– 1) – Die Europäische Union versucht die Genf 2 Konferenz zu sabotieren
Voltaire Netzwerk | 21. Januar 2014
– Die Genf 2 Friedenskonferenz sollte trotz der von den Feinden Syriens gesäten Hindernisse stattfinden.
– Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, der Iran Montagabend eingeladen hatte, zog seine Einladung Dienstagmorgen zurück. Tatsächlich hatte die Delegation der syrischen Opposition reagiert, indem sie ihr Kommen absagte. Um seine Wende zu rechtfertigen, gab Mr. Ban scheinheilig vor, der Iran weigere sich das Kommuniqué von Genf 1 zu billigen, das er nicht unterschreiben konnte, weil er nicht präsent war.
– Wenn keine Änderung in letzter Minute passiert, würde die Delegation der nationalen syrischen Koalition kein Mitglied ihrer wichtigsten Komponenten, der nationalen Kommission, enthalten. Sie enthält auch keine Mitglieder der provisorischen Regierung im Exil, deren Premierminister zurückgetreten ist.
– Die Europäische Union versucht die Ankunft der syrischen Delegation zu verzögern. So verbot Frankreich dem syrischen Flugzeug sein Land zu überfliegen. Ein kleiner Teil des internationalen Flughafens von Genf befindet sich auf französischem Hoheitsgebiet. Daher sollte das Flugzeug nahe von Montreux landen. Auf der anderen Seite verweigerte Griechenland dem syrischen Flugzeug, das seit mehreren Stunden auf dem Rollfeld von Athen wartet, Treibstoff zu tanken. Obwohl die syrische Delegation, deren Zusammensetzung seit langem bekannt ist, auf Einladung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen reist, argumentieren Frankreich und Griechenland – die an der Konferenz teilnehmen -, dass sie die Sanktionen der Europäischen Union geltend machen.
Übersetzung
Horst Frohlich
– 2) – Vorwürfe von Carter-Ruck gegen Syrien
Voltaire Netzwerk | 21. Januar 2014 –
– Die Londoner Anwaltskanzlei Carter-Ruck veröffentlichte einen Bericht, der dem „gegenwärtigen syrischen Regime“ (SIC!) Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit am 20. Januar 2014 vorwirft, zwei Tage vor der Eröffnung der Genf 2 Friedens- Konferenz.
– Das Kabinett engagierte den sehr Verehrten Sir Desmond Lorenz von Silva, Professor Sir Geoffrey Nice und Professor David M. Crane, alle drei ehemalige internationale Staatsanwälte, um das „Caesar“ Zeugnis und die Exponate, die er ihnen unterbreitet hatte, zu prüfen.
– Sir Desmond Lorenz de Silva ist der Autor eines Berichts im Auftrag des Ministerpräsidenten über den Tod eines irischen Anwaltes, dessen Tod von der Familie des Opfers als „Schande“ bezeichnet wurde. Er erkannte hierin die Verantwortung der Behörden an, die man nicht mehr verbergen konnte, aber vertuschte die Beweise gegen Regierungsmitglieder. Sir Geoffrey Nice zeichnete sich durch zwei Jahre Prozess gegen Slobodan Milosevic aus, aber konnte nie Beweise für seine Verbrechen gegen die Menschheit produzieren. Der Prozess endete mit dem Tod des Häftlings. David M. Crane ist ein ehemaliger Beamter der CIA und der DIA, der seit Beginn des Syrien-Krieges ein Programm führt, um Baschar Al-Assad vor ein internationales Sondergericht zu bringen.
– ’Caesar’ deklariert, ein syrischer Militär-Polizist zu sein, der gewöhnlich beauftragt ist Verbrechens-Tatorte zu fotografieren. Er behauptet, während des aktuellen Konflikts in Leichenhallen, Lazaretten, die Opfer des „Regimes“ fotografiert zu haben. Er hätte sich Ende 2013 abgesetzt. Er hat den Rechtsanwälten von Carter-Ruck 55 000 Fotografien übergeben, die 11.000 Leichen darstellen, die er selbst aufgenommen habe.
– Auf dieser Grundlage und ohne die Möglichkeit die Herkunft der Fotos oder noch die Leute die sie darstellen überprüfen zu können, schließt die Firma auf Mangel an Ernährung und auf Folter, die das Regime systematisch den „Gefangenen“ auferlegte.
– Die Anwaltskanzlei Carter-Ruck hat jede Seite in ihrem öffentlichen Bericht mit einem doppelten „vertraulich“ Stempel gekennzeichnet.
– Caesar erklärt nicht, warum das gegenwärtige syrische Regime systematisch seine Opfer in ein Leichenschauhaus transportiert und sie fotografieren lassen würde.
– Man kann nur sehr überrascht sein über die Anschuldigungen von Carter-Ruck. Tatsächlich gibt es in Syrien keine Zentralisierung für rechtliche Angelegenheiten. Es ist sogar für die syrische arabische Armee unmöglich, die genaue Anzahl der Dschihadisten anzugeben die sie eliminiert hat. (offizielle Schätzungen gehen von 1 bis zum 4fachen). Es ist daher auch für einen Militär-Polizisten unmöglich, selber 11.000 Leichen zu fotografieren.
– Die Anwaltskanzlei Carter-Ruck hat zugegeben, mit dem Katar zu arbeiten, der durch sie hofft, nicht zu viele von Al-Dschasira erfundene Propaganda-Operationen verantworten zu müssen.
– Vor allem macht das Büro Carter-Ruck nur 10 von den beschriebenen 55.000 Fotos zugänglich.
Übersetzung
Horst Frohlich
„A Report into the credibility of certain evidence with regard to Torture and Execution of Persons Incarcerated by the current Syrian regime“, von Carter-Ruck
(PDF – 1.1 MB)