Archiv für Mai 30, 2015

Wir backen uns eine Terrororganisation – USA erfinden syrische Dschihadistengruppe “Khorasan”

– Ein anschauliches Beispiel dafür, wie Herdentrieb-Journalismus und Konformismus es westlichen Geheimdiensten leicht machen, die Bevölkerung durch das Lancieren nicht substantiierter Gerüchte oder sogar frei erfundener Räuberpistolen in Unruhe zu versetzen, hat jüngst eine Begebenheit aus dem September 2014 illustriert. Die Terrorgruppe „Khorasan“, die angeblich noch schlimmer als der IS war und von den USA zerschlagen wurde, hat es nie gegeben.

Khorasan: Wir backen uns eine Terrororganisation - USA erfinden DschihadistengruppeQuelle: The U.S. Army/CC BY 2.0
– Damals hatte Associated Press (AP) unter Berufung auf ungenannte US-Offizielle behauptet, diese würden in einer Zeit, da die Welt immer noch vom Vormarsch der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS; ehem. ISIS) in Syrien und im Irak geschockt war, bereits über eine neue, zuvor nicht bekannte Bedrohung durch eine Terrorgruppe diskutieren, die den Namen „Khorasan“ trage.

– Diese soll, so die AP unter Berufung auf angebliche US-Offizielle, mit Al-Qaida-Veteranen bestückt sein und vor allem Angriffe auf Fluglinien planen, die mit den USA verkehren. Die Gefahr, die von „Khorasan“ ausgehe, hieß es damals, wäre mutmaßlich noch größer als jene durch den IS.

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– James Clapper, der oberste Geheimdienstkoordinator des US-Präsidenten soll im Januar davor tatsächlich von einer solchen Gruppe gesprochen haben. Die Gruppe sei, so hieß es, benannt nach einer historischen Region, die in vor- und frühislamischer Zeit Teile des heutigen Iran, Irak, Afghanistans, Turkmenistans und Usbekistans umfasste.

– Khorasan soll bereits eifrig Dschihadisten aus dem Westen rekrutieren, hieß es sogar in Geheimdienstquellen, und sie plane bereits Anschläge im Westen.

– Die Liste der Medienorgane, die über die Gruppe berichtet hatten, liest sich wie ein Who is Who westlicher „Qualitätsmedien“ und reicht von der New York Times über die Washington Post bis hin zur CNN, CBS oder auch den führenden Medienorganen in Deutschland wie Handelsblatt oder N24.

– Seit September 2014 hat man von dieser „Terrorgruppe“, die angeblich eine noch größere Bedrohung als der IS darstellen soll, nichts mehr gehört.

– Heute weiß man auch den Grund: Die Story war frei erfunden, eine Terrorgruppe dieses Namens existiert schlichtweg nicht.

– Jüngst hat der Führer der syrischen Dschihadistengruppe Al-Nusra, Abu Mohammad al Jolani, auf dem arabischen Kanal von Al Jazeera erklärt, dass es eine solche Gruppe auch zu keiner Zeit zuvor gegeben habe. „The Intercept“ zitiert al Jolani wie folgt:

„Die so genannte Khorasan Gruppe, die angeblich in unseren Reihen aktiv sein soll, gibt es nicht. Wir hörten zum ersten Mal von ihr aus den Medien, nachdem die US-geführte Koalition uns bombardiert hatte. Es ist nur eine westliche Erfindung, die Bombenanschläge auf uns zu rechtfertigen. Es gibt allerdings einige Brüder aus Khorasan, die sich uns angeschlossen haben.“

– Dies sei nach Meinung von Nahost-Experten auch die näher liegende Erklärung dafür, wie überhaupt die Begriffe „Khorasan“ und „Terrorismus“ sinnvollerweise in einen Zusammenhang gebracht werden konnten. „The Intercept“ zufolge seien Kämpfer von Ayman al Zawahiri aus dem Irak nach Syrien geschickt wurden, um für al Nusra zu kämpfen.

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– Um den Flurschaden infolge der Bombardierung eines der Hauptquartiere al Nusras durch die USA zu begrenzen, einer Gruppe, die über ein gewisses Maß an Ansehen innerhalb der lokalen Bevölkerung genieße, habe man die Story mit der „Khorasan“-Gruppe erfunden.

– FBI-Direktor James Comey habe auch unmittelbar nach der Bombardierung damit begonnen, die Bedrohungslage durch „Khorasan“ zu relativieren. Auch syrischen Aktivisten vor Ort war die angeblich „gefährliche Terrororganisation“ nie ein Begriff. Mittlerweile ist es mehr oder minder offiziell, dass es eine solche Gruppe nie gegeben hat.

