Archiv für Mai 1, 2015

01.o5.15 – USA – RUSSLAND – “Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt” – Pentagon fordert Sanktionslockerungen für Kauf russischer Raketentriebwerke –

– Das US-Verteidigungsministerium hat den Senat in Washington aufgefordert, doch bitte die Sanktionen gegen Russland zu lockern, damit US-Raumfahrtfirmen wieder RD-180 Raketentriebwerke kaufen können. Zu diesen russischen Triebwerken gibt es keine Alternative und sie sind ein zentrales Element für die US-amerikanischen Atlas V-Trägerraketen. Der republikanische Senator John McCain griff daraufhin das Pentagon an: „Wollen die Vereinigten Staaten nun etwa die russische Verteidigungsindustrie subventionieren?“ Die erhellende Antwort des Pentagonsprechers: „Nein, es ist bedauerlich, aber die Sicherstellung eines [US-amerikanischen] Zugangs zum Weltraum ist viel wichtiger.“

Pentagon hofft auf Sanktionslockerungen zum Kauf russischer Raketentriebwerke

Quelle: NASA

– Einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge sind US-Raumfahrtunternehmen, denen nunmehr mit Blick auf die Ukraine-Krise seit knapp einem Jahr der Zugang zur russischen Raumfahrtindustrie verwehrt wird, abhängig von diversen Antriebssystemen, die seitens der US-amerikanischen Industrie selbst offenbar nicht hergestellt werden. Nun forderte sogar das Pentagon auf höchster Ebene den Senat dazu auf, Sanktionen zumindest partiell aufzulockern.

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– Insbesondere das russische Raketentriebwerk vom Typ RD-180, welches von der Firma NPO Energomasch „W.P. Gluschko“ gebaut wird, ist für die US-amerikanische Raumfahrtindustrie von  besonderer Bedeutung. Sie verwendet das zentrale Baustück für ihre Atlas V-Trägerraketen, die für mittlere und schwere Nutzlasten gebraucht werden. In den Vereinigten Staaten existiert bislang keine Alternative zu den russischen Motoren.

– Zuvor verabschiedete der Kongress in Washington eine umstrittene Gesetzgebung, welche die Nutzung von RD-180 Raketen verbot. Mit dem sogenannten „National Defense Authorization Act“, der dieses Jahr verabschiedet wurde, hat die US Air Force den Befehl bekommen, von allen in Russland gebauten Antriebssystemen bis 2019 Abstand zu nehmen. Der Schritt steht im direkten Zusammenhang mit der Ukraine-Krise.

– Ein gesondertes Gesetz beschloss, die Luftwaffe der Vereinigten Staaten mit 220 Millionen US-Dollar zu subventionieren, damit erste Anreize geschaffen werden könnten, alternative amerikanische Triebwerke zu entwickeln.

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– Im Rahmen einer Anhörung im Unterausschuss des Senats schlug eine hochrangige Vertreterin der Luftwaffe, Deborah Lee James, vor, einige Änderungen an den verabschiedeten anti-russischen Gesetzen, vor allem in Bezug auf die Luftfahrtindustrie und insbesondere dem RD-180 Triebwerk, vorzunehmen. Bislang soll die US-Regierung noch nicht einmal alle Rechnungen für gekaufte Triebwerke vom Typ RD-180 beim russischen Partner beglichen haben.

– Den Aussagen von James zufolge werden Änderungen im Sanktionstext definitiv dazu beitragen, dass „die Vereinigten Staaten genug Zeit haben, Alternativen zu den [russischen] Motoren zu entwickeln.“

– Der republikanische Senator John McCain, der für seine notorisch anmutende antirussische Rhetorik mittlerweile bekannt ist, fragte spitz: „Wollen die Vereinigten Staaten nun etwa die russische Verteidigungsindustrie subventionieren?“

-Auf McCains Aussagen reagierend verlautbarte daraufhin ein Pentagon-Sprecher:

„Nein, [die USA wollen Russlands Verteidigungsindustrie nicht unterstützen,] es ist bedauerlich, aber die Sicherstellung eines [US-amerikanischen] Zugangs zum Weltraum ist viel wichtiger.“

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– Weil Raumfahrt in den USA ein großes Geschäft privater Konzerne ist, haben die Vereinigten Staaten auch im Zusammenhang mit dem Verbot der russischen RD-180 Triebwerke im März eine neue Ausschreibung angekündigt. Diese werde Angaben gut informierter Kreise zufolge nicht weniger als 28 Raketenstarts im Zeitraum 2020 bis 2024 umfassen. Bis dahin wünscht sich Washington eine von Russland unabhängige nationale Raumfahrt.

Picture shows people in Tabit village in Sudan’s conflict-hit western region of Darfur on November 20, 2014.

Bild zeigt Menschen in Tabit Dorf im Sudan Konflikt betroffenen westlichen Region von Darfur am 20. November 2014.

– Die UN sagt mehr als 3.000 Dörfer wurden durch den tödlichen sudanesischen Darfur-Konflikts im Jahr 2014 zerstört..

– Laut einem neuen Bericht der Vereinten Nationen, die am Freitag veröffentlicht, wurden die Dörfer durch gezielte Angriffe zerstört und Zivilisten getötet.

– Der Bericht sagte weiter, dass der Konflikt im Sudan Westregion, hat im vergangenen Jahr Hunderttausende gezwungen die Gegenden zu fliehen.

– Am 26. Dezember 2014, Sudan hat zwei UN-Spitzenbeamten ausgewiesen und forderte die Weltorganisation seine Souveränität zu respektieren.

– Resident und humanitäre Koordinator bei den Vereinten Nationen Entwicklungsprogramm (UNDP) Ali al-Za’tari und des UNDP Landesdirektor Yvonne Helle wurde gesagt, wegen „Beleidigung“ dae Landes und „Vorurteile“ gegen die Regierung Sudan zu verlassen, sagte der sudanesische Außenministerium in einer Erklärung am Freitag.

– Za’tari, eine jordanische Staatsangehörige, wurde ausgewiesen, „weil er in einem Interview mit der norwegischen Zeitung, die Sudanesen und seiner politischen Führung beleidigt hatte“.

– Eine Webseite nah am Sudan Sicherheitsorganisation,  sagte Anfang dieses Monats, Za’tari hat Sudans Präsidenten Omar al-Bashir in einem Interview mit der Zeitung Bistandsaktuelt kritisiert.