehler verfolgt, gleichzeitig nicht auch von einem Worst-Case auszugehen.

Palestinian children leave school in the Yarmouk refugee camp near the Syrian capital, Damascus, on April 20, 2015. ©AFP

Palästinensische Kinder verlassen die Schule im Flüchtlingslager Jarmouk nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus, am 20. April 2015. © AFP

24.07.15 – ISRAEL – PALÄSTINA – 500.000 palästinensische Kinder können Schule in diesem Jahr verpassen: UN –

– Der Vereinten Nationen hat davor gewarnt, dass rund 500.000 palästinensische Kinder könnten die Schule aufgrund der begrenzten Mittel der die Geberländer zu Verfugung stellen, nicht mehr besuchen.

– Schulen von der United Nations Relief und Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) geführt, werden nicht in der Lage sein, im Herbst wegen das Fehlen von 100 Millionen $ wieder zu öffnen, es sei denn, die internationale Gemeinschaft den Betrag an die UN-Agentur spendet, sagte UN-Sonderkoordinator für die Middle East Peace Process Nikolaj Mladenow am Donnerstag.

– Er fügte hinzu, dass der Geberländer Beitrag könnte ein „ernstes Risiko“ abwenden, indem es erlaubt „UNRWA-Schulen, die 500.000 Kinder überall im Nahen Osten zu erziehen“ wieder zu  öffnen.

– Mangelnde Finanzierung wird „wird sehr schwerwiegende Folgen für Palästina Flüchtlingskinder in Gaza, Westjordanland, Jordanien, Libanon und Syrien haben und für die Stabilität und Sicherheit eines Gebietes die bereits in Aufruhr ist schwerwiegende Folge haben“,  sagte Mladenov dem UN-Sicherheitsrat.

– Laut UNRWA Leben mehr als 1,5 Millionen Palästinenser – fast ein Drittel der registrierten palästinensischen Flüchtlinge – in 58 anerkannten Flüchtlingslagern in Jordanien, Libanon, Syrien, den belagerten Gazastreifen und Westjordanland.

– UNRWA wird derzeit mit der größten Finanzierungskrise konfrontiert, sei es 1949 eingerichtet wurde.

Kommentar: Wenn ich solche Zeilen lese kann ich wirklich nur kotzen…unsere sogenannte Demokratien „a la carte“ haben Geld genug, wenn sich handelt Kriege oder Besatzungen die täglich Menschenleben kosten, auf US-Hegemonie Gründe aufrecht zuhalten. Deutschland verschenkt U-Boote und wer weiß was noch, was wir nie erfahren werden, an Israel…ich habe zufällig gelesen, das z.B. Italien gibt  1,5 Millionen Euro täglich für die weitere Besetzung von Afghanistan und 80 Millionen Euro täglich um in die NATO zu sein. Diese Zahlen lassen mich fragen, was kostet es Deutschland und andere Länder täglich, die weltweite Hegemonie Ansprüche des US Imperiums, aufrecht zuhalten, und Israel kriminelles Verhalten zu unterstützen?

 

– Drei Trainingslager von Daesh in Bosnien

– Unter dem Kommando von Nusret Imamović, im Jahr 2012, die Dschihadisten haben in Bosnien und Herzegowina in Gornja Maoča, Ošve und Dubnica Land erworben und Trainingslager errichtet.

– Zuerst mit al-Qaida verbunden, Nusret Imamović ist später Nr. 3 des syrischen Zweigs von al-Nusra-Front geworden. Heute hat er sich wieder ISIS/Daesh angeschlossen, und die bosnischen Dschihadisten Gemeinschaften haben ihm in seinem Ansatz gefolgt.

– Bosnische Dschihadisten werden in zwei Gruppen geteilt:
- einerseits die Veteranen von der Arabischen Legion von Osama bin Laden, die an den Krieg in Bosnien von 1992 bis 1995 beteiligt waren (denken Sie daran, dass bin Laden Militärberater von Präsident Alija Izetbegović war, der damals auch als politischer Berater Richard Perle und als Kommunikation Berater Bernard-Henri Lévy hatte).
- Anderseits, die neuen Bekehrten, sind in der Regel junger als 30 Jahre.

– Seit dem Abkommen von Dayton, Bosnien und Herzegowina wird von einen Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft geführt, derzeit die österreichischen Valentin Inzko, der die Interessen der Europäischen Union repräsentiert und von der US-Botschafter David M. Robinson unterstützt wird. Letzteres, nachdem er für die Unterstützung der Contras in Nicaragua  verantwortlich war, wurde beauftragt  die venezolanischen Wahl 2008 zu beeinflussen, und danach hat seine Karriere in Afghanistan fortgesetzt. Es sollte bald wichtige Funktionen in das State Department nehmen. (Man kann Robinson wohl….“ein Mann für gewissen Stunden“….nennen. Film mit Richard Gere. Anm.d.Ü).