Mit Hilfe von historischen Beispielen prangert Peter Dale Scott die Widersprüche und die perversen Auswirkungen des „Krieges gegen den Terror“ an. Dieser fügt der Unsicherheit Instabilität hinzu und erhöht die Anzahl der Terroristen, die er vorgibt zu bekämpfen.
– Die dringendste politische Herausforderung der Welt ist heute zu verhindern, dass die sogenannte „Pax Americana“ allmählich zu einem wichtigen globalen Konflikt degeneriert, wie es im neuenzehnten Jahrhundert wänrend der sogenannten „Pax Britannica“ der Faß war. Ich verwende das Adjektiv „sogenannte“, weil jede dieser „Pax“ in einem späteren Stadium immer weniger friedlich und geordnet wurde und zunehmend sich auf die Auferlegung einer Konkurrirenden, kreigstreiberischen und in der Essenz ungleichen Macht konzentrierte.
– Es mag vermessen klingen, die Verhinderung dieses Krieges als ein erreichbares Ziel zu betrachten. Dennoch sind Maßnahmen, um dies zu erreichen, bei weitem nicht unmöglich hier in die Vereinigten Staaten. Dazu brauchen wir keine neue, radikale und nie da gewesene Politik,sondern eine realistische und kritische Neubewertung der zwei vor kurzem eingeführten Richtlinien – die diskreditiert wurden und sich als kontraproduktiv erwiesen – Man sollte sich nach und nach davon lösen.
– Ich nehme vor allem Bezug auf den von den Vereinigten Staaten geführten sogenannten „Krieg gegen den Terror“. In diesemLand wird in- und ausländische Politik zunehmend durch einen Krieg gegen den Terrorismus verändert, die kontraproduktiv ist, da sie nähmlich die Anzahl der Autoren und Opfer von Terroranschlägen erhöht. Sie ist auch zutiefst unerhrlich, da wir wissen, dass die Politik von Washington tatsächlich dazu beiträgt,die Dschihadisten zu finanzieren und zu bewaffnen, die normalerweise Feinde sein sollen.
– Vor allem ist der „Krieg gegen den Terror“ selbst-unterhaltend, weil er mehr Terroristen erzeugt, als er eliminiert, wie viele Experten schon warnten. Und er wurde untrennbar mit dem „Krieg gegen Drogen“ verwickelt, dem vorigen, auch selbst-unterhaltenden und für USA aussichtlosen Krieg.
– Tatsächlich sind diese zwei selbst-unterhaltenden Kriege heute nur mehr ein einziger. Durch die Einführung des „War on Drugs“ haben die Vereinigten Staaten einen Parallel-Staat von Terror in Kolumbien organisiert (AUC genannt, für „Autodefensa Unida de Colombia“ (Selbsverteidigungskräfte von Kolumbien), sowie eine noch blutigere Schreckens-Herrschaft in Mexico (mit 50.000 Tötungen in diesen letzten sechs Jahren). Mit dem Beginn eines „Krieg gegen den Terror“ im Jahr 2001 in Afghanistan, haben die Vereinigten Staaten erreicht, die Produktion von Opium in diesem Land zu verdoppeln, das die Quelle von 90% des weltweiten Heroins und des größten Gesamtanteils von Haschisch geworden ist.
– Die US-Staatbürger sollen sich bewusst werden, dass die Drogenproduktion systemastisch dort steigt, wo ihr Land militärisch interveniert – in Südostasien in den 1950er und 1960er Jahren, in Kolumbien und dann in Afghanistan. (Der Opium-Anbau erhöhte sich auch im Irak nach der Invasion des Landes durch die US-Armee im Jahr 2003. Und das Gegenteil gilt auch: die Drogen Produktion sinkt dort,wo die USA ihre militärischen Interventionen beenden, insbesondere in Asien seit den 1970er Jahren.
– Die zwei selbst-unterhaltenden Kriege der Vereinigten Staaten sind für private Interessen lukrativ, welche lobben, damit sie weiterandauern. Zur gleichen Zeit tragen sie beide dazu bei, die Unsicherheit und Instabilität in Amerika und in der Welt zu verstärken.
– Somit degeneriert die Neue Weltordnung der Vereinigten Staaten in einer paradoxen Dialektik mehr und mehr in eine Neue Weltunordnung. Darüber hinaus wird der nationale Sicherheitsstaat, obwohl scheinbar unbesiegbar, von Problemen, von armut, Ungleichheit der Einkommen und Drogen befallen und wird allmählich ein durch institutionelle Blockaden gelähmter Staat der nationalen Unsicherheit.
– Mit der Analogie der britischen Fehler vom Ende des neunzehnten Jahrhunderts ist das Ziel dieser Arbeit die Förderung einer schrittweisen Rückkehr zu einer stabileren und gerechteren Weltordnung durch eine Reihe konkreter Maßnahmen, wovon manche in Etappen umgesetzt werden wurden. Indem ich als Beispiel den Rückgang von Großbritannien verwende, hoffe ich nachzuweisen, dass die Lösung nicht von dem aktuellen, auf politischen Parteien zentrierten System, sondern nur von ihm nicht-zugehörigen Menschen kommen kann.
Ich darf nicht drücken – sind 26 Seiten … weiter lesen in – voltairenet.org –
behandelt werden weiter:
1) – Die Torheiten der Pax Britannica am Ende des neuenzehnten Jahrhunderts.
2) – Pax Americana im Licht der Pax Britannica.
3) – Die geheime Allianz zwischen den USA und Saudi-Arabien und der „Krieg gegen den Terror“.
4) – Saudi Arabiens Unterstützung der Terroristen.
5) – Das Beispiel von MALI.
6) – Eine Chance für Frieden und die Unsicherheit als größtes Hindernis für ihn.