Archiv für September 7, 2013

« Vor unseren Augen »
Westliche Rationalität
von Thierry Meyssan

– Wenn Sie den Tonkin-Golf Zwischenfall und den Vietnam-Krieg geschätzt haben, die kuwaitischen Brutkästen und den ersten Golfkrieg, das Massaker von Razcak und den Kosovo-Krieg, die irakischen Massenvernichtungswaffen und den zweiten Golfkrieg, die Bedrohungen auf Bengasi und den Krieg in Libyen, dann werden Sie sicher auch die Vergasung von Ghuta-Zivilisten und die Bombardierung Syriens sehr schätzen.
Voltaire Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 7. September 2013

In einer durch das Weiße Haus veröffentlichten Notiz behauptet der US-Direktor des Geheimnachrichtendienstes, dass 1429 Personen während eines massiven chemischen Angriffes in einem Dutzend Ortschaften, am 21.08. getötet wurden [1].

Die französischen Dienste konnten die Zählung der Opfer vor Ort nicht durchführen, versichert eine von dem Koordinator des Geheimdienstes Alain Zabulon deklassifizierte Notiz [2]. Doch sahen sie 281 auf den Videos, während die französische „Nichtregierungsorganisation“, Ärzte ohne Grenzen, 355 in Krankenhäusern gezählt hat.

Die alliierten Dienste stützen sich alle auf die Videos. So hat der US-Direktor des Nachrichtendienstes hunderte auf YouTube gesammelt, während das französische Verteidigungsministerium nur 47 gefunden hat. Washington und Paris betrachten sie alle als verbindlich. Einige von ihnen sind jedoch um 07h00 morgens, Zeit von Damaskus (was erklärt, dass sie auf den 20. August auf YouTube datiert wurden, das in Kalifornien basiert) aufgeladen worden, aber mit einer Sonne fast auf dem Zenit ihrer Laufbahn, was bedeutet, dass sie im Voraus gedreht wurden [3].

Alle Beobachter haben den hohen Anteil von Kindern unter den Opfern bemerkt. Die Vereinigten Staaten haben 426 gezählt, d.h. mehr als ein Drittel. Manche, nicht aber die amerikanischen Dienste, noch ihre französischen Kollegen, wunderten sich bei der Feststellung, dass sie fast alle gleich alt waren und ohne ihre Familie, um sie zu trauern. Noch seltsamer, das Gas hätte Kinder und erwachsene Männer getötet, aber Frauen erspart.

Die weite Verbreitung der Bilder der Opfer durch die Satelliten-Kanäle hat den Alawiten-Familien aus der Umgebung von Latakia ermöglicht, ihre zwei Wochen vorher von „Rebellen“ entführten Kinder zu erkennen. Diese Identifikation dauerte lange, weil es wenige Überlebende des durch die Verbündeten der USA, Großbritannien und Frankreich in loyalistischen Dörfern verübten Massakers gibt, wo man mehr als 1.000 Leichen von Zivilisten in Massengräbern entdeckt hat.

Die Nord-Amerikaner, Briten und Franzosen sind sich einig, dass die Opfer durch ein Nervengas getötet wurden, das Sarin sein oder Sarin enthalten könnte. Sie erklären, sich auf ihre eigenen Analysen zu verlassen, die aus den Untersuchungen der von ihren Diensten eingebrachten Proben in ihren Laboratorien stammen. Die Inspektoren der Vereinten Nationen, die vor Ort ihre eigenen Proben sammeln, werden allerdings ihr Urteil nur in etwa zehn Tagen geben werden. In der Tat sind die von den Amerikanern, Briten und Franzosen durchgeführten Analysen der Welt der Wissenschaft unbekannt, für welche die Kultur der Proben einen wesentlich längeren Zeitraum erfordert.

Wenn es auch klar ist, dass die Kinder an einer chemischen Vergiftung starben, ist es keineswegs sicher, dass sie vergast wurden. Die Videos, die sie im Sterben zeigen, lassen einen weißen Speichelschaum sehen, während Sarin einen gelben verursacht.

