Archiv für Mai 7, 2015

– Verhandlungen zwischen den Taliban und Kabul im Katar –
| 7. Mai 2015

– Die Taliban waren für eine mögliche Vereinbarung über die Teilung der Macht in Afghanistan während der Verhandlungen sehr offen, die jetzt im Katar starteten. Aber sie haben Präsident Ashraf Ghani mit ihrer Forderung überrascht, dass von nun an die Vereinigten Staaten ihre Nachtangriffe einstellen, die Gefangenen die sie foltern befreien, und die Sanktionen der Vereinten Nationen gegen ihre Kommandeure aufheben müssten.

– Die Verhandlungen sind seit 3. Mai 2015 durch eine NRO, die Pugwash Conferences on Science and World Affairs organisiert.

– Die Taliban haben angekündigt, dass sie die Botschaft, die sie in Katar im Juni 2013 kurz erstellt und einen Monat später nach der Abdankung der Emir Hamad al-Thani geschlossen hatten, wieder öffnen würden.

– Die Delegation der Taliban sagte, dass sie die Waffen niederlegen würden, wenn die fremden Truppen das Land verlassen hätten. Jedoch intervenierte Präsident Ashraf Ghani für eine Verzögerung des Abzuges der US-Streitkräfte. Im vergangenen März hatte er die Aufrechterhaltung von 10 000 Mann erhalten.

Übersetzung
Horst Frohlich

 

 

Weißes Haus ist gegen eine Invasion von Syrien durch irakische Kurden
| 7. Mai 2015

– Beim Empfang von Masoud Barzani, Präsident der kurdischen regionalen Regierung im Irak, im Weißen Haus am 5. Mai 2015 haben Präsident Barack Obama und Vize-Präsident Joe Biden ihre Unterstützung zu einem vereinten und föderalen Irak stärkstens ausgedrückt, d.h. ihren Widerstand gegen das Projekt zur Schaffung eines unabhängigen Kurdistan kundgetan. Die amerikanische Regierung hat die pro-israelischen Kurden vor jeglicher Initiative gewarnt.

– In den letzten Monaten bereitet die kurdische regionale Regierung im Irak mit Hilfe von Israel eine Invasion des Nordens von Syrien und die Verwirklichung des Plans Robin Wright vor. Dieses Projekt der «Neugestaltung von Syrien und dem Irak“, für das Pentagon ausgedacht, wurde im September 2013 veröffentlicht und teilweise in Arbeit genommen, unter anderem durch das islamische Emirat [1]. Es sieht die Schaffung eines Sunnistans und eines Kurdistan vor, die auf beide Länder verteilt sind.

– General Joseph Dunford, der zum Chef des Generalstabs der USA ernannt wurde, hatte mehrmals im Jahr 2014 Präsident Obama vor den schwerwiegenden Folgen des Plans, das islamische Emirat zu unterstützen, gewarnt.

– Tel Aviv versucht durch einen Neustart des Krieges mit seinen Proxy Kurden, die Einigung zwischen Washington und Teheran zum Scheitern zu bringen.

– Die Türkei ist absolut gegen den Wright-Plan, der zwangsläufig zu ihrer eigenen Partition führen würde. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat deshalb auch seine Verpflichtungen zu seiner eigenen kurdischen Bevölkerung vervielfacht, damit sie ihre Waffen niederlegen. Falls Erbil und Tel Aviv einen vierten Krieg gegen Syrien starten würden, könnte Ankara auf die Seite von Damaskus umwechseln.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] “Imagining a Remapped Middle East”, Robin Wright, The New York Times Sunday Review, September 28, 2013.

Kommentar: Hollywood lässt grüßen – Ich bin kein Experte, aber es könnte eine Propaganda-Aktion sein um das Gefühl von Sieg und Sicherheit zu erwecken. Das Hotel bietet ein erstklassiges Ziel für Kampfjets, und könnte jederzeit von der irakischen Luftwaffe bombardiert werden…die US-geführte Koalition könnte es auch versuchen, sogar ein Pilot der blind ist, könnte das Hotel treffen…die ganze Geschichte ist wahrscheindlich eine Ente.

– Die syrischen „Shabihas“ haben nie existiert –

– Der US-Fernsehsender NBC hat plötzlich beschlossen, die Erzählung der Entführung seines Teams in Syrien während 5 Tagen, im Jahr 2012, zu überarbeiten. Bisher wurde man eingeladen zu glauben, dass Richard Engel und seine Assistenten Gefangene der ’Shabihas’ waren (d.h. in der Rhetorik der Atlantik Propaganda „geheime Miliz der Diktatur“). Der Journalist erklärte sogar, dass sie „Schiiten“ wären und dass sie „von der libanesischen Hisbollah und den iranischen Revolutionsgarden“ ausgebildet worden seien.

Ach je! All dies war nur „Fehl-Interpretation“ (SIC!).

– Sofort nach der nächsten Veröffentlichung von einer Untersuchung durch die New York Times schlug die NBC eine Wende von 180° ein und gab präventiv zu, dass die Entführer tatsächlich Mitglieder der freien Syrische Armee FSA waren (die von Frankreich organisierten „moderaten Rebellen“) [1].

– Ursprünglich bezeichnete der Begriff „Shabiha“ („Geister“) Schmuggler der Region Latakia, die der Arabischen Republik Syrien als treu galten. Er wurde von der Atlantiker-Propaganda verwendet, um Glauben an die Existenz einer „geheimen Miliz“ des „Regimes“ zu schaffen, die die Bevölkerung terrorisiert hätte. Zwei Jahre lang hat die westliche Presse und der Golf „Zeugnisse“ der Gräueltaten dieser geheimnisvollen Gruppe gesammelt, deren bloße Existenz einfach bewies, dass Syrien eine „Diktatur“ war. Viele Syrer haben so bezeugt, von dieser Miliz „gefoltert“ worden zu sein, dass sie «gezwungen wurden, ihrem Glauben abzuschwören» und sich vor dem Porträt des „Alawiten-Diktators“ niederzuwerfen. Die Zeugenaussage von Richard Engel, Top Reporter von NBC, hatte schließlich die amerikanische Öffentlichkeit überzeugt, trotz der Absurdität dieses Mythos (Präsident Al  Assad ist auch Chef der säkularen Baath-Partei und es ist daher unwahrscheinlich, dass er sich als Gott anbeten lässt).

– Während seiner Entführung war die betrügerische Natur seiner Aussagen niemandem entgangen [2]. Aber der Lärm der Atlantiker-Propaganda hatte die Anfechtung abgedeckt. Heute spricht niemand mehr von den «Shabihas», den von der NATO für die Kriegspropaganda geschaffenen Geistern, und man beginnt zu stocken, wenn man von „Diktatur“ spricht.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] “New Details on 2012 Kidnapping of NBC News Team in Syria”, Richard Engel, NBC, April 16, 2015.

[2] “The adventures of Richard Engel”, Asad AbuKhalil, The Angry Arab News Service, December 18, 2012.