Archiv für September 22, 2013

«Vor unseren Augen»
Das Ende des französischen Kolonialismus
von Thierry Meyssan

Präsident Putin schrieb gerade in der New York Times, dass der Syrien-Krieg den Staat und den internationalen Dschihadismus zu Gegnern macht. Zur gleichen Zeit sagte Präsident Hollande auf TF1, dass es sich um einen Kampf um Demokratie handle. Letzterer irrt sich, wie es die Folge seiner Argumentation von einem Schlachtfeld mit drei Lagern zeigt. Hinter diesen rhetorischen Widersprüchen spielt sich das Ende des Kolonialismus ab
Voltaire Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 22. September 2013

Die Vereinigten Staaten und Russland einigten sich auf der Genf 1 Konferenz, im Juni 2012, sich den Nahen Osten auf den Trümmern des Sykes-Picot-Abkommen von 1916 aufzuteilen. Was man als den Wunsch, einen gerechten und dauerhaften Frieden zu finden, präsentierte, bedeutete in Wirklichkeit wieder zur bipolaren Welt wie in den Tagen der Sowjetunion zurückzukehren, und die Briten und Franzosen aus der Region auszuschließen.

Dieses Projekt konnte vielleicht illusorisch klingen. Vierzehn Monate später findet es jedoch einen Beginn der Verwirklichung.

Bis jetzt hatten die Europäer gut gespielt. Im November 2010 unterzeichneten David Cameron und Nicolas Sarkozy den Vertrag von Lancaster House, mit dem ihre beiden Länder ihre Projektions-Kräfte zusammenlegten, d.h. ihre Kolonialtruppen. Vereinbarungsgemäß mit Washington warteten die beiden Staaten auf den Beginn des „arabischen Frühlings“, um Unruhen in Libyen und Syrien zu schüren. Ihren libyschen Agenten gaben sie die Flagge des ehemaligen König Idriss, Kollaborateur der Briten, während sie der Freien Syrischen Armee die Flagge des französischen Mandates gaben. Es genügt ihre Symbole zu sehen, um zu verstehen, dass diese angeblichen revolutionären Bewegungen eine Fabrikation der ehemaligen Besatzungsmächte waren.

Mit Hilfe des Katars und Saudi-Arabien konnten sie in beiden Ländern Verwirrung stiften. Ein Teil der Gegner von Muammar el-Gaddafi und Baschar Al-Assad schloss sich eine Zeit lang den Dschihadisten der NATO an. Jedoch, wenn die libysche Dschamahirija wegen fehlender internationaler Bündnisse auch den Bombardierungen erlag, wurde Syrien nicht bombardiert und widersteht. Die Frage war nicht mehr, die Institutionen zu stürzen, sondern seine Zukunft zu wählen. Allmählich wurden die Missverständnisse aus dem Weg geräumt. Heute, wie in allen Kriegen, gibt es nur zwei Lager: den säkularen Staat auf der einen Seite, gegen den internationalen Dschihadismus auf der anderen.

Charles de Gaulle wurde während des zweiten Weltkrieges auf dieselbe Art isoliert, anlässlich des Aufrufs vom 18. Juni 1940. Sehr wenig Franzosen antworteten ihm, entweder weil sie dachten der Krieg sei verloren bevor er angefangen hatte, oder weil sie seinen autokratischen Charakter nicht schätzten. Doch vier Jahre später vereinigte er hinter sich 95 % der Franzosen, einerseits weil er sie zum Sieg führte, und andererseits weil er verstand, die unterschiedlichen politischen Empfindlichkeiten um ihn herum zu vereinen.

Da heute aber Präsident Al-Assad die überwiegende Mehrheit der Syrer auf seine Person vereint, weiß Frankreich nicht mehr weiter. In einem Interview mit TF1 behauptete Präsident François Hollande, das Ziel dieses Krieges sei Demokratie. Ihm zufolge sollten die Abendländer die syrischen Demokraten in Damaskus an die Macht bringen, d. h., genau gesagt, weder Baschar Al-Assad noch die Dschihadisten. Diese absurde Analyse bedeutet, dass es auf dem Schlachtfeld drei Parteien gäbe. In Wirklichkeit gibt es aber nur zwei, da die Demokraten sich auf die Seite des syrischen Staates gestellt haben, d. h. auf Präsident Al–Assads Seite.