Die drei westlichen Großmächte sind sich auch einig, um die Verantwortung dieses Ereignis variabler Größe der syrischen arabischen Armee aufzubürden. Der Direktor des US-Geheimdienstes sagt, seine Dienste hätten syrische Militärs während der vier vorhergehenden Tage beobachtet, chemische Bestandteile zu mischen. Der Präsident des britischen Komitees für Geheimdienst, Jon Day, versichert, es sei für die syrische arabische Armee nicht der erster Versuch gewesen und dass sie seit 2012 [4] bei 14 Gelegenheiten Gase verwendet habe, d.h. genauso viele bezeugte Fälle von Gaseinsätzen durch die Vereinigten Staaten während des zweiten Golfkrieges.

Die Enthüllungen der US-amerikanischen, britischen und französischen Dienste werden durch eine Telefon-Abhörung gestärkt. Ein hoher syrischer Verteidigungsbeamter hätte den Leiter der Abteilung für chemische Gase über das Massaker in großer Panik angerufen. Diese Überwachung wurde jedoch nicht von den Amerikanern, Briten oder Franzosen ausgeführt, sondern wurde ihnen von der Einheit 8200 des israelischen Mossad zur Verfügung gestellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die US-amerikanischen, britischen und französischen Dienste 100 % sicher sind, dass die syrische arabische Armee eine unbestimmte Anzahl an Zivilisten vergast habe:
– 1. sie habe dafür eine neue Art von altem Sarin Gas verwendet, das die Frauen nicht trifft.
– 2. Die Vereinigten Staaten beobachteten vier Tage lang die Vorbereitung des Verbrechens ohne einzugreifen.
– 3. Am Vorabend seiner Nutzung habe dieses magische Gas Kinder getötet, die von Dschihadisten zwei Wochen früher in mehr als 200 Kilometer entfernten Orten entführt wurden.
– 4. Die Ereignisse sind durch authentische Filme bekannt, die manchmal im Voraus gedreht und auf YouTube veröffentlicht wurden.
– 5. Sie werden durch ein von dem israelischen Feind durchgeführtes Telefon-Abhören bestätigt.
– 6. Die westlichen Behörden haben eine geheime Methode, um Sarin-Gas zu identifizieren, ohne menschliche Zellen in Kultur zu setzen.
– 7. Da es sich um die fünfzehnte Operation dieser Art handle, hätte das Regime nun eine „rote Linie“ überschritten und sollte durch die Bombardierung „bestraft werden“, um es seiner Verteidigungsmittel zu berauben.

Nach dem Völkerrecht ist Kriegs-Propaganda das schwerste Verbrechen, weil es alle anderen Verbrechen möglich macht.
Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle
Al-Watan (Syrien)

[1] “US Government Assessment of the Syrian Government’s Use of Chemical Weapons on August 21, 2013”, Voltaire Network, 30 August 2013.

[2] « Synthèse du Renseignement français sur l’attaque chimique du 21 août 2013 », Réseau Voltaire, 2 septembre 2013.

[3] „Über die Videos des Massakers von 21. August“, Voltaire Netzwerk, 1. September 2013.

[4] “Letter From the Chairman of the UK Joint Intelligence Committee on Syria”, Voltaire Network, 29 August 2013.

Wikipedia – Wurzeln von MSN – Nur zu Information – „Das also war des Pudels Kern“ –

Anfangs wurde das „Microsoft Network“ als reiner Internetdienstanbieter am 24. August 1995 gegründet, um den Benutzern des neu auf den Markt gekommenen Windows 95 einen einfachen Einstieg in das Internet zu ermöglichen. Schon zu Anfang war dieser Dienst also mit dem Windows-Betriebssystem von Microsoft gekoppelt. Der Begriff „Internet“ bezog sich damals noch nicht auf ein universelles Netzwerk, das praktisch alle verfügbaren Internetdienstanbieter mit praktisch allen Nutzern verband. Es bezog sich bei MSN auf die eigene bereitgestellte Onlineplattform, die Inhalte alternativ zum offenen Internet bereitstellte. Hauptkonkurrent war zu dieser Zeit das ebenfalls proprietäre Netzwerk von AOL.[1] Da der alleinige Zugang zum MSN-Netz keine Plattform bildete, die sich ernsthaft durchsetzen konnte, entschied man sich schnell, ein Informationsportal im offenen Internet aufzubauen, ebenfalls unter dem Namen MSN.

