Archiv für Mai 8, 2013

Der Entdeckung (oder die Ankündigung) des tschetschenischen Faktors in dem Boston-Attentat löst viele Echos in der Welt aus, natürlich sehr verschieden in den Vereinigten Staaten und in Russland. Für Alexadre Latsa sind beide Welten Opfer des gleichen Angriffs und sollten sich gegen ihn vereinen, selbst in Syrien.

– Seit dem Ende der UdSSR basiert einer der Gründungs-Mythen, von der Euro-Amerikanischen Außenpolitik gegenüber Russland auf der Situation in Kaukasus. Seit 1994 ist der russische Staat mit einer bewaffneten Rebellion konfrontiert, die Unabhängigkeitskrieg fordert und die schnell an Scharen von ausländischen Söldnern appellieren wird, um diese sogenannten Unabhängigkeit für Tschetschenien zu führen. Der Konflikt verwandelt sich schnell in einen Religionskrieg, speziell unter dem Druck dieser islamischen Söldner, die versuchen werden, den Konflikt auf den ganzen Kaukasus zu erweitern, um dort ein regionales Kalifat zu erreichen.

– Seit Beginn der russischen militärischen Operationen im Kaukasus, um die Ordnung wieder herzustellen und zu verhindern, das eine Teilung des Landes durch ausländische Hilfe geschieht, erlitt Russland einen nie erlebten moralischen und politischen Druck der Medien. Der westliche Medien-Mainstream hat nie aufgehört die islamischen Soldaten des Kaukasus als Freiheitskämpfer darzustellen, die für eine hypothetische Unabhängigkeit kämpfen oder für das Überleben der gefährdeten Kulturen, die, wie man es im Jahr 2013, lange danach, sehen kann, nie bedroht wurden. Russland, das unter dem internationalen Dschihad-Terrorismus und seinen wichtigsten Unterstützern im Ausland leidet, (egal ob es die Golf-Staaten, die Türkei oder manche Westmächte sind) hat nur allzu selten Mitgefühl oder Unterstützung von den westlichen Ländern erhalten.

– Die Vereinigten Staaten haben an diesem Druck gegen Russland als wirtschaftliche, politische und moralische Führer der Gemeinschaft der westlichen Staaten eine sehr wichtige Verantwortung.

– Ein Beispiel: die wichtigste Website der antirussischen Propaganda des Kaukasus, welche Terroristen wie Doku Umarow verteidigt, (deren Bewegung von den Vereinten Nationen als terroristisch eingestuft wird) und welche die Angriffe gegen den russischen Staat rechtfertigt, wäre wahrscheinlich u.a. von dem US-State Department gegründet worden. Eric Draitser erinnere kürzlich daran, dass viele im Kaukasus arbeitende NGOs über direkte finanzielle Unterstützung der USA verfügen und offiziell den Separatismus in dieser Region unterstützen, und somit indirekt (unabsichtlich?) Komplizen jener Terroristen werden, die in dieser Gegend der Welt fungieren.

– In der Boston Affäre wurde natürlich viel von den Brüdern Tsarnaiev gesprochen, und die Presse hat gerade gezeigt, dass Russland den FBI gebeten habe, über einen von ihnen zu recherchieren, da die Mutter selbst behauptete, dass sie unter strenger Kontrolle der US-Dienste standen. Man kann nur überrascht sein, dass unsere nationalen Kommentatoren, die immer so rasch den FSB aller möglichen und denkbaren Komplotte beschuldigen wenn Attentate in Russland stattfinden, sich aber weigern, identische Theorien in Bezug auf die Situation in den USA in Erwägung zu ziehen.

– Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Sotchi scheint die Situation im Kaukasus viel ruhiger als man erwarten konnte und dies, trotz der Instabilität in Dagestan. In diesem Zusammenhang sind die Attentate von Boston wahrscheinlich der größten Dienst, den die Terroristen Russland erweisen konnten. Innerhalb von weiniger sind die Terroristen aus dem Kaukasus nicht mehr als Freiheitskämpfer dargestellt werden, sondern als das, was sie wirklich sind: Kriminelle. Das FBI sucht bereits mögliche Spuren um zu sehen, ob die beiden Brüder Tsanaiev nicht mit dem Emir vom Kaukasus Doku Umanow in Verbindung waren, was, falls dies zuträfe, voll die Behauptungen und damit die Position Russlands über den Kaukasus bestätigen würde.