Im Grunde ist es da, wo sich das internationale Problem dieses Krieges befindet: Kolonisation hat im 21. Jahrhundert keinen Sinn mehr. Wenn die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation sich die Region in Einflusszonen teilen wollen, wie es ihr Status erlaubt, müssen sie dies auf einer anderen Grundlage als die Briten und Franzosen vor einem Jahrhundert tun. Sie müssen an Bündnisse denken, nicht an Herrschaft.
Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

1) – 22.09.13 – PAKISTAN – Peshāwar – Anschlag gegen Kirche – 70 Tote – 100 Verletzte –

– Beamten sagen, der Angriff fand in der Stadt KOHATI, Gate District, am Sonntag statt. Zwei Bomben explodierten als Christen kamen um an der historischen Kirche von Pakistan teilzunehmen.

– Lokale Beamten sagte, dass einige 100 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder bei dem Angriff verletzt wurden.
– Keine Gruppe hat die Verantwortung für den Anschlag genommen, aber Extremisten wurden schon früher für Anschläge auf der christlichen Minderheit verantwortlich gemacht.

– Kommentar: Ob man das gerne hören will oder nicht, die Kräfte von Westen und Saudi Arabien, dass in Syrien auch die Christen massakrieren sind die gleichen, dass in Pakistan und Irak wüten. Daher unsere Medien berichten nicht gerne darüber, da diese Terroristen unsere Alliierten sind, in dem Versuch der arabischen Welt, die nicht zu US/Israel Helfer gehören zu destabilisieren und damit schwächen.

2) – 19.09.13 – PAKISTAN – Verantwortlichen für NATO-LKW-Öl-Tanker verhaftet.

– Die Sicherheitsbehörde: „Wir verhafteten eine Bande von 12 Personen, die an der Zerstörung der Öl-Tanker beteiligt waren“.

– Das kam nachdem neun NATO-Öl-Tanker in Brandt gesetzt wurden. In der letzten drei Jahren Hunderten von NATO-Tanker wurden in der unruhigen Provinz Quetta und anderswo zerstört.

– Die Verhaftungen wurden vorgenommen, nach dem paramilitärischen Truppen eine Reihe von Razzien in der Stadt HUB, 700 Km von Quetta, die Hauptstadt der südwestlichen Provinz Belutschistan ist.

– Die NATO-Kampfeinsatz sollte am Ende dieses Jahr beendet werden. Pakistan und die USA haben ein Abkommen unterzeichnet, dass erlaubt die NATO Versorgungskonvois nach Afghanistan bis zum Ende des Jahres 2015, die Strecke Karachi-Kyber Pass zu befahren.

3) – 22.09.13 – ISRAEL – EUROPA kritisiert scharf Israel Misshandlung von europäischen Diplomaten die versuchten Beduinen zu helfen.

– Am Freitag, israelischen Soldaten misshandelten die Diplomaten, die mit einem LKV mit Zelten und Nothilfe unterweg waren, um 120 Beduinen des Dorfes Al-Khirbet, dass aus Befehl des israelischen Gerichtes ihre Häuser abgerissen sahen zu helfen. (siehe: mundderwahrheit: Israel – die israelische Armee greift brutal…von 21.09.13).

– Nach dem Vorfall, das israelische Militär sagte, seine Soldaten versuchten, den Aufbau von Zelten am Ort zu erreichen zu verhindern. Die Militär-Sprecherin: „Die Palästinenser und die ausländische Aktivisten warfen mit Steine und trafen die Soldaten“. Allerding Reuters-Reportern am Ort sagten, sie haben keine Steine werfen sehen.

– Am Samstag, EU-Außenpolitik-Chefin Lady Ashton und EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristaline Georgieva haben eine Erklärung abgegeben, wo die israelische Regierung gefördert wird, zu erklären warum seine Truppen humanitäre Hilfe beschlagnahmen und Diplomaten und Helfer verprügelt haben.