MSN war im Internet zunächst vor allem ein Portal mit verschiedenen Informationen an einer Stelle. Da Bill Gates und somit auch Microsoft zu Zeiten von Windows 95 nicht an den Erfolg des Internets glaubten, war MSN nur beschränkt erfolgreich. Wie sich später herausstellte, war dies eine fatale falsche Einschätzung und Microsoft hatte viel Mühe, die Rückstände zu anderen Konkurrenten wieder aufzuholen.

– MNS – Nachrichten – „Das also war des Pudels Kern“ – Noch ein Portal, das Aufgrund seine Verbindung einseitige Nachrichten übermittelt. Das Lügen hat System! – MNS berichtet über G-20 und Deutschland unrühmliche Rückzieher über Teilnahme an USA-Syrien-Angriff – MSN-Nachrichten erscheinen immer nach dem ausloggen bei E-Mails…ich habe kein Notiz davon genommen bis ich diesem bösartigen Satz über die al-Assad Familie mich ins Auge stach…na ja…Lügen haben kurze Beinen, die Wahrheit erscheint früher oder später ans Licht!
– Man schreibt: Der Assad Clan: eine mörderische Familie – das hätte man auch über der Bush Clan, Al Saud oder al-Khalifa und viele andere schreiben können.

Die Bundestagswahl 2013 bei MSN
7 September 2013 | Von AFP
Deutschland schließt sich Syrien-Erklärung von Petersburg doch an… (Exkurs: FAZ hat doch in seinem Samstag Ausgabe dem Mund zu früh vollgenommen und gleich Deutschland als Held dargestellt, leider der Held hat kalte Füße bekommen und zurück gerudert. Zivilcourage Null).

Vilnius – Deutschland hat sich nachträglich einer Erklärung zum Syrien-Konflikt angeschlossen, mit der sich zehn Staaten auf dem Petersburger G20-Gipfel hinter den Kurs von US-Präsident Obama gestellt hatten. Dies teilte Bundesaußenminister Westerwelle in Vilnius mit.

07. September – Deutschland will die Erklärung des G-20-Gipfels zu Syrien nachträglich unterzeichnen.

Dies sei möglich geworden, weil sich die EU auf eine gemeinsame Position geeinigt habe. Am Freitag hatte Deutschland die Erklärung in St. Petersburg noch nicht unterschrieben. Bei einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Vilnius am Samstag rangen die EU-Außenminister um eine gemeinsame Haltung zu Syrien. Die EU-Staaten feilschten um die Formulierungen einer Erklärung der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. Deutschland setzte sich für eine Aufforderung an die USA ein, vor einer Entscheidung über einen Militärschlag den UN-Bericht zum Chemiewaffen-Einsatz in Syrien abzuwarten.

Wegen der „ernsthaften Beratungen“ verschob Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) seine Abreise aus der litauischen Hauptstadt und sagte seine Teilnahme an einer Wahlkampfveranstaltung in Duisburg ab, wie aus deutschen Delegationskreisen verlautete. Da es sich bei der Zusammenkunft in Vilnius um einen informellen Rat handelt, wird es keine offizielle schriftliche EU-Erklärung geben. Der Sprachregelung für einen Auftritt Ashtons vor der Presse kommt daher eine hohe Bedeutung zu, da sie eine gemeinsame Haltung der EU-Länder widerspiegeln soll.

Die USA machen Syriens Regierung von Präsident Baschar al-Assad für einen Giftgaseinsatz nahe der Hauptstadt Damaskus am 21. August mit hunderten Toten verantwortlich und sind zu einem Militärschlag auch ohne UN-Mandat bereit. Die EU ist in dieser Frage gespalten. Frankreich liegt auf der Linie der USA; Dänemark ist offenbar bereit, das Vorgehen zu akzeptieren. Kerry wollte bei den Europäern um die Position der USA werben.

Eine Reihe von EU-Staaten steht einem Militärschlag aber skeptisch gegenüber. Deutschland und Österreich setzten sich dafür ein, dass vor einer Entscheidung über einen Militärschlag der Bericht der UN-Inspektoren abgewartet wird und es auch eine Befassung des UN-Sicherheitsrats geben soll. „Wir brauchen ein klares Signal“, sagte Österreichs Außenminister Michael Spindelegger. „Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel.“ Luxemburg, Schweden und Polen unterstützen diese Position.