– Aber die lexikalische Wende ist wahrscheinlich nicht ausreichend, sie sollte auch mit einer Änderung der Politik einhergehen, da, während die US-Bürger ihre getöteten oder verletzen Verwandten trauen, das State Department das Aufstocken von Militärhilfe für den syrischen Aufstand angekündigt hat, dessen radikalsten Elemente gerade ein Video für Präsident Obama eingestellt haben, um ihn daran zu erinnern, dass sie alle „Osama bin Laden“ seien.

Professor Aymeric Chauprade erinnert daran, dass „der tiefe amerikanische Staat (deep state) seit den 70er Jahren Verbündeter des Islamismus sei und das er ihn unterstützt und überall da verwendet haben, wo er Europa, Russland, China destabilisieren konnte…Seit Anfang der 90er Jahre unterstütze die CIA den tschetschenischen Islamismus und die radikalsten Muslime im Kaukasus, so wie sie die Dchihadisten in Bosnien, im Kosovo, in Libyen, in der Sahelzone, in Syrien unterstützt“. Er erinnert auch daran, dass „in den frühen 2000er Jahren Dschokhar und Timur mit dem Status von politischen Flüchtlingen in den Vereinigten Staaten mit offenen Armen empfangen wurden. Man beglückwünschte sich über diese guten Einwanderer, die gute Amerikaner werden wollten. Man gibt ihnen Stipendien“.

– Man würde jetzt gern sehen, dass von den amerikanischen Strategen richtige Schlüsse gezogen würden. Wie von Gordon Hahn, Experte vom Zentrum für strategische und internationale Studien, vorgeschlagen wurde: „selbst wenn der Boston-Angriff nicht mit der Region verknüpft ist und die Inspiration ideologisch ist, ist die Zeit die Zusammenarbeit mit Russland zu verstärken und Putin zuzuhören.

– Das amerikanische Volk entdeckt gerade auf sehr kleinem Maßstab, was die Syrer jeden Tag seit fast zwei Jahren aushalten und was die Russen seit Ende der 90er Jahre erleiden. Interessanterweise (?) sind die Akteure, die am meisten für den Krieg gegen der russischen staat beitragen und die Islamismus des Kaukasus gefördert haben, (und damit direkt den Terrorismus) sind die gleichen, die heute an der Spitze des Kampfes gegen den syrischen Staat stehen. Der Krieg in Syrien könnte und dürfte im Übrigen zu einer Explosion des Terrorismus in vielen Ländern führen, wenn die Kämpfer von über 50 Nationalitäten beschließen sollten, nach Hause zurückkehren, um den Dschihad in ihren eigenen oder Adoptiv-Ländern, wie insbesondere in Frankreich, durchführen.

– Die zivilen russischen, syrischen oder US-Opfer sind Opfer derselben Heimsuchung und einer inkohärenten „mit zweierlei Maß gemessen“ Außenpolitik, die nicht nur die Entwicklung von gesunden internationalen Beziehungen verhindert, sondern auch dem Terrorismus direkt erlaubt, sich zu verbreiten.

ALEXANDRE LATSA
Quelle: RIA Novosti (Russland) – Übersetzung Horst Frohlich – aus voltairenet.org

1) – 06.05.13 – AFRIKA – TANZANIA – Bombenattacke auf katholischer Kirche – Saudis dabei
– „Bisher acht Personen wurden festgenommen, darunter vier Staatsangehörige aus Saudi Arabien und vier Tansanier“, Arusha Regional Kommissar Magesa Mulongu informiert Reuters am Montag.

– Er sagte, die vier Saudis wurden am Sonntag verhaftet, während sie versuchten über die Grenze zu benachbarten Kenia zu kommen.

