Archiv für September 5, 2013

– Die geheimen „Beweise“ der CIA gegen Assad
von Manlio Dinucci –

Der Präsident der Vereinigten Staaten erwähnt die Schuld-Beweise der Al-Assad Regierung, aber sie bleiben geheim, um die Quellen und Methoden der Geheimdienste zu schützen. Deshalb muss man ihm aufs Wort glauben, während sein Vorgänger nicht zögerte, gefälschte zu fabrizieren. Manlio Dinucci erinnert daran, dass es aber Beweise für die Nutzung von Chemiewaffen durch das Pentagon in jüngsten Konflikten gibt, einschließlich in Irak.
Voltaire Netzwerk | Rom (Italien) | 5. September 2013.

Die syrische Regierung hat den schlimmsten chemischen Angriff dieses Jahrhunderts gemacht: das ist, was Präsident Obama auf Grundlage der Untersuchung der US-Intelligenz-Gemeinschaft erklärt, des weitläufigen, aus 17 föderalen Organisationen bestehenden Geheimdienst-Netzes. Zum Ersten, die CIA, bekannt für ihre moralische Probität und strenge Zuverlässigkeit der Informationen, wie sie es demonstriert hatte, als sie blutige Staatsstreiche organisierte (in Indonesien 1965, Chile 1973) und 2003 (im Sicherheitsrat) Beweismittel vorstellte, um den Krieg und die Irak-Invasion zu rechtfertigen.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind im Dokument des Weißen Hauses vorgelegt U.S. Government Assessment of the Syrian Government’s Use of Chemical Weapons on August 21 [1]. Laut der nicht besser identifizierten „unabhängigen Quellen“, sind es die Regierungstruppen die am 21.08. mit chemischen Waffen 12 Ortschaften von Damaskus getroffen haben. Jedoch ist es unnötig, Beweise in diesem Dokument zu suchen. Es ist nur eine „deklassifizierte Zusammenfassung dessen, was geschehen ist.“. Die Seiten mit den angeblichen Beweisen sind „klassifiziert“, d.h. geheim gehalten, um die „Quellen und Methoden zu schützen“. Sie wurden also nur dem „Kongress und grundlegenden internationalen Partnern“ (wie die absoluten Monarchien am Golf, die sehr gut auf echte Parlamente verzichten, NditalT) bereitgestellt.

Die US-Regierung, sagt Präsident Obama, habe die Beweise gefunden „ohne auf die UN-Inspektoren zu warten“. Auch ohne Carla Del Ponte anzuhören, die am Ende einer Untersuchung durch die Vereinten Nationen den „Rebellen“ die Verwendung von chemischen Waffen zugeschrieben hatte. Und mit der Bestätigung, dass der Sicherheitsrat den Vereinigten Staaten nur nützlich ist, wenn er grünes Licht für ihre Kriege erteilt, (durch Autorisieren „aller notwendigen Maßnahmen“, wie es gegen Libyen geschehen war), sagte Obama in spöttischem Ton: „ich beurteile weiterhin, bequem, ohne Zustimmung des bisher gelähmten und zögernden UN Sicherheitsrates, Assad als dafür verantwortlich“ [2].

Tatsächlich macht er so weiter, aber nicht „bequem“. Auch wenn die Arabische Liga (von Kerry angestachelt) „alle notwendigen Maßnahmen“ gegen Damaskus verlangt, fehlt die direkte militärische Beteiligung bestimmter europäischer Bündnispartner (in erster Linie aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Inland). Cameron will eine „harte Vergeltung“ gegen Assad, aber wurde vom Parlament zurückgewiesen. Merkel sagte, „der chemische Angriff darf nicht ungestraft davonkommen“, aber Deutschland beteiligt sich nicht an den militärischen Maßnahmen. Letta wirft der syrischen Regierung „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vor und drückte sein „Verständnis“ für eine militärische Intervention von USA und Frankreich aus, an der die italienische Regierung aber nicht ohne UN-Mandat teilnehmen kann (auch wenn es an der Vorbereitung der amerikanischen Kommandos in Italien und der US-Angriffsbasen teil nimmt, ein Angriff, der vom Verteidigungs-Ministers Mauro als „Signal für Assad, und nicht als echter Krieg“ beschrieben wird.