E-Mail: Sie sind arrogant weil immun. Mit ihren US-Lakaien kontrollieren größeren Teil der Welt, sodass niemand kann etwas dagegen tun. Wenn so was in der Welt geschehen hätte, hätte man gleich Resolutionen entworfen, die von zionistischen Medien gebellt und Lärm begleitet gewesen wären. So Gott will, wird diese Entität bald ein Ende haben. Was sie tun spielt keine Rolle, die EU ist unter Kontrolle. – Ich wurde sagen…Hart aber Fair –

1) – 22.09.13 – USA – New York Polizei prügelt auf friedlichen Demonstranten, die gegen General Petraeus Vorlesungen in der Universität sind –

– Ein Video zeigt, wie die New York Police Department auf friedliche Demonstranten brutal reagierte, die gegen die Erinnerung des ehemaligen CIA-Direktor David Petraeus als Dozent an der City University of New York protestiert.

– Die Demonstranten opponierten die Professur von Petraeus bei CUNY und nannten ihn ein „Kriegsverbrecher“.

– Die Polizei verhaftete sechs Demonstranten, wie Dutzende von Studenten auf dem Bürgersteig der Straße außerhalb des Macaulay Honors College am Mittwoch.
– Die Aufnahmen zeigten wie ein Schüler wiederholt in die Rippen von Polizisten geschlagen wurde, wie man ihm Handschellen verpasste.

– Gegen Luis Henriquez, Jose Disla, Augustin Castro, Denise Ford, Angelica Hernandez und Rafael Pena, wurden Anklage erhoben wegen Aufruhr, Widerstand gegen die Staatgewalt und ungebührlichen Benehmens. Allerdings, sagte Anwalt Lamis Deek, die Gruppe war friedlich.
– CONY Akademiker unterzeichneten eine Petition und fordern, dass die Vorwürfe gegen den verhafteten Studenten fallen gelassen werden.

– Als Studenten und Pädagogen von CUNY, bekunden wir unsere Empörung über die gewalttätigen und nicht provozierten Aktionen des NYPD gegen CUNY Studenten, die friedlich gegen die Ernennung der Kriegsverbrecher David Petraeus als Dozent an der Hochschule Macaulay Honors protestierten“, so die Erklärung von CUNY Wissenschaftler.

– Wir bedauern den Einsatz von Gewalt und brutalen Taktiken gegen CUNY Studenten und Dozenten, die außerhalb der Schule protestierten. Wir appellieren an CUNY die Ernennung von Petraeus rückgängig zu machen und die Behörden die Anklage gegen diese Schuler sofort fallen zu lassen“.

– Petraeus war für die Ausbildung der irakischen Streitkräfte während der Okkupation verantwortlich. Er hat das Killer-Drohne-Programm eingeführt, die viele Zivilisten in Afghanistan immer noch tötet und laut internationales Strafgerichthof ein Kriegsverbrechen ist.

– E-Mail: Die NY-Irish sind das Werkzeug der zionistischen Juden geworden, dass die Stadt steuern, einschließlich das schnelle wegräumen von 9/11 Beweise für sie. „Newfies“ sind nicht für ihre Intelligenz bekannt, aber Kelly wird immer lächerlicher und verkauft sich für ein paar Schekel.

2) – 21.09.13 – Syrien – USA-Anti-Krieg Delegation kehrt aus dem Besuch in Syrien zurück –

– In der Delegation befanden sich Sara Flouders „Internationale Action Center“, ehemalige US-Abgeordnete Cyntia McKinnay (dass schon im israelischen Gefängnis gesessen hat), John Achi von „Arab American 4 Syrien“ und Dedou Kamathi des „All African-Revolution“ Volkspartei.

– Viele Teilnehmer sagten, sie hatten das Gefühl, dass Syrien nicht wegen der chemischen Waffen angegriffen wird, sondern weil eine unabhängige arabische Staat sei.
– Sara Flouders sagte, sie war in der Lage mit dem Opfer der vom Ausland unterstützen Terroristen zu Treffen und über die Gräueltaten zu erfahren die sie erlebt haben.

– Ex-Justizminister Ramsey Clark sagte, dass die Syrien-Reise seine Opposition gegen das US-Militarismus verstärkte.

– Die Delegation konnte auch Syriens Präsident Baschar al Assad treffen.

– Kommentar. Unsere Medien, wie immer politisch korrekt, schweigen…