– Der Angriff ereignete sich bei der offiziellen Eröffnung des neuen römisch-katholischen Kirche in der Vorstadt Olasiti in Arusha, die von Christen bewohnt wird – zwei Toten und 60 Verletzten –
– Der Vatikan-Botschafter und der Erzbischof von Arusha blieben unverletzt.
– In Tansania werden oft Angriffe gegen religiösen Gemeinschaften, sowohl Muslime als auch Christen durchgeführt.

– 08.05.13 – Die Vereinigte Arabische Emiraten geben bekannt, dass auch drei VAE Bürger, in Zusammenhang mit dem Anschlag verhaftet wurden. Es ist noch nicht klar ob die drei Verdächtigen, die vier Angreifer die schon verhaftet worden sind dazu gehören oder neue Zugänge sind.

2) – 06.05.13 – SIMBABWE – Präsident Mugabe warnt von neuen Kolonisatoren.
– Anlässlich einer Tagung des 10. Komitee für Geheimdienste und Sicherheitsdienste von Afrika (CISSA) in Simbabwe am Montag, hat Mugabe die afrikanische Nachrichtendienste zu Selbsthilfe gerufen und sich auf die neue Wellen des Kolonialismus vorzubereiten.

– Der simbabwische Präsident argumentierte, dass Afrika enorme Ressourcen und der globale wirtschaftliche Abschwung, hat ein neuer Ansturm auf dem afrikanischen Kontinent ausgelöst, um das Kontinent-Reichtum zu implementieren.
– Er warnte auch, dass der afrikanische Kontinent wird mit einer steigenden Welle von Menschen- und Drogenhandel, Geldwäsche und Cyber-Terrorismus konfrontiert.

– Kommentar: Ich bin nicht hier um Mugabe zu verteidigen, aber wenn das Imperium und Westen eine Nation, Gesellschaft, Staatoberhaupt heftig kritisieren und dämonisieren, ich fahre meine Antenne auf, und wenn die Weltbank und IWF in Spiel kommen und ihre „Dienste“ anbieten, dann kann ich nur Böse ahnen. Und ein Land das von Geier umzingelt ist, mit Sanktionen belegt wird, kann keine echte Reformen durchführen, weil ihre Kräfte benutzt werden müssen um dieser Belagerung zu bekämpfen. Das gilt nicht nur für Zimbabwe, aber umso mehr für Nationen wie Irak, Pakistan, Syrien, Nord Korea etc. Man inzwischen weiß, dass USA und Co. bei Wahlen lieben ihre Marionetten auf dem Schlagfeld zu schicken und zu jeder Betrug bereit sind um siegen zu können, siehe z.B. Venezuela.

E-Mail: Ein kluger Mann wie Jack Straw, der die Briten eine Lektion von gute Politik lehrte, sagte: „Afrika braucht nur drei Führer wie Mugabe um sich von der neuen Welle des Kolonialismus fernzuhalten.

3) – 07.05.13 – SYRIEN – GOLANHÖHEN – UN-Friedentruppen entführ.
– Laut Reuters, eine Militante-Gruppe, in Syrien operativ hat am Dienstag bekanntgegeben, dass sie vier UN-Friedengruppen Mitglieder entführt hat. Die Militanten sagen, dass die Soldaten werden festgehalten um sie von den Gefahren während Auseinandersetzungen in der Zone stattfinden zu schützen.
-Dies ist das zweite Mal, dass UN-Truppen entführt werden. Im März wurden in den gleichen Gegenden 21 Filipinos der UN-Truppen entführt.

– E-Mail: Ich wurde vorschlagen…diese „Aktivisten“ sind Israelis, die eigentlich die UN-Beobachter aus dem Weg haben wollen, sodass Israel Operationen in der Gegend durchführen will, die geheim bleiben sollen. Israel hat eine lange Geschichte von Entführungen von UN-Beobachter wie sie im Libanon getan hat</strong.

– E-Mail: Viele der UN-Friedentruppen auf den Golanhöhen sind aus Österreich. Allerding in unseren zionistischen, kontrollierten Medien, wird nicht darüber berichtet. Die ausländischen Terroristen in Syrien werden Rebellen genannt. So viel über die Mafia-kontrollierten Medien in Europa.