Zweifel und Ängste kommen auf, während Anti-Kriegs-Demonstranten auf die Straße gehen, selbst vor dem Weißen Haus. Da erinnert sich Präsident Obama, dass er „demokratisch“ ist, mit der Ankündigung, dass „er für die Anwendung von Gewalt die Vertreter des amerikanischen Volkes im Kongress befragen wird“. Er warnt aber, dass er bereit sei, den Befehl zum Angriff zu jeder Zeit zu geben. „Welchen Eindruck würden wir erwecken, wenn ein Diktator Hunderte von Kindern vergasen könnte, ohne bestraft zu werden?“ fragt Obama.

Eine Zeichen wurde bereits von den Vereinigten Staaten gegeben: durch das Töten von Millionen von Vietnamesen, worunter viele Kinder, einschließlich mit Agent-Orange mit Dioxin, das nach dem Krieg weiterhin dazu führt, Todesfälle und fehlerhafte Geburten von Babys zu verursachen; und mit den Massakern in Irak, Jugoslawien, Afghanistan und Libyen mit chemischen weißen Phosphor-Bomben.

Ohne dass je ein Präsident der Vereinigten Staaten bestraft wurde.

Manlio Dinucci

Übersetzung: Horst Frohlich

– Quelle: Il Manifesto (Italien)

– Die bei Damaskus verwendeten chemischen Waffen kämen aus Saudi Arabien
Voltaire Netzwerk | 5. September 2013

Syrische Contras bestätigten einer Korrespondentin der US-Agentur Associated Press (AP) ihre eigene Verantwortung an dem chemischen Waffeneinsatz in der Nähe von Damaskus, der am 21. August 2013 gemeldet wurde. Nach diesen ’Rebellen’ hätte es sich um einen „Unfall“ gehandelt, aufgrund unsachgemäßer Behandlung durch sie selbst, von chemischen Waffen, die ihnen von Saudi Arabien geliefert worden waren.

Die syrischen „Rebellen“ von der Ghuta, die landwirtschaftlich geprägte Region von Damaskus, haben der US-Journalistin Dale Gavlak gestanden, dass sie selbst für den chemischen Vorfall vom 21.08. verantwortlich wären, eben diesen gleichen, den die Vereinigten Staaten und Frankreich jetzt aufrufen, um das syrische Regime zu beschuldigen, chemische Waffen benutzt zu haben.

Die Contras erklärten der US-Journalistin, die eine eigene Untersuchung vor Ort führte, dass es sich in der Tat um einen „Unfall“ gehandelt habe, der durch eine eigene falsche Behandlung der durch Saudi Arabien bereitgestellten Chemiewaffen entstand [1].

Die „Rebellen“ sagten auch Dale Gavlak, dass sie nie für den Einsatz von chemischen Waffen ausgebildet worden wären und dass sie sogar nicht wussten, dass sie im Besitz einer solchen Waffe gewesen wären.

Laut der von der amerikanischen Journalistin zusammengestellten Zeugenaussagen, wären diese chemischen Waffen der al-Nusra Front bestimmt gewesen, die durch die US-Regierung wegen ihrer Zugehörigkeit zu Al-Kaida als terroristische Organisation klassifiziert wurde.

Die „Rebellen“ sowie auch ihre Familien und die Bevölkerung von der Ghuta haben den Saudi-Prinz Bandar Ben Sultan, den Schirmherrn der saudische Geheimdienste, beschuldigt, der Lieferant von chemischen Waffen an die al-Nusra–Front zu sein.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1] « EXCLUSIVE : Syriens In Ghouta Claim Saudi-Supplied Rebels Behind Chemical Attack », von Dale Gavlak und Yahya Ababneh, MinPressNews.com, 29 August 2013.
Voltaire Netzwerk

SYRIEN – RUSSLAND schickt noch mehr Kriegsschiffe nach Mittelmeer – SCHWEDEN – US-Präsident Obamas Besuch erzeugt Protesten – Tagesschau.de Bericht…Obamas Wunschdenken und die Lüge über chemische Waffen-Benutzer lebt weiter –

1) – 04.09.13 – SYRIEN – RUSSLAND schickt noch mehr Kriegsschiffe nach Mittelmeer –
– Das russische Militär gibt bekannt, dass Moskau noch drei Kriegsschiffe, darunter ein Raketenkreuzer im östlichen Mittelmeerraum sendet, wie die USA dabei sind einen mögliche Angriff auf Syrien vorzubereiten.