Leak: USA setzen Norwegen unter Druck, damit Poroschenko für den Friedensnobelpreis nominiert wird

– Es klingt wie Satire, scheint aber wahr zu sein. Laut einem geleakten Brief, datiert auf den 19. Mai und vom ukrainischen Parlamentspräsidenten Wladimir Groysman unterzeichnet, setzt sich die US-amerikanische Botschaft in Oslo aktuell dafür ein, dass der ukrainischen Präsident Petro Poroschenko für den Nobelpreis nominiert wird. Zwei von fünf Mitgliedern des Nobelpreiskomittees sollen bereits ihre Zustimmung signalisiert haben.

Quelle: Ruptly

Quelle: Ruptly

– Der Brief, gerichtet an die Geschäftsträgerin der US Botschaft in Oslo, Julie Furuta-Toy, beginnt zunächst mit einer Danksagung für die bereits unternommen „Mühen“ der diplomatischen Vertretung der USA in Norwegen, Petro Poroschenko für den Friedensnobelpreis zu nominieren.

Geschäftsträgerin der US-Botschaft in Oslo, Julie Furuta-Toy, im Gespräch mit einem US-Navy Kommandeur in der US-Botschaft - Quelle: US-Embassy Oslo

– Im weiteren Verlauf des Briefes wird jedoch darauf verwiesen, dass die bisher erreichte Unterstützung von „nur zwei der insgesamt fünf Komiteemitgliedern unzureichend ist“, um eine positive Entscheidung herbeizuführen. Deswegen fordert Groysman die Botschaft auf, noch mehr Druck auf die drei Mitglieder auszuüben, die bisher ihre Zustimmung verweigert haben. Diese drei Personen werden auch direkt namentlich benannt:  Berit Reiss-Andersen von der norwegischen Arbeiterpartei, Inge Marie Ytterhorn von der libertären Fortschrittspartei sowie die Vorsitzende des Komitees und ehemalige Parteivorsitzende der Konservativen, Kaci Kullmann. Besonders auf letztere soll vermerkt Druck ausgeübt werden. Kullman saß bereits 2009 bei der Vergabe des Friedensnobelpreises an US-Präsidenten Barack Obama dem Komitee vor.

Quelle: Globalresearch.ca

– Als „Instrument“, um die drei „renitenten“ Mitglieder des Nobelpreiskomittes zum Umdenken zu bringen wird auf die Senatoren verwiesen, „die bereits 2009 [Nobelpreis für US-Präsident Barack Obama] effektiv mit dem Komitee kooperiert haben“.

Vor 5 Jahren bekam Obama den Friedensnobelpreis – RT zieht Bilanz

– Um dies zu erreichen, wird auf Information verwiesen, „die Sie [die US-Geschäftsträgerin in Oslo] aus Deutschland erhalten werden“. Die zwei Mitglieder, die bereits ihre Zustimmung zum Ausdruck gebracht haben sollen, sind der ehemalige Premierminister Thorbjørn Jagland sowie Henrik Syse, Wissenschaftler am Friedensforschungsinstitut in Oslo.

– RT Deutsch hat sich in den letzten zwei Tagen bemüht sowohl mit dem Nobelpreiskomitee als auch mit der US-Botschaft in Oslo diesbezüglich telefonisch und via E-Mail in Kontakt zu treten. Allerdings blieben alle E-Mail- und Telefonanfragen bisher unbeantwortet.

– Lediglich die ukrainische Botschaft in Berlin war zu einer Auskunft bereit. Auf die Frage, ob sie bestätigen können, dass Petro Poroschenko für den Nobelpreis nominiert werden soll, antwortete die Botschaftsangehörige vielsagend: „Bisher nicht, aber wir arbeiten daran“. Zu der Authentizität des geleakten Briefes des Rada-Vorsitzenden Groysman wollte sich die Botschaft nicht äußern.

– Der langjähriger FIFA-Chef Joseph „Sepp“ Blatter gewann seine fünfte Amtszeit, nachdem sein Gegner, Jordans Prinz Ali bin al-Hussein, bevor die Abstimmung in der zweiten Runde ging, sich zurückgezogen hatten.