– Exkurs: SYRIEN – soll Papst Francesco der Kirchenbann gegen Katholiken aussprechen, die mit Präsident Obama gegen Syrien ziehen?

– Es wäre Zeit, dass die Katholische Kirche, Flagge zeigt, und gleichzeitig wurde man endlich erfahren wie viele echte Katholiken auf diesem Welt gibt. Gleichzeitig konnte man die Spreu vom Weizen trennen und endlich wissen wie viele „falsche Fünfziger“ innerhalb der „christlichen“ Politiker gibt. (Es wäre auch für die Wähler die „christlich“ wählen ein Wegweiser sein).

-Seit dem Mittelalter, dem Bann wird auch in weltliche Bereich angewendet, siehe Kirchenbann durch Papst Gregor II über Heinrich IV im Züge der Investiturstreit.
– Die Kirche hat keine Divisionen, wie schon Stalin sagte, aber sie kann ihre Schäfchen zurückpfeifen und damit gegen diesen Wahnsinn offizielle auftreten und in die Welt ein Zeichen setzen.

1) – 07.09.13 – SYRIEN Dorf Maaloula – Armee schickt Verstärkung –
– Die Armee hat Soldaten im Dorf stationiert um die Bevölkerung zu schützen, dass während al-Nusra-Front überfall sich entweder im Kloster versteckt hatten oder aus dem Dorf fliehen müssten.

– Das historische Dorf, dass in der UNESCO Liste ist, ist Heimat von zwei der ältesten noch erhaltenen Kloster in Syrien: Mar Sarkis und Mar Takla und die Bevölkerung spricht noch Aramäisch die Sprache Jesus gesprochen wird.

2) – 06.09.13 – USA – VIDEO mit Rebellen-Exekution von sieben syrische Soldaten, widerspricht Kerry Aussage und peinlich für die Administration ist. „König Kerry ist nackt“.
– State Department-Sprecherin Jan Psaki sagt, das Washington die brutale Tat verurteilt und man wird mehr Informationen über der Vorfall sammeln.

– The New York Times (wie schon berichtet) hat das Video publiziert. Die Veröffentlichung des Videos kommt ein paar Tage nachdem US-Außenminister Kerry in einer Anhörung vor dem Senat erklärte, dass keine mit Al-Qaida verbündeten Aufständischen in Syrien geben. Dieses Video kommt als die USA weltweit für mehr Unterstützung wirbt, um noch mehr Syrer zu massakrieren werben.

– Kommentar: Man findet in den Medien alle mögliche Artikeln wie die USA Syrien angreifen werden. Eine Sache ist dabei sicher, sie werden abgereicherten Uran-Munition verwenden und damit noch mehr Krebs weltweit verbreiten und Krebs und Missgeburten in die Gegend wo die Munition abgeschossen wurden, hochschellen lassen. Man soll nicht vergessen, dass Uran-Partikeln in die Atmosphäre bleiben und sich um den Globus verteilen. Wir sind schon verseucht genug, und diese Uran-Partikeln kennen keine Grenzen und werden auch die Länder verseuchen die die Munition abgeschossen haben. Mit Uran-Munition wurden schon Irak, Afghanistan, Kosovo, Gaza verseucht und in Libyen und Mali verwendet.
Wenn man mehr davon wissen will kann in Internet schauen unter: mundderwahrheit – Falludscha – Die Geschichte wird richten über die ewige Schande von 04.09.11 – oder: phosphor – mundderwahrheit – oder Dr. Chris Busby – Universität Ulster – Falludscha –

– SYRIEN – Appell für den Frieden in Syrien
von Hans von Sponeck

Hochrangige Diplomaten sprechen sich gegen die Logik aus, die den Westen heute dazu führt, Syrien bombardieren zu wollen. Dem Krieg entgegnen sie mit Verhandlung.
Voltaire Netzwerk | New York City (Vereinigte Staaten) | 6. September 2013

Kriegsgerüchte sind wieder im Nahen Osten zu hören, mit der Möglichkeit eines bevorstehenden Angriffs auf Syrien, aufgrund der Behauptungen eines Einsatzes von chemischen Waffen durch seine Regierung. Es ist gerade in solchen Krisenzeiten wie diese, wo Argumente für den Frieden die klarsten und deutlichsten sind.