– Der Raketenkreuzer Moskva übernimmt die Operationen in der Region, eine Entscheidung die getroffen wurde um Russland Interessen in der Region zu schützen, so berichtet Interfax Agentur.

– „Der Kreuzer Moskva segelt Richtung Gibraltar und in 10 Tage wird in Mittelmeer antreffen und als Flaggschiff der Marine Task Force werden“, sagt eine ungenannte moralische Quelle.

Der Rakete-Kreuzer wird von zwei anderen Schiffen, ein Zerstörer aus dem baltischen Flotte und einer Fregatte aus der Schwarzmeer-Flotte bei Freitag begleitet werden.

2) – 04.03.13 – Obama wirbt in Schweden für Syrien-Kurs
„Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel“

Obama in Schweden

Einen Tag vor Beginn des G20-Gipfels im russischen St. Petersburg wirbt US-Präsident Barack Obama in Schweden für Rückendeckung für seinen Syrien-Kurs: Angesichts des Giftgas-Angriffs, für den die USA Syriens Präsidenten Baschar al Assad verantwortlich machen, dürfe die Welt nicht schweigen. Auf diese „entsetzliche Gewalt“ nicht zu reagieren, würde das Risiko weiterer Angriffe nur erhöhen, sagte Obama mit Blick auf den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Armee. Dann stehe „die Glaubwürdigkeit der internationalen Gemeinschaft auf dem Spiel“.
Hoffen auf Einlenken Moskaus

Er sei im Übrigen zuversichtlich, dass der US-Kongress einem Militärschlag gegen Syrien zustimmen werde, sagte der US-Präsident weiter. Obama hatte die Parlamentarier am Wochenende gebeten, einen Militäreinsatz gegen die syrische Führung zu billigen. Die Abstimmungen im Repräsentantenhaus und im Senat sind in der kommenden Woche geplant, der zuständige Ausschuss im Senat stimmte einem Angriff bereits zu.

Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt verurteilte die Angriffe ebenfalls aufs Schärfste und verlangte, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Am Abend trifft sich Obama noch mit den Regierungschefs von Finnland, Dänemark, Island und Norwegen.

3) – 05.09.13 – SCHWEDEN – Demonstration gegen Obama und einen Krieg gegen Syrien –
– Wütende Demonstranten gingen am Mittwoch auf Stockholmer Straßen um ihre Ablehnung einen Militärschlag gegen Syrien vorzubringen.
– Die Demonstranten trugen Banner mit: „Nein zu Big Brother Obama“, „Nein zu Krieg gegen Syrien“ und „Hände weg von Snowden“.

– „Schick Obama weg. Wir wollen nicht das Obama nach Schweden kommt, weil er ein Kriegsverbrecher ist“, sagte ein Demonstrant.

– Die Demonstranten sagen auch, dass Obama versucht die schwedische Regierung zu überzeugen die NATO beizutreten und Unterstützung für den Krieg in Syrien sucht. Wir sind gegen Schweden Eintritt in der NATO, sagen die Demonstranten.

– von dieser Demonstration wie bei Tagesschau.de kein Wort verloren – wenn man noch denkt, dass die USA das Richtigen tun wurde ich raten folgenden Artikeln zu lesen der ich 3. September veröffentlich habe:

mundderwahrheit: ISRAEL und Klientel Staaten wollen nicht das Syrien regiert wird, oder Ruanda in Nah Osten – von Joshua Blakeney, freier Journalist in Calgary, Alberta, Kanada – Endlich wird der Oded Yinon Plan angesprochen und den Massaker in Syrien damit erklärt – 03.09.13 –