FOLGEN SIE DER RT-LIVE-UPDATES AUF FIFA-KONGRESS UND SKANDAL

– Blatter hat 133 Stimmen in der ersten Runde bekommen. Er brauchte mindestens 139 aus 209 Stimmen um am Freitag gleich zu gewinnen. Die zweite Wahl-Runde sollte starten, wo eine einfache Mehrheit genug hätte, wenn Blatters Gegner, der jordanische Prinz Ali ibn al-Hussein, bekannt gab, dass er aus dem Rennen sich zurückgezogen hatte. (Prinz Hussein hat 73 Stimme bekommen und Blatter 133.  Anm.d.Ü.).

– Der 79-jährige Blatter, der schon für das vierte Mal  FIFA-Präsident war, hatte die Unterstützung der afrikanischen und die meisten asiatischen Fußballverbänden bekommen, während die Europäischen Fußball-Verband (UEFA) gegen ihn stellte.

– Europa wurde stattdessen erwartet, Prinz Ali, 38 zu unterstützen, der FIFA-Vizepräsident für die letzten vier Jahre war. Jedoch die Wahl war geheim und nicht alle Delegierten haben ihre Stimme bekanntgegeben.

– Blatter’s Stellung war nur zwei Tage vor der Abstimmung, in der Mitte einen hohen Korruptionsskandal von größer Ausmasse, in Frage gestellt worden.

– Vierzehn FIFA-Offiziellen und Geschäftsleute wurden von den USA der Bestechung, Betrug und Geldwäsche beschuldigt. Einige wurden in einem Zürich-Hotel verhaftet, wo sie vor Freitag-Gipfel versammelt hatten.

– Schweizer Staatsanwälte, untersuchen auch die Vergabe des World Cups 2018 und 2022 an Russland und Katar, um herauszufinden ob die Abstimmung ohne Verstöße geschehen ist.

– Dies veranlasste eine Welle von Anklagen gegen Blatter, der für was vorging, verantwortlich gehalten wurde. Am Donnerstag, den Kopf der UEFA, Michel Platini, sagte: „Die Leute brauchen einen Präsidenten wie Blatter nicht“ und verpflichtete sich mindestens 45 von 53 europäischen Stimmen gegen ihn zu sammeln. (Platini wie Camerun auch zu früh gesprochen…Anm.d.Ü.)

– Nach seinem Sieg verkündet wurde, Blatter sagte: „wir werden der WM nicht Antasten. Ich bin ein treuer Mann, Gott, Allah, wer auch immer, sie werden uns helfen, diese FIFA auf dem richtigen Weg zurückbringen„.

– Er versprach auch, dies wäre seine letzte Amtszeit als Präsident: „am Ende meiner Amtszeit, ich gebe FIFA an meinen Nachfolger. Es wird robust sein. Ich mag dich. Ich mag meinen Job. Ich bin nicht perfekt. Niemand ist perfekt. Wir werden zusammen gehen

Blatter hat gesagt: „Ich habe alle vergeben aber nicht vergessen“….

– Der nächste FIFA-Kongress wird in Mexiko-Stadt am 12 und 13, 2016 stattfinden.

mein alte Kommentar: Der jordanische König Abdullah II ist ein König von USA Gnade. König Hussein hatte sein Bruder Prinz Hassan bin Talal als Kronprinz ernannt, nun der Prinz war zu Palästinenser freundlich und passte die USA….und Israel nicht. König Hussein war schwer krank, er könnte nicht tun. Es wurde ein kleines familiären Regimewechsel veranstaltet und Sohn Abudullah wurde König. Seitdem wir haben ein Potentat der als Marionette von USA und Israel betrachtet werden kann. Mit Prinz Ali bin Hussein bekommt die FIFA der richtige Chef, der alles tun wird um die USA und Israel Interessen in diesen Sport-Verein zu vertreten….und Israel wird weiter die palästinensische Sportler, wie Aussätzige behandeln können. Ich vermute, dass dieser Skandal vor der USA rechtzeitig entdeckt wurde, um Chaos in der FIFA zu kreieren und Blatter los zu werden und an seinem Platz ein USA/Israel Proxy auf dem Schild zu heben….wenn Korruption gab, wird selbstverständlich weiter gehen aber die Geschäfte werden diesmal mit den „richtigen“ Leute gemacht…was die Schweizer Konnten angeht, man wechselt einfach die Bank….Russland wir auch schweren Zeiten entgegen sehen….Das Problem ist, dass mindestens in Europa, wo die USA-Vasallen sehr umfangreich sind, ohne Kritik bejaht wird alles was die USA sagen und tun, und um die USA zu gefallen, wurden sie wie man sagt: „ihre eigene Großmutter umbringen“.
mundderwahrheit