Zunächst einmal haben wir keine wirklichen Beweise für den Einsatz chemischer Waffen durch die syrische Regierung. Und selbst wenn Beweise von westlichen Regierungen geliefert würden, wäre es angemessen skeptisch zu bleiben, in Erinnerung an all die fragwürdigen oder hergestellten Vorwände, die verwendet wurden, um die vorherigen Kriege zu rechtfertigen; der Tonkin-Golf Zwischenfall und der Vietnam-Krieg, die kuwaitischen Brutkästen und der erste Golf-Krieg, das Massaker von Razcak und der Kosovo-Krieg, die irakischen Massenvernichtungswaffen und der zweiten Golfkrieg, Bedrohungen auf Bengasi und der Krieg in Libyen. Beachten wir auch, dass einige Beweise für die Verwendung von chemischen Waffen den Vereinigten Staaten durch den israelischen Geheimdienst geliefert wurden, der keine völlig neutrale Quelle ist [1].

Auch wenn dieses Mal die Beweise authentisch wären, würde es auf keinen Fall einseitige Maßnahmen rechfertigen. Jede militärische Aktion bedarf der Zustimmung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Diejenigen, die sich über die „Untätigkeit“ dieses Rates beschweren, sollten bedenken, dass die Opposition von China und Russland gegen eine Intervention in Syrien teilweise durch den Missbrauch von den westlichen Mächten der Beschlüsse über Libyen motiviert ist, um einen „Regimewechsel“ in diesem Land zu bewirken. Was im Westen als die „internationale Gemeinschaft“ bekannt ist, die bereit ist, Syrien anzugreifen, reduziert sich im Wesentlichen auf zwei wichtige Länder (USA, Frankreich), gegenüber fast 200 Ländern der Welt. Keine Achtung des Völkerrechts ist möglich ohne ein Minimum von Respekt für das, was es in den Stellungnahmen vom Rest der Welt an Anständigem gibt.

Selbst wenn eine militärische Aktion genehmigt und ausgeführt würde, was könnte sie erreichen? Niemand kann ernsthaft Chemiewaffen ohne Truppen auf dem Boden kontrollieren, eine Option, die niemand nach den Desastern im Irak und in Afghanistan als realistisch betrachtet. Der Westen hat keine wirklich zuverlässigen Verbündeten in Syrien. Die Dschihadisten die die Regierung bekämpfen, habe nicht mehr Liebe für den Westen als diejenigen, die den US-Botschafter in Libyen ermordet haben. Es ist eine Sache, Geld und Waffen aus einem bestimmten Land anzunehmen, eine ganz andere aber, sein wirklicher Verbündeter zu sein.

Die syrischen, iranischen und russischen Regierungen haben Angebote für Verhandlungen gemacht, die vom Westen mit Verachtung behandelt wurden. Diejenigen, die sagen, „Wir können mit Assad nicht reden oder verhandeln“, vergessen, dass das gleiche für die algerische FLN, Ho Chi Minh, Mao, die UdSSR, die PLO, IRA, ETA, Mandela und die ANC, sowie mehrere Guerillabewegungen in Lateinamerika gesagt wurde. Die Frage ist nicht, ob wir mit dem Gegner sprechen, sondern nach wie vielen unnötigen Toten wir endlich zustimmen werden, dies zu tun. Die Zeit, wo die USA und einige übergebliebene Verbündete als Gendarmen der Welt handeln, ist vorbei. Die Welt wird multipolarer, und die Völker der Welt wollen mehr Souveränität, nicht weniger.

Die größte soziale Transformation des 20. Jahrhunderts war die Entkolonialisierung und der Westen muss sich in diese Umstände fügen, dass er weder das Recht noch die Fähigkeiten, noch die Mittel hat, um die Welt zu regieren.

Es gibt keinen Ort, wo die permanente Kriegs-Strategie jämmerlicher gescheitert ist als im Nahen Osten. Auf lange Sicht haben der Sturz von Mossadegh in Iran, das Abenteuer des Suez-Kanals, die zahlreichen israelischen Kriege, zwei Golf-Kriege, die Drohungen und Sanktionen gegen den Irak, dann gegen den Iran, nichts anderes getan, als das Blutvergießen, Hass und Chaos zu erhöhen. Syrien kann nur ein neuer westlicher Fehlschlag werden, ohne einen radikalen politischen Wandel.

Der echte Mut besteht nicht darin, Marschflugkörper abzuschießen, um eine immer unwirksamere Militärmacht zu zeigen. Der echte Mut ist, radikal mit dieser tödlichen Logik zu brechen: Israel zu zwingen, mit den Palästinensern ehrlich zu verhandeln, die Genf-2 Konferenz für Syrien einzuberufen und mit den Iranern über ihr Atomprogramm zu diskutieren, unter ehrlicher Berücksichtigung der berechtigten Interessen des Iran in Sachen Sicherheit und Wirtschaft.

Die jüngsten Wahlen gegen den Krieg im britischen Parlament, sowie die Reaktionen in den sozialen Medien, zeigen eine massive Veränderung der öffentlichen Meinung. Wir Westler sind des Krieges müde und wir sind bereit, zusammen mit der echten internationalen Gemeinschaft, eine Welt zu fordern, die sich auf die Grundlage der Charta der Vereinten Nationen, die Demilitarisierung, die Achtung der nationalen Souveränität und Gleichberechtigung aller Nationen stützt.

Die Völker im Westen wollen auch ihr Recht auf Selbstbestimmung ausüben: wenn Kriege geführt werden müssen, sollte es nach einer offenen Debatte, unter Berücksichtigung der unmittelbaren Fragen über unsere Sicherheit sein und nicht aufgrund eines schlecht definierten Konzepts von „Anrecht auf Einmischung“, das leicht manipuliert werden kann und das allen Arten von Missbrauch die Tür öffnet.

Wir müssen unsere politischen Männer und Frauen zwingen, dieses Recht zu respektieren.
Hans von Sponeck

Übersetzung
Horst Frohlich
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Dieser von Hans-Christof von Sponeck geschriebener Appel, wurde unterzeichnet von
– Denis J. Halliday, Stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen, 1994-1998 ;
– Saïd Zulficar, UNESCO-Mitarbeiter, 1967-1996, Direktor der Operationen, Division des kulturellen Erbes,1992-1996 ;
– Samir Radwan, OIT-Beamter, 1979-2003, Berater des Generaldirektors der IAO auf der Entwicklungspolitik, 2001-2003, ägyptischer Minister für Finanzen von Januar bis Juli 2011;
– Samir Basta, Leiter des Regionalbüros für Europa von UNICEF, 1990-1995.
– Miguel d’Escoto Brockmann, Außenminister von Nicaragua, 1979 – 1990, Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen, 2008-2009.

[1] „Israels Rolle in der Ankündigung des Angriffs gegen Syrien“, Voltaire Netzwerk, 30. August 2013.

– SYRIEN – Identifizierung der verstorbenen Kinder in der Ghuta –
Voltaire Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 6. September 2013

Nach der Veröffentlichung der durch die Freie Syrische Armee verteilten und von amerikanischen und französischen Diensten aufgenommenen Bilder des Massakers der Ghuta, haben Alawiten-Familien aus Latakia eine Klage wegen Mordes eingereicht.

Einige der Videos wurden vor dem Ereignis, das sie beschreiben, gemacht und auf YouTube veröffentlicht [1].

Man kann da Kinder an einer chemischen Vergiftung ersticken sehen, die nicht von Sarin Gas kommen kann (da dieses Gas gelben, und nicht weißen Speichelschaum verursacht).

Die Kinder entsprechen nicht einer Stichprobe der Bevölkerung: sie haben fast alle das gleiche Alter und haben helles Haar. Sie werden nicht von ihren Familien in der Trauer begleitet.

Es handelt sich in Wirklichkeit um Kinder, die von Dschihadisten, zwei Wochen zuvor in den Alawiten-Dörfern in der Nähe von Latakia, 200 km von der Ghuta entfernt, entführt wurden.

Im Gegensatz zu den Behauptungen der Freien Syrische Armee und der westlichen Dienste kommen die einzigen identifizierten Opfer des Massakers von der Ghuta aus Familien, die die syrische Regierung unterstützen. Die Leute, die in den Videos empört zum „Verbrechen von Baschar Al-Assad“ posieren, sind eigentlich ihre Mörder.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] „Über die Videos des Massakers von 21. August“, Voltaire Netzwerk, 1. September